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Test: Rane MP4

(ID: 4096)

Aufnahme
Nicht nur die Wiedergabe, sondern auch die Aufnahme von Songs kann mit der Scratch Live Software realisiert werden. Über die USB-Schnittstelle gelangen die Signale in den Rechner. Die Software erlaubt dabei die Auswahl zwischen den Quellen Mikrofon-Eingang, Program A, Program B oder Main Mix.

Praxis
Beginnen wollen wir im Praxisteil mit der Installation des Mixers in Verbindung mit einem Rechner über den USB Anschluss. Hierbei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass dem USB Anschluss genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, sonst behauptet die Scratch Live Software, dass das Interface nicht angeschlossen ist. Man umgeht dieses Problem ganz einfach, indem man dem Mixer einen eigenen USB Port überlässt und eventuell andere Geräte, wie z.B. eine Maus und/oder eine externe Festplatte auf andere Anschlüsse verteilt – dann funktioniert das Zusammenspiel reibungslos.

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Startet man nach der Installation die Software Scratch Live, erscheint die zentrale Steuerseite, wie sie weiter oben zu sehen ist. Das „Laden“ der Tracks in die Decks erfolgt mittels Maus oder Tastatur und schon kann’s losgehen. Den MP4 sollte man dabei so einstellen, dass der linke Kanal den Input USB1 und der rechte Kanal den Input USB2 als Quelle aufweist. Der Crossfader sollte bei erstmaliger Wiedergabe des Input USB1 auch ganz nach links geschoben werden, damit auch nur das Signal des linken Decks zu hören ist. Das Signal des rechten Decks kann man über die Cue Knöpfe auf dem MP4 zum Kopfhörerausgang schicken und somit vorhören. Über die oben beschriebenen grafischen Hilfsmittel kann man jetzt den zu mischenden Track in seiner Geschwindigkeit und den Startpunkt editieren. Erstaunlicherweise gelingt das mit etwas Übung auch ohne Timecode-Vinyls ganz gut. Zugegeben: es sieht dann nicht wirklich nach DJen aus, sondern eher wie ein Büroangestellter, der eine Textverarbeitung bedient. Es klingt aber nach DJ – und das ist ja die Hauptsache! ?

Rane möchte mit dem MP4 nach eigenen Aussagen nicht hauptsächlich den klassischen Club-DJ ansprechen, dafür gibt es ja das Scratch Live System, sondern eher Mobile- und Hochzeits-DJs. Dafür eignet sich der MP4 in Verbindung mit der Scratch Live Software auf jeden Fall. Über ein angeschlossenes Mikrofon können Durchsagen oder MC-Performances etc. wiedergegeben werden. Parallel dazu kann man das Ganze auch auf Festplatte aufnehmen, ohne zusätzliches Equipment bemühen zu müssen.

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Eine kombinierte Einsatzmöglichkeit in Verbindung mit analogem Equipment ist ebenfalls vorgesehen, so dass Tracks aus dem Rechner z.B. mit Vinyltracks gemischt werden können. Hierzu müssen die entsprechenden Eingangsquellen der Kanäle umgestellt werden. Natürlich könnte man sich auch einen rein analogen Betrieb vorstellen, in den man z.B. zwei Plattenspieler oder CD-Player an den MP4 anschließt und über die USB-Schnittstelle einen Live-Mitschnitt realisiert.

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Eine kleine Wunschliste für die nächsten Softwareversionen hätten wir dann noch: So wäre es für den gedachten Anwendungskontext Hochzeits-DJ z.B. wünschenswert, eine automatische Überblendfunktion zu haben oder aber auch für kreativeres DJing eine Loopfunktion sowie regelbare Filter und Effekte.

Fazit
Rane verfolgt mit dem MP4 einen wirklich interessanten und wie gezeigt wurde auch flexiblen Ansatz. Durch die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten hat der Mixer ein breites Einsatzgebiet. Gerade wer als mobiler DJ unterwegs ist, kann sich durch dieses Gerät jede Menge Schlepperei und auch Kabelverlegungen ersparen, da der Mixer viele Funktionen schon On-Board hat. Leider kann die mitgelieferte Scratch Live Software nicht mit Timecode-Vinyls oder -CDs gesteuert werden und bietet im Vergleich zu Mitbewerberprodukten wie z.B. Traktor DJ Studio von Native Instruments nur die nötigsten Funktionen. Wir hoffen aber auf die Update-Politik des Herstellers. Rane stellt für seine User ein Forum zur Verfügung, in dem Fragen und eben solche Updatewünsche geäußert werden können.
Alles in allem haben wir es bei dem MP4 mit einem interessanten Produkt zu tun, das auf kompakte Weise mit vielen Features neue Möglichkeiten der Verbindung von analoger Hardware und digitalem DJing aufzeigt.

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PLUS
+++ praktisch für mobilen Einsatz
++ flexible Integration von analogen und digitalen Quellen

MINUS
– keine Tonhöhenkorrektur, Effekte, Filter
– keine Timecode-Vinyls oder -CDs Steuerung vorgesehen
(-) noch keine automatische Überblendfunktion (ist aber als Update angekündigt)

Preis:
Herstellerpreis: 1148,- Euro
Straßenpreis: 899,- Euro

Spezifikationen:
Zwei Stereo 24-bit 48kHz USB Wiedergabe-Kanäle
Ein Stereo 24-bit 48kHz USB Aufnahme-Kanal
Flexibles Aufnahmerouting
Eingebaute Erdung, um Brummschleifen zu verhindern
Aktiver VCA Crossfader
Vorhörmöglichkeit für alle Quellen
EQ für beide Kanäle
Ausgänge als XLR und Cinch-Ausführung
Netzteil mit automatischer Spannungserkennung

 

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