Endlich keinen Laptop mehr vor der Nase?
So flexibel Computer sind, so sehr können sie die Interaktion zwischen DJ und Publikum doch hemmen, wenn der Schallplattenunterhalter ständig nur ins Display vor sich schaut und dabei den Charme eines E-Mail lesenden Verwaltungsbeamten versprüht. Das Numark Dashboard für Serato DJ (und nur dafür) in unserem Test will beweisen, dass es auch anders geht.
Wo früher einige Dutzend Platten oder CDs mit ihren Hüllen und die Plattenspielernadeln und CD-Player-Displays dem DJ genug Auskunft gaben, um den Abend zu rocken, gilt es im Digitalzeitalter, möglichst gut gepflegte Mediatheken mit tausenden Titeln zu bändigen. Ich für meinen Teil tue dies mit einem ausgeklügelten Schlagwörter-System, das Titel anhand verschiedener Stimmungen etc. kategorisiert, meine Software listet mir auf dieser Grundlage die Musik dynamisch oder ich mache dies von Hand. Außerdem bediene ich mich der Cover-Anzeigen, um in den vielen Listen schnell das Gesuchte zu identifizieren. Wenn ich die Titel geladen habe, spiele ich außerdem viel mit Hotcues und nutze die farbigen Wellenformen meiner Software, um mich schnell in den Titeln zurechtzufinden. All das braucht jede Menge Platz auf dem Bildschirm, der mehr oder weniger zwischen mir und dem Publikum steht. Der eine oder andere DJ wird dadurch paralysiert und nicht wenige Tänzer starren auf leuchtende Apple-Logos, statt wie einst einfach gemeinsam die Musik zu feiern und sich zu unterhalten. Das unauffällige Numark Dashboard will dem Abhilfe verschaffen. Mit dieser flachen, dreiteiligen Anzeige hat man die wichtigsten Informationen zur Titelsuche und zum Spielen direkt vor Augen und kann den Rechner seitlich parken – soweit die Idee.
Befestigt an einem ausreichend soliden pulverbeschichteten Metallfuß mit rutschfesten flachen Gummipuffern, stellt man das 52 Zentimeter breite Kunststoffdisplay auf den Tisch vor sich. Eine Hängemontage ist nicht vorgesehen, da dafür Befestigungslöcher fehlen. Zur Flexibilität lassen sich die zwei metallenen Rändelschrauben an drei Punkten einsetzen.
Also, ob ich nun auf 3 kleine Monitore starre oder auf einen grossen ist doch realtiv egal. Und wenn ich mir mal so die Videos im Internet ansehe von DJ,s die ohne Laptop auflegen. Die starren so gut wie alle auf ihr equipment während einer Performance. Ob nun Plattenspieler, Mpc oder ähnliches. Wenn jemand eine performance macht denn geht es oft nicht anders.
Es wird eine menge equipment mit dem Argument angepriesen das man weniger oder garnicht auf seinen Laptop schauen muss. Aber, warum ist es schlecht auf seinen laptop zu schauen und auf anderes equipment nicht?.
@PLan9 Weil der Laptop immer etwas Amateurhaftes hat, egal ob es so ist oder nicht, aber der Zuschauer verbindet den Laptop nunmal gleich mit fem Hochzeits DJ aus der bekanntschaft. Im Club mit Laptop ist hal auch nicht so geil. Deswegen versucht man diesen unstand zu vertuschen.
Natürlich ist es genau so einfach standalone mit CDJs neuster Generation aufzulegen als mit Traktor. Aber auch wenns viele nicht hören wollen. Es ist Entertainment am Ende zählt der Schein mehr als die Skills…auf Skills achten da meist nur dir Booker und “beweisen“ kann man sich eh nur richtig mit Vinyl oder Standalone Hardwaresynths wie ich finde.
@PLan9 @ PLan9:
Da sprichst Du einen sehr validen Punkt an. Technik ist nur sehr bedingt dazu geeignet, soziale Probleme (hier: Verhalten) zu lösen. Zumal man das Setup verkompliziert und mehr Technik immer lästig ist.
Man sollte sich schlichtweg angewöhnen, viel zu interagieren und seine Leidenschaft auch zu zeigen und wenn man den Laptop etwas beiseite stellt, ist das Problem auch ganz gut lösbar.
@xhanibalx
Das sehe ich und viele anderen anders. Laptops sind seit 10 Jahren allgegenwärtig und auch beim ahnungslosesten Gast ist angekommen, dass Profis in jeder Szene auch sehr viel mit Laptops spielen. Ohne jede Statstik (die niemand erhebt) sind es nur steile Thesen und anscheinend nicht ausgesterben wollende Attitüden Ewiggestriger, die fehlschließen: Laptop ≠ Realness. Nur weil viele (wie viele weiß wiederum niemand) mit Laptop es nicht draufhaben impliziert das keine Kausalität. Die Diskussion ist müßig.
Sehe ich wie xhanibalx, kann diese Laptop-Fraktion auch nicht so wirklich ab – für mich gibts nichts schöneres als ein Live-Set mit Hardwaresynths. Ich bereite auch die Tracks im Studio stets so vor, dass sie mühelos auf dem Hardwareset laufen..
Mal was zum Artikel: wenn man sich schon darauf beschränken muss mit dem Handy Fotos für den Artikel zu schießen, dann kann man sich trotzdem die Zeit nehmen das vernünftig zu machen. Bitte beim nächsten Mal keine Finger vor die Optik halten, Gegenlicht vermeiden und ordentlich ausleuchten, damit man den Blitz nicht einsetzen muss. Dann sieht das gleich wesentlich ordentlicher aus.
@XCenter Hallo Danny, da hat XCenter leider recht. Ich fand den Bericht toll, aber von manchen Bildern war ich ebenfalls enttäuscht.