Effekte
Eine Verzerrerstufe mit verschiedenen Amp-Modellen begrüße ich sehr. Die klangliche Vielfalt böser Sounds wird hier nochmals gesteigert. Der Chorus bietet verschiedene Modi, unter anderem auch einen Phaser und einen 4-Voice-Chorus. Das Delay bietet einen Sync-Parameter sowie ein Tiefpassfilter in der Rückkopplungsschleife.
Die Ausstattung der Effektsektion kann ich als überdurchschnittlich gut bezeichnen, wobei auch der Klang recht gut gefällt. Der Chorus könnte zwar einen Tick weniger matschen, aber die Qualität geht für einen Synthesizer voll in Ordnung. Als Sahnehäubchen gibt´s noch einen EQ, der Bassklängen den nötigen Schub geben, oder z.B. Leadsounds richtig nach vorne holen kann. Vom Spread-Parameter sollte man tunlichst die Finger lassen, da er zwar das Klangbild breiter macht, aber auch die Monokompatibilität einschränkt.
Klang
Last but not least, das wichtigste an einem Synthesizer ist der Klang. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen ;-). Im Falle des Pentagon kann man das aber wirklich behaupten. Ich kann den RGC Pentagon ruhigen Gewissens in die Qualitätsklasse der virtuell analogen Hardwaresynthesizer einordnen. Er braucht sich sicher nicht hinter Virus, Q oder der Nova-Serie verstecken. Klanglich bewegt er sich eher in Richtung Virus als in Richtung Q, wobei er in den Höhen mehr zu bieten hat als der Virus, aber nicht so „edel“ wie der Q klingt. Die Filter packen ordentlich zu, und die Resonanz kann nicht zuletzt wegen Ihres Boost-Parameters überzeugen. Richtig „analog im Sinne der alten Klassiker“ klingt natürlich auch der Pentagon nicht – Simulation bleibt eben immer noch Simulation. Messtechnisch ist der Klang eines VSTi von der verwendeten Soundkarte bzw. dem Wandler abhängig.