Optional
Roland hat noch ein paar Zusatzgeräte im Programm, die mit dem R-07 kompatibel sind und ggf. für die ein oder andere Situation durchaus Sinn ergeben.
Zu erwähnen wäre das
- batteriebetriebene Stereo Mikrofon CS15s,
- der Mikrofonständer Adapter, sowie
- die binaurale Kopfhörer Mikrofonkombi
Remote per App / Bluetooth-Anbindung mit dem Roland R-07
Die App ist für die Betriebssysteme iOS / Watch OS und Android verfügbar. Ich selbst habe die App auf dem iPhone 6s geladen und per Bluetooth mit dem Roland R-07 verbunden. Hat keine Minute gedauert und schon können generell alle wesentlichen Befehle wireless übertragen werden. Auch Szenen können abgerufen werden. Die App ist ein tolles Feature, wenn der R-07 Recorder auf einem Stativ irgendwo verschraubt ist oder man gerade eine Gitarre umhängen hat und nicht ständig das Gerät angreifen mag. Die Remote-Bedienung via Handy ist absolut alltagstauglich und wird sich in der Praxis durchsetzen. Der Bluetooth-Weg wirkt in beide Richtungen, wird am Gerät eine Einstellung verändert, merkt das die App und man sieht sofort den die Bewegung des sich verändernden Parameters. Auch kann ein Bluetooth-fähiger aktiver Lautsprecher mit dem R-07 gekoppelt werden. Hier gilt zu beachten, wenn man gleichzeitig aufnimmt und das Signal an einen externen Speaker weiterleitet, sollte im Menü-Input die Funktion Rec-Monitor-SW ausgeschaltet sein, sonst gibt es eine Feedback-Schleife.
Szenen des Roland R-07
Der Roland R-07 Recorder verfügt über einen Scene-Knopf, der 9 fest eingestellte Presets, sogenanntes Scenes, für verschiedene Aufnahmesituationen bereitstellt. Diese unterscheiden sich in Wahl der Samplerate und des Dateiformats, Limiter On Off Position, Input Level und Low Cut Frequenz. Die Scenes sind sinnvoll voreingestellt, denn wer möglichst viel auf die mitgelieferte Micro-SD-Card bekommen möchte, muss zwangsläufig im MP3-Modus aufnehmen und kann mit 96 kHz wenig anfangen. Alle Parameter der Scenes sind veränderbar, hier wurde mitgedacht.
Outputs
Der Roland R-07 Recorder verfügt über mehrere Möglichkeiten, das aufgenommene Signal nach draußen weiterzugeben. Zum einen ganz klassisch intern verstärkt per Miniklinken-Kopfhörer-Output, zum anderen per Bluetooth-Anbindung an einen externen Bluetooth-fähigen Speaker. Den USB-Anschluss möchte ich nicht als Output bezeichnen, doch können hier Daten auf den Rechner gezogen werden, um die interne Karte zu räumen. Apropos Karte: Panasonic Karten sind nicht kompatibel und außerdem ist es ein riesen Gefummel, die Micro-SD-Card zu entfernen, man muss schon sehr zierliche Finger oder gleich eine Pinzette zücken, um da richtig gut ranzukommen.
Soundbeispiele des Roland R-07
Die eingebauten Mikrofone des Roland R-07 Recorder sind natürlich Wind-anfällig, das hört man auch bei den Außenaufnahmen, leider gibt es meines Wissens keinen Marken-Windschutz für dieses Gerät.
Einen Universal-Windschutz kann man in Netz recherchieren, ob diese No-Name-Artikel etwas taugen, vermag ich nicht zu beurteilen, bitte schreibt dazu gerne eure Erfahrungen.
Atmo Straße: Bessere räumlichere Ergebnisse erzielt man, wenn das Mikro zur Straße statt nach oben gerichtet Richtung Himmel ist. Die Bewegung findet beim aufgenommenen Objekt statt, nicht beim R-07, das ist klar.
Atmo Wald: Hier würde das Low-Cut-Filter, das ich absichtlich nicht gesetzt hatte, gut passen, denn die R-07 Maschine liefert eine beachtliche Tiefbasswiedergabe, aber auch sehr spitze Höhen. Der nicht vorhandene Windschutz muss erwähnt werden.
Im Vergleich sind deutlich mehr Bässe wahrzunehmen, wenn das Gerät nach vorn gerichtet wird.
Cajon Aufnahme: Im Raum selbst hatte ich das Nachschnarren der Snare nicht wahrgenommen, das Mikro bildet dies aber gut ab.
Drum Bass Aufnahme im Übungsraum: Die 96 kHz 24 Bit lösen feiner auf als die 441 16 Bit Variante, sogar die zu hörende MP3 bildet das ab.
Sprachaufnahmen: Wer das Roland R-07 Gerät für Stimmaufnahmen nutzen möchte, sollte ein paar Dinge beachten. Das Mikrofon klingt deutlich direkter und fokussierter im Mono-Betrieb, wenn Stereo aktiviert ist, fängt man sich zu viel Raum oder Umgebung ein, das kann nur kompensiert werden, indem man bis ca. 5 cm nah ans Mikro rangeht, doch Vorsicht vor einem Nahbesprechungseffekt oder Plop-Lauten.