Über 100 Effekte
Kommen wir zur Besonderheit beim Notepad 124 FX, dem eingebauten digitalen Effektprozessor. Über 100 Effekte wie eine Vielzahl von Reverb-Simulationen (Room, Hall, Plate), Stereodelays, Chorus, Flanger, Phaser oder Kombinationen wie Delay+Reverb stehen zur Auswahl. Darunter sogar eine Tap-Delay Funktion, Pink Noise und einige Testtöne.
Die Bedienung ist kinderleicht. Mit dem Drehregler wird der gewünschte Effekt ausgewählt, ein Druck auf den Potiknopf, und schon ist der Effekt eingestellt. Ist die Tap-Delay Funktion aktiviert, wird durch Druck auf den besagten Regler die Verzögerungszeit synchronisiert. Eine kleine LED im Display blinkt im eingestellten Tempo. Die zweistellige numerische Anzeige zeigt mit großer Darstellung den momentan ausgewählten Effekt an. Damit nicht jedesmal die Bedienungsanleitung zu Rate gezogen werden muss, ist zur ersten Orientierung die grobe Struktur der Effektpresets auf dem Gehäuse des Mixers aufgedruckt. Das Poti FX TO MAIN regelt die Gesamtintensität des Effektes im Main Mix. Individuelle Lautstärkeanpassungen sind wie bereits beschrieben in allen Kanälen mit dem FX Drehregler möglich.
Ein wie ich finde recht gutes Feature ist die Möglichkeit, das Effektsignal durch Druck auf den FX TO MON Schalter auf dem Monitorbus zu legen. Das macht vor allen Dingen beim Monitoring den singenden Interpreten das Leben auf der Bühne etwas angenehmer. Man kennt das ja. Ist der Gesang in den Monitoren nur trocken zu hören, kommt garantiert von irgendjemandem der Band ein Kommentar: „Der Gesang hört sich heute aber komisch an.“ Den mit Effekten aufgepeppten Gesang auch über die Monitore zu hören, wirkt da wahre Wunder, schafft Sicherheit für die Vocalisten und ist beruhigend für alle Beteiligten. Der zuletzt eingestellte Effekt des Notepad 124 FX wird übrigens beim Ausschalten gespeichert.
… sieht aus wie mein Behringer Xenyx 1224 FX, nur mit anderen Farben. Straßenpreis vor 18 Monaten 119 €
Hi polyaural.
Jetzt ist mir Siegfried zuvor gekommen.
Siehe mein Kommentar.
Die Komponenten sollen angeblich beim Soundcraft feiner selektiert sein. Siehe auch GB30 Mikro-Preamps.
Grüße.
Peter
@p.ludl Tatsächlich, mein kleiner Mixer ist der Behringer 1202FX (und nicht 1224FX). Aber worauf fußt die Vermutung, dass unterschiedliche (feinere) Komponenten verbaut wurden?
Hallo polyaural!
Soundcraft behauptet auf seiner Webseite, es würden Mikrofon-PreAmps vom Typ GB-30 eingebaut werden. Diesen findet man auch im LX7II-Pult und sind sehr ordentlich. Falls das stimmt (Soundcraft wird doch wohl nicht schwindeln….?…), sollte das schon anständig klingen. Aber von aussen sieht man das eben nicht und kann nur ausprobieren, wie es tönt.
Fakt ist: Für 130.- Euro gibt es kein Mischpult mit Weltklasse-PreAmps oder sonstigen technischen Leckerbissen, weder bei Behringer noch bei Soundcraft noch sonstwem. Diese Misch-Teilchen sind durch die Bank recht ordentlich, man muss aber einfach bei diesen Preisregionen die Kirche neben dem Wirtshaus lassen: Ein Mischpult für 10.000.- Euro wird es nicht ersetzen. Und auch einem einzelnen 19-Zoll-Kanalzug der 500.- Euro-Klasse muss es sich in Sachen
– Klang
– Auflösung
– Rauschverhalten
– Verarbeitung
schlicht und einfach geschlagen geben.
Mit musikalischen Grüssen
Siegfried Schöbel
Hallo Peter!
Ergänzend zu Deinem Test möchte ich folgendes anmerken.
Dieses Soundcraft ist optisch (ausser der Farbgebung) wie von den Features heruntergerissen ein Phonic AM 440D, welches allerdings andere Einsatzfrequenzen der EQs hat: Höhen bei 12 kHz und Mitten bei 2,5 kHz und der LowCut-Filter setzt bei 75 Hz an. Auch die Effektprogramme sind kpl. gleich, fangen beim Phonic lediglich bei Programmnummer „01“ an statt „00“ beim Soundcraft.
Bei Behringer wiederrum gibt es ein Xenyx 1202 FX, welches noch krasser wie ein Ei zum anderen Ei dem Phonic gleicht.
Evtl. baut Soundcraft etwas hochwertigere Bauteile ein, das ist schwer zu sagen. Aber ein eigenes Gesicht ist das jedenfalls nicht, nur bunte Knöpfe alleine machen das auch nicht wett.
Die drei genannten Kameraden sind sich verdächtig ähnlich, da stellt sich die Frage, wer nun die Dinger für wen baut…..
Soundcraft hatte mal die „Compact“-Serie im Programm, das war optisch und vom Layout etwas eigenständiges. Schade, dass ihnen hier nichts besseres einfällt als ein austauschbares Standardgesicht.
Musikalische Grüsse
Siegfried Schöbel
@Onkel Sigi Vielen Dank an meinen lieben Kollegen Siegfried.
Grüße übrigens aus dem schönen Taunus in den Freistaat Bayern!
So stelle ich mir ein interaktives Medium wie das Internet vor. Wer sachdienliche Ergänzungen hat, sollte sie mit der Kommentar-Funktion einfügen.
So kommen von weiteren Fachleuten und Usern/Nutzern der Geräte immer wieder neue Aspekte hinzu. Klasse.
Grüße. Peter