Als besonders hinderlich für das intuitive Arbeiten erweist sich der OPTION SELECT-Druckknopf, mit dem zugehörigen OPTION-Drehregler. Problematisch ist dabei die Zusammenfassung von ganzen sechs Funktionen, die jeweils nur einzeln nacheinander aufgerufen und reguliert werden können. Natürlich erweist sich diese Strategie als deutliche Platzersparnis auf dem sowieso kleinen Bedienfeld eines Bodeneffektpedals. Jedoch schmälert diese Tatsache den Spaßfaktor ungemein, da man nicht gleichzeitig an mehreren Parametern schrauben kann, was natürlich zwangsläufig das kreative Arbeiten mit dem Manta deutlich eingrenzt.
Viel erfreulicher ist die Möglichkeit, den Parameter SPEED bei Bedarf über Betätigung der Fußtaster festzulegen. Dieser Tap-Tempo-Modus ist zwar auch nicht so genau wie eine präzise Angabe der BPM, jedoch deutlich praxistauglicher als die Voreinstellung über den unbezifferten SPEED-Regler. Ebenfalls der Speichervorgang von beliebigen Einstellungen lässt sich auf herkömmliche Weise über längeres Halten des gewünschten Fußtasters in einem der beiden Anwender-Presets festhalten.
– Source Audio Hot Hand 3 Wireless Ring Pack –
Hat man sich mit den grundsätzlichen Funktionen des Manta Bass Filters auseinandergesetzt, kann man sich daran wagen, mit dem Hot Hand 3 Controller noch eine Schippe draufzulegen. Das Upgrade ist schnell vollbracht. Schließlich muss der Ring nur an einem Finger der Spielhand befestigt und die Empfängerbox am Effektgerät angeschlossen werden. Anschließend bedarf es nur noch eines Tastendrucks zur Kalibrierung beider Komponenten am Empfänger-Modul und zur Aktivierung des Hot-Hand-Modus am Manta Bass Filter.
Wie schon bei der Bedienung des Manta Bass Filter selbst, sollte man sich für die Eingewöhnungsphase mit dem Hot Hand Ring sehr viel Zeit nehmen. Wer meint, mit diesem Tool gleich eine unvergessliche Performance abliefern zu können, wird eine herbe Enttäuschung erleben. Schließlich führt schon die kleinste Bewegung der Spielhand mit dem Hot Hand Controller zu einer Veränderung des Effektsounds. Und der Ring nimmt nicht nur Positionsänderungen der Hand wahr, sondern interpretiert sogar die Geschwindigkeit, mit der man seine Spielhand bewegt. Dies eröffnet eine Vielzahl an klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten, dessen Koordination man allerdings vorab mit seinem motorischen Bewegungsapparat ziemlich gut trainieren sollte. Doch wie sagt man so schön: „Übung macht den Meister!“
Ein äußerst innovatives Konzept, um während der eigenen Performance in die Parameter eines Effektgerätes einzugreifen, ohne dabei Regler oder ein Expression-Pedal bedienen zu müssen. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass sich dieses Prinzip hauptsächlich für stehende oder getappte Noten eignet. Während man mit der Spielhand samt dem Hot Hand Ring die Effektparameter beeinflusst, muss die Greifhand für die Veränderung der Tonhöhe sorgen. Schließlich ist es nur schwer möglich, den Sender am Finger sinnvoll zu bewegen und gleichzeitig an den Saiten zu zupfen. Einzig während Slap-Einlagen scheint die rhythmische Bewegung mit der Spielhand und dem Hot Hand Ring einen interessanten Einsatzzweck zu bieten.