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Test: Steinberg Cubase Pro 8, Digitale Audio Workstation

(ID: 97110)
Zur harmonischen Orientierung.

Zur harmonischen Orientierung

Chord-Pads – dem Akkord auf der Spur

Endlich geht die Akkord-Spur einen Schritt weiter. Ich fand das reine Feature bei Einführung ehrlich gesagt etwas mau. Es konnte mit keinem der Kompositions-Tools auf dem Markt mithalten. Das schien aber gar nicht der Selbstanspruch gewesen zu sein. Denn mit der Akkordspur lassen sich sehr bequem nahezu vollautomatisch Satzgesänge realisieren. Auch Tonartanpassungen von MIDI-Loops etc. lassen sich damit sehr einfach umsetzen. Und als Akkord-Notiz im Songwriting-Prozess ist das Ganze auch noch dienlich. Trotzdem: Mein Ding war das Feature bis dato nicht.

Jetzt nimmt die Akkord-Spur aber endlich Kurs auf das Ziel Kompositionshilfe. Es lassen sich nun im harmonischen Kontext – mittels Mausklick oder Keyboard Hotkey – einzelne Akkorde abfeuern und so sehr viel intuitiver eigene Akkord-Progressionen zusammenstellen. Dieses Feature ist für Musiktheorie-Noobs gar nicht mal so geeignet, da diese mit dem Tool eher überfordert sein könnten bzw. es kaum gut bedienen werden können. Es ist eher für den musikalisch versierten User eine Hilfe, bravo. Liebe Steinberger, bitte macht weiter so und baut diese Funktion noch aus.

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Und hier ist die Akkord-Küche verstaut!

Und hier ist die Akkord-Küche verstaut

Mix und Metering

Das Wave-Meter ist aus Nuendo entnommen. Ich habe das noch nie wirklich gebraucht, es kann aber speziell beim Arbeiten mit Bild ein recht nützliches Tool sein. Leider werden so nur reine Audio-Spuren visualisiert. Das ist aber sicherlich ein Feature für den fortgeschrittenen Anwender. Nette Möglichkeit, aber nicht so arg notwendig.

Die Virgin Territories hingegen werden bei einigen Cubasianern für hemmungslosen Freudentaumel sorgen. Bis jetzt musste man Automationsdaten immer für eine ganze Spur schreiben. Nur für bestimmte Teile der Spurautomation Daten anlegen und andere Bereiche komplett ohne Automation lassen, war bisher nicht möglich. Der zuletzt eingestellte Automationswert galt dann immer für die komplette „Lücke“. Gerade die klassischen Automations-Modi und dieser Umstand, dass es eben keine leeren Bereiche geben konnte, war für Neulinge schon immer etwas tricky. Und das ist das Konzept der Virgin Territories. Man kann eine Spur nun auch nur teilweise automatisieren und den Rest (vorerst) frei lassen. Ganz ehrlich, muss man mögen und in seinen Workflow integriert bekommen, aber eine gute Idee ist das auf alle Fälle.

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Die berühmten jungfräulichen Bereiche: "Virgin Terretory"

Die berühmten jungfräulichen Bereiche: „Virgin Territory“

Die VCA-Fader sind ja gut und schön, aber die Fader-Gruppen hätten es für mich völlig getan. Wo liegt der Unterschied? Mit der Funktion der VCA-Fader kann man Kanäle nun im Mixer verbinden. Diese haben dann beispielsweise immer den gleichen Pegel relativ zueinander. Da erschließt sich nicht sofort der Unterschied zum schlichten Gruppieren von Kanälen bzw. Fadern, allerdings sind die VCA-Fader etwas komfortabler zu handhaben. Sie werden als extra Kanal eingerichtet und man kann dort festlegen, welche Mix-Parameter miteinander verbunden sein sollen. Die Kanäle kann man dann gezielt einem VCA-Fader zuweisen, ganz wie das von der VCA-Fader-Funktion großer Analog-Konsolen her bekannt ist.

Wave-Meter nur in Audio-Tracks!

Wave-Meter nur in Audio-Tracks!

Ebenfalls neu ist das Direct Routing. Und das war ja wirklich überfällig. Endlich ist es da! Gerade Freunde des Side Chaining werden aufatmen. Zwar ließ sich das auch alles vorher realisieren, so gefällt mir das aber schon erheblich besser. Kein Workaround mehr, sondern Klick à Ziel à fertig. So einfach kann die Welt sein.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    customstudio

    Klasse update, bin begeistert :-))
    Was mir aber noch fehlt, sind die als Preset speicherbare Audio Verbindungen des Interface der externen Instrumente und Effekte.

    • Profilbild
      Florian Scholz RED

      @customstudio Naja: „theoretisch“ sollte ja das Initial-Setup gespeichert werden, das Funktioniert aber nicht sauber genug. Noch nie.

      • Profilbild
        hunsitho

        @Florian Scholz Ja, schon. Aber wenn man z.B. mit einer Patchbay arbeitet könnte man mit Presets den gleichen Eingang verschiedenen Geräten zuordnen und dann einfach des Preset wechseln anstatt nach dem Umstecken alles neu ‚von Hand‘ zuweisen zu müssen… Auch warte schon lange auf Routing Presets an dieser Stelle…

  2. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Großartig, danke für die ausführlichen Infos. Alles im allem für mich Lohnenswert.

    Da ich sehr gerne live produziere, dh. den Sequenzer laufen lasse und an den Geräten und am Mischpult oder eben auch den Plugins schraube, frage ich mich: Wird Cubase jemals die Timeline aufbrechen und einen Live-Clip Modus á la Ableton einbringen?
    Das wäre der Wahnsinn. Ich habe schon versucht mit Live zu arbeiten und fand es insgesamt auch recht ok, aber ich arbeite eben viel lieber mit Cubase. Unter anderem auch weil jeder Handgriff sitzt. Naja, wird sicherlich ein Wunschtraum bleiben, auch wenn ich glaube, dass eben genau dieser Modus so viele User abwandern lässt.

    Außerdem wünsche ich mir plugin-übergreifende Modulationsmöglichkeiten wie zum Beispiel einen LFO, den ich auf was auch immer routen kann. Innerhalb von Guitar Rig geht das ja schon fantastisch.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Basicnoise Ich kenne Cubase jetzt seit der 2.1 auf dem Atari nicht mehr, aber es sollte doch mittlerweile sowas wie den Loop-Modus in Logic geben.
      Käme das nicht deiner Arbeitsweise entgegen?

  3. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Komisch, hatte hier schon vor 2 Tagen geantwortet. Könnte mich nicht entsinnen, dass es da etwas zu zensieren gegeben hätte..
    Jedenfalls kann ich natürlich in Cubase auch einen Loop setzten, aber das ist eben längst nicht so flexibel wie dieser Clipmodus in Live.

  4. Profilbild
    0gravity

    Ich baue mein Hobby gerade auf Laptop um. Kann mir jemand sagen was in Cubase8 passiert wenn ich für den Heimbetrieb einen zweiten Bildschirm verwenden würde, einen Song mit vielen geöffneten Fenstern auf beiden Schirmen speichere und dann diesen Song unterwegs nur mit dem Laptop öffne? Merkt sich Cubase die verwendete Bildschirmkonfiguration?

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wenn Steinberg schon so heftig am Fenstermanagement arbeitet frage ich mich dennoch, warum Steinberg Jahre nach Einführung von Retina Displays immer noch keine Anpassung hinbekommen hat.
    Auf dem Mac Pro Retina sieht Cubase eher unschön aus. Logic Pro X macht da deutlich mehr Spaß.

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