Vergleich zu Hypersonic 2
Im Vergleich zu Hypersonic 2, an dessen Erfolg HALion Sonic anknüpfen soll, hat sich viel getan. Die Grafikoberfläche großzügiger gestaltet und damit viel besser bedienbar. Die Synthesefunktionen sind vielfältiger, auch wenn ein dezidiertes Orgelmodul fehlt. Die bekannten Quick-Controls haben glücklicherweise überlebt und dienen, wie der Name schon sagt, zum schnellen Anpassen eines Klangs. Die Quick-Controls sind nun sowohl auf Layer- als auch auf Program-Ebene verfügbar. Neu sind auch die Trigger-Pads, mit denen sich Noten, Akkorde oder Drums triggern lassen (siehe z.B. Korg Oasys, M3).
Im HALion Sonic sind sehr viele Naturklänge mit der Cubase-VST-Expression-Funkion versehen. Im Grunde sind das einfach mehrere Spielweisen, die durch die untersten Tasten der Tastatur umgeschaltet werden können, so wie man es bereits von Kontakt und East-West her kennt. In HALion ist dieses Feature ebenfalls bereits unter anderem Namen vorhanden und erleichtert eine authentische Instrumentensimulation enorm!
Die Navigation zum Finden eines Klangs hat sich extrem verbessert und erinnert etwas an die MediaBay. Klängen können Attribute gegeben werden, und auch die Volltextsuche ist geblieben.
Der neue Flex Phraser ist wirklich erwachsen und kann voll überzeugen. Im Hypersonic 2 ist auch schon etwas Ähnliches vorhanden gewesen, wurde aber sehr stiefmütterlich behandelt.
Leider ist jedoch der Resourcenverbrauch merklich gestiegen, und HALion Sonic braucht viel länger, um Samples zu laden. Laut Steinberg wird daran bereits gearbeitet. Für mich sind dies neben der Klangqualität grundlegende Werte für die Güte der praktischen Nutzbarkeit eines VST-Instruments.
Zwar ist die Qualität der Effekte sehr gut, vergleicht man jedoch mit einem Motif oder auch Hypersonic 2, so ist die Anzahl der Algorithmen etwas geringer ausgefallen. HALion Sonic kompensiert dies durch die flexible Anordnung etwas. Unterm Strich kann ein Motif den Patches durch die flexibleren Effekte jedoch noch mehr Leben einhauchen.
In Anbetracht des Gebotenen und des dafür sehr günstigen Update-Preises von 99,- Euro von einem Hypersonic 1 oder 2 erachte ich ein Update – nicht zuletzt wegen der 64-Bit Kompatibilität – als Pflichtgang, zumal die Lizenz des Hypersonic danach auch weiterhin gültig ist.
Gutes Vst Instrument aber wie
im Test schon angesprochen eher lieblose programmierung der Synth Sounds.
Leider gibt der FlexPraser keine
Mididaten aus und einzelne Layer können nicht mit allen Filtereinstellungen und Hüllkurfen kopiert oder gespeichert werden.
Tom
@twrstudio Das mit den Layern ist mir noch gar nicht aufgefallen … Wäre natürlich nicht so toll.
Diese tausendfach dazugekommenen tollen neuen Features und 12 GB Sounds nutzen leider nichts wenn der Grundklang der Abspielroutine (subjektiv gesehen) nichts mehr klingt.
Das alte Hypersonic hatte einfach einen geilen Grundsound, und genau das hatte dieses Produkt letztendlich so beliebt gemacht. Aber das kapieren die Hersteller einfach nicht.
Es gibt z.B. billige PlugIns (mit wenigen Features), die immer auf Platz1 der PlugIn-Charts sind.
Tja, warum wohl?
Weil die Sound-Engine zufällig geil klingt. Und danach entscheiden die User letztendlich.
Ich finde den Grundklang des HalionSonic eigentlich auch sehr gut. Er hat eben eine andere, keine schlechtere, Klangcharakteristik.
Was den Hypersonic 2 immer besonders gut klingen lässt ist der Höhen-Hype in den Einstellungen. Nimm den mal raus. Die Engine selber ist zwar auch sehr gut, aber es sind meiner Meinung nach doch eher die Klangprogrammierer und auch die Grundsamples die letztendlich einen Großteil zum Erfolg des Hypersonic2 beigetragen haben.
Die Sounds gefallen mir sehr. Ich hätte nur eine Frage… wie kann man die Sounds so einstellen dass ich zb einen Piano Sound genau so dynamisch spielen kann wie den Sound eines Stagepianos. Ich finde ich kann auf meinem Stagepiano(Roland Rd 700gx) viel dymanischer spielen(klingt irgendwie fetter) als auf jeder Software. Hängt das vom Keyboard ab oder muss man was bei den Velocityeinstellungen verändern??
Ich frage mich immer warum die Hersteller solcher Plugins diese immer so halbherzig umsetzen. Sicher hat HalionSonic gegenüber von Hypersonic viel an features hinzugewonnen und das hört man in einigen Presets auch, trotzdem.. wenn ich das jetzt mal klanglich mit einer Hardware Workstation wie den betagten Oasys oder selbst Triton-Extreme von Korg vergleiche, dann kann selbst HalionSonic vom Klang nicht mithalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Hersteller der Hardware mehr Zeit mit der Programmierung der Klänge investiert haben. Wo bleiben bei Halionsonic die kreativen Inspirationsquellen wie Karma und die vielfältigen live erzeugten Klangverbiegungsmöglichkeiten, die ein Oasys bietet? Die Zeiten wo man einfach nur lieblos immer die gleichen Standardklänge zusammenstellt (selbst mit Keyswitch) sind doch nun wirklich lange vorbei!!