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Test: Steinberg HALion Sonic

(ID: 1858)

Jedes Layer kann, wie man es von den Hardware-Vorbildern kennt, umfangreich programmiert werden. Splits und Layer sind genauso möglich wie das Erstellen eines Klangs von Grund auf. Man muss sich nur entscheiden, welches Oszillator-Modell man wählt. Die übrigen Klangbearbeitungsmöglichkeiten bleiben die gleichen.

Hier eine kurze Übersicht des VA-Oszillatos:

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  • drei Oszillatoren (Sinus, Dreieck, Sägezahn und Rechteck)
  • PWM, Sync, Cross Modulation, XOR – pro Oszillator
  • Suboszillator
  • Ringmodulation
  • Noise Generator
  • Unisono Modus (überlagert ganze Stimmen, nicht nur den Oszillator ???)

Und hier des übrigen Syntheseblocks, der auch beim Sample-Oszillator bereit steht:

  • 2 Filter mit 24 Filtertypen und 6 Verschaltungsmodi
  • 4 Hüllkurven mit bis zu 128 Punkten innerhalb der Kurve
  • 2 polyphone LFOs
  • 2 monophone LFOs
  • Step Modulator mit Shaping Funktion (Trance-Gate)
  • 32-fache Modulationsmatrix

4_edit_filter.jpg

Wellenformspeicher

HALion Sonic schöpft aus ganzen 12 GB Sampledaten (unkomprimiert). Halion Sonic setzt dabei einen verlustfreien Kompressions-CoDec ein.  Im Vergleich dazu verfügt der Motif XS gerade mal über 400 MB Sampledaten. Der neue Motif XF wird immerhin rund 750 MB bieten. Hierzu sei gesagt, dass Hardware-ROM im Vergleich zu Festplattenspeicher sehr teuer ist, und so ist man bei Hardwaresynthesizern gezwungen, viel Zeit und damit auch Geld in die Speicheroptimierung zu stecken. Loops müssen kurz gehalten werden, Samples liegen in 16 Bit vor und werden obendrein noch komprimiert, um Speicherplatz einzusparen. All das entfällt, wenn man die Daten auf Festplatte speichern kann. Rein qualitativ macht die eine oder andere Technik hingegen kaum etwas aus.

Ein Vorteil eines Sample-ROMs ist eindeutig die Ladezeit der Klänge. Während mein Motif Rack für das Umschalten eines Klangs zum anderen unter einer halben Sekunde benötigt, kann dies beim HALion Sonic schon mal bis zu 12 Sekunden dauern. Durchschnittlich liegt die Ladezeit bei 3-5 Sekunden. Beim Hypersonic 2, der „nur“ über 1,7 GB Sampledaten verfügte, vergeht hingegen viel weniger Zeit (ca. 1 Sekunde) bis zum spielbaren Klang. Gerade beim Suchen eines bestimmten Sounds kann da die Hardware aufgrund der Zeit und Nervenersparnis mehr Punkte sammeln als ihre Software-Kollegen.

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Gleichgezogen hat HALion Sonic mit dem Feature, dass gespielte Klänge nicht abgeschnitten werden, wenn ein neuer Sound angewählt wird. Gerade bei Liveanwendung macht sich das positiv bemerkbar.5_edit_osc.jpg

Installation

Die Installation erfolgt über zwei DVDs, auf denen der 12 GB große Sample-Content geliefert wird. Um den Content in einen anwenderspezifischen Ordner zu installieren, muss man gleich am Anfang der Installation einen recht unscheinbaren „Einstellungen“ Button betätigen und das Verzeichnis festlegen. Ein gedrucktes Handbuch ist nicht im Lieferumfang enthalten, jedoch als PDF auf der DVD.

Während der Installation wird auch der neuste USB-eLicenser Treiber installiert. Wie bei Steinberg Produkten üblich, liegt in der Verpackung ein Code, mit dem man die Lizenz auf den Syncrosoft Dongle über das Internet laden kann. Der Dongle liegt nicht bei und muss separat erworben werden. Ich finde diese Art der Lizenzierung sehr angenehm, da sie nur einmal vorgenommen werden muss und nicht bei jeder neuen Installation des Produktes.

6_edit_pitch_flex.jpg

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    twrstudio

    Gutes Vst Instrument aber wie
    im Test schon angesprochen eher lieblose programmierung der Synth Sounds.
    Leider gibt der FlexPraser keine
    Mididaten aus und einzelne Layer können nicht mit allen Filtereinstellungen und Hüllkurfen kopiert oder gespeichert werden.

    Tom

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @twrstudio Das mit den Layern ist mir noch gar nicht aufgefallen … Wäre natürlich nicht so toll.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Diese tausendfach dazugekommenen tollen neuen Features und 12 GB Sounds nutzen leider nichts wenn der Grundklang der Abspielroutine (subjektiv gesehen) nichts mehr klingt.

    Das alte Hypersonic hatte einfach einen geilen Grundsound, und genau das hatte dieses Produkt letztendlich so beliebt gemacht. Aber das kapieren die Hersteller einfach nicht.

    Es gibt z.B. billige PlugIns (mit wenigen Features), die immer auf Platz1 der PlugIn-Charts sind.
    Tja, warum wohl?
    Weil die Sound-Engine zufällig geil klingt. Und danach entscheiden die User letztendlich.

    • Profilbild
      t.walter AHU

      Ich finde den Grundklang des HalionSonic eigentlich auch sehr gut. Er hat eben eine andere, keine schlechtere, Klangcharakteristik.
      Was den Hypersonic 2 immer besonders gut klingen lässt ist der Höhen-Hype in den Einstellungen. Nimm den mal raus. Die Engine selber ist zwar auch sehr gut, aber es sind meiner Meinung nach doch eher die Klangprogrammierer und auch die Grundsamples die letztendlich einen Großteil zum Erfolg des Hypersonic2 beigetragen haben.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Sounds gefallen mir sehr. Ich hätte nur eine Frage… wie kann man die Sounds so einstellen dass ich zb einen Piano Sound genau so dynamisch spielen kann wie den Sound eines Stagepianos. Ich finde ich kann auf meinem Stagepiano(Roland Rd 700gx) viel dymanischer spielen(klingt irgendwie fetter) als auf jeder Software. Hängt das vom Keyboard ab oder muss man was bei den Velocityeinstellungen verändern??

  4. Profilbild
    Chandos

    Ich frage mich immer warum die Hersteller solcher Plugins diese immer so halbherzig umsetzen. Sicher hat HalionSonic gegenüber von Hypersonic viel an features hinzugewonnen und das hört man in einigen Presets auch, trotzdem.. wenn ich das jetzt mal klanglich mit einer Hardware Workstation wie den betagten Oasys oder selbst Triton-Extreme von Korg vergleiche, dann kann selbst HalionSonic vom Klang nicht mithalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Hersteller der Hardware mehr Zeit mit der Programmierung der Klänge investiert haben. Wo bleiben bei Halionsonic die kreativen Inspirationsquellen wie Karma und die vielfältigen live erzeugten Klangverbiegungsmöglichkeiten, die ein Oasys bietet? Die Zeiten wo man einfach nur lieblos immer die gleichen Standardklänge zusammenstellt (selbst mit Keyswitch) sind doch nun wirklich lange vorbei!!

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