Test: Steinberg The Grand 2

Beim folgenden Klangbeispiel stehen die Mikrophone relativ weit außen, der Abstand zu den Hämmern und Saiten wurde vergrößert. So lässt ein räumlicher Klang mit breitem Stereobild bewirken, der jedoch im Panorama nicht in hohe und tiefe Lagen zerfällt.

ab_hoch_breit.mp3

Nun ein Beispiel mit seitlicher A-B Stereophonie, bei der die Mikrophone entlang der Längsachse des Flügels auf der offenen Seite stehen. Diese Aufstellung bezweckt ein natürliches, warmes Klangbild, das demjenigen entspricht, das ein Zuschauer im Konzert erlebt.

ab_seitlich.mp3

Neben der A-B Stereophonie bietet sich die XY Stereophonie bei der Mikrophonierung. Diese klingt zwar weniger breit und räumlich, ist dafür aber wesentlich mono kompatibler. Die Aufstellung nahe der Hämmer bewirkt wiederum einen percussiveren Klang.

xy_hammer.mp3
Die seitliche XY Stereophonie ist ebenfalls monokompatibel, klingt aber wie bereits oben die entsprechende A-B Aufstellung natürlicher als die Positionierung der Mikrophone über den Hämmern.

xy_seitlich.mp3

Schließlich eine modische Mikrophonierung: die Mikrophone werden als A-B Pärchen seitlich des Flügels aufgestellt und zwar so, dass eines die tiefen Saiten und eines die hohen Saiten aufnimmt. Dadurch erhält man ein tonal relativ getrenntes Stereobild.

ab_hoch_tief.mp3

An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass es nicht die eine richtige Mikrophonierung gibt. Vielmehr spielen neben persönlichen Vorlieben auch vor allem praktische Erwägungen einen Rolle: soll die Aufnahme monokompatibel sein? Handelt es sich um ein Soloklavierstück, das alleine den gesamten klanglichen Raum zur Verfügung hat oder soll sich die Klavieraufnahme in eine bestehende Mischung möglichst harmonisch einfügen. Die Berücksichtigung dieser Aspekte legt von Fall zu Fall unterschiedliche Mikrophonierungskonzepte nahe, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. In jedem Fall ist es aber sehr wichtig, die Möglichkeit zu haben, die Positionierung der Mikrophone als klanggestalterisches Mittel zur Verfügung zu haben. Diese Möglichkeit ist beim The Grand II nicht gegeben.