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Test: Sugar Bytes DrumComputer, Drum-Software

Drum-Software für passende Beats

7. Februar 2020
Sugar Bytes DrumComputer

Sugar Bytes DrumComputer, Drum-Software

Sugar Bytes aus Berlin präsentiert mit DrumComputer eine Neuinterpretation in Sachen Drum-Machines. Insgesamt 8 Sound-Engines ermöglichen klassische und moderne Syntheseformen, wobei man sogar auch eigene Samples für die Resynthese verwenden kann.

Schon die Feature-Liste macht neugierig:

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  • 8 Sound-Engines mit 3 Syntheseformen: Resonator, Wavetable (mit Wave-Import), Resynth (mit Wave-Import)
  • Filter, Kompressor, Overdrive und 2 verschiedene Send-Reverbs: Room und Hall
  • 2x Env/LFO, plus Synth-Engine-Modulatoren, Sequencer-Modulatoren, ModMatrix
  • intelligente Zufallsgeneratoren für unendliche Variationen von Drumsounds
  • 16-Step-Sequencer und Pattern-Generator, Probability, Rolls, +/- Step Delay, Swing, Humanize
  • Auto- und Manual-Remixing/Fills
  • einfaches Keyboard-Mapping für Patterns, Mutes und Engine-Triggers
  • Keyzones für Rolls, Pitch und Modulation
  • MIDI-File Drag & Drop
  • multiple Audio/MIDI Outputs

DrumComputer läuft ab Windows 7 und macOS 10.9 oder höher und steht als Standalone-Application oder VST2- und AAX-Plugin zur Verfügung.

Sugar Bytes - DrumComputer

Sugar Bytes – DrumComputer

User-Interface

Als erstes fällt die moderne und schön gestaltete Benutzeroberfläche auf. Hier haben die Sugar Bytes UX-Designer ganze Arbeit geleistet und man merkt, dass eine einfache und schnelle Bedienung das oberste Ziel bei der Gestaltung des Interfaces war. So sind alle wichtigen Parameter auf einen Blick ersichtlich und die farbige Kennzeichnung hilft dabei stets zu wissen, auf welche der 8 Sound-Engines man gerade Einfluss nimmt.

Im Hauptfenster leuchtet der Kanal der ausgewählten Sound-Engine auf und über Drehregler kann man die drei verschiedenen Syntheseformen Resonator, Wavetable und Resynth manipulieren. Die Parameter unterscheiden sich natürlich je nach Syntheseform, wobei alle drei über eine Pitch-Modulation und Decay verfügen. Es ist erstaunlich, wie schnell man durch ein paar Handgriffe aus einem perkussiven Klang eine Bassline formen kann und umgekehrt. Jede der acht Sound-Engines kann individuell bearbeitet werden. Über eine Mixer-Sektion kann man die Lautstärke der einzelnen Kanäle im Hauptfenster regeln, Room- und Hall-Effekte hinzuschalten und das Panorama justieren. Ein Preset-Browser gibt Zugriff auf die zwölf Kategorien:

  1. Atmo
  2. Bass
  3. Chord
  4. Clap
  5. Cymbal
  6. FX
  7. Hihat
  8. Kick
  9. Percussion
  10. RimShot
  11. Snare
  12. Synth

Wer keine Lust hat, die acht Sound-Engines manuell zu bestücken, der kann über den Button „Make Kit“ einfach völlig zufallsgesteuert ein Kit zusammenstellen. In Verbindung mit den mitgelieferten Pattern-Presets ergeben sich somit jedes Mal neue perkussive Klangwelten.

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Sequencer

Wie es sich für eine waschechte Drum-Machine gehört, darf natürlich auch keinesfalls der Sequencer fehlen. Erfreulich daher umso mehr, dass Sugar Bytes DrumComputer neben dem 16-Step- und 16-Pattern-Sequencer mit weiteren Funktionen ausgestattet hat. So lässt sich das Tempo variabel einstellen und auch die Abspielrichtung pro Track ändern. Über einen Randomizer lassen sich mit einem Mausklick immer wieder neue Patterns erwürfeln und über einen Remix-Slider zusätzlich zufallsgesteuert verändern. Ist man mit einer Sequenz zufrieden, lässt sich diese einfach per Drag & Drop auf eine MIDI-Spur in der DAW ziehen und dort weiter bearbeiten. Das gilt für alle Sequencer-Daten inklusive Auto-Fills und CCs.

Sugar Bytes - DrumComputer - Sequencer

Herzstück, um eigene Patterns zu kreieren oder vorhandene Presets zu verändern, ist der übersichtlich gestaltete Sequencer von DrumComputer

Kit

Wen die ganzen Syntheseparameter überfordern, der kann in die KIT-Ansicht wechseln. Hier hat man ein abgespecktes Interface zur Verfügung, in dem man den einzelnen Sound Engines Sounds zuweisen kann und mit Pitch, Decay, Modify und einem entsprechendem Icon versehen kann, das es einfacher macht, im Sequencer die einzelnen Instrumentenarten zuzuweisen. Die KIT-Ansicht beinhaltet auch den Zugriff auf die Master-Effects-Sektion. Hier befindet sich ein Transient-Shaper, Compressor, Maximizer und Saturator, mit denen man Einfluss auf Attack und Release nehmen kann. Außerdem lassen sich bis zu zwei Mute-Groups definieren, mit denen man durch Trigger einer Engine die andere stummschalten kann.

Sugar Bytes - DrumComputer - Kit

Hinter KIT verbirgt sich eine abgespeckte Ansicht mit Zugriff auf die nur wichtigsten Funktionen der Sound-Engine

Sound

DrumComputer klingt frisch, elektronisch, ja oftmals technoid. Egal ob Bassline oder Kickdrum, die Sounds setzen sich allesamt im Mix gehörig durch. Durch individuell einstellbare Mapping-Zonen kann man jeden Sound auch tonal spielen, was wiederum für Klangtüftler sehr interessant ist, da DrumComputer damit nicht nur als Drum-Machine eingesetzt werden kann.

Wavetable & Resynth Import

Dank Wavetable- & Resynth-Import sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Im Wavetable-Import werden geladene WAV-Files in 16 Positionen unterteilt, die die Engine in Wavetables umwandelt und die man per großem Drehknopf anwählen kann. Resynth loopt eine Sekunde des geladenen Materials und lässt dieses mittels Resynth-Engine komplett verfremden. In Kombination mit der Resonator-Engine kann man damit Sounds erstellen, die aus drei verschiedenen Synthesequellen entstehen, was DrumComputer wiederum ziemlich einzigartig und interessant macht.

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Fazit

Sugar Bytes aus Berlin ist mit DrumComputer eine eigenständige Drum-Machine gelungen, die sich vom Sound in erster Linie an Freunde elektronischer Musik richtet. Mitgeliefert werden 400 globale und 450 Engine-Presets, die aber beliebig miteinander kombiniert werden können und sich dadurch im Handumdrehen immer wieder neue Patterns generieren lassen. Wer gerne Beats bastelt und nach frischer Inspiration Ausschau hält, der sollte DrumComputer definitiv näher unter die Lupe nehmen.

Plus

  • Benutzeroberfläche
  • Anzahl der Sounds
  • vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten
  • Video-Tutorials

Preis

  • 115,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Hat was von „eierlegender Wollmilchsau“… Sehr inspirierend, danke für die Soundbeispiele. Hätte mir allerdings gewünscht, dass auf die ein oder andere Sektion (z.B. Sequenzer) etwas näher eingegangen wird. Auch wird über die Größe der Installation, Qualität der Effekte und die Bearbeitungsmöglichkeiten für eigene Samples leider nicht eingegangen. Mir fehlt auch der Hinweis, wie gut die Swing-Funktion funktioniert, ob es sowas wie Pattern-Chaining gibt, wie gut ist das Pitching usf.
    Vielleicht kann man den Beitrag noch etwas ergänzen? Fänd ich super, denn ich bin sehr interessiert. Ich kann mir natürlich auch die Demo-Version runterladen (der Hinweis fehlt hier auch). Und als Kritikpunkt hätte ich den Mangel an VST3 angesprochen.

  2. Profilbild
    Noname

    Der DrumComputer gefällt mir sehr sehr gut .
    Man bekommt sehr schnell lebendige Beats hin und die Sounds sind auch Spitze.
    Ähnlich des Sonic Charge Micro Tonic nur ist der Sequencer viel viel besser und auch sonst bietet der Drumcomputer viel mehr an .
    Ich benutze den Drumcomputer nun in jeder meiner Produktionen .
    (Allerdings fehlt es dem DrumComputer am Low end . Es klingt alles etwas dünn .)
    Durch das Update 1.1 was gerade erschienen ist kann man das Low end nun deutlich verbessern mit dem neuen EQ .
    Nun zu dem Test. Ich finde das ist eher eine sehr oberflächliche Beschreibung des Drumcomputers .

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Schönes PlugIn, wie immer bei SugarBytes etwas anders. AU wird selbstverständlich auch unterstützt, hast du vergessen, oder ich überlesen ;)

  4. Profilbild
    Mjusick73

    Sugar Bytes ist einfach eine tolle Schmiede! Wirklich kreative Leute.
    Früher oder später, wenn’s der Geldbeutel mal zulässt, muss ich mir wohl auch den DrumComputer leisten.
    Der würde dann vielleicht den Xils Lab StiX bei mir ersetzen, den ich zwar Soundmäßig klasse finde, der mich aber mit seinem schrecklichen Soundbrowser und dem „angestaubten“ GUI nervt…

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