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Test: TC Works Powercore

TC Works Powercore

16. Juli 2003

Professionelle rein native PlugIns geben sich auch zur Jahresmitte 2003 noch rar…

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Die Standart Waves Algorithmen des Trueverb oder Rennaicence-Verb können zwar gefallen, vergleicht man diese allerdings mit professioneller Hardware ab 500 Euro, merkt man schnell den Unterschied. Die günstigen Effektgeräte TC M-One (XL) oder die Lexicon MPX-Serie können da schon einiges mehr bieten. Umso mehr klingt ein Lexicon PCM90/91 oder ein TC M2000/3000 um Welten besser als jedes herkömmliche native PlugIn. Voraussetzung dafür ist natürlich das Verständnis für die korrekte Parametrisierung :o).

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Nachtrag: Auch Ende 2006 hat sich in der Hall-Kategorie kaum etwas verschoben. Noch immer gibt es -außer Faltungshall- keine algorithmischen nativen Hall-PlugIns, die es mit Hardware wie Lexicon PCM oder TC aufnehmen kann.

TC Works stellt mit der Powercore eine PCI-Karte (oder 19“-Firewire) für PC und Mac vor, die es sich vorgenommen hat, nur die hochwertigsten Algorithmen zu beherbergen. Die vier DSPs, die auf der Karte diese Berechnungen vornehmen, entlasten zudem die Host CPU enorm. TC Works war bis vor kurzem eine Division des bekannten Unternehmens TC Electronic, ist nun aber integraler Bestandteil von TC Electronics geworden. TC Electronic hat sich im Laufe der Jahre durch exzellente Effektgräte wie z.B. M-2000/-3000/-5000/-6000 etablieren konnte. Aus dieser Erfahrung schöpfen auch die Effekte der Powercore.

Konzept
Bevor ich die PlugIns im einzelnen vorstelle, möchte ich auf die Integration in den Computer eingehen. Die Powercore verfügt über keinerlei Audio-Anschlüsse. Die Karte und die Firewire 19“-Einheit sind so konzipiert, dass sie als reine Rechenapparate fungieren. Die PlugIns werden unter der VST-Schnittstelle im Host-Programm (z.B. Cubase) aufgerufen. Auf dem Mac werden ab Version 1.7 neben VST auch die Audio Units unterstützt. Genauso wie herkömmliche PlugIns werden sie in Send-Wegen oder Insert-Slots aufgerufen und dementsprechend bedient. Die komplette Berechnung erfolgt auf der Karte, wobei die Powercore ausschließlich proprietäre PlugIns berechnen kann und keine anderen. „Normale“ VST-PlugIns können also nicht von den DSPs profitieren. Andersherum können die Powercore-PlugIns auch nicht von der Host-CPU berechnet werden. In der Systemsteuerung befindet sich ein Tool mit dem man sich ein Bild über die DSP-Auslastung, und weitere Eigenschaften der Powercore machen kann.

Installation
Karte rein, Betriebssystem starten, Treiber-CD einlegen, Software installieren und fertig. Zwei Minuten, genau so stelle ich mir das vor :o) Anschließend findet man im VST-Ordner die PlugIns. Wenn man später mal Zeit hat, sollte man die Powercore per Internet registrieren. Danach kann man sich nämlich die überaus empfehlenswerten PlugIns Classic-Verb und Master X3 herunterladen. Möglicherweise stoßen sie aber auf ein Installationsproblem, was auf den falschen PCI Slot zurückzuführen ist. Versuchen sie bei nicht erfolgreicher Installation, den PCI Steckplatz zu wechseln.

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MEGA VERB
Das MegaReverb stellt ein Hall PlugIn dar. Das dies nicht irgendein Hall ist, dürfte klar sein. Vielmehr ist er hochqualitativ, besser als ein TC M-One und in etwa mit einem TC M2000 bzw. der TC Unity (Hall für das 02r) vergleichbar.

Ein Studiostandart also. Hier merkt man gleich woher der Wind weht ;o). Dichte Hallräume mit leicht synthetischem Touch. Hervorragend geeignet ist dieser Hall für diverse Pop-Stilistiken, Trance, Techno, Vocals und generell für alle Synthesizer. Das heißt natürlich nicht, dass alles andere verboten wäre :o) Natürliche Räume sind also nicht die Domäne des MegaReverbs. Die Eingriffsmöglichkeiten in den Klang sind umfassend, wenn auch nicht ganz so weitreichend wie im M2000. Der Hall besteht hier aus drei Fequenzbändern, die sich in Lautstärke, Übergangsfrequenz und Hallzeit steuern lassen. Zudem kann man die Form des Raumes, das Predelay und die Wandmaterialien bestimmen, was z.B. bei der Postproduction wichtig sein kann. Die Regelbarkeit der Early-Reflections und eines High-Cut verstehen sich von selber.

 

ClassicVerb

Das Classic Verb bietet einen klassischen Studio-Hall, jedoch ist es wesentlich intuitiver und schneller als das MegaVerb zu bedienen, da man sich nicht mit frei wählbaren Frequenzbändern beschäftigen muss. Hier kann man diesbezüglich einfach aus sechszehn Algorithmen wählen.

Dank der besseren Ersten Reflektionen hat man hier schon eher einen Raum-Eindruck als im MegaReverb. Zudem lassen sich hier die Modulationssettings verändern. Laut TC soll das Classic Verb einen „weltbekannten Hall“ modellieren. Ob damit nun ein 480L gemeint ist, oder nicht, lässt sich leider nicht herausfinden. Wie dem auch sei, nach 480L klingt es jedenfalls nicht unbedingt, aber dass soll nichts heißen, denn ich bin vom Klang des Classic-Verbs vollkommen überzeugt. Mit den Low-High Reglern kann man dem Hall im Handumdrehen die gewünschte Färbung verleihen. Qualitativ und klanglich ist das Classicverb in etwa mit einem Lexicon PCM90/91 zu vergleichen.

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