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Test: Technics RP-DJ1200, RP-DJ1210 Kopfhörer

Technics RP-DJ 1200

24. Juli 2008

Des DJs treuester Begleiter – neben seiner Musiksammlung – dürfte zweifellos der Kopfhörer sein, und darum lohnt es sich immer wieder, mal einen Vertreter dieser Gattung eines genaueren Tests zu unterziehen.
Da die Firma Technics nicht nur eine Menge Ahnung vom Turntable bauen hat, sondern durchaus auch weiß, wie man einen guten DJ Kopfhörer kreiert, wollen wir heute mal den schon länger am Markt erhältlichen und äußerst beliebten RP-DJ 1200 bzw. 1210 unter die Lupe nehmen.
Der Test basiert auf dem RP-DJ 1200, wobei die Unterschiede eher geringerer Natur sind, dazu aber später mehr.

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Technics RP-DJ1210 – der erste Eindruck

… heißt es so schön, und da kann dieses nützliche Kleinod gleich zu Beginn schon die ersten Punkte einheimsen. Er kommt recht klassisch in schwarz daher mit dezent violettem „Technics“ Logo auf dem Kopfbandpolster sowie an den Ohrmuscheln. Die Optik weiß zu gefallen, bietet sie doch einen angenehm ruhigen Kontrast zu so manch „aufdringlichem“ Kopfhörerkollegen.

Des weiteren macht er einen sehr stabilen und verlässlichen Eindruck. Das liegt sicher auch an seinem Gewicht: er kommt in relativ schwerem aber auf keinen Fall zu schwerem Plastikgehäuse daher, welches erfreulicherweise auch nicht größer ist als unbedingt nötig.

Er hinterlässt einfach einen hochwertigen Eindruck, aber ob ich damit recht behalte, wird weiter unten im Text in einem knallharten Langzeitpraxistest natürlich noch aufgedeckt werden. Es handelt sich übrigens um einen geschlossenen Kopfhörer mit sehr bequem zu tragenden, weich gepolsterten Ohrmuscheln. Das Kopfbandpolster ist nicht weniger weich und dank einzeln verstell bzw. wegklappbarer Ohrmuscheln muss man auf keinerlei Komfort verzichten. Der Kopfhörer lässt sich somit sehr gut an die persönlichen Bedürfnisse anpassen, so soll’s sein. Das können bei weitem nicht alle Mitbewerber in dieser Preisklasse von sich behaupten. Durch die klappbaren Muscheln lässt er sich zudem noch auf ein praktisches Transportniveau schrumpfen und in einem mitgelieferten Täschchen verstauen. Das einseitig geführte Kabel hat mit 2 Metern eine vernünftige Länge, lässt sich aber – wie bei so vielen Kopfhörern – leider nicht tauschen. Das wiegt hier allerdings nicht so schwer, da es den bisherigen Eindruck bestätigt und ebenfalls einen langlebigen Eindruck macht. Anschluss an die Außenwelt findet der kleine Helfer wie üblich durch einen 3,5 mm Stecker mit aufgeschraubtem 6,3 mm Aufsatz, beides in vergoldeter Ausführung.

Der Frequenzgang des Technics RP-DJ1210

… und zwar von ganz unten. In diesem Fall heißt das: Der Frequenzgang geht bei 8 Hz los und endet bei 30.000 Hz, das Ganze bei 32 Ohm Impedanz. Das sind schon mal mehr als brauchbare Werte, und so lässt sich mit ihm auch der tiefste Subbass noch vernünftig orten. Der Schalldruck der 41mm Wandler liegt bei maximal 106 db und dürfte auch in der lautesten Club-Situation noch zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Ebenfalls hilfreich ist die Tatsache, dass die Muscheln mit ordentlichem aber nicht unangenehmen Druck auf den Ohren sitzen und Umgebungslärm erfolgreich abschwächen können. Ich würde seinen Sound nicht unbedingt als hundertprozentig klangneutral, dafür aber insbesondere im Bassbereich als außerordentlich satt bezeichnen. Selbst bei hohen Lautstärken zerrt da nichts, und Bässe lassen sich klar und präzise abhören. Die womöglich wichtigsten Eigenschaften, die ein DJ Kopfhörer mitbringen sollte, erfüllt er von daher mit Bravour, geht es schließlich in erster Linie darum, in lautem Umfeld einen durchsetzungsfähigen, sehr gut klingenden und verlässlichen Begleiter parat zu haben. Zu Hause kann man sich aber auch ganz wunderbar mit ihm anfreunden, denn die ihm eigene “Sattheit“ kommt auch in geringerer Lautstärke gut zur Geltung.

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biegsam: Die Muscheln lassen sich weit verdrehen

Einmal um die Welt und zurück

…sollte es ein professioneller DJ Kopfhörer an und für sich schon schaffen, ohne die Segel zu streichen – und da kann ich an dem Technics Produkt klar die Bestnote vergeben! Ich nutze ihn jetzt schon seit Jahren, und er musste wirklich alles ertragen, was man einem Kopfhörer nur so Schlechtes wünschen kann. Spielt keine Rolle, ob es ruppigste Behandlungen waren oder die verschiedensten PAs und Monitore von absolut Hi-End bis zu Gerhards Gartenlaubensound. Dasselbe gilt auch für die verschiedensten Mixer, an die er schon andocken musste, da war von himmelhochjauchzend / zu Tode betrübt ebenfalls die volle Bandbreite vertreten.

Einmal hat es ihn dann doch erwischt, aber da wäre jeder andere Kopfhörer ebenfalls durchs Licht gegangen: während ich in meinen Platten stöberte, ist jemand mit Volldampf durch das Kabel gerauscht und riss es dabei komplett vom Stecker ab – und das Mischpult fast zu Boden. Die Ohrpolster halten ebenfalls einiges aus, was man dem soften Bezug anfangs erstmal gar nicht zutrauen möchte. Allerdings habe ich bei DJ-Kollegen auch schon mal das ein oder andere recht abgewetzte Exemplar gesehen; ich habe derlei Probleme aber noch nicht gehabt. Sollten dennoch welche auftauchen, lassen sich die Polster natürlich auch tauschen.

Ein Wermutstropfen soll hier aber nicht verschwiegen werden: es kann im Eifer des (heftigen) Gefechts schon mal passieren, dass eine Ohrmuschelpolsterung abfällt. Das ist zwar sehr selten vorgekommen, aber da es eine ziemlich kniffelige Angelegenheit ist, das dumme Ding wieder wieder an seinem Bestimmungsort zu verpflanzen, ist das während des Sets nicht mal eben so zu machen. Vielleicht hat der ein oder andere da draußen eine bessere Technik, aber bei mir hat das immer schon ein Weilchen gedauert, bis ich das Polster wieder montiert hatte.

Klanglich gibt es allerdings nichts zu mäkeln, auch bei den schlimmsten der oben angedeuteten Situationen hat er seinen Job immer einwandfrei erledigt und mich nach besten Kräften unterstützt. Der Tragekomfort könnte ebenfalls besser kaum sein, auch wenn ich das Wegklappen der Muscheln eigentlich nie benutze, außer um ihn in meinem Köfferchen zu verstauen.

treuer Begleiter mit einigen Gebrauchsspuren

Technische Daten

Dynamischer geschlossener Kopfhörer
Frequenzgang: 8 – 30.000 Hz (bzw. 5 – 30.0000 Hz beim RP-DJ 1210)
Impedanz: 32 Ohm/1 kHz
Max. Schalldruck: 106 db
Gewicht: 230 g
Kabel: 2 Meter (bzw.1 – 3 Meter Spiralkabel beim RP-DJ 1210)

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Fazit

Der Technics RP-DJ 1210 (ein Schelm, wer bei den Ziffern an ein anderes Technics Produkt denkt) hebt sich in drei Punkten von dem oben beschriebenen Modell ab: Der Frequenzgang beginnt sogar schon bei 5 Hz, er hat ein 1 – 3 Meter langes Spiralkabel und ist schwarz/silber (ein wenig grau gibts auch noch). Da es keine weiteren Unterschiede gibt, liegen sie auch preislich eng beieinander. Da darf dann durchaus der persönliche Geschmack entscheiden, ob man beispielsweise denn lieber ein Spiralkabel hätte.

Davon abgesehen ist der RP-DJ ein absolut empfehlenswertes Produkt, und da er jetzt schon länger erhältlich ist, bekommt man ihn zudem für einen sehr fairen Preis. Sehr gut universell einsetzbar dürften aber aufgrund des beeindruckenden Bassfundaments insbesondere DJs und Live Acts aus dem Elektroniklager ihre wahre Freude damit haben.

Ganz klar – jetzt schon ein Klassiker, und ich werde ihn mir sicher noch ein drittes Mal kaufen, sollte meiner mich verlassen. Sofern es ihn dann noch gibt.

Plus

  • sehr guter, satter Klang
  • sehr weiche Polster und gute Verarbeitung
  • fairer Preis
  • schickes Design

Minus

  • Ohrmuschelpolster wechseln kann Nerven kosten
  • kein austauschbares Kabel

Preis

  • RP-DJ1210: 125,- Euro
  • Polsterset: 18 Euro
  • Polsterset Velour: 22 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    d.herzberger AHU

    kurzes Feedback zu dem Schätzlein:

    Habe den Kopfhörer seit mehr als 8 Jahren (!!!) und er begleitet mich immer noch auf Gigs und leistet treue Dienste. Klanglich hervorragend, auch in lauter Umgebung. Die Muscheln schließen gut ab. Lediglich das Spiralkabel hat ein paar Dreher drin. Ansonsten wie am ersten Tag!

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