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Test: the box MBA120W, Akkubetriebene Aktivboxen

Strom- und drahtlos glücklich

8. Juli 2018

the box MBA120W steht auf dem Paket von Thomann, das ein schwitzender Paketbote überbringt. Es ist heiß in Deutschland. Das Thermometer zeigt 30°C und im sonst gut temperierten Arbeitszimmer ist es kaum auszuhalten. Mobile Beschallungsanlage steht auf der gedruckten Bedienungsanleitung, die mir nach dem Öffnen in die Hände fällt. Akkubetrieben ist das zweite Stichwort und die Erlösung: Der Test kann auf der heimischen Terrasse stattfinden statt im stickigen und überhitzten Arbeitszimmer. Ein kurzer Blick auf die Ladestandsanzeige signalisiert grünes Licht, die Rollen und die praktische Trolley-Funktion mit ausziehbarem Griff der rund 19 kg schweren Kunststoffbox verhindern unnötige Anstrengung.

Rückseite und Font the box MBA120W

Features der the box MBA120W

Der erste Blick offenbart eine Vielzahl an Funktionen: ein Funkempfänger für ein Funkmikrofon, ein Medien-Player mit einem schönen großen Display, zwei Mic/Line-Combo-Anschlüsse, ein RCA-Pärchen, einmal 3,5 Millimeter TRS-Line-In und einmal Klinken-Line-Out. Alle Eingänge sind regelbar, ein Zweiband-EQ ermöglicht kleinere Anpassungen des Klangs an die jeweiligen Verhältnisse vor Ort. Ein einfacher Delay-Effekt gehört ebenfalls zur Ausstattung. Der zweite Blick verrät noch mehr: Neben dem bereits integrierten Funkempfänger befindet sich ein weiterer Schacht, in den bei Bedarf ein weiterer Empfänger eingesetzt werden darf. Intern ist dafür bereits alles vorbereitet. Da dieser inklusive Handsender gerade einmal 99 Euro kostet, ist die Anschaffung dieser Erweiterung schon fast ein „Must have“. Ebenfalls auf den zweiten Blick zeigt sich, dass die zwei integrierten 12 Volt Blei-Gel-Akkus relativ leicht austauschbar sind. Das beherrschen noch nicht einmal aktuelle und erheblich teurere Smartphones.

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the box mba120W

Anschlussfeld

Die technischen Daten der the box MBA120W verraten, dass die Funkstrecke im UHF-Band zuhause ist (863 – 865 MHz) und über 16 Kanal-Presets verfügt. Wir freuen uns über satte 120 Watt im Netzbetrieb und 80 Watt im Batteriebetrieb. Das reicht, um die Nachbarn beim folgenden Test mit Musik und Mikrofon zu ärgern. Der Frequenzbereich, der vom 10 Zoll Basslautsprecher und 1 Zoll Kompressionstreiber wiedergegeben wird, reicht laut Herstellerangaben von 55 Hz bis 18 kHz (-3 dB).

Beim integrierten Empfänger handelt es sich übrigens um eine Non-Diversity-Ausführung. Was bedeutet das? Während beim Diversity-Empfänger zwei getrennte Empfangsmodule und zwei Antennen ständig in Betrieb sind und automatisch auf das beste zur Verfügung stehende Signal schalten, sind bei einem Non-Diversity-Empfang nur ein Empfänger und eine Antenne enthalten. Im schlimmsten Fall führt eine Abschattung des Funksignals durch eine ungünstige Position zur Antenne zu einem Signalabbruch oder Störungen. Bei einem so günstigen Preis und der zu erwartenden Zielgruppe, darf aber nicht mehr erwartet werden.

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Geheimfach

Laut Anleitung wird neben einer Fernbedienung für den Medien-Player auch ein Handsender mitgeliefert. Die Antenne für das Funksystem kann ich ebenfalls nicht erspähen. Des Rätsels Lösung befindet sich an der Oberseite der the box MBA120W. Ein sanfter Druck an der richtigen Stelle öffnet ein Zubehörfach, in dem neben Fernbedienung und Handsender auch die Antenne und Batterien für den Sender zu finden sind. Da wie bereits erwähnt, ein weiterer Empfänger nachträglich integriert werden kann, hat man auch einen zweiten Schacht für ein weiteres Handmikrofon vorgesehen. Gut mitgedacht! Natürlich ist hier auch für eine kabelgebundene Variante Platz.

the box mba120W

„Geheimfach“ mit Platz für Mikros, Fernbedienung und Batterien

Freies Funken mit the box MBA120W

Funkbetriebenes Equipment zu betreiben hat in Deutschland seit der Digitalen Dividende schon so manchem Anwender Kopfschmerzen bereitet. Immer mehr Frequenzen werden dem Mobilfunk zugesprochen und Geräte, die heute noch betrieben werden dürfen, besitzen morgen vielleicht schon nur noch Schrottwert. Viele Hersteller stürzen sich deshalb auf die sogenannte LTE-Austastlücke (Kanal 35, 823-832 MHz) oder den europaweit harmonisierten ISM-Bereich (863-865 MHz). Der Vorteil ist, dass beide Bereiche anmeldefrei und kostenlos nutzbar sind. Der Nachteil: Alle funken dort. Beide Bereiche sind auch nicht sonderlich breit, sodass nur wenige Systeme gleichzeitig genutzt werden können. Für nichtprofessionelle Anwender gibt es allerdings kaum Alternativen im UHF-Bereich. Erst kürzlich wurde der VHF-Bereich von 174 bis 230 MHz wieder für den kostenlosen Betrieb von Drahtlosstrecken freigegeben. Seine Zuteilung ist zunächst von der Bundesnetzagentur bis zum Jahr 2025 befristet.

Thomann umgeht mit the box MBA120W das Problem einer kostenpflichtigen Anmeldung, indem der ISM-Bereich genutzt wird. Neben dem genannten Nachteil der gebietsweisen Überlastung ist der wesentliche Vorteil, dass dieser Bereich mit großer Wahrscheinlichkeit noch lange erhalten bleibt und somit die einmal angeschaffte Technik nicht bei der nächsten Digitalen Dividende wertlos wird. Bei einem Einsteigergerät wie der the box MBA120W, eine sinnvolle Entscheidung.

the box mba120W

Das Zubehör: Funkmikro, Antenne, Fernbedienung

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Forum
  1. Profilbild
    Hardiko

    Diese Box gibt es baugleich auch von LD Systems, Denon und Marantz. Ich habe die von Marantz, da ist alles nobler und wertiger, aber sonst ist die Ausstattung bis ins Detail gleich. Ich vermute (und hoffe…), dass in meiner Box hochwertigere Komponenten stecken, sonst wüsste ich nicht, was den fast doppelt so hohen Preis rechtfertigen sollte. Die LD Systems Box kostet etwas mehr als 100 mehr… Die Box (meine…) klingt sehr gut und ist praktisch!

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