Extras und Effekte
Wie nahezu alle Digitalpianos verfügt auch das DP-7U über die Standard-Funktionen wie Transpose oder Tune. Das eigene Spiel kann im MIDI-Format aufgezeichnet werden, dazu sogar für linke und rechte Hand getrennt. Diese zwei Spuren lassen sich separat abspielen, so dass man beispielsweise schwierigere Stücke erst einzeln mit jeder Hand üben kann, währenddessen die jeweils andere Hand vom DP-7U abgespielt wird. Dual (Layer) und Splits (Aufteilung der Tastatur in zwei Soundzonen) sind möglich. Schade nur, dass es für Splits keinen Bass-Sound gibt.
Eine kleine Effektsektion darf bei einem Digitalpiano natürlich nicht fehlen. Zur Verfügung stehen jeweils ein Chorus und Reverb, die beide in vier Intensitätsstufen eingestellt werden können. Wie bereits erwähnt, gibt es auch einen Equalizer, bei dem man aus drei vorgegebenen Presets auswählen darf.
Anschlüsse
Hinsichtlich der Anschlüsse wartet das DP-7U im Prinzip mit allem auf, was man so für den Einsatz zu Hause oder als Unterrichtsgerät benötigt. Zwei Kopfhöreranschlüsse, ein Stereo Ein- und Ausgang, USB-to-Host zur Verbindung mit einem Computer, MIDI Ein- und Ausgang. Also alles da, was man so braucht. Ein 3-fach Pedal ist direkt am Holzunterbau befestigt. Hier ist auffällig, dass die Pedal extrem kurz ausfallen und nicht viel Platz bis hin zum Boden ist. Schade, dass man an solch einem wichtigen Teil des Klavierspielens anscheinend gespart hat.
Marktausblick
So weit so gut, aber was bieten denn die anderen Hersteller so für den Preis des DP-7U? Ein richtiges Digitalpiano, d.h. mit festem Holzunterbau bietet zu diesem Preis keiner der größeren Hersteller. Verabschiedet man sich jedoch für kurze Zeit mal von der Wunschoptik, hat Roland beispielsweise das F-20 im Programm. Dieses verkauft der Hersteller zwar als mobiles Piano, d.h. ohne Unterbau, aber optional erhältlich ist solch ein Unterbau dann doch. Zusammen gerechnet liegt man dann zwar rund 100,- Euro über dem DP-7U, dafür erwirbt man allerdings eine deutliche bessere Qualität. Sowohl Tastatur als auch die internen Sounds sind deutlich besser. Ist das doch zu teuer, dann bleibt als Alternative noch ein einfacher Keyboardständer für 20,- Euro aufwärts. Auch interessant könnte das Kawai ES-100 sein, ebenfalls ein mobiles Piano, dafür aber wieder mit besserer Tastatur und Sounds. Ansonsten geht es bei Kawai erst ab rund 900,- Euro in den richtigen Digitalpiano Bereich, Roland startet mit dem F-130R sogar erst bei knapp 1.000,- Euro.
…wenn schon günstig dann doch eher eine gute und günstige Fatar Tastatur für den Anfang, da stimmt zumindest der Anschlag und das Spielgefühl schon mal und Piano-Sound aus dem Computer oder Old-Skool Expander die es ja für kleines Geld und mit besserem Sound massenweise auf E-bay gibt.
@richard Hi Richard,
da magst Du Recht haben aber die Einsteiger-Gruppe (egal ob Kinder, 40+ oder Senioren) will mit Sicherheit einfach ein All-in-One Gerät haben, ohne MIDI-, Software oder Soundexpander-Vorkenntnisse.
@Felix Thoma Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Das dumme in dieser Preisklasse ist ja meist „wer günstig kauft, kauft zweimal“.
Danke Felix für den kritischen Test.
Wenn ich den Test zusammenfasse: Tastatur und Pedale ungenügend, Klänge gehen so. Aber hauptsache BILLIG!
Solche Dinger sollten eigentlich verboten werden. Oder man muss zumindest mit Nachdruck davon abraten!
@Joghurt Ja das meinte ich so ungefähr auch ;-)