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Test: Tone2 Gladiator 2

Tone2 Gladiator 2

17. Juni 2009

Ring frei für Runde 2

Ein halbes Jahr nach unserem Gladiator-Test veröffentlicht die deutsche DSP-Schmiede Tone2 den generalüberholten Nachfolger Gladiator 2 – ich denke mal, der ein oder andere Gladiator-User hat insgeheim auf die versprochenen Erweiterungen oder ein kostenfreies Zwischen-Update spekuliert. Fehlanzeige! Jetzt ist der Nachfolger erschienen. Das Ganze ist zwar 100%ig abwärtskompatibel, dafür aber mit 69 Euro für das Update kostenpflichtig! Dafür macht die neue Version mit mehr als 130 kleinen und großen Änderungen auf sich aufmerksam! Wichtigste Verbesserung ist die Weiterentwicklung der HCM-Synthese, die jetzt mehr Wärme für die analogen Sounds bietet. Normalerweise verweisen wir an dieser Stelle auf den Test des Vorgängers und beschreiben hier nur die Änderungen – heute machen wir mal eine Ausnahme: nachfolgend gibt es einen komplett überarbeiteten Testbericht zur neuen Version mit Hinweisen zu den Unterschieden – den Blick ins Archiv können Sie sich diesmal also sparen! 

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Harmonic Content Morphing (HCM)

Die aus dem Firebird und Gladiator 1 bekannte HCM-Synthese wurde im Gladiator 2 weiter verbessert und hört jetzt auf den Namen HCM3. HCM bedeutet soviel wie „Bewegung des harmonischen Anteils eines Klangspektrums“ und basiert auf 163 Morph-Tables (Gladiator 1 = 137 Morph-Tables), die wiederum aus je 256 Wellenformen (Snapshots) bestehen. Zu diesem Zweck resynthesierten die Tone2-Toningenieure die Klangspektren von Naturinstrumenten und Synthesizerklängen und legten diese im Gladiator ab. Diese Morph-Tables werden wie klassische Oszillatoren in subtraktiven Synthesizern verwendet – im Gladiator können sie allerdings mit Hilfe von sogenannten „Modifiern“ verändert werden. Damit ermöglicht die HCM-Synthese sowohl die Nachbildung natürlicher Instrumente wie Gitarren oder Orgeln als auch die Gestaltung abwechslungsreicher Klangwelten. Durch die weitgehend freie Kombination der zur Verfügung stehenden Syntheseformen kann beispielsweise eine Oboe mit einem Sinus FM moduliert und anschließend durch einen Amplitudenmodulation mit einer Sägezahnwelle geschickt werden. Hier entstehen bereits auf Oszillatorebene völlig neue Klänge.

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- Die HCM-Synthese basiert auf 162 Morph-Tables, mit denen die 4 Oszillatoren bestückt werden können -

– Die HCM-Synthese basiert auf 162 Morph-Tables, mit denen die 4 Oszillatoren bestückt werden können –

Oszillatoren, Morph-Tables und Modifier

Der Gladiator verfügt über sage und schreibe fünf Oszillatoren. Die ersten vier treten immer paarweise auf und können daher im nachfolgenden Mixer nur zusammen und nicht einzeln in der Lautstärke geregelt werden. Neu in Version ist ein separat einstellbares Panning pro Oszillator. Jedem der vier Oszillatoren wird mittels Drop-Down-Feld einer von 163 Morph-Tables zugewiesen – selbstverständlich sind auch die Standard-Wellenformen wie Sinus, Rechteck oder Sägezahn mit an Bord. Pro Oszillatorpaar gibt es je zwei Modifier, mit denen der ausgewählte Morph-Table umfangreich verändert werden kann. Insgesamt stehen 91 Modifier (Gladiator 1 = 90 Modifier) zur Verfügung, die allesamt im deutschen Handbuch kurz erläutert werden. Kleines Beispiel: der Modifier „Mix grunge“ spielt den ausgewählten Morph Table/Wellenform einmal durch und anschließend noch einmal um eine Oktave höher transponiert. Der Klang wird dadurch „grungy“ und erinnert an Casios CZ. Ein kleiner Regler neben dem Modifier bestimmt in diesem Beispiel die Obertöne. 2. Beispiel: „Spec shadow“ erzeugt mehrere mit Versatz gestaffelte Kopien des Spektrums und hebt gewisse Obertöne hervor. Das Ergebnis ist ein aggressiv klingendes Obertonspektrum. Der Mod-Regler regelt den Frequenzversatz. Letztes Beispiel: „Time zoom L“ verändert den Morph Table im Zeitverlauf. Der Startpunkt bleibt gleich, der Endpunkt wird mit zunehmendem Zoom zum Startpunkt verschoben. Der Mod-Regler bestimmt den Zoom-Faktor. Noch Fragen? Wie schon beschrieben, gibt es von diesen Beispielen 88 weitere Soundverdreher und damit ausreichend Potential für neuartige Klänge.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    manu1412

    Wow, der sound aus dem Gladiator klingt schon sehr anständig. Der kann schon gut mit echten Hardware-Synthesizern mithalten meine ich.

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    AMAZONA Archiv

    Brot und Butter-Sounds, schlechte Effekte. Ein Largo von Waldorf ist um Längen besser !

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      AMAZONA Archiv

      Wenn man sich ein wenig mit den Synthesemöglichkeiten auseinandersetzt kommt man schnell dahinter was der Gladiator alles kann. Die Keys hat nicht umsonst geschrieben das der Gladiator Sounds kann die kein anderer Synth beherscht und bei über 33000 Spectren muß auch ein Wavetablesynth wie der Largo passen.

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        AMAZONA Archiv

        tja er hat vielleicht eine Unmenge an Möglichkeiten Sounds zu erstellen, trotzdem klingen andere besser und, sorry auch vielseitiger. Schlussendlich ist das was raus kommt das was zählt. Der Synth ist ja nett für Trance, aber davon gibts schon so viel wie Sand am Meer.

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          AMAZONA Archiv

          Ist natürlich alles wie immer reine Geschmacksache.

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    AMAZONA Archiv

    und dann steht auf der Page noch: „true high-end quality“… gäähhnn !

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    tuonodriver

    Also ich find den gladiator klasse! Allerdings bin ich mit der Preispolitik von Tone2 nicht einverstanden! Ich meine, soooo große Veränderungen zur Version 1 sind das nun wirklich nicht ! Das bekommt man bei anderen Plug In Entwicklern umsonst mehr siehe SPECTRASONICS update 1.7 von Stylus RMX ( Timedesigner ).
    Nicht mal „Midi Learn“ ist dabei, das ist doch heutzutage bei den meisten Freeware Plug Ins zu finden und sollte für ein Vollpreisprodukt auf jeden Fall Plicht sein!

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      AMAZONA Archiv

      @tuonodriver Meiner Meinung nach ist es absolut legitim dieses Update kostenpflichtig anzubieten. Ich habe ein wenig beim erstellen des Updates mitgewirkt und einige der Morphtables erstellt. Glaub mir allein das war schon ganz schön Zeitaufwändig.
      Ob einem nun der Klang des Gladiators gefällt kann ja jeder vorher für sich entscheiden indem er sich die Demo runterlädt.

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    Dreitagebart

    Also, ich finde den Sound des Gladiators wirklich gut, er klingt fett, breit und direkt. Obwohl ich ansonsten eigentlich ein „Hardware-Fuzzy“ per excellence bin …

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    4damind

    Der Gladiator2 ist schon ein Trance-Synth. Die meisten Presets zeigen schon sehr deutlich in welche Richtung es geht und wo die Stärken liegen.

    Die Filter sind leider nicht sehr gut mit Hardware hat das gar nix zu tun. Wer Ähnlichkeiten zum Vanguard heraushört, liegt nicht falsch. Markus Feil hat ebenfalls für ReFx programmiert (Audio Engine und viele Sounds beim Vanguard sind von ihm).

    Tone2 benutzt Wasserzeichen, kodiert das in die Audiophase. Wohl die Kunden-Nummer oder Serial. In Sachen Kopierschutz treibt es da Tone2 schon bis an die Grenze des Möglichen. Markus Feil beschwört zwar immer das würde sich nicht negativ auf den Sound auswirken, aber sehr wohl ist einem da irgendwie nicht.

    Insgesamt ist der Gladiator eher befriedigend. Wer endlose Möglichkeiten sucht und dazu noch einen soliden Klang und eine freundlichere Firmenphilosophie, ist mit dem Zebra2 besser bedient.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @4damind Das ist ja fast schon Leichenfledderei diesen Uraltthread auszubuddeln:-)
      Ne, aber der Vergleich Gladiator und Zebra hinkt doch schon gewaltig da es zwei Grundverschiedene Engines sind aber über Geschmack…………….

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