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Test: Universal Audio Apollo 8 Quad, Thunderbolt Audiointerface

Apollo - Die Mission geht weiter

17. August 2015

Etwa drei Jahre sind ins Land gezogen, seit die erste Apollo Mission von Universal Audio gestartet ist, um die Grenzen des uns bekannten Recording-Kosmos zu sprengen. Ein Hauch von Sensation lag damals in der Luft. DSPs in Audiointerfaces waren ja grundsätzlich nichts Neues, doch UAD Plug-ins nahezu latenzfrei bei der Aufnahme nutzen zu können, war zu der Zeit ein fast schon revolutionärer Gedanke. Darüber hinaus konnte schon die erste Generation der Apollo-Interfaces mit hervorragender Audio-Performance und Wandlern der Spitzenklasse punkten. Dass diese Mission erfolgreich sein würde, war bei der Kombination solch guter Eigenschaften trotz des stolzen Preises abzusehen. Nun gibt es die Apollo-Interface Reihe in Version 2 und vor mir auf dem Tisch befindet sich testbereit das Universal Audio Apollo 8 Quad. Daneben gibt es das Apollo 8 auch in der Duo Variante mit zwei Sharc-Prozessoren sowie das Apollo 8p mit acht Unison Mikrofonvorverstärkern und das Apollo 16 mit 16 analogen Ein- und Ausgängen. Der ausführliche Testbericht des Apollo 8 Quad wird zeigen, was sich verändert hat und was diese DSP-Zauberkiste zu leisten vermag. Wer auch den Testbericht zur ersten Version des Apollo 8 lesen möchte, der darf getrost hier klicken.

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Features

Erst einmal wenden wir uns den Hauptmerkmalen des Apollo 8 zu. Das Apollo ist ein 18×24 Thunderbolt 2 Audiointerface, das zu Thunderbolt 1 kompatibel ist. Es bietet acht analoge Audioeingänge, wobei vier davon mit den patentierten Unison Vorverstärkern ausgestattet sind, die eine tiefe Hardware-Integration der UAD Preamp Emulationen von Neve, API und Universal Audio erlauben. Die maximale Samplerate beträgt 192 kHz bei 24 Bit. Ausgangsseitig stehen 14 analoge und 10 digitale Ausgänge zur Verfügung, 8 per ADAT und 2 über S/PDIF.

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Die Unison Preamps sind digital gesteuert, sehr präzise, rauscharm und bieten einen Low Cut, 48 V Phantomspeisung, eine schaltbare Vordämpfung sowie eine Phasenumkehr. Die Einstellungen sind an der Front bequem per Taster oder direkt in der Console-Software schaltbar. Das zum Test vorliegende Apollo 8 besitzt 4 DSPs zur Berechnung von UAD Plug-ins im Mix sowie schon bei der Aufnahme. Das macht für mich auch den besonderen Reiz der Apollo-Reihe aus, denn es lassen sich die unzähligen und teils hervorragenden Hardware-Emulationen, die die UAD-Plattform bietet, schon bei der Aufnahme nahezu latenzfrei nutzen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Apollo-Interfaces. DSPs mit Kompressor, EQ und Hall besitzen viele andere Interfaces auch, aber das war es an Auswahl meist auch schon und davon abgesehen würde ich nichts davon schon bei der Aufnahme in der Audiodatei verewigen wollen. Beim Apollo ist das anders. Die Plug-ins sind keine nette Dreingabe, weil das ja heutzutage alle so machen. Sie gehören zum Besten, was man heutzutage bekommen kann und da habe ich keinerlei Bedenken, sie gleich mit aufzunehmen. Entscheidungen sind manchmal eben besser als Optionen.

Man kann aber frei wählen, ob die Plug-ins nur im Abhörweg liegen oder mit aufgenommen werden sollen. Mit inbegriffen ist das „Realtime Analog Classics Plus“ Plug-in-Bundle, das u.a. den 610-B Tube Preamp & EQ, das Raw Verzerrer Pedal, den LA-2A, 1176 und Fairchild-Kompressor in der Legacy-Variante sowie Pulteq EQ, CS-1 Channel-Strip, Precision Enhancer, Realverb Pro und als besonderes Schmankerl für die Axt-Schwinger und Saiten-Quäler auch den Softube Amproom Half-Stack und Bassroom 8×10 umfasst. Man bekommt also eine gute Basisausstattung an Plug-ins dazu, doch die neuesten Emulationen wollen mehrheitlich extra bezahlt werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Als die ersten UAD-Interfaces den Markt überschwemmten, war ich zunächst auch mehr als angetan von der Vorstellung, hochwertige Emulationen berühmter analoger Klassiker in Zukunft ohne zusätzliche Systembelastung einsetzen zu können. Doch mittlerweile bin ich der Ansicht, dass hier extrem geschicktes Marketing betrieben wird. Hört man sich die Drums mal aufmerksam an und passt sie vor allem im Pegel an, fällt nur noch die Neve -10dB Aufnahme klanglich auf. Der Rest zeigt kaum Unterschiede – es sei denn, man will sie hören. Die Wellenformen zeigen dann auch deutlich, dass kaum etwas passiert – nur bei der Neve -10dB Aufnahme. Und da ist das Ergebnis subtil und die Frage stellt sich, ob das unbedingt so sein muss? Suggerieren uns nicht Hersteller einen bestimmten Klang, der unter sorgfältiger Betrachtung nur hörbar ist, wenn wir es so wollen? Würden die Emulationen einen Blindtest bestehen? Früher hatten die Ingenieure keine Auswahl und haben genommen, was da war. Ohne Hype. Den gibt es erst heute. Zum Apollo: andere schaffen sogar geringere Roundtrip Latenzen. Für den Interface-Preis und das, was die Plug-ins kosten, sollte man tatsächlich gut überprüfen, was Placebo ist und was Realität. Die Gitarren klingen noch nicht einmal sonderlich gut – da klingen selbst die nativen S-Gear Sachen von Scuffham dynamischer.

  2. Profilbild
    r.biernat RED

    Danke für deinen Kommentar.

    Sicherlich macht Universal Audio geschicktes und umfangreiches Marketing, doch kann man es ihnen verübeln? Marketing ist heutzutage ebenso wichtig wie ein entsprechend gutes Produkt.
    Die Unterschiede zwischen den Preamp-Modellen sind natürlich subtil, mal abgesehen von der besprochenen Neve -10dB Aufnahme. Doch ist das verkehrt? Wie groß ist denn der Unterschied zwischen zwei „realen“ Preamps? Ich würde sagen subtil. Doch je hochwertiger die Abhöre und je größer die Hörerfahrung, desto wichtiger werden die subtilen Unterschiede.
    Die von dir angesprochene Dynamik besitzt allenfalls die cleane Gitarre. Eine verzerrte Gitarre hat einfach kaum Dynamik, von daher welche Dynamik meinst du denn?
    Bei Audio-Equipment wird gerne mal der Placebo-Effekt gewinnbringend genutzt, doch eher im Hifi-Bereich.
    Ich habe alle Schlagzeugaufnahmen auch im Blindtest verglichen. Als Placebos würde ich die Plugins von Universal Audio beim besten Willen nicht bezeichnen…
    Die Ton-Ingenieure haben auch früher nicht einfach genommen was da war, sondern sich das beste gesucht und das in vielen Fällen auch noch modifiziert. Nicht umsonst besitzen die alt-ehrwürdigen Studios, so einen reichen Schatz an Mikrofonen und Outboard-Equipment.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @r.biernat Das Problem ist, dass „subtil“ aber gerade für viel Geld verkauft werden kann. Das geht dann so weit, dass selbst verschiedene Folienkondensatoren für den Klang verantwortlich gemacht werden, obwohl der Unterschied so marginal ist, dass derjenige, der den hört, wohl auch dem Gras beim Wachsen zuhören kann. Der Hype ist riesig und man kann richtig Geld damit verdienen. Was die Gitarre angeht, gibt es gerade einen schönen Test (ebenfalls zur UAD-Plattform) auf Bonedo. Da behauptet der Autor, es wären keine Unterschiede da. Hört man sich dann die Hörbeispiele an (vor allem das mit dem Zurückdrehen des Volume Potis) sind die Unterschiede gravierend. Und auch eine verzerrte E-Gitarre hat eine Dynamik (außer vielleicht im Ultra-High Gain Bereich). Sehr eindrucksvoll zu hören bei Bands wie Iron Maiden oder Metallica (wenn letztere dann nicht die Dynamik beim Mastern an die Wand fahren) ;-)

      • Profilbild
        whitebaracuda AHU

        @Markus Galla Hallo zusammen

        Ich möchte zum Thema subtile Untetschiede einen
        Vergleich mit Videospielen heranziehen.

        Das erste Autorennspiel spielte ich noch auf dem C64.
        Es hörte auf den Namen Pitstop und war eine pixelige Angelegenheit.
        Als Jahre später auf der Playstation 1 Granturismo herauskam war das schon was. Der Unterschied war enorm.
        Seitdem kamen immer bessere Emulationen auf immer schnelleren Konsolen auf den Markt.
        Nur wurden die Unterschiede in Grafik, Sound und Fahrgefühl zwar immer besser aber auch immer kleiner.

        Und damit komme ich zu meinem Punkt:
        Emulationen nähern sich zwar immer weiter dem Original an, da aber der Aufwand um dies zu erreichen potenziell statt linear dazu ansteigt werden die Unterschiede immer kleiner und kleiner.

        Nur meine 2Cent…

      • Profilbild
        r.biernat RED

        @Markus Galla Ab einem bestimmten Qualitäts-Level werden Unterschiede naturgemäß geringer und eine weitere Qualitätssteigerung immer aufwändiger und kostspieliger. Ob einem das Wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
        Der von dir angeführte Punkt mit dem Zurückdrehen des Lautstärkepotis an der Gitarre ist nachvollziehbar. Denn wenn die Lautstärke der Gitarre vor dem Wandler heruntergeregelt wird, benutzt man am unteren Ende des Regelweges nur noch einen Bruchteil der Auflösung des A/D-Wandlers. Das führt zu Ungenauigkeiten und Aliasing im Audiosignal und kann prinzipiell schon nicht mehr so akkurat klingen wie in der analogen Domäne.

  3. Profilbild
    vssmnn AHU

    Heute morgen kam auf 3Sat ein Beitrag über alternative Medizin, irgendwie scheint auch so mancher Musikfreund sehr gut auf Placebo anzuschlagen, was neuste Versprechen betrifft :-)

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @vssmnn Bei allem im Leben spielt der Glaube eine nicht unerhebliche Rolle, sei es beim Gesundwerden, beim Erfolgreich sein etc. Deshalb sind im Audiobereich gelegentliche Blindtests auch so wichtig. Da wird man ein ums andere Mal überrascht.

  4. Profilbild
    Polysix

    Die angebotenen Emulationen von historischen Gerätschaften sind sicher toll für diejenigen, die sie einst benutzen konnten, und jetzt sagen: Mensch: jetzt kann ich diese traumhaften Geräte endlich mein Eigen nennen… Ich kann es (wie viele Leser dieser Reihe sicher auch) gar nicht beurteilen, denn ich stamme größtenteils nicht aus dieser Ära. Ich konnte mir lediglich einen Eindruck von UAD Apollo machen, sonst würde ich mich nicht zu Wort melden, aber LEIDER nicht mit den Originalen vergleichen. UAD tut so, als könne das jeder… Was vermittelt also UAD? Was damals (vor der digitalen Revolution) erfolgreich war und 5, 10, 20T Euro gekostet hat, muss doch auch heute etwas mit meinem Material machen, was damals die Welt bedeutet hat: Hokuspokus einfach…

    Kritikpunkt meiner Seite hier: Mag sein. Aber: was damals als Effekt hip war, wird heute ja gar nicht mehr so eingesetzt. Außerdem bezweifle ich, dass die Channel Strips eines 2-3T Euro Digital-Mischpultes heute einer Konsole aus den Achtzigern um soviel nachsteht (wenn man die Artefakte außer Acht lässt, die heute gerne mal als Wärme verkauft werden).

    Vieles was damals erfolgreich war, war eben so, weil es Einschränkungen in der Technik gab. Und es hat klanglich einfach den Nerv der damaligen Pop-Kultur getroffen. Wenn man das heute vermarkten will ist das meiner Ansicht nach ok so.

    • Profilbild
      vssmnn AHU

      @Polysix It’s not a bug, it’s a feature…
      Manchmal verdrehen sich eben die Ansichten um 180°

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Polysix Zum Thema Digitalkonsole kann ich nur sagen, ich habe es selbst Live erlebt. Mir ist kürzlich während des Soundchecks für ein Konzert das Digitalpult abgeraucht. Notgedrungen musste dann ein altes analoges Mackie 8-Bus (ein bezahlbares Studio-Pult aus den Neunzigern) für den Mix herhalten, alles ohne Effekte und Schnickschnack. Jedem im Raum ist der Unterschied aufgefallen. Selbst die Band, die sich nur über eher bescheidene Monitore auf der Bühne gehört hat, meinte es wäre nun viel geiler als vorher. Und wenn man nun an Neve und Co. denkt ist da noch Steigerungspotenzial nach oben. Der Vorteil und das größte Problem von Digitalkonsolen ist, dass das Signal in seiner Dynamik 1:1 weitergegeben wird (Vorteil bei Klassik/ Problem bei Rock/Pop). Da helfen auch die internen Kompressoren nur wenig.

  5. Profilbild
    Malefiz

    Es ist interessant zu lesen, was Leute vermuten und glauben. Als eingefleischter Apollo User kann ich aus Erfahrung sagen, daß die Kombination aus Interface und UAD Plugins durchaus Sinn macht und mir bei der täglichen Arbeit in meinem Studio weniger Kopfzerbrechen bereitet, weshalb ich effizient und schnell zum Ziel komme. Und darum geht es doch, oder? Schließlich muss jeder, der mit Produktionen Geld verdient seine Abgabetermine einhalten.

    Wenn ich allerdings einige Kommentare lese, die sagen, daß bspw. heute kein 1176 Kompressor in Aufnahmen eingesetzt wird, kann ich nur den Kopf schütteln. Die Emulation eines Tube-Sounds wird dann als Artefakt bezeichnet. Sorry…aber das hat mit Artefakten rein gar nichts zu tun.

    Natürlich machen die Marketing. Das machen alle Firmen. Produkte als Placebo (also nicht wirksam und somit unbrauchbar) zu bezeichnen, ist immer leicht, wenn man nicht den Gegenbeweis antreten muss. Es geht doch hier auch nicht um Roundtrip-Latenzen oder ähnliches. Es geht darum, wie kann ich am schnellsten und am einfachsten ein bestimmtes Ergebnis erreichen. Und ich mache das mit dem Apollo.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Malefiz Hallo Malefiz,

      Im Falle der 1176 gibt es etliche Bachelor und Masterarbeiten die den Vergleich antreten.

      https://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Hardware_vs_Plugins.pdf

      Ich benutze zwar MOTU, stimme dir aber ansonsten voll und ganz zu. Ich muss aber einschränken das ich vermutlich komplett anders als du arbeite, ich arbeite nach wie vor analog und die MOTUs und Rechner sind nur Bandmaschine, Schnittplatz. Ich kann es nicht anders und für mich ist das der effiziente Weg :-)

      Grüße

      • Profilbild
        Malefiz

        @TobyB Hi TobyFB,

        interessante Studie, auch wenn schon etwas älter. Wäre interessant zu sehen, wie es mit den Plugins der neueren ‚Bauart‘ aussieht.

        Es gibt immer mehrere Wege, zum Ziel zu kommen. Das ist auch gut so. Was mich ein wenig an den Kommentaren hier stört ist, daß User von Ihrem Workflow auf den Sinn oder Unsinn eines Produktes schließen wollen. Für einfachere Anwendungen gibt es ja gute und günstigere Alternativen, die für diese Leser sinnvoller sind. Aber dann auf einen Test und ein Produkt derart einzuhauen…ich weiß nicht.

        Wir sollten alle mehr Musik machen, anstatt sich diesen Diskussionen, die manchmal religiösen Charakter haben, hinzugeben. :)

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Malefiz Hallo Malefiz,

          Eine vergleichbare Studie mit einem anderen Sieger und neuerem Datum gibt es auch.

          http://www.eti.hfm-detmold.de/lehraktiv/bachelorarbeiten/pdf-dateien/Bachelorarbeit%20Guido%20Hahnke.pdf

          Hier siehts genau andersrum aus. Und interessant ist auch das Fazit.

          Du siehst das schon richtig. Jeder hat so seine Weise und das sollte man respektieren. Und ein Test kann halt immer nur Anhaltspunkt sein. Und Analog ist auch nicht gleich Analog. Ich habe mir 2 WA 1176 Clone gekauft und musste auch erstmal deren Verhalten lernen und wage zu bezweifeln, das ich nur in der DAW das gleiche Ergebnis reproduzieren kann. Aber das ist mir nicht wichtig. Am Ende des Tages muss der Track oder der Song fertig sein.

          Grüße

          • Profilbild
            Markus Galla RED

            @TobyB Es geht in der Diskussion ja auch gar nicht um die Emulation an sich. Es geht darum, dass von Herstellern (und leider oft auch Testern) Dinge als weltbewegender Unterschied verkauft werden, die in der Realität so subtil sind, dass selbst Profis sie in Blindtests nicht auseinander halten können. Dazu hat es schon etliche Tests gegeben und jeder kann mit etwas Google mal im Internet dazu recherchieren und teils selbst den Test machen. Frustrierend. Dennoch zieht das Verkaufsargument der berühmten Mikrofonvorverstärker mit dem ach so berühmten Klang immer. Hätten die Beatles jetzt im Abbey Road auf einem Tascam 4-Spur Kassetten-Recorder aufgenommen, was dann? Würden wir heute Emulationen dieser Geräte nutzen? In der Tat gibt es einige berühmte „Platten“, die mit solcher Technologie aufgezeichnet wurden und die ausgezeichnet sind. Man nehme nur mal das Album „Nebraska“ von Bruce Springsteen. Aufgenommen in seinem Schlafzimmer auf einem 4-Spur Kassetten-Recorder. Berühmt ist nicht die Technik. Der Klang der alten Abbey Roads Produktionen ist bestenfalls mittelmäßig. Es sind die Songs, die dort produziert wurden, die berühmt sind. Es sind die Räumlichkeiten und die Menschen, die dort gearbeitet haben. Nicht irgendein Vorverstärker.

            • Profilbild
              TobyB RED

              @Markus Galla Hallo Amoros,

              von meiner Seite 100% Zustimmung :-) Dem kann ich nichts mehr hinzufügen!

            • Profilbild
              r.biernat RED

              @Markus Galla Natürlich sind es immer die Menschen, die Instrumente und auch die Räumlichkeiten, die den Unterschied ausmachen. Kreativität braucht das passende Umfeld.
              Damit Kreativität sich aber entfalten kann braucht es Technik, die reibunglos funktioniert und dabei trotzdem die nötigen Optionen bietet. Allein das ist es für mich wert, mehr zu bezahlen.
              Was mich am Apollo und den Preamp-Modellen (vor allem der Neve-Preamp-Modell) begeistert hat ist die Möglichkeit, das Signal schon bei der Aufnahme nach Wunsch in die Sättigung zu fahren. Das spart mir Nachbearbeitungszeit, bietet Spielraum für Kreativität und es macht auch den Kopfhörermix für den Künstler besser, weil sich das Signal so besser durchsetzt und angenehm verdichtet klingt ohne Kompressor-Artefakte. Und das alles nur mit dem Apollo, ohne teure und schwere Extra-Hardware. Letztlich kann die Musik dadurch gewinnen und das ist doch die Hauptsache.

      • Profilbild
        Armin Bauer AHU

        @TobyB Hi Toby,

        aber das ist doch keine Studie, das scheint so eine Art Semesterarbeit von zwei Studenten zu sein.
        Typisch mal wieder, dass hier Audiogeräte, egal ob Hard- oder Software, nur anhand von grafischen Kurven bewertet werden, im ganzen Artikel kein einziges Wort darüber, ob und was die Jungs gehört haben.
        Ob die das anders herum genau so machen? Bewerten ein Gemälde und den Kunstdruck davon und schreien sich in der Frequenz und Lautstärke an, die ihnen dazu einfällt?

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Armin Bauer Hallo Armin,

          da es eine Bachelor Arbeit an einer Hochschule für Musik war kann man das so machen. Es ist halt so und das weiß ich aus meiner eigenen akademischen Ausbildung das je nach Disziplin mal mehr oder weniger Empirie gefordert wird und grade in dem Akustisch Technischen Bereich viel Unsinn gemessen wird :-D Der Bologna Prozess der akademischen Lehre konnte mich bisher noch nicht überzeugen. Lieber Armin es sind halt vergleichende Arbeiten auf einem für Experten und Praktiker oberflächlichem Niveau. Ohne das ich in die Kiste gucke und die Baugruppen seziere, vermesse und bewerte ist das nur ne Black Box Messung und die ist immer erfahrungsbasierend. Deine Quellenkritik ist absolut berechtigt. Einfach in den Fundus gehen und zwei 1176 holen und vergleichend Messen ist nicht. Meine beiden WA 1176 haben eine ganz leichte Streuung, die bei analoger HW normal ist. Waren nun die 1176 in der Messung identisch? So eine Arbeit ist halt wirklich nur Anhaltspunkt.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Malefiz Da muss ich dir als Selbständiger recht geben. Zeit ist Geld und heutzutage gibt es so viele „Zeitfresser“, da muss wenigstens von der Technik her alles möglichst effizient und problemlos von statten gehen. Aus demselben Grund gibt es Steuerberater. Die kosten zwar mehr Geld, aber man spart Zeit und Nerven.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schönes Review! Könnt ihr euch vorstellen, noch das Waves Digigrid IOS zu testen? Zumindest mich würde der Eindruck hiervon und auch der Vergleich sehr interessieren.

  7. Profilbild
    Malefiz

    Hi Amaros, ich stimme dir in diesem Punkt voll und ganz zu: Es kommt auf Kreativität und Können an.

    Sicher haben alle Firmen ein kommerzielles Interesse daran, Produkte herzustellen, die auf eine Resonanz seitens der potentiellen Kunden stoßen. Es ist aber doch auffällig, dass es immer ganz bestimmte Hardware Vorbilder sind, die emuliert werden. Hat das vielleicht mit Hörgewohnheiten oder mit der Qualität der Vorbilder zu tun? Wer hat mal die ganzen MiniMoog Emulationen am Markt gezählt?

    Natürlich ist ein Test auch subjektiv geprägt. Warum auch nicht. Der Tester behauptet ja nicht, dass nur seine Meinung die einzig wahre wäre. Was andere sagen oder hören (bitte poste doch mal die Google Referenzen auf die du dich beziehst) sollte niemals als kaufentscheidendes Kriterium durchgehen. Ich lese Tests eigentlich mehr als Erfahrungsberichte. Wenn es mir nur nach technischen Details ginge, würde ich nur noch die Datenblätter meiner Wunschgeräte lesen. Ich glaube das wäre ziemlich langweilig, oder? Viele Grüße – M

  8. Profilbild
    niels@dettenbach.de

    Ich habe das Appollo mit der Seriennummer xx0000013 bekommen, welches den Defekt hatte. Mit einem Firmwareupdate war es nicht getan. UAD hat sich von sich aus bei mir gemeldet und mir sogar (vorab) ein kostenloses Austauschgerät geliefert und das erste Gerät dann eine Woche drauf (um genug Zeit für einen Umbau zu haben) von mir abholen lassen.

    Laut UAD Technik musste am Hi-Z Subsystem auch eine „kleine Platine“ bzw. Schaltkreis („Circuit“) ausgetauscht werden, was ich „nicht selbst machen“ könne.

    UAD hat sich sehr und erfgreich um erstassigsten Service bemüht und auf den Studiobetrieb Rücksicht genommen und auch freies Pluginguthaben für den Aufwand draufgelegt.

    Das nenne ich Service. Wow!

  9. Profilbild
    louM

    Ich möchte keine Birnen mit Äpfel vermischen :-), aber für den Preis von 2 UAD Plugins bekommt mann einen Elektron Aanalog Heat oder einen SPL Stereo Vitalizer MK2-T (mit richtiger Röhre) oder einen Elysia karacter! Die UA Leute wissen schon wie Kohle machen

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