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Test: Vermona twinCussion, Analog Drum Modul

(ID: 151842)

Struktur

Vermona twinCussion besteht aus zwei fast gleichen Einheiten. Jede bietet einen Oszillator mit drei Schwingungsformen, einen VCA und eine Hüllkurve. Die Tonhöhe des Oszillators lässt sich zwischen Hi und Lo umschalten sowie mit einem Tune-Regler verändern. Die Hüllkurve steuert die Dauer des Klanges, kann aber auch anteilig zur Modulierung der Tonhöhe genommen werden.

Die beiden Einheiten A und B unterscheiden sich in einigen Details. Oszillator A erzeugt Sinus, Dreieck und Rechteck, während Oszillator B anstelle des Rechtecks Rauschen fabriziert. Das Rauschen kann natürlich nicht in der Tonhöhe moduliert werden. Statt dessen gibt es ein internes Hochpassfilter, dessen Eckfrequenz sich über den Hi/Lo-Schalter und den Tune-Regler einstellen lässt. Während im Lo-Modus das Filter weit geöffnet ist, also abhängig vom Tune-Regler fast alle Frequenzen durchgelassen werden, hört man im Hi-Modus eine deutlich Absenkung der tiefen Frequenzen sowie ein leichtes Schimmern der Filterresonanz. Der Bereich, der hier mit dem Tune-Regler noch verändert werden kann, ist allerdings relativ gering.

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Einheit A hat eine Attack/Decay-Hüllkurve. Attack ist sehr fein aufgelöst. Hiermit lässt sich die Anfangsphase des Klanges gut dosieren. So kann etwa das Klicken am Anfang eliminiert werden, ohne dass der Sound seine Perkussivität verliert. Das ist besonders bei soften Bassdrums oder Percussion hilfreich.

Die Hüllkurve von Einheit B besteht nur aus einem Decay, welches jedoch mittels CV-Spannung moduliert werden kann. Da mit dem Rauschgenerator von Einheit B unter anderem Hihats erzeugt werden, lassen sich über das CV-steuerbare Decay Open- und Closed-Zustand der Hihat nachahmen. Doch auch für andere Drums und Percussion ist die modulierbare Abklingdauer sicherlich nützlich.

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vermona-twincussion-sektion-b

Einheit B mit Rauschgenerator

Beide Einheiten verfügen über einen eigenen Audioausgang. Ausgang B dient aber auch als Mix-Ausgang, was sich bei Klängen anbietet, bei denen beide Einheiten kombiniert werden. Die Lautstärke jeder Einheit wird mit einem Regler eingestellt, der die Tiefe der Hüllkurvenmodulation auf den VCA bestimmt.

Im Grundklang ist Vermona twinCussion sehr sauber und gradlinig. Nur beim Hi-Modus des Noise-Filters kommt ein leiser, hochfrequenter Ton durch, der jedoch verglichen mit den Nebengeräuschen anderer Filtermodule wirklich kaum auffällt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    changeling AHU

    Ich will nicht den Miesepeter spielen, aber solche Sounds kriege ich auch ganz schnell mit normalen Modulen hin. Eine gelungene HiHat habe ich bei keinem der Beispiele raus gehört, da bekomme ich mit meinem Doepfer A-117 brauchbarere Ergebnisse.

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @changeling Ganz meiner Meinung. Das A-117 ist in Verbindung mit beispielsweise dem A-124 Wasp Filter ein sehr vielseitiges Modul, nicht nur für Hagelstürme und 808-HH/Cowbells. Mit meinem DSM01 Curtis Filter gelingen auch fette Bassdrums, desgleichen das MFB VCF.

  2. Profilbild
    der jim RED

    Na klar, viele Pfade führen in die italienische Hauptstadt. Module wie A-117 oder AD Mad Hatter bieten ja „nur“ die Basis. Aber für einen Drumsounds braucht man neben der Quelle (Noise, VCF, whatever) auch noch VCA und Decay-Hüllkurve, ggf. sogar mehrfach. Defacto stecken im twinCussion 8 Module/Funktionen.
    Für technisch aufwendigere Sounds wie Hihats und Claps würde ich aber auch immer ein spezialisiertes Modul oder eine individuelle Kombi aus vorhandenen Module vorziehen.

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @der jim Da wäre noch der Percussion Sequencer von Pittsburgh Modular zu erwähnen, der neben einem 4-kanaligen 32-Step-Sequencer eben auch 4 x Decay/Release nebst ebenso vielen VCAs bietet. Für sparsame Modularisten eine interessante Variante.

  3. Profilbild
    Radeon

    Und schon wieder Sound-Beispiele von „Einzelninstrumenten“, in denen noch alles mögliche andere zu hören ist … genauso wie auch schon beim Test zum „Tom Cat“ von Akai … Am ehesten würde man einen Eindruck z.B. von den Kick-Sounds kriegen, wären (wenigstens einmal) NUR Kicksounds zu hören.

    • Profilbild
      dilux AHU

      @Radeon alles mögliche andere?????
      bei der ersten kick läuft noch ne hihat mit, bei der zweiten kick zusätzlich noch ne snare auf der 2 und der 4…
      soviel abstraktionsvermögen sollte man schon aufbringen können, gerade wenn man selbst aktiv musik erschafft….

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