Letztendlich handelt es sich aber auch einfach um eine reine Gewöhnungssache, und nach kurzer Umgewöhnungszeit lassen sich die Schieberegler genauso flüssig und intuitiv bedienen wie die entsprechenden Potentiometer. Ansonsten kann man dem Controller eine durchaus schicke Gesamtoptik durch die Verwendung von weißem Kunststoff in Verbindung mit einer silbernen Oberfläche bescheinigen, schließlich soll das Gerät ja auch an den Mac begeisterten DJ gebracht werden. Alle Elemente sind übersichtlich und logisch angeordnet. Dies gilt im unteren Drittel des Gerätes sowohl für die Steuerungstasten unterhalb der Jogwheels, als auch für die mittig angeordneten Fader und Vorhörtasten. Im oberen Drittel befindet sich die Browsersteuerung, die oben genannte Klangregelung für jedes Deck sowie die Einstellmöglichkeiten für Effekte, Master-Lautstärke und Mikrofonlautstärke.
Browser Bedienung
Der Controller bietet darüber hinaus über jeweils eine LED Kette eine Aussteuerungsanzeige für die Line-Kanäle. Somit erlaubt der Vestax SPIN dem Nutzer also die völlig mauslose Bedienung der mitgelieferten Software und eine ständige Übersicht über den Status am Controller selbst. Eine für diese Preisklasse sehr umfangreiche Ausstattung, die zeigt, dass Vestax auch in das Einstiegsmodell eine Menge Erfahrungen aus der bisherigen Controller Entwicklung einfließen lässt.
Die Software
DJay aus dem Hause Algoriddim ist die erste DJ-Software, die nicht nur iTunes Playlisten implementiert, sondern, wenn man so will, iTunes komplett implementiert. Dabei übernimmt die Software automatisch die komplette Mediathek und alle in iTunes erstellten Playlisten, Cover und Tags. Hat man seine iTunes Libary also immer fleißig gepflegt, kann man in seiner DJay Software direkt nach der, übrigens problemlosen und Mac-typisch einfachen Installation, auf ein perfekt sortiertes Musikarchiv zugreifen. Hat man dies nicht getan, ist das auch nicht weiter schlimm. Durch die vollständige iTunes Einbindung, bietet die Software alle Möglichkeiten der Archivierung und Sortierung, die man aus iTunes kennt. Und dies nicht nur im funktionellen Sinne, sondern auch optisch im Browserbereich, der am rechten Bildschirmrand untergebracht ist.
DJay Software
Anders, also weniger nüchtern, zeigt sich die Optik im DJ-Teil der Software. Hier bietet DJay eine übersichtliche und intuitive Darstellung, gerade für Anfänger. Zwei virtuelle Plattenspieler können mit Tracks aus dem Browser per Knopfdruck auf dem SPIN Controller oder auch per Drag and Drop mit der Maus bestückt werden. Dabei ist sowohl das Laden des Decks, als auch das anschließende Abspielen sehr nett und nicht zu überladen animiert. Selbst das Track-Cover wird, soweit vorhanden, mit auf dem Plattenteller abgelegt. In unmittelbarer Nähe der Turntables befinden sich dabei die Pitch-Regler mit Pitchbend-Buttons und ein Play-Button. Darunter findet man die oben bereits erwähnte Dreiband-Klangregelung mit Schiebereglern, sowie die beiden Linefader und den Crossfader. Neben den Linefadern findet sich darüber hinaus eine durch LEDs animierte Aussteuerungsanzeige für jedes Deck, die sich wie oben bereits beschrieben auch auf dem Controller wiederfindet. Am unteren Bildrand wird das Programm durch eine Art Statusleiste abgeschlossen, die Zugriff auf die Effekteinstellungen, automatische Überblendung, Mikrofoneinstellungen und weiteres gibt und außerdem Informationen zur CPU-Auslastung anzeigt.