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Test: Wacom Nextbeat

(ID: 1716)

Der erste Kontakt mit den Touchpanels wirkt zumindest für mich weniger befremdlich als gedacht. Klar ist die Haptik völlig anders als bei Fadern oder Jogwheels, aber nach kurzer Eingewöhnung lässt sich mit den Kontrollelementen richtig gut arbeiten. Die kreisförmig an das Jogwheel angelehnten Line und Pitchfader geben dank nebenliegender LED-Ketten stets eine genaue Rückmeldung über ihren Status, die Plus- und Minus-Flächen an den Pitchfader erlauben feinfühlige Pitchänderungen in 0,1er Schritten. Der Pitchbend über die mittige Jogwheels-ähnliche Fläche reagiert gut und genau. Man merkt, dass Wacom über langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt und diese gekonnt in ein neues DJing Konzept einfließen lässt. Anders als bei anderen Touch-Controllern ist die Haptik wirklich sehr gelungen und erinnert von der Reaktion und Genauigkeit her an die spielend leichte Bedienung von Consumer-Geräten einer weltbekannten Marke mit einem Apfel als Logo.

Um den Mix interessanter zu machen, bietet der Nextbeat eine Reihe von Kreativwerkzeugen. Zunächst einmal sind das die sechs Effekte, die wahlweise auf Deck A, B oder den Master gelegt werden können und die über vier Auswahltaster in verschiedenen Stufen beatsynchron variiert werden. Es handelt sich um einfache, aber sehr effektive Brot und Butter Effekte wie Phase, Delay, Reverb und verschiede Filtertypen. Diese klingen durchweg sehr hochwertig und bieten trotz eingeschränkter, aber sinnvoller Editiermöglichkeiten schnell gute Ergebnisse. Der Clou ist hier wiederum der entnehmbare Controller, der nicht nur zum Mixing, sondern durch einfaches Drücken auf den Dry/Wet-Regler der Effekteinheit zum Effektcontroller wird. Die kreisförmige Pitchbendfläche kann nun beispielsweise dazu benutzt werden, einen Filter- oder Delayeffekt zu steuern, was die Live-Performance natürlich ungemein aufpeppt. Weitere kreative Möglichkeiten bietet der integrierte Sampler. Mit diesem lassen sich entweder einzelne Parts oder aber Phrasen eines laufenden Tracks aufnehmen, die anschließend auf dem Touchpad, automatisch in vier Teile gesplittet, zum Triggern zur Verfügung stehen. Gut gelöst ist außerdem die Loop-Funktion. Durch Drücken des Loop-In und Loop-Out Buttons lassen sich Loops erzeugen, die sich über zwei Drehpotis blitzschnell in ihrer Länge editieren lassen und darüber hinaus im laufenden Betrieb über darüber liegende Taster in ihrer Länge variiert werden können (halb, viertel und so weiter).

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Fazit

Mit dem Nextbeat ist Wacom tatsächlich eine innovative und nun in der neuen Firmware Version ausgereifte DJ Komplettlösung gelungen. Das Gerät macht durch seinen intuitiven, aber trotzdem völlig unkonventionellen Zugang zum Mixing von Anfang an Spaß und besitzt definitiv Suchtgefahr, vor allem das abnehmbare Bedienteil ist einzigartig. Dass sich dabei im Gegensatz zu gängigen Controllern die Tracks direkt auf dem Gerät befinden und das Verkabeln eines zusätzlichen Laptops nicht mehr nötig ist, ist für viele sicherlich auch ein ausschlaggebendes Kaufargument. Negativ fiel lediglich die fehlende Sortier- und Editierfunktion der Track Library auf, ebenso wie die fehlende Waveform-Darstellung der nicht aktiven Tracks und teilweise langen Wartezeiten auf das Ergebnis der BPM-Analyse. Alles Dinge, die mit einem weiteren Update sicher behoben werden könnten. Alles in allem ist der Nextbeat also mittlerweile eine ernst zu nehmende Alternative zu CD-Player und Co. Herangereift, nicht nur aufgrund des gesenkten Preises, denn das Bedienkonzept ist durchweg stimmig und schnell zu beherrschen. Für DJs, die die Gitarristen von Rockbands schon immer um ihre Performancemöglichkeiten beneidet haben, ist er sowieso ein Pflichtkauf.

Plus

  • völlig neuartiges, trotzdem inuitives Konzept
  • herausnehmbares Bedienteil
  • hochwertige Verarbeitung insbesondere der Touchpanels
  • gute Effekte
  • integrierter Sampler

Minus

  • schlechte Editing Möglichkeiten der Tracks
  • lange BPM-Analyse

Preis

  • 999,- Euro
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