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Test: Wizoo US-1, GP-2, NB-3 für Hypersonic

(ID: 3893)

GP-2 Grand-Pianos

Die Natur-Pianos des Hypersonics lieferten bislang solide Kost aber wenig Glanzpunkte. Wizoo verspricht Abhilfe („Wizoo“) und tritt nun gleich gegen die ausgezeichneten Hard- und Software-Pianos rund um Motif, Triton und The Grand an. Nach der Installation finden wir im Preset-Window die neuen 40 Sounds des GP-2. Das Handling ist Hypersonic-like, so kommen wir gleich zum Wesentlichen: alle hier aufgelisteten GP-2 Presets basieren auf den zwei mitgelieferten Piano-Models. Einige GP-2 Atmo-Presets wurden zum Teil mit Hypersonic-Sounds gelayert.

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Ob auf der Editpage des GP3 Flügel-Feeling aufkommt? Mit einem Drehregler lässt sich der Sound von soft über natural, bright auf hard trimmen. Im unteren Bereich wähle ich die Velocity-Kurve – prima, neben 3 Presets lässt sich die Kurve auch „anfassen“ und zurechtrücken. Wir finden rechts unten die Wahlschalter für Model 1 oder 2, Hammer-Release, True-Sustain Special-Button. Die Stärke des Resonanzverhaltens (Sustain) entsprechender „Nachbarsaiten“ in der Abklingphase wird durch den Sustain-Hyperregler eingestellt. Der True-Sustain Special-Button erlaubt den Effekt bei jeder gespielten Note – auch ohne gedrücktes Sustain-Pedal. Das ist echt abgefahren für spacige Klavierdrops. Die Schalter von Eco, Mid bis XXL, mit denen wir den Ressourcenhunger des GP-2 regeln, dürfen wir nicht vergessen. Grosse Unterschiede im Leistungsbedarf konnte ich nicht feststellen, nur der True-Sustain-Button treibt die Anzeige deutlich nach oben. Man darf nicht verschweigen, dass der GP-2 deutlich mehr Host-Leistung verbraucht als der US-1. Bei meinem Mac G5 SP 1.8 Ghz läuft unter Logic 6.2.1 die Anzeige schon einmal in das zweite Viertel. Der Speicherbedarf lässt sich nach Model unterscheiden: Im Eco-Modus gehen ca. 15 MB auf das Speicherkonto (Model 1 ohne True-Sustain-Button), das Model 2 im XXL-Modus (maximale Sampleauflösung und Anzahl) incl. True-Sustain-Button füllt die Riegel mit ca. 95 MB.

Sie ist ein Model…

Model 1 des GP-2 nutzt Multisamples eines Konzertflügels der direkter und trockener aufgenommen wurde. Er ist aufgrund seiner knackigen Präsenz in der Lage, sich seinen Platz in gut gefüllten Arrangements zu schaffen. Ich könnte mir Model 1 gut per Laptop auf der Bühne oder im Studio für rythmische und groovende Musik vorstellen. Ich höre schon die Salsa-Licks…

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Model 2 ist weicher, sanfter und besitzt balladenhafte Größe. Wir testen mal das Natural-Acoustik-Piano, das auf dem Model 2 basiert und vergleichen es mit dem Hypersonic-Standard. Wie beim US-1 macht sich sofort die höhere Qualität um einiges bemerkbar. Ist auch ein fieser Vergleich: das Hypersonic-Piano benutzt gerade mal 6,5 MB Samples. Ich habe eine langsame Phrase eingespielt, die ich um je eine Oktave verschoben habe. Das GP-2 Natural-Piano klingt überall ausgewogen, rund, dynamisch und nie schwammig.

Auch Jazz geht ganz gut:

or allem gefällt mir der warme Grundsound, der das Natural-Piano des Hypersonic so schmerzlich vermissen lässt. Das Stereopanorama ist offen und natürlich (Model 1 geht noch etwas weiter auseinander). In den mittleren Lagen um C3 fehlt Model 2 etwas Biss bei harten Fortissimo-Passagen. Dies lässt sich aber mit dem Bright- oder Toneregler bei Bedarf nachregeln. Velocity-Switches der Multisample-Layer konnte ich keine hören.

Beide Models hinterlassen einen guten bis sehr Eindruck: Wer will, kann mit Model 2 schmelzen und mit Model 1 Gas geben. Der GP-2 kann durchaus mit hochwertigen Workstations mithalten bzw. übertrifft sie sogar. Mein altes Kurzweil MicroPiano kann ich schon mal beiseite räumen. Mit True-Sustain und regelbarer Hammer-Noise-Funktion kommt richtig Freude auf. Hier verliert jede platte Sampling-CD. GP-2 kommt nicht ganz an den reichen Sound von GByte-Schleudern wie TheGrand etc. heran – wer aber den Ressourcenverbrauch mit auf die Waage legt, wird überfroh sein, ein flexibles und sehr gut klingendes Instrument mit im Arrangement in Echtzeit fahren zu können. Eine leise Kritik am Ende: Vielleicht stimmt Wizoo noch beim Model 2 den Übergang vom Multisample im Diskantbereich (Gis5->A5) etwas besser ab.

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