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Test: Yamaha Stagepas 400i/600i, Mini-PA System

(ID: 53858)

Kanal 3 verfügt über einen Hi-Z Schalter. Das bedeutet, dass diese beiden Eingänge für Quellen niedriger Impedanz geeignet sind. Man kann also E-Bässe und Gitarren mit passiven Tonabnehmern direkt ohne D.I.-Box anschließen. Empfehlenswert ist das allerdings nur für einen E-Bass, eine E-Gitarre braucht wenigstens ein Effektgerät an dieser Stelle, um zu klingen.

Die Kanäle 1-4 sind mit einem Reverb-Regler versehen, der den Effektanteil des ausgewählten Digitalhalleffektes regelt. Es stehen Grundeinstellungen von Hall, Plate, Room oder Echo mit verschieden langen Ausklingzeiten zur Verfügung. Der Halleffekt lässt sich über einen optionalen Fußschalter ein- und ausschalten. Hier können auch On/Off-Schalter anderer Hersteller, wie sie zum Beispiel bei Marshall Amps oder Roland verwendet werden. Die Funktion eignet sich sehr gut dazu, zwischen Sprach- und Musikdarbietungen umzuschalten.Screen Shot 2013-06-03 at 17.57.56

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Die drei Stereokanäle sind auf mono umschaltbar. So lässt sich jeder Stereokanal in zwei voneinander unabhängige Monokanäle umwandeln, falls mehr Eingänge als geplant benötigt werden. Ferner verfügt Kanal 7/8 über eine zusätzliche RCA-Buchse, um CD-Player anzuschließen. Auf einen Phonoeingang hat man verzichtet. Kanal 9/10 hat große Klinkeneingänge einen Miniklinkeneingang und routet den Anschluss für iPhone/iPad zu diesem Kanal. Es ist der Kanal für analoge Quellen aus Smartphone, MP3-Player oder Notebook. Der Anschluss für iPhone/iPad verfügt darüber hinaus über eine Stromversorgung, die die Geräte auflädt. Ein digitaler Eingang ist nicht vorhanden.

Zur Systemerweiterung stehen zusätzliche Monitorausgänge zur Verfügung. Hier kann ein Aufnahmegerät anschlossen werden, ein Monitoring-System eingerichtet werden oder zusätzliche Endstufen oder Aktivlautsprecher angesteuert werden. Für mehr Bass ist ein Subwoofer-Ausgang vorhanden. Steckt hier ein Klinkenstecker, wird für die anderen Ausgänge ein Hochpass-Filter aktiviert, welches die Bässe bis 120 Hz, die nun nicht mehr benötigt werden, wegfiltert.

Eine weitere nützliche Besonderheit ist eine interne Feedback-Unterdrückung , die unangenehme Rückkopplungen verhindert. Sie kann Feedbacks automatisch nach einem einzigen Knopfdruck entfernen, sodass man in jeder Situation einen klaren, professionellen Sound erhält.

Auch der „1-Knob“-Master-EQ soll hier nicht verschwiegen werden. Über diesen kann der Sound an die jeweilige Beschallungssituation ob Sprache oder Musik angepasst werden. Dreht man weiter nach rechts, generiert er mehr Punch mit zusätzlichem Bass. Das ist für manchmal etwas schlappe MP3s sehr von Vorteil.

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Sehr schön finde ich, dass man die Kanäle recht heiß fahren kann, ohne dass der Klang verzerrt wiedergegeben wird. Der Master, der leider nur eine LED-Reihe als Aussteuerungsanzeige für die linke und rechte Seite gemeinsam hat, besitzt einen gut funktionierenden Limiter, der bis zu einem gewissen Grad Übersteuerungen verhindert.

Die Lautsprecher

Screen Shot 2013-06-03 at 17.57.06

Die Lautsprecher sind mit 10″- und 1″-Treibern bestückt. Dem 1‘‘-Treiber folgt ein Horn, welches mit dem 10-Zöller mit seinen zwei Bassreflexöffnungen laufzeitmäßig synchronisiert ist. Der Klang markiert den Standard in dieser Klasse. So soll es sein. Laut genug und mit HiFi-mäßigem Anspruch. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Die „Kisten“ machen einen stabilen Eindruck. Die Gitter sind weit mehr als nur ballwurfsicher. Mit dem Abstrahlungswinkel von 90° in die Höhe und 60° in die Breite kann man einen partytauglichen, Getränkebedarf steigernden Dancefloor gestalten, wenn es nicht allzu laut sein soll.

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Fazit

Insgesamt steht mit den neuen 400i und 600i ein erweiterbares PA-System zur Verfügung, das von der Konkurrenz erst einmal getoppt werden muss. Der Gesamtklang ist ein wenig flach oder besser neutral, aber durchaus HiFi-mäßig. Über die Anschaffung eines Subwoofers sollte man nachdenken, obwohl einer der wesentlichen Vorteile die Transportabilität ist, die dadurch eingeschränkt werden würde. Die Hauptanwendungsgebiete sind: Gesangsanlage im Ü-Raum und kleineren Venus, Singer-Songwriter, Verkaufsveranstaltungen, DJ-ing, Gesangsanlage mit Monitoroption und Keyboardverstärker für kleine Bands und Publikum bis 80 Gäste. Dass Yamaha nach wie vor in der Lage ist, die meisten der benötigten Teile selbst herzustellen und zu entwickeln, macht sich in der Qualität und dem stimmigen, wenn auch konservativen Konzept bemerkbar. Yamaha ist in der Lage, Lautsprecherchassis und DSPs selber herzustellen. Die gesamte Anmutung des Systems 400i und 600i lässt auf eine durchdachte, hochwertige Massenfertigung schließen, die ihresgleichen sucht, eine Yamaha Spezialität eben. Auch in zwanzig Jahren werden 400i und 600i, ebenso wie ihre Vorgänger noch mehr oder minder klaglos ihren Dienst versehen: verstaubt, klebrig von diversen Getränkeflecken, verbastelt, zweckentfremdet, vergessen, wiedergefunden und vererbt. Irgendwann kommt auch bei ihnen der Zeitpunkt, dass man über sie schimpfen wird, sich Besseres wünscht, sie aussortieren wird, genau wie die Vorgänger, aber sie werden bis dahin treue Dienste leisten und vielen Musikern und Veranstaltern zu ihrer Weiterentwicklung verhelfen. Das mag emotional klingen, aber auf diese Weise spendet Yamaha im unberechenbaren Musikbusiness  ein wenig Sicherheit. Das 400i/600i wird einem nicht die Marslandung ermöglichen, aber durch seine Aura die Selbstsicherheit vermitteln, das Richtige gewählt zu haben. Welche Klein-PA kann von sich behaupten, in der breiten Masse auf diese Art positiv wahrgenommen zu werden?

Plus

  • Abmessungen
  • Flexibilität
  • Gewicht
  • Transportabilität
  • Qualitätsanmutung
  • intuitive Bedienung
  • guter Klang

Minus

  • Boxen nicht flugfähig
  • keine AUX-Wege

Preis

  • 400i
  • UVP: 712,81 Euro
  • Straßenpreis: 599,- Euro
  • 600i
  • UVP: 1.069,81 Euro
  • Straßenpreis: 899,- Euro
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