Die Hostess unter den Interfaces
Japans Hans-Dampf-In-Allen-Gassen Hersteller Zoom hat mit dem Zoom TAC-2 nun erstmals ein Tisch-Interface auf den Markt gebracht, das nicht nur mit einer „Apple-lesken“ Optik den Brückenschlag zur Cupertino Hardware erstellt, sondern auch mittels eines „echten“ Thunderbolt -Ports sich die Vorzüge der Schnittstelle zu Nutze machen will. Mal schauen, was die Praxis sagt.
Die Erwartungshaltung war verdammt groß, als Apple vor gar nicht so langer Zeit seine Universalschnittstelle namens Thunderbolt erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Was sollte diese Schnittstelle nicht alles können. Festplatten anschließen, Monitore anschließen, zweiten Rechner einbinden, mittels Adapter kompatibel zu Firewire 800, 400, beziehungsweise Ethernet und das Ganze noch in deutlich höherer Geschwindigkeit als alles bis dahin Dagewesene. Was also liegt näher, als auch den Interface-Bereich in diese schnitttechnische Wundertüte mit einzubinden.
Konstruktion
Bereits der erste Eindruck lässt keinerlei Zweifel aufkommen, wer Sparringspartner in Sachen Computer-Hardware für das Zoom TAC-2 wird. Die gebürstete Aluminium-Oberfläche ist mittlerweile zu sehr mit dem amerikanischen Äpfelchen verbunden, als dass man auch nur den Hauch von Ausflüchten bemühen könnte. Zoom scheint aber auch keinen Hehl aus seiner Präferenz zu machen, so wird als Systemvoraussetzung OSX 10.8.5 oder höher genannt, die Heerschar der PC-Nutzer muss leider draußen bleiben.
Wäre es bitte möglich, die Latenz in einem Reaper Projekt mit einer Stereo Spur in 96Khz 24 Bit anzeigen zu lassen (steht oben rechts in der Ecke, theoretisch müsste da 0.75/0.75 ms stehen, was aber meiner Meinung nach kein Spitzenwert ist. bzw. bei mir mit einem schnöden USB Balance unterschritten wird) 0.6/0,6ms
Praxisnah hilfreich wäre gewesen, auf die aktuelle inkompatibilität des TAC-2 zu OS X 10.10 „Yosemite“ hinzuweisen.
Weitere infos über den stand der dinge bei Zoom.
Interessiert hätte auch die bewertung des 4x-upsamplings bei A/D und D/A konversion. Ebenso die information, ob das upsampling abstellbar sei oder nicht.
„…in Sachen Rechneranbindung eindeutig für den Apple-affinen Anwender konzipiert…“
Weniger blumig: nur Mac-kompatibel.
Stromversorgung via Thunderbolt gehört zum konzept, ist keine TAC-2 exklusivität: Thunderbolt liefert 18V/9.9W (max. 550 mA).
Das mitgelieferte Thunderbolt-kabel ist keine selbstverständlichkeit; einzeln kostet so ein teil 20-30€.
Zu unguter letzt, um beim nächsten Thunderbolt-interface keine unnötigen zeilen zu schinden:
Thunderbolt ist primär eine Intel-entwicklung, basierend auf LightPeak, und ist entsprechend als Trademark nach kurzem Apple-intermezzo bei Intel registriert. Apple hat primär den MiniDisplayPort dazu beigesteuert. Thunderbolt kann sehr vereinfacht als PCIe via MiniDisplayPort erklärt werden. Es genügt, die Leistungsfähigkeit von PCIe zu kennen, um zu begreifen, was eine externe PCIe-schnittstelle bei entsprechender systemunterstützung leisten kann.
Wie ist eigentlich der kopfhörerverstärker? Kräftig oder eher schwach?
Kann man seine lautstärke getrennt von den Monitoren regeln?
Wäre sehr dankbar über jede info
Ich finde den Kopfhörerverstärker gegenüber meiner UA Apollo schwächer, wenn ich beim Zoom voll aufdrehe habe ich bei der Apollo ca. 50%…
Mit den rechtzeitig gelieferten Treiber für OST 10.11 funktioniert das Audio-Interface wie am ersten tag.
Bei einer Sampling-Rate von 44100 und einer Puffergrösse von 128 Samples erreicht das Teil eine Ein/Ausgangs-Latenz von je 2.9ms. Das ist für mich subjektiv ganz ok.