Vergleichstest: Denon DN-V110, Denon DN-V310, HHB UDP-89, Pioneer DVD V-8000, Tascam DV-D01U, Denon DN-V500 BD, Pioneer BDP-V6000

HHB UDP-89

Richtig zuhause fühlt sich der 19-Zoll-Fetischist dann beim nächsten Kandidaten. Der aus England stammende UDP-89 ist noch einen Tick schwerer verarbeitet und sticht durch seine gebürstete Alu-Front aus dem Einheitsschwarz des Testfeldes heraus. Das Frontpanel bietet ein komplettes Menü-Tastenfeld und großzügige Stop-, Cue- und Play/Pause-Taster, sowie einen regelbaren Kopfhörerausgang. Leider fallen die Tasten sehr scharfkantig aus, was wiederum den Komfort mindert. Die DVD-Lade erscheint für diese Preisklasse ungewöhnlich klapprig. Der Player besitzt einen integtierten 19“-Rahmen und benötigt nur 1 HE im Rack – allerdings ist er mit 350mm das tiefste Gerät im Test. In kleinen Racks könnte es also etwas knapp werden.

Die Anschlüsse des UDP-89 fallen ebenfalls sehr professionell aus. YUV- und Composite-Ausgang sind als solide BNC-Buchse ausgelegt, und der Player besitzt einen zusätzlichen Cinch-Videoausgang für Vorschauzwecke. Zur externen Fernsteuerung existieren ein RS232 Anschluss und eine Parallel-Schnittstelle beispielsweise für Relaisschalter. Der Player spielt neben den Standardformaten auch JPEG-Bilder und MPEG-1, -2 und -4 Dateien ab. Voll entfalten kann sich der HHB jedoch erst bei der Betrachtung der Audioausstattung. Dank dem hochwertigen eingebauten Preamp ist es möglich, aktive 5.1 Systeme direkt an die entsprechenden Ausgänge anzuschließen. Außerdem verfügt das Gerät über symmetrische XLR-Ausgänge und im digitalen Bereich neben den üblichen S/PDIF-Anschlüssen zusätzlich einen AES-EBU-Ausgang. SACDs werden ebenso wiedergegeben wie DVD-Audio – die 5.1 Lautstärkenanpassung kann über die Fernbedienung erfolgen. Im Menü lässt sich speziell dafür ein Rosa Rauschen aktivieren. Beim Test stellte sich schließlich noch heraus, dass der HHB-Player neben seinen tollen Audiofeatures als einziger Kandidat in der Lage ist, DVDs aus anderen Regionen (Europa: Region 2) abzuspielen. Dieses Region-Free Feature ab Werk ist im Praxisbetrieb äußerst hilfreich – in der Regel gibt es für Consumer-Player nur umständliche Hacks auf dubiosen Netzseiten, manche Geräte lassen sich gar nicht oder nur durch Eingriffe in die Hardware freischalten.