Eine Telecaster ist eine Telecaster?!
Fender American Ultra vs. Squier Affinity Telecaster. Klingt wie ein Vergleich, bei dem der Sieger im Vorfeld festzustehen scheint. Jedenfalls, wenn man den Preisunterschied von schlappen 1800,- Euro betrachtet. Aber ist teuer automatisch besser? Ist der Preisunterschied überhaupt gerechtfertigt? Wie viel Gitarre bekomme ich für rund 200,- Euro? Ist eine Telecaster überhaupt zeitgemäß? Fragen über Fragen, die mich diesem Vergleichstest mit Freude entgegen sehen lassen. Doch kurz zur Geschichte der Firma Squier.
Ursprünglich baute Jerome Bonapart Squier, ein englischer Immigrant, um die Jahrhundertwende in seiner neuen Heimat Violinen, mit denen er sich in kürzester Zeit in den USA einen Namen machen konnte. Über die Fertigung von Violinensaiten und später auch Banjo- und Gitarrensaiten avancierte er zu einer festen Größe im Business. Ab den 1930er-Jahren wurden die Instrumente zunehmend elektrisch verstärkt, so dass auch Squier seine Produktion der Saiten umstellte.
Fender vs Squier Telecaster Vergleich – die Unterscheide
Auf diesem Wege wurde dann Leo Fender 1959 auf die Firma J.B. Squiers aufmerksam und bezog die benötigten Saiten für seine Instrumente bei Squier. Kurz bevor Leo Fender 1965 seine eigene Firma an den Finanzkonzern CBS veräußerte, kaufte er die Firma Squier auf. Im weiteren Verlauf der Firmengeschichte versuchte Fender, der immer zahlreicheren Billigkopien aus asiatischer Fertigung Herr zu werden, indem die Firma selbst in Asien günstige Kopien der eigenen Instrumente herstellte. Die Instrumente der Firma Squier durften die Modellbezeichnungen von Fender übernehmen, so dass man langsam die Flut der Plagiate in den Griff bekam und den Markt in allen Preissegmenten abdecken konnte. Die Instrumente der nun selbst in Asien produzierenden Firma Squier waren von guter Qualität und erreichten stellenweise die Qualitätsstandards der Instrumente des Mutterkonzerns aus der Pre-CBS-Ära. Ob das immer noch so ist, schauen wir uns jetzt gemeinsam an in diesem Telecaster Vergleich.
Das spärliche, klassische Design der Telecaster hat Geschichte geschrieben und steht nach wie vor in der Szene hoch im Kurs. Das Angebot an Originalen und Kopien ist schier unüberschaubar, immer wieder wird das Thema Telecaster von verschiedensten Herstellern aufgegriffen, verändert, verbessert oder verschlimmbessert. Ein Telecaster Vergleich liegt also nahe. Gerade ganz aktuell kümmert sich die Firma Ibanez darum, das Design in die Moderne zu überführen. Doch wenn ein Purist eine Telecaster in seinen Besitz bringen will, kommt um die Firma Fender kaum herum. Aber auch an Fender geht die Entwicklung nicht spurlos vorbei und so bringt man mit der Fender American Ultra Telecaster eine Gitarre ins Rennen, die dem altbewährten Design Rechnung tragen und trotzdem moderne Features bieten soll. Ihr gegenüber, in der anderen Ecke des Rings, steht die Schwester aus gleichem Hause, allerdings aus dem der Low-Budget-Tochter Squier. Betrachten wir die beiden Ladies mal genauer im Rahmen eines Telecaster Vergleich.
Fender American Ultra Telecaster Vergleich – Qualität & Features
Mit einem Kampfgewicht von 3,68 kg steigt die Fender American Ultra Telecaster in den Ring. Das würde ich schon mal in die Kategorie „Halbschwergewicht“ einordnen. Zum Vergleich: Mein Arbeitspferd, die Ibanez AZ 226, bringt lediglich 3,05 kg auf die Bretter, die die Welt und das Bandscheibenleiden bedeuten. Nun hat eine Telecaster aber allein aufgrund ihrer Korpusform und das fehlende obere Horn und die fehlenden Shapings natürlich ein Mehr an Material zu verbuchen. Doch Moment, hier erwartet mich die erste Überraschung. Es scheint, mein Flehen der vergangenen 30 Jahre ist gehört worden. Diese Telecaster ist geshapet! Jawohl, richtig gelesen. Der Korpus aus Erle hat auf der Rückseite einen Wampenspoiler! Das kommt meiner Corona bedingten Fettschürze echt entgegen. Natürlich finden wir hier nicht das ergonomische Shaping einer modernen Strat, vor allem von vorn ist die Optik ganz die alte! Eine weitere Überraschung erwartet mich am Übergang des eingeschraubten Ahorn-Halses in den Korpus. Auch hier wurde der klassisch-klobige Übergang modern gestaltet und der Korpus rückseitig abgeschrägt und der Cutaway zusätzlich ausgefräst, so dass die Gitarre auch mit kleineren Händen ohne Verrenkungen bis in den 22. Bund bespielbar ist.
Das macht jetzt natürlich bei diesem Telecaster Vergleich neugierig, ob diese Fender American Ultra Telecaster noch andere Überraschungen bereithält. Und wir werden nicht enttäuscht, denn auch die Kopfplatte hat es in sich. Hier sind nämlich sechs Mechaniken mit Locking-Funktion bei der Arbeit zu beobachten. Für mich ein dickes Plus, denn auch bei Non-Tremolo-Gitarren erleichtern Locking-Mechaniken den Saitenwechsel und den Stimmvorgang. Die Mechaniken laufen sauber und präzise, ein String-Tree erhöht den Druck der H- und E-Saite auf den Sattel. Der Hals ist einteilig aus Ahorn gefertigt, rückseitig verbirgt der Skunk-Stripe die Trussrod, die über die Kopfplatte frei zugänglich ist. Das moderne D-Profil liegt gut in der Hand. Am hinteren Ende der Saiten befindet sich die Brücke, bestehend aus der obligatorischen Platte mit dem Steg-Pickup. Sechs einzelne Saitenreiter führen die Saiten durch den Korpus, auf der Rückseite finden wir die typischen Hülsen für die Ballends. Hier also nichts Neues. Tele-Puristen werden die Messingreiter vermissen, die jeweils für ein Saitenpaar zuständig sind und, glaubt man den Mitgliedern einschlägiger Foren, nicht zuletzt für den klassischen Telecaster-Twang verantwortlich sind. Aber auch hier sind die einzelnen Reiter ein Zugeständnis an die Moderne. Bleibt zu erwähnen, dass die Verarbeitung der Gitarre keine Wünsche offen lässt, die Werkseinstellung ist sauber und modern, die Lackierung mit dem Namen Mocha-Burst ist perfekt ausgeführt, das cremefarbene Binding und das Pickguard in Mint-Green vervollständigen die gelungene Optik, die diese Gitarrenform in die Neuzeit transportiert.
Seitens der Elektronik gibt es natürlich auch etwas Ungewöhnliches zu vermelden. Die beiden Fender Noiseless-Singlecoils sind zwar klassisch über einen Dreiwegeschalter aufrufbar, der Volume-Regler hält aber noch eine Überraschung parat: Ein in den Potiknopf integrierter Druckschalter schaltet in Mittelstellung des Pickup-Wahlschalters die Tonabnehmer in Serie, somit wird eine vierte Soundoption zugefügt, die das American Ultra Modell klanglich etwas flexibler macht. Dieser Schalter ist erst auf den zweiten Blick sichtbar und stört die sonst durchgängig traditionelle Optik nicht. Leider hat man die Position des Volume-Reglers nicht modernisiert, so dass der Abstand zwischen Poti und Schalter in der hinteren Schalterstellung nach wie vor sehr gering ist und die Bedienung erschwert. Da hätte man auch noch mal etwas nachbessern können. Die Gitarre wird im Luxuskoffer geliefert, zusätzlich liegt ein paar Security-Locks bei, was mir sofort ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert. Well done!
Squier Affinity Telecaster – Qualität & Features
Mit 3,79 kg nur wenig schwerer als die hochpreisige Schwester, stellt sich die Squier Affinity Telecaster dem Vergleichstest. Von der Konstruktion her haben wir es hier mit einer schnörkellosen Telecaster zu tun. Keine Shapings, keine elektronischen Gimmicks. Der geringe Gewichtsunterschied zur American Ultra, die ja durch die Shapings etwas an Gewicht verloren hat, erklärt sich durch die Wahl des Korpusholzes. Hier wurde Pappel verwendet. Dieses optisch nicht allzu spektakuläre Holz wurde sodann unter einer Lackschicht in Butterscotch-Blonde versteckt, die zwar auf der Oberfläche vorn und hinten noch etwas Holzmaserung erkennen lässt, aber nicht sonderlich hochwertig wirkt, zumal an der Zarge der Lack auf einmal so dick aufgetragen wurde, dass keinerlei Blick mehr auf das Holz möglich ist. Das Ganze wirkt etwas lieblos und eine komplett deckende Lackierung hätte hier vielleicht optisch die bessere Figur gemacht.
Wir dürfen aber bei aller Kritik natürlich nicht vergessen, dass wir hier eine Gitarre für gerade mal rund 200,- Euro in der Hand halten, also bleibt die Kirche im Dorf. Die Verarbeitung der Squier Affinity Telecaster ist mäßig, die Passgenauigkeit der Halstasche verrät hier die günstige Produktion. Es wackelt aber nichts, alles ist fest verschraubt. Die Mechaniken allerdings sind jetzt wirklich grottig, beim Tuner der H-Saite muss man fast eine halbe Umdrehung Spiel ausgleichen, bis der Kollege zu arbeiten gedenkt. Es ist gerade für Anfänger eher frustrierend, wenn man das Stimmen der Gitarre, das eh schon oftmals eine Hürde darstellt, noch zusätzlich erschwert bekommt. Bei den übrigen 5 Saiten funktionieren die Tuner besser, aber noch weit entfernt von sauber und geschmeidig. Der Hals ist aus Ahorn, genauso wie das aufgeleimte Griffbrett mit 21 Bünden. Also einer weniger als bei der American Ultra. Das ist aber nicht schlimm, weil man wegen des klobigen Hals-Korpus-Übergangs so weit oben eh nur spielen sollte, wenn man eine gute Unfallversicherung sein Eigen nennt.
Die Saiten werden bei der Squier Affinity Telecaster ebenfalls über sechs einzelne Reiter geführt, allerdings dann hinten im Blech eingehängt und nicht durch den Korpus geführt. Bei der Elektronik gibt’s erwartungsgemäß auch keine Überraschungen. Zwei Singlecoils aus unbekannter Produktion werden über den 3-Wege-Schalter verwaltet. So geht Tele, kein Schnickschnack. Jetzt wird’s aber Zeit für den direkten Telecaster Vergleich.
Im Vergleich: Fender American Ultra – Squier Telecaster
Im direkten Telecaster-Vergleich beider Gitarren kann man den Preisunterschied tatsächlich sofort fühlen. Und damit meine ich nicht die komfortablen Abrundungen bei der teuren Fender American Ultra, sondern man spürt direkt die günstige, fernöstliche Verarbeitung der Squier. Hier fallen offenbar die Endbearbeitung und auch die Endkontrolle der Preispolitik zum Opfer. Eine Tendenz in diesem Telecaster Vergleich zeichnet sich ab. Nicht nur die Abrichtung der Bundstäbchen lässt bei der Squier zu wünschen übrig, der Bunddraht ist auch schlecht poliert, beim trockenen Anspielen fällt das sofort auf. Bünde polieren sich durch das regelmäßige Bespielen irgendwann selbst, bei den Bundenden müsste man selbst noch etwas Hand anlegen, damit es sich angenehm anfühlt. Auch hier habe ich mit einem Auge wieder die Anfänger im Blick, die sich solche Arbeiten wohl eher nicht zutrauen. Der erfahrene Gitarrist könnte hier aber mit wenigen Handgriffen nachbessern. Dafür hätte er dann 1800,- Euro gespart. Ansonsten ist die Werkseinstellung der Fender deutlich besser, die Saitenlage ist flacher, es schnarrt nichts, ganz im Gegensatz zur Squier. Vor allem die leere A-Saite grunzt gut vernehmlich im Trockentest. Die tiefe E-Saite ist nicht oktavrein eingestellt und die Gitarre intoniert bei offenen Akkorden nicht sauber. Also muss erstmal das Werkzeug her. Ich sage es gern noch mal: kein Hexenwerk für einen erfahrenen Gitarristen, für den Einsteiger aber möglicherweise eine unüberwindbare Hürde und der Spielspaß bleibt direkt auf der Strecke. Wenn ein stinknormaler, offener E-Dur schon unsauber klingt, ist das eine ganz schlechte Basis für Anfänger. Nach einigen Einstellarbeiten ist der Drops aber gelutscht und auch die Squier lässt sich hervorragend bespielen und klingt sauberer, die Saitenlage kommt aber an die der teuren Schwester nicht heran. Zudem fällt auf, dass die Saitenreiter wegen der Saitenführung durch das hintere Ende der Platte einen leicht abschüssigen Winkel zum Korpus haben. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, allerdings fühlt man diesen Unterschied, wenn man, so wie ich, beim Spiel den Handballen auf die Brücke auflegt. Außerdem möchte ich behaupten, dass der Druck auf die Saitenreiter bei der String-thru-Body-Konstruktion der American Ultra deutlich höher ausfällt, was sich im Schwingungsverhalten niederschlagen müsste. Die höhere Saitenlage der Squier wirkt sich auch negativ auf die Intonation aus. Zum einen, weil man mit deutlich mehr Druck auf den Saiten spielen muss, zum anderen, weil die Länge der Saite durch die größere Auslenkung zu einer deutlicheren Verstimmung führt. In den Klangbeispielen ist das deutlich zu hören. Auch hier gilt wieder: Die Anfänger, die sich in dieser Preisklasse bedienen, haben das Nachsehen und Frust beim Üben.
Trocken angespielt erweisen sich beide Probandinnen als drahtig und knackig in der Tonansprache, gleichmäßiges Sustain bieten beide, die Fender American Ultra Telecaster klingt aber deutlich länger aus. Insgesamt wirkt die Fender ausgewogener, die Squier Affinity dagegen klingt härter und ist subjektiv lauter, wobei der Ton dann schneller in sich zusammenfällt. Also eigentlich so, wie ich es angesichts der unterschiedlichen Konstruktion erwartet habe. Für den Vergleich am Verstärker bietet es sich natürlich an, ein identisches Amp-Setting zu benutzen. Zunächst beginne ich mit einem cleanen Sound. Die Gitarren werden direkt über ein Interface in die DAW gespielt, ich nutze das Native Instruments Guitar Rig 6 Plugin für diesen Telecaster Vergleich. Über die Verwendung eines Plugins kann man streiten, aber für den direkten Vergleich zweier Gitarren scheint mir dieses Setup ideal. Zum Einsatz kommt das Preset „Basic Twang Reverb“. Den werksseitig vorprogrammierten Hall habe ich etwas zurückgenommen, ansonsten gab es keine Modifikationen an der Soundeinstellung.
So klingen die Fender und Squier Telecaster E-Gitarren
Der Sound, der mir bei der Squier aus den Abhörmonitoren entgegenperlt, ist für sich genommen durchaus gut. Der Hals-Pickup klingt schön hohl und ausgewogen, die Mittelstellung bekommt durch den zugeschalteten Steg-Pickup diesen telig-nasalen Charakter, der Steg-Pickup allein klingt straff und homogen. Aber im direkten Vergleich wird schnell klar, wessen Frosch die Locken schöner hat. Die Fender klingt offener, klarer und drahtiger. Die Tonansprache ist direkter, die Squier klingt dagegen so, als ob man ein Kissen vor den Amp legen würde. Klar, 1.800,- Euro Preisunterschied müssen ja irgendwo herkommen und der direkte Vergleich ist da schon ein bisschen fies. Aber abgesehen vom Sound ist, trotz identischer Riffs und Akkorde, das Spielgefühl so extrem unterschiedlich, dass man das sogar in den Soundfiles hören kann. Die Fender knallt, schnalzt und interagiert mit dem Spieler. Das ist schwer in Worte zu fassen. Ich würde sagen, dass die Fender eindeutig „musikalischer“ ist. Wird klar, was ich meine? Die Squier macht, was sie soll, die Fender dagegen macht, was ich will. Ich kann auf der deutlich teureren Fender viel dynamischer spielen. Wenn ich mal kräftiger in die Saiten haue, kommt das auch rüber, während die günstige Schwester dann schon leicht verstimmt reagiert.
Schalten wir mal um auf ganz leichte Distortion und beginnen wieder mit dem Hals-Pickup. Im Grunde setzt sich hier fort, was sich beim cleanen Sound schon beim Telecaster Vergleich abzeichnete. Das Kissen vorm Speaker ist noch da, die Squier lebt nicht richtig auf. Für sich allein genommen punktet hier am ehesten der Steg-Pickup, dem es zwar an Höhen fehlt, wenn man ihn direkt mit dem Noiseless-Pickup der American Ultra vergleicht, das kann man jedoch relativ leicht am Amp ausgleichen. Im Sinne eines Vergleichs ist das natürlich erstmal verboten. Auch bei leicht angezerrtem Sound ist hier die teure Variante im direkten Vergleich drahtiger, direkter, luftiger und kooperationsfreudiger. Der Spielspaß bleibt im Kampf mit der Squier leider öfter mal auf der Strecke.
Zeit für ein Solo und die härtere Gangart. Hier beginnt die Squier jetzt zu leben, allerdings machen sich auch deutliche Nebengeräusche bemerkbar. Hier profitiert die Fender von den Noiseless-Pickups deutlich. Insgesamt wirkt die Fender natürlich auch hier deutlich offener und drahtiger, man hört selbst bei hohen Gain-Einstellungen den Charakter der Telecaster durch, während die Squier etwas weniger Charakter zeigt, aber durchaus ordentlich rocken kann! Man hört allerdings auch, was passiert, wenn man zu hart in die Saiten haut. Das offene E im ersten Beispiel zeigt, dass die Gitarre deutlich unsauber klingt und erst etwas Zeit braucht, um sich sauber einzuschwingen. Der Obertonreichtum der American Ultra macht vor allem beim Solo richtig Spaß. Die Leadsounds beginnen jeweils mit dem Hals-Pickup und enden am Steg.
Und ganz zum Schluss möchte ich im Rahmen des Telecaster Vergleich noch auf die Option der seriellen Verschaltung der Pickups bei der American Ultra zu sprechen kommen. Diese Variante der Schaltung fügt noch mal eine deutlich praxisorientierte Soundvariante hinzu, wie das letzte Soundfile zeigt. Ich schalte mich durch drei Sounds, jeweils in Mittelstellung des 3-Wege-Schalters. Wie oben beschrieben, wird durch einfaches Drücken des Switches im Volume-Regler die serielle Schaltung der Pickups aktiv, man hört den Unterschied deutlich. Der Sound wird dicker, runder, kräftiger im Bassbereich. Klares Ding also bei diesem Telecaster Vergleich.
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Sorry , lieber Tester, ich befürchte , dass ich den folgenden Satz von Dir nicht einordnen kann:
„Freunde der abgeratzten Vintage-Telecaster kommen bei keinem der Modelle auf ihre Kosten, dafür führt die American Ultra das Thema Telecaster konsequent in die Moderne.“
Meinst Du damit die Besitzer , die ein Relic Modell haben oder eine tatsächlich 30-50 Jahre alte Tele ?
Hab ich z.B. (beides) Aber auch dann ist mir nicht hundertprozentig klar, was „konsequent in die Moderne“ bedeutet oder wie es gemeint ist. Danke für Dein Feedback im Voraus.
Hi Entropee,
also ich verstehe das „konsequent in die Moderne führen“ als Anspielung auf die nicht vintage Features der Fender Ultra Tele. Also belly cut, contoured heel, moderne Brücke und Klemmmechaniken …
Mir persönlich gefällt das, ist aber halt nicht „vintage korrekt“ … ;)
Cheers
Blue
Tatsächlich ist so gemeint, wie Blue es schreibt. Die Tele ist ja gerade bei Vintage Fans sehr beliebt und man darf ihr dann auch gern ansehen, wenn sie 50 oder 60 Dienstjahre auf dem Buckel hat. Und die Tele ist eine sehr puristische Gitarre, deshalb kommen moderne Shapings nicht bei allen gut an. Ob Relic oder echt abgeschrabbelt ist dann auch noch mal ne extra Diskussion wert :)
@Jan Steiger Ich bin schon immer Tele-Spieler, mir gefällt auch gerade dieser simple Brett-Charakter. Bevor ich eine Bierbauch-Shaping brauche, mache ich iieber mehr Sport.
Kompromißbereit bin ich bei der Brücke, die klassischen 3 Seitenreiter nerven beim Einstellen. Bei der Fender hier gefällt mir die ultra-altmodische Burst-Lackierung ausnehmend gut, zusammen mit dem Binding ist das eine ausgesucht schöne Gitarre geworden.
schöner Test, vielen Dank dafür – ab einem bestimmten Preisgefüge ist es definitiv fragwürdig, ob der angehende junge Musiker noch eine gute Gitarre bekommt. Umso schwerer wirds, wenn man zu Beginn noch wenig Erfahrung hat und nun 200 EUR auf den Tisch legt und „hoffentlich“ seine Wunschgitarre mit der erhofften Qualität nach Hause nehmen kann. Mein Gitarrenlehrer hat mal gesagt, „Cort gute Firma, gibts viel fürs Geld“. Ich habe mich auch erst vor kurzem leiten lassen von dem Hinweis von mehreren Musikern;“wenn dann nimm ein Brett mit angeschraubten Hals , denn alles was Wölbung hat und verklebt wird kostet Zeit und Geld, bzw. da wird an anderen Stellen an der Gitarre gespart. Eine Telecaster bekommt man schon relativ viel Gitarre fürs Geld, ich habe seinerzeit eine Harley Benton TE 52 mir rausgesucht und zusenden lassen und war wirklich so überrascht, daß ich in Folge dessen zwei meiner teureren Gitarren verkauft habe, weil ich die einfach nicht mehr benötige, da die TE52 mir das gibt, was ich brauche
https://youtu.be/0TA34ASYInw
Nachteile sind mir bei meiner RamschGitarre in der Tat aufgefallen, sie ist nicht perfekt eingestellt, scharrt Mitte des Halses auf der A Saite und ist deutlich schwerer, wie zum Beispiel eine Gibson SG (eine der Gitarren, die ich verkauft habe). Sry wenn ich das sage, meine Tele finde ich hammergeil
@brause Cooles Video, danke fürs Teilen! Ich versuche immer wieder mal an Testinstrumente für einen Vergleich zu kommen, gerade bei den Low Budget Instrumenten ist das oft sehr hilfreich und überraschend. Meine private Tele ist eine Squier, die ich mit neuen Tunern und Pickups gepimpt habe. Die ist aber klasse verarbeitet, da hat sich das gelohnt.
@brause Das Video ist tatsächlich ziemlich gut und – ausgehend von meinen eher bescheidenen Skills – auch wirklich musikalisch und tight gespielt.
Die Aufnahme klingt super sauber, ist die mit Plugins aufgenommen oder tatsächlich vom hinten stehenden Blackstar abgenommen?
Die Soundfiles sind ausschließlich mit Guitar Rig 6 eingespielt, im Video kommt der Kemper zum Einsatz, weil der Soundwechsel während der Aufnahme besser zu realisieren ist