Jam-Sequencer wird auf der Superbooth 16 vorgestellt
Audiowerkstatt aus Berlin stellt mit mini-midi-step-seq einen Hardwaresequencer vor, der ausdrücklich zum Jammen gedacht ist.
Die Ausstattung von mini-midi-step-seq erscheint ebenso minimalistisch wie sein Aussehen. Der Sequencer besitzt nur eine Spur, hat keine Speicherplätze, kann nicht als Master verwendet werden, gibt nur MIDI, aber kein CV/Gate aus und hat kein Gehäuse.
Was hat mini-midi-step-seq denn sonst? Mit acht Drehreglern (ohne Rastung) und acht Tasten lassen sich kleine Sequenzen on-the-fly erstellen, wahlweise als zwei Pattern mit acht oder ein Pattern mit 16 Steps. Die Arbeitsweise orientiert sich somit an den klassischen Analogsequencern. Alle Funktionen können bei laufendem Sequencer bedient werden.
Steps lassen sich für unterschiedliche Notenlängen zusammenfassen. Der erste sowie der letzte Step können für ungrade Patternlängen frei bestimmt werden.
Der Bereich der Regler lässt sich anpassen, es ist ein Umfang von 13 bis zu 127 Noten möglich. Auch ein Zufallsmodus ist vorhanden und Velocitywerte können für jeden Step eingegeben werden. Über das Hinzufügen zweier weitere Tonhöhen sind auch dreistimmige Akkorde möglich.
mini-midi-step-seq muss immer von einer MIDI-Clock-Quelle angesteuert werden, eine eigene Clock besitzt er nicht. Damit fallen auch Start/Stop sowie Tempoeinstellungen weg. Die eingehende Clock lässt sich mit einem Divider in acht Stufen teilen.
Alle Einstellungen werden automatisch gespeichert und bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten.
mini-midi-step-seq ist offenbar tatsächlich als reiner Zuspieler für DAWs oder zum Improvisieren gedacht. Alles was funktional darüber hinausgehen würde, wurde einfach weggelassen. Wer mini-midi-step-seq und die anderen Produkte von Audiowerkstatt antesten will, kann dies auf der Superbooth 16 (31.3. – 2.4.) tun.
Voll hip diese Gehäuselosigkeit. Hauptsache sieht nach Maker-Chic aus.
Wie schon bei den Teenage Engineering-Taschenrechnern. Der kleinste Furz Wasser und Hinüber is die Performance. Herr, lass Hirn regnen.
@Danny Who Mein Ding ist das Design auch nicht, aber das Zeug ist robuster als es aussieht. Da sowohl die Frontplatte als auch der Boden nur als Designelemente benutzt werden, passiert dem Ding nicht so schnell etwas und auch Wasser müsstest Du zuerst zwischen die Platten kriegen. Wenn ich mir anschaue, wie aufwändig das Gerät zusammengelötet ist, versteh ich den Aufwand nicht. Ein normales Gehäuse wäre wesentlich günstiger in der Herstellung und liesse sich ja auch noch cool bedrucken. Was bleibt ist ein Miditool für Freaks.
oOh, Lobenswert erstmal dass es noch genug Freaks gibt die sowas realisieren!
Leider auch etwas blauäugig. An den +/- 30€ EK für ein adäquates Gehäuse wird es wohl doch nicht scheitern, auch wenn evtl. uncool. Mal von CE und Niederspannungsrichtline ganz abgesehen, würde ich da keine Reklamationsbearbeitung machen wollen.
Fürs Ego sind die Schulterklopfer natürlich toll, Hip zu sein ist auch schön, ob es das eine Bein im Knast wert ist?
Beim durchlesen dachte ich noch, dass so ein kleiner günstiger Sequencer eine nette Ergänzung zum Setup sein könnte.
Dann las ich den Preis.
@Softek +1
@hztirf +1
Zitat der Website: „Der audiowerkstatt mini-midi-step-seq ist ein für Jam-Sessions optimierter MIDI-Step-Sequencer.“
Jenseits aller technischen und designtechnischen Fragwürdigkeiten; was an diesem Eumel ist denn für Jam-Sessions optimiert?
Die Bastelei in allen Ehren, aber hier stößt der Amateur-Marketing-Sprech noch übler auf als das Produkt an sich…..
Man kanns ja mal probieren, dachte sich der Entwickler und machte irgendwie was schnell mal ein bisschen, das reicht heute einfach nicht mehr. Kann fast nix ausser Kosten, darin ist es Spitze.
Das Teil wird es schwer haben gegen Beatstep Pro (fast 100 Euro günstiger), Korg SQ-1 (etwas über 100 Euro) und Co. Alle mit richtigem Gehäuse.
Gehäuse ja oder nein (ich tendiere eher zu auf jeden Fall ja) mal dahingestellt, aber solange ich mit bloßen Fingern die (Durch-)Kontaktierungen auf der Platine berühren kann, was hinsichtlich statischer Entladungen nichts Gutes bedeuten kann, juckt mich das Gerät nicht sonderlich in den Fingern und schon gar nicht im Portemonnaie. Warum nicht ein durchsichtiges Gehäuse? Das sollte bei den €30 über dem Schwellenpreis von €299 doch wohl drin sein.
@Filterspiel Wenn man genau hinsieht, kann man sehen dass die äusseren Platinen nicht verdrahtet sind, die stellen das Gehäuse dar. Nur die mittlere Platine trägt die Elektronik und Kontakte. Für über 300 Euro finde ichs aber auch etwas wenig insgesamt.
@freeldr77 Das ist schon klar, aber Gartenzäune kaufe ich bevorzugt beim Schlosser meines Vertrauens.
Ansonsten wäre es ja nicht nur dilettantisch sondern grob Fahrlässig!
Die ganzen silbernen Kreise sind sogenannte Vias, mit denen die obere und die untere Seite (bzw. falls vorhanden Schichten in der Mitte) einer Platine elektrisch verbunden werden, von diesen gehen die Leiterbahnen kreuz und quer. Da ist höchstwahrscheinlich eine Schicht Lötstoplack drauf, aber das ist auch alles, was einen statisch aufgeladen Pulloverträger von den Ein- und Ausgängen des Microcontrollers isoliert. Man könnte ja ein Erdungsarmband beilegen :)
@Filterspiel Außer natürlich, die Platinen sind nur Show, aber dann hätte man sich auch was hübschere Einfallen lassen können.
Da lobe ich mir doch meinen seit vielen Jahren genutzten MFB-Step64.
1. MIDI- & CV/Gate-Ausgabe (bis zu 4 Spuren)
2. günstigerer Preis
3. viel mehr Funktionen
4. Speicher, per MIDI transponierbar, etc.
Der Sequencer besitzt nur eine Spur, hat keine Speicherplätze, kann nicht als Master verwendet werden, gibt nur MIDI, aber kein CV/Gate aus und hat kein Gehäuse. -> so wenig Funktion, so teuer erkauft…sehr klassisch … midibox.org wenn man mehr als 1 Spur benötigt
Kann der irgendetwas besser als der SQ-1?
Dann doch lieber nen Volca Keys mit Midi Out versehen und nen halb so teuren, speicherbaren poly Sequenzer erhalten :)
Für den Preis erwarte ich noch mindestens CV-Ausgänge!
Aber so, nein danke.