Endlich stufenloses Wechseln zwischen Soundpresets
Dass der Science-Fiction Toaster bereits beim Release die Gitarristenwelt auf den Kopf stellte, ist unumstritten. Den ausführlichen Test dazu findet Ihr HIER
Plötzlich wechselten zahlreiche bekennende Röhrenfans und „Modellinghater“ zu dem futuristischen Gerät mit Display. So viel Innovation, was soll da noch Neues kommen?
Einiges, wie es scheint, denn bereits auf der diesjährigen NAMM stellte Kemper ein Feature vor, das der Gitarrenwelt bis dato fremd war. So macht es der Kemper Profiling Amp (kurz KPA) ab nun möglich, nahtlos zwischen zwei verschiedenen Soundpresets überblenden zu können. So lässt sich z.B. mit einem einfachen Expressionpedal stufenlos etwa zwischen einem verhallten Cleansound und einem trockenen, angecrunchten Preset übergehen. Die Nutzer, die kein zusätzliches Pedal auf der Bühne wollen, können auch per Taster zwischen den Soundebenen switchen und dabei sogar die Überblendzeit regeln!
Wer sich darunter nichts vorstellen kann, schaut am besten fix ins offizielle Introduction Video:
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Ein weiteres Mal trifft Kemper damit voll ins Grüne: Das Ganze offenbart nie da gewesene, nahezu unendliche Möglichkeiten des kreativen Sounddesigns oder der perfekten Bühnenshow. Ich bin mir sicher, dass sich auf dem einen oder anderen zukünftigen Album kreativere Möglichkeiten finden, als im obigen Video.
Besitzer des Kemper Profiling Amp können das Update 4.0.6 ab sofort (nach dem Einloggen) auf der offiziellen Seite herunterladen: https://www.kemper-amps.com/downloads
UNd wer übrigens wissen möchte, wer genau hinter dem KEMPER AMP steckt, der muss unbedingt unser Interview mitz dem Erfinder Christoph Kemper lesen – HIER
Naja, ganz so neu ist das nun auch wieder nicht. Digitech hatte das bereits schon ab dem Genesis1. Dort hieß das überblenden Warp Control und als kreatives Klangwerkzeug Hypermodel. Allerdings konnte man da auch zwischen zwei verschiedenen Modellingsounds morphen. Trotzdem, das neue Morphing Feature beim KPA ist schon geil und vielleicht kommt ja noch das morphen zwischen zwei Profils dazu, was dann hypergeil wäre ;-)
Also wenn ich das auf der Kemper Webseite richtig verstanden habe, kann man auch zwischen Profiles morphen. Wenn man das dann noch per MIDI automatisieren kann wäre das der absolute Hammer….
Der Werbetexter schreibt Morphing und der Laie sagt crossfade. Es kommt immer darauf an wie man es verpackt. Dass man jetzt so einen Werbeaufwand treibt um mal wieder sein Produkt in den Vordergrund zu pushen unter diesen inzwischen unendlichen Mitbewerbern, nur um eine unbestritten nettes Feature,das wurde jedoch bei digitech ab gekupfert, was für den Kemper spricht ist, dass er einfach besser klingt! Trotzdem hätte er bei mir keine Chance. Denn obwohl Kemper und Universal Audio plugins erscheinen wie eierlegende Wollmichsäue am Horizont, eingebettet von netten Wölkchen und umkreist von engelchen die ständig rufen kaufen kaufen, bei manchen es so laut schallt dass sie ihr eigenes Gitarrenspiel nicht mehr hören und zum Kassensturz greifen. Den Röhrenamp zur Refinanzierung verschleppt? Schön blöd werden viele später mal sagen! Hört genau auf euren Amp! Auch wenn das Update kostenlos ist, nichts ist umsonst im Leben.
Wer bitte schön sind denn beim Kemper Profiling Amp „unendliche Mitbewerber“? Der Kemper ist eine der innovativsten Entwicklungen im Gitarrenbereich ever! Ich weiß wirklich nicht, welchen Sinn es macht, sich einfach was aus den Fingern zu saugen, nur um unter jeden Beitrag irgendwas schreiben und jedes Produkt, das mehr als 99,99 kostet zerreißen zu können. Oder gehts um die AHU-Plakette? (Da sieht man mal wieder, was bei solchen Anreizen herauskommt.)
Morphing ist etwas anderes als Crossfade. Als Keyboarder und Synthesizer-Fan kennt man sowas schon seit Jahren (Clavia, Virus etc.). Beim Crossfade wird nur die Lautstärke des ersten Sounds verringert während die des zweiten angehoben wird. Beim Morphing werden aber die einzelnen Parameter der Sounds ineinander übergeblendet. Dabei kann sogar der Bereich für jeden einzelnen Parameter eingeschränkt werden. Man erkennt dieses Prinzip im Demo-Video deutlich an den sich verändernden Werten der LED-Kränze am KPA. Andere Parameter wie z.B. Delaytiefe kommen noch dazu.
Der Kemper-Amp ist für mich eine geniale Soundmaschine und ein hervorragendes Live-Tool. Er ist sicher nicht dazu gedacht, die guten alten Röhrenamps zu verdrängen – er würde sich ja damit auch seine Grundlage entziehen :-) Ich hoffe nicht, dass wir jetzt wieder überall diese „gut oder böse“-Diskussionen lesen müssen. Dann sollte Amazona ein Esoterik-Forum aufmachen :-)
@mhagen1 mhagen1 hat alles auf den Punkt getroffen, mehr kann ich dazu auch nicht mehr sagen.
Diese ganzen Grundsatzdiskussionen sind sowas von 1998…
Das Demo im Introduction Video finde ich ziemlich überzeugend, für Studio, Recording und vermutlich auch live ist die Kiste doch völlig in Ordnung, zumal einem zahlreiche Möglichkeiten der Soundumformung angeboten werden, die mit einem Blues Breaker wohl so kaum machbar sind.