Vier Synth-Drums im SDS-Stil
Mit dem Behringer SDS-3 wird der Prototyp eines analogen Percussion-Synthesizers nach Vorbild des weniger bekannten Simmons SDS-3 von 1978 präsentiert. Und das, obwohl Behringer gleichzeitig in einem Facebook-Posting einräumen muss, dass man aufgrund der gestörten Lieferketten und Bauteilengpässen die selbst auferlegten Ziele und Termine für die zahlreichen Projekte, an denen man derzeit arbeitet, nicht einhalten kann und viele Fans damit enttäuscht hat.
Behringer SDS-3, Percussion-Synthesizer nach Simmons
Trotzdem werden fröhlich immer neue Entwürfe und Ideen in den Raum gestellt. Beim SDS-3 handelt es sich um einen Nachbau des gleichnamigen Percussion-Synthesizers von Simmons.
Funktionalität wie auch die Optik ist stark an dem Original angelehnt. Nur die Fader der Kanäle wurde aus Platzgründen quer gelegt, denn hier wird das Behringer-typische Pulthäuse verwendet. Damit müsste es möglich sein, dass der SDS-3 sich dann alternativ auch in einen Eurorack-Rahmen einsetzen lässt.
Der SDS-3 hat vier identische, aber unabhängige Sektionen. Die Drum-Sounds werden jeweils mit einem Oszillator und Noise erzeugt, die einzeln oder gemischt genutzt werden können.Ein sogenannter Impact Click kann für eine betonte Attack-Phase dazugemischt werden. Die Tonhöhe des Oszillators lässt sich mit einer Decay-Hüllkurve modulieren, wobei sie auf- oder abwärts geschaltet werden kann.
Ein globaler LFO kann bei den vier Sektionen aktiviert werden und mit Overall Pitch lässt sich das Tuning des gesamten Synthesizers steuern.
Auf der Rückseite gibt es zwei zusätzliche Anschlüsse. Einer für ein Schwellpedal, mit dem Overall Pitch gesteuert werden kann und einer für einen Fußschalter, der Decay Kill bezeichnet ist.
Die Sounds des SDS-3 können über MIDI oder über vier „Mic“-Eingänge getriggert werden. Das Original von Simmons war darauf ausgelegt, dass die Sounds mit den Mikrophonen eines akustischen Schlagzeuges parallel getriggert werden können. Darum gibt es neben den „Channel“-Ausgängen auch extra „Mic“-Ausgänge, um den akustischen Klang separat am Mischpult anliegen zu haben.
Diese Anwendung wird heutzutage wohl eher weniger genutzt werden. Andererseits eröffnen sich damit auch kreative Möglichkeiten, zum Beispiel im Zusammenspiel mit Kontaktmikrophonen. Hoffentlich achten die Entwickler darauf, dass die „Mic“-Eingänge auch mit gewöhnlichen Trigger-Signalen von analogen Step Sequencer problemlos funktionieren.
In diesem Video von Alex Ball kann man den originalen Simmons SDS-3 sehen und hören:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.