Happy Family by sE
Was ist denn da bei sE los? Zwar plädiere ich dafür, Mikrofone (wie auch Haustiere) immer artgerecht in Pärchen zu halten, ein wenig Sorgfalt bei der Geburtenkontrolle sollte aber schon sein. Das scheint man bei sE etwas vernachlässigt zu haben und so ist das beliebte X1 Großmembranmikrofon inzwischen zu einer stattlichen Familie mit fünf Exemplaren herangewachsen. Nun, wo der Nachwuchs schon mal da ist, wollen wir hören, was er so zu bieten hat. Wir hatten die Mikrofone sE Electronics X1, X1R, X1 USB, X1T und X1D zum Test im Studio.
Das X1
Das Ur-Mikrofon der Serie. Das X1 ist ein klassischer 1″ Großmembraner, der mit einer festen Nierencharakteristik arbeitet. Ein LowCut und eine 10 dB Pegelabschwächung sind schaltbar, so kann die max. SPL von 125 dB an lautere Signale angepasst werden.
Das X1 bringt stattliche 455 Gramm auf die Waage, die sich auf die Maße 16,8 x 5,7 cm verteilen. Geliefert wird das Mikro in einer Pappschachtel mit passgenauem Innenschaum. Mit dabei ist eine einfache Mikroklemme, die zum Festziehen einen Schraubendreher vonnöten macht. Hier ist sicher die zusätzliche Investition in eine Mikrofonspinne keine schlechte Überlegung.
Klanglich weiß das X1 gut zu gefallen, der Frequenzgang verläuft bis ca. 4 kHz recht linear, um dann bis zu 12,5 kHz anzusteigen. Dementsprechend ist das Klangbild eher hell, ohne aber unangenehm höhenlastig zu werden. Gut reagiert das aufgenommene Signal auch auf Bearbeitung mit einem Equalizer. Damit ist das Mikrofon sowohl für Stimmen als auch für Instrumente gut geeignet.
Einen ausführlichen Test des X1 habe ich im März dieses Jahres verfasst, hier zum Nachlesen:
http://www.amazona.de/test-se-electronics-x1-studio-bundle/
Leider musste ich feststellen, dass inzwischen der Ladenpreis des Mikros etwas gestiegen ist, so sind aus den 119,- Euro, das das X1 im Frühjahr kostete, nun 145,- Euro geworden.
Ja, scheint ein guter Job zu sein, was sE da macht, sehen wir von den Ausreissern bei USB mal ab