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(ID: 167837)

Dass man jetzt endlich Midi CCs und Program Change an externe Geräte schicken kann, ist höchste Zeit und sehr willkommen. Bei allen Analog-Freunde sollte CV Out, CV Clock Out und das CV Instrument Freude auslösen, da diese auch wiederum mit den Modulatoren gepaart werden können, also CV-Out-Modulationen mit Audio-Rate… (Ich selbst verwende keine Analoge Hardware, kann also keine Erfahrungen hiermit teilen – man benötigt aber ein DC-Coupled Audio Interface). Auch das für externe Hardware wichtige Exportieren in Echtzeit wird jetzt unterstützt.

Ein weiteres Highlight für mich ist die neue GUI. Noch aufgeräumter, besser strukturiert und touch-freundlich. Man kann nahezu jeden Menü Eintrag als Button der direkt erreichbar ist ausgliedern, das alles Kontext-Sensitiv (ein Mute-Button taucht also z.B. nur auf, wenn eine Spur ausgewählt ist). Alles sehr clever und frisch, neu gedacht ohne zu nerven.

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Der bisher schon wunderbare Pop-Up-Browser für Devices, Presets, Clips etc. ist jetzt konfigurierbar, man kann also Kategorien, die man nicht verwendet, ausblenden und das Setup als Standard abspeichern. Ich persönlich empfand die bisherige Pre-Selektion von Kategorien, je nachdem wo man sich in der Device-Chain befand, eher störend – auch diese lässt sich jetzt abstellen.

Sehr hilfreich sind auch die neuen Fades. Man kann direkt an jedem Clip Anfang und Ende einen Fade durchführen und mit gedrückter ALT-Taste anschließend den Kurvenverlauf justieren. Bei überlappenden Clips lassen sich (endlich!) Crossfades erzeugen. Natürlich funktioniert das auch bei den Clip-internen Audio Events!

Spuren lassen sich nun in der Höhe einstellen – ein extrem häufig nachgefragtes Feature. ;-)

Intern wurde vor allem die Audio und Midi Engine weiter verbessert. Gab es hier bislang einen messbaren Jitter, verspricht Version 2.0 extrem timing-genaues Midi, gerade auch für die Synchronisation entscheidend. Ich verwende z.B. Cubase LE 8 als Video Player, synchronisiert via MTC und alles läuft wie es soll (leider gibt es noch kein integriertes Video Fenster).

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Ich habe bereits zwei Projekte mit den Alpha Versionen produziert und bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen und der Stabilität.

Eines davon, „Surround Piano 1“ habe ich als Ausschnitt dem Artikel angehängt, die 27-minütige 5.1 Version gibt es bei Bandcamp:

Es handelt sich dabei um ein Konzept für den Raumton einer Ausstellung digitaler Kunst, die ich in 2017 umsetzen möchte.

Fragen beantworte ich gerne in den Kommentaren.

Cheers,

Tom

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Fazit
Für mich ist und bleibt Bitwig Studio weiterhin die erste Wahl für flexibles Arbeiten mit Audio und Midi. Für meine eher non-Standard Anwendung bietet es extreme Flexibilität und erlaubt mir auch ungewöhnliche Ideen umzusetzen.
Dabei bleibt es jederzeit übersichtlich und performant.
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Gamma Noize

    Liest sich sehr cool!
    Werde mal die Demo antesten, denn die gleichen Dinge, die dich an Ableton Live nerven, gehen mir auch gehörig auf den Keks.

    Danke für den Bericht!

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @Gamma Noize You’re welcome :-)

      Version 2 soll am 28 Februar auf den Markt kommen. Aktuell gibt es eine halb-offene Beta – man kann sich auf der Website registrieren und der Kreis der Tester wird sukzessive erweitert…

  2. Profilbild
    Green Dino AHU

    Danke für deinen Text. :)
    Ich selbst arbeite seit Version 4 mit Ableton Live. Was mich bisher davon abgehalten hatte umzusteigen sind vorallem Live’s Instrumente. Da ich vor drei Jahren anfing sukzessive von Drittanbieter Plugins abstand zu nehmen um den Kopf frei und den Rechner schnell zu machen :D, bin ich momentan doch ziemlich abhängig von Live. Colission, Operator, Time Stretching mit Impulse und Resonator z.B. wären schwer zu ersetzen da sie quasi das Rückgrat im Sound Design darstellen. Auch Live’s Effekte sind richtig gut geworden.
    Bitwig sieht aber mittlerweile richtig interessant aus! Ich werde mir nächsten Monat ausgiebig Zeit für einen Test nehmen.
    Grüsse

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @Green Dino Für mich ist es gerade anders herum – ich versuche immer DAW-unabhängig zu bleiben, da ich auch mit anderen Programmen arbeiten können möchte wenn nötig. Daher verwende ich sehr viel Reaktor, Kontakt, Falcon, Chromaphone und VST-Effekte.

      Das gesagt: die Bitwig Factory Devices sind sehr brauchbar, wenn sie auch an die sehr speziellen Live Instrumente nicht heranreichen. Aber sie decken gut die Basis ab, vor allem wenn man das modulare Konzept voll ausreizt und sie kombiniert. Da sie alle mit Audio-Rate modulierbar sind und in Version 2 die Modulatoren auch polyphon sein können, ist man in dem Bereich deutlich flexibler als in Live – die M4L LFOs konnten mich persönlich nie überzeugen.

      Da einige der Live-internen Instrumente alte Versionen von AAS Plugins sind, lassen sie sich leicht ersetzten – String Studio, Chromaphone, Ultra Analog und das auf der Namm angekündigte Objeq-Delay (ählich zu Korpus in Live) gehen sogar deutlich weiter.
      Letztlich gibt es für alles in Live Alternativen – ich muss aber gestehen, dass ich nie ein großer Fan der Devices in Live war, daher fiel mir der Umstieg sehr leicht.

      Cheers,

      Tom

  3. Profilbild
    Green Dino AHU

    Stimmt, Analog und Colission haben ja Äquivalente von AAS. Mann das hatte ich ja total vergessen…! Chromaphone 2 hat ja sogar ein Modell extra (weiss nicht mehr genau wie es heisst, ist ein Drum Modell). Du hast mir gerade sehr geholfen! Gleich mal bei AAS gucken. Für den Resonator lässt sich bestimmt auch ein Ersatz finden.
    Anfangs wollte ich ja auch DAW unabhängig bleiben, aber die Flut an Freeware und immer neuen Superduperemulationen führte irgendwann eben zu meiner Entscheidung wo es nur geht in Live zu bleiben.
    Naja, wie auch immer…Nächsten Monat werde ich Bitwig testen. :-)
    Grüße

  4. Profilbild
    don_looney

    Ich freu mich auch schon total auf Version 2.0
    Bin vor gut einem Jahr von Cubase 8 auf Bitwig umgestiegen und sehe keinen Grund zurück zu gehen. Die Möglichkeiten der Modulation sind genial und so einfach zu verschachteln. Da kommt einfach nichts anderes dran. Dein Beitrag ist super geschrieben und geht genau auf die Stärken der DAW ein. BITWIG !!! ;)

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @Green Dino Es kommt sehr darauf an, was man damit macht.
      Manche Stärken sind für andere Leute Schwächen.
      z.B. die Controller Scripting API – auf der einen Seite kann jeder der mit Java Script umgehen kann seine eigenen Controller Scripte schreiben. Auf der anderen Seite ist die Basis-Unterstützung für Controller die nicht direkt unterstützt werden für manche zu dünn.
      Aber z.B. AKAI unterstützt Bitwig inzwischen und NI Machine Jam hat ein tolles Script vom Hersteller…
      Eine neue DAW muss natürlich erst einmal beweisen, das es Sinn macht sie zu unterstützen…

      – Das Timestretching ist manchen nicht gut genug.

      – Man kann die Time Signature nicht automatisierern.

      – Kein Video Support (Ich verwende Cubase Light als Video Player mit BWS 2 & MTC :-) ).

      – Kein Rewire Support (wegen Linux AFAIK), dafür Jack Audio (nicht gut unter Windows). Es gibt allerdings ein Rewire VST.

      Ich bin da aber nicht der ideale Ansprechpartner, da für mich Bitwig sehr gut funktioniert und ich kein Problem damit habe, fehlendes anderweitig zu ersetzen. ;-)

      Cheers,

      Tom

  5. Profilbild
    j courtman

    Da mein Mitproduzent ein ehemaliger DDR Schüler ist und somit kein Englisch kann, stellt sich die Frage, ob es Bitwig endlich auf Deutsch gibt.

    • Profilbild
      ThomasHelzle

      @j courtman Die Hilfe gibt es auf deutsch, die Software AFAIK bislang nicht. Ich weiß, dass das auf der To-Do-Liste ist, aber die ist natürlich sehr lang… ;-)

      Cheers,

      Tom

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