IO Instruments: Neuer Filter, neues Glück!
Hier nun der zweite Teil der Leserstory über die IO Instrument Eurorack Module. Filter sind besonders begehrt und spannend. Daher nun das Euporie Filter von der jungen innovativen deutschen Firma.
Was ist in der Box
Man wird nicht enttäuscht! Auch hier wurde nichts vergessen. Auch beim Filter Euporie von IO Instruments liegt alles wohlgeordnet in der Box. Bei einem Preis von 129.- EUR inkl. Mwst. sind wir jetzt beim günstigsten Modul der Testreihe angekommen. Sogar die Kartons sind mit einem Corporate Design gestempelt worden und sehen schick aus.
In der Hand
Exakt die gleiche Größe wie der Themisto. Genauso massiv und gut verarbeitet. Das gedruckte Muster ist jedoch nicht das gleiche, sondern leicht anders. Also auch hier, Liebe zum Detail. Die Funktionskennzeichnungen sind alle gut lesbar und erschließen sich so nach und nach der Logik, sind also auch passend entworfen. Das Farbenspiel der Taster und Potikappen setzt sich auch hier fort und die Qualität und Haptik sind identisch. Ein angenehm flaches Modul. Man fragt sich, wo die ganzen Bauteile bei so einer Vielfalt untergebracht sind. Auch hier sind Potis nicht mit dem Panel verschraubt. Was solls, ab ins Rack damit!
Was soll drin sein
Im Modul sind zwei verschiedene Filtercharakteristiken verbaut, die durch einen Druckknopf umgeschaltet werden können. Es handelt sich um ein Moog Filter und ein MS20 Filter, wobei die Filterformung und das Ansprechverhalten noch eingestellt werden können.
Der Hersteller beschriebt das so: ein vierpoliges LOWPASS-VCF mit Moog und Sallen&Key-Resonanz, welches gleichzeitig 24db, 12 db und 6 db an eigenen Ausgängen anbietet. Eine Eingangsübersteuerung und eine Resonanzverzerrung sind ebenfalls als Potis vorhanden. Somit sollte ein Sound von süß bis übersteuert möglich sein. Es geht noch weiter mit der Feature-Liste. Keytracking In mit 1V/Okt und Attenuator sind auch an Board. Des Weiteren gibt es noch einen „Status Variable Hochpass-Eingangsschalter mit 12db und einen Bass Boost für Moog ähnliche Resonanz. Als CV Eingänge gibt es noch einen linearen FM für Audio-Ratenmodulation und Resonanz. Zu guter Letzt sind noch zwei exponentielle INs mit Attentutatoren und CV THRU Outs vorhanden.
Mehr als man denkt für den Preis. Gänzlich fehlen natürlich HP oder BP Filter Varianten. Das ist kein negativer Punkt, denn es wird ja als LOWPASS Modul angepriesen.
Klang und Bedienung
Ein Filter klanglich zu bewerten und in Worte zu fassen, gehört wohl zur Königsklasse. Das Ganze auch noch objetiv zu beurteilen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Audiobeispiele könnten dazu beitragen, jedoch ist gerade im Modularbereich das Drumherum, also wie das Modul gefüttert wird und der Signalfluß nach dem Filter, sprich VCA, von statten geht, nicht ganz unerheblich. Darum habe ich Videos von IO Instruments und ein Video von mir zum Artikel beigetragen. Aber ich versuche es anders zu umschreiben, ob einem dieses Filter gefallen könnte. Das Filter ist vom Charakter sehr veränderbar, dies ermöglicht die Übersteuerung und die Resonanzverzerrung. Es kann es richtig krachen lassen oder auch sanft und dezent in Erscheinung treten. Das vom Hersteller angegebene Moog und MS20 Klangverhalten fand ich so wieder.
Das Filter kann analytisch oder brachial klingen. Diese Wandelbarkeit macht es zu einem dauerhaften Begleiter und Begeisterer im Modularrack. Und wir wollen nicht die verschiedenen gleichzeitig aktiven Filterausgänge vergessen, die diesem Lowpass Filter eine Vielseitigkeit geben, dass es Freude macht, es zu bedienen. Für zusätzliche Klangexperimente stehen ja auch noch die FM Eingänge für CV zur Verfügung. Durch die übersichliche Bedienfront ist jede Einstellung gut zu erreichen, denn auch hier sind nur links und rechts die Klinkenanschlüsse und die Mitte bleibt unberührt und bietet der Hand Zugriffmöglichkeit. Um das Modul mit anderen Filtern zu vergleichen, fällt mir folgendes ein: Nehmen wir an, jemand kauft dieses Modul als sein erstes Filter im Rack und irgendwann möchte man sich auch ein anderes Lowpass Filter von einem Mitbewerber zulegen. Und da sind wir beim Knackpunkt: Es wird schwer werden, eines zu finden, welches diesen Umfang und diese Klanggüte hat. Das Zusammenspiel von Technik, Design und Know How der Entwickler spiegelt sich in der hohen Klangqualität wider. Die Feature Liste des Herstellers ist also nicht nur netter Marketing Text, sondern entspricht der Realität.
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Alternatives Modul:
– Endorphin.es Squawk Dirty to me (digital)
Hallo penishead,
wollt mir eigentlich keinen neuen Filter mehr kaufen, nuu hast mich doch neugierig gemacht.
Obwohl; Ladderfilter hat man eigentlich nie genug
Pandoras Box ist doch modular.. ;o))
Da gibs kein Entrinnen
Sehr guter Test, danke….
Ja, so ist das! Dann muss eben ein anderes Filter gehen.
Danke für das Lob.
Wie immer top, Peniskopp! :)
Vielen Dank für den Geschmackstest. Ich bin insgesamt sehr neugierig und bin von dir in den Kaufrausch versetzt worden. Ich will ja nicht pimmelig… äh… pingelig sein, aber Soundbeispiele ohne YT wären mir lieber und sind ja machbar, wenn man das Originalsignal mit anbietet. Dann kann man doch gut vergleichen.
@Marco Korda Ja, ich denke in zukünftigen Storys oder sogar offiziellen Tests werden ich Deinen Wunsch umsetzten. So viel Aufwand ist das dann auch nicht. Ich frag mich aber grad, was ich druchschicken hätten sollen? Einfach eine Sägezahn und dann einmal komplett ohne Signal zwecks Selbstoszillation? Wahrscheinlich sowas. Übrigens, ich hab mit dem Filter ziemlich fette Kicks jeglicher Kuleur hinbekommen – einfach so, ohne mir irgendwie Gedanken machen zu müssen.
@Marco Korda Und falls dich das Himalia Modul interessiert, dann habe ich bei Youtube ein 20 minütiges Video als „review“ reingestellt. Das ist meiner Meinung nach, so richtig cool. Aber noch eine Leserstory über IO würde der Jim nicht verkraften, denn ich bin irgendwie eher dran als er. :-)