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Korg Volca Bass: Kleine Silberdistel mit Raffinessen

24. August 2016

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Kleine Silberdistel mit Raffinessen

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…dachte ich beim ersten betrachten der Korg Volca Bass. Wie mag wohl dieses kleine Instrument mit der überschaubaren Anzahl an Reglern funktionieren? Aha – Das Geheimnis sind die vielen Untereinstellmöglichkeiten, die man erst im Laufe der nächsten Tage entdeckt. Zum Beispiel verfügt die Volca Bass über drei spannungsgesteuerte Oszillatoren (VCO = voltage-controlled oscillator). Aber man muss, wenn man z.B. alle drei zusammen anhören und bedienen möchte, diese natürlich erst einschalten. Klingt logisch! Aber das ich hierfür eine Tastenkombination (FUNC + VCO GROUP M3) betätigen muss, erkennt man erst nach dem „dritten“ Blick auf die Gebrauchsanleitung.

Bei der Korg Volca Bass handelt es sich um einen analogen Bass-Synthesizer aus dem Hause Korg mit Lauflicht-Sequenzer. Daher sind in erster Linie sämtliche Spielarten von Sequenzen/Arpeggios (vorrangig Basslines) möglich. In der Anleitung steht: Es handelt sich um eine „Bassline-Groovebox“. Über den Begriff lässt sich sicherlich diskutieren. Für weiteres verweise ich auf den AMAZONA Testbericht von M. Schroeder.

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Apropos Gebrauchsanleitung: Sie beschreibt nur ganz knapp die Funktionen ohne Bedienbeispiele, und das in Microschrift. Ich kam damit anfangs kaum zurecht, daher habe ich mir einige Videos im Internet angeschaut, wo Beispiele erwähnt werden, wie man eigene Sequenzen erstellt. Man möchte schließlich nicht immer einen der 8 Presets abspielen. Dennoch brauchte ich etwa 3 verregnete Nachmittage, bis mir die Möglichkeiten, das Konzept und die Grundbedienung einigermaßen schlüssig waren und ich somit meine eigenen Grooves erstellen konnte. Danach kennen der Spaß und die Experimentierfreude keine Grenzen mehr! Trotzdem ist mir manches immer noch nicht ganz geläufig.

Beim Auspacken war ich überrascht über die Haptik des kleinen Gerätes. Schwerer als ich zunächst vermutete, Regler mit Drehwiderstand, Oberfläche aus Metall, Gummifüße für einen festen Stand. Es scheint sich also um ein richtiges Instrument zu handeln! Optisch erinnert es natürlich stark an die Roland TB-303. Auf der Unterseite viel mir gleich der interne Lautsprecher und das große Batteriefach ins Auge. Da ich keinen dauerhaften Batteriebetrieb wollte, habe ich mir umgehend einen Netzstecker bestellt. Aber durch den Batteriebetrieb und den internen Lautsprecher kann die Volca Bass zum Reisebegleiter werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Viertelnote AHU 1

    Sehr schöner Bericht über ein sehr schönes Instrument. Ich bin mit meinem Volca Bass auch zufrieden, obwohl ich Ihn nur als Soundmodul „missbrauche“. Der Vergleich mit einer 303 sollte erlaubt sein, da diese ja auch nicht mehr gekostet hat und der Sound zwar etwas spezieller ist, aber so weit weg ist der Volca nicht. Ich habe meinem silberne Potiknöpfe spendiert, somit läßt er sich sehr fein regeln.
    mfG

  2. Profilbild
    Dalai Galama

    Das sich das Instrument mit Hilfe des MIDI-Ports zu einer DAW synchronisieren lässt hattest Du ja schon angedeutet. Hier kommt aber jetzt ein (nicht im Handbuch dokumentierter) Kniff: Stellt man die LFO-Geschwindigkeit (Rate-Regler) mit gleichzeitig gehaltener „Func“-Taste ein, so läuft auch der LFO zum Songtempo synchron. Ich weiß aber nicht, ob das auch bei den anderen Volcas so ist.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Dalai Galama Hey, den Kniff kannte ich noch nicht. Werde den später direkt mal ausprobieren. Vielen Dank!

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Filterpad,

    sehr gut gemacht. Du muss aber nicht in das Manual gucken um zwischen den OSC Modi zu schalten. Guck mal unterhalb von M1-M3 dort findest du _ _ _ , __. und ___ . Was den Modi entspricht. Was Volca Bass für mich wichtig macht sind Basspad Sounds. Hier kommt mit dem Sequenzer nicht weit aber mit Midi Keys und dem „Hack“ von Dalai Galama, geht da die Sonne auf :-) Leadsounds funktionieren mit der Volca und einigen FX auch sehr gut.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @TobyB Danke für das Lob. Das man den LFO auch noch synchronisieren kann, hätte ich nicht erwartet. Ein super Tipp (Dubstep-Wobbler etc.)! Kann man das Tempo der Volca mit der DAW automatisieren? Meine bisherige Vorgehensweise: Ich stelle die Volca auf ein bestimmtes Tempo ein und dieselbe Vorgehensweise wird im Anschluss in der DAW vorgenommen. Laut Manual sollte das über die MIDI-Einstellungen automatisch erfolgen (soweit ich das verstanden habe).

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Filterpad Hallo Filterpad,

        ich ändere Tempo immer analog ab, das Risiko eines Timinghängers ist vorhanden, ich mache das mit einer Esi Soundbox, Expert Sleeperz und EHX Clockworks via Sync (Nachteil, die Sqequenz muss laufen). Was zum Beispiel ein Timing Thema ist, die Volca Bass als Midi Slave von einer aktuellen electribe angesteuert, egal ob die nun selber Master oder Slave ist. Das Timing am Midi Out ist schräge. Was sehr gut geht, ist die Volca an der TR8, Tempoänderungen werden ohne Hänger verarbeitet. Du hast das schon richtig verstanden, es hängt aber immer etwas von der DAW ab, wie Zeit und Tempo in Midi umgesetzt werden. Darüber kann man Bücher schreiben. Ich gehe empirisch und logisch vor. Also geht , geht nicht und dann aufschreiben was und welcher Kombination geht. So finde ich auch schnell „Zeitdiebe“, da mich das warum an dieser Stelle nicht interessiert. In Logic änderst du das Tempo am einfachsten über die Projektautomatisierung, Start / Endpunkt und Kurventyp festlegen. das wird dann auch an Midiinstrumente gesendet. Mit Hardware kenne ich nur den Weg mit EHX Clockworks und einem Experts Sleeperz Kanal. In Reaktor wäre das der entsprechende Block mit einem Sync Out. Die Frage ist, wo und wie es gebraucht wird.

  4. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Das ist ja das tolle an Musik, dass es keine eindeutige Regel bzw. 100% sinnvolle Lösung gibt – Zumindest in unserem Rahmen. Manchmal muss man analog vorgehen und dem Musikgehör statt der Technik den Vortritt lassen (ich kenne das und es macht ja auch irgendwie Spaß). Meine DAW kann sich in dieser Hinsicht sicherlich auch noch eine Scheibe von abschneiden. Es könnte ebenso vielleicht an der Rechenleistung oder am Interface liegen.

  5. Profilbild
    chain AHU

    ein wirklich schöner Bericht. Danke
    Stell dem bass, nen volca FM dazu und berichte wieder, passen einfach gut, anhand: Aufgaben, Sound und Vorbilder zusammen. das tolle bei den volcanen, dass volcas so platzfreundlich aufzustellen sind. Mein Aktenkoffer fasst 4.
    Das nervigste: kein MIDI-out und extra alles 3,5 mini verklinken.
    Dies verursachte bei mir auch eher ein Kopfschütteln, was Preis und Sound aber in jeglicher Hinsicht rechtfertigt.
    Bei mir werden volcas in die AIRA auch analog eingebunden, das BIO, im Sound der MX1 ;)

  6. Profilbild
    Emmbot AHU

    Das Filter ist schon böse ich erinnere mich an mein erstes einschalten. Und dachte son Spielzeug und hatte ganz schelle ein Lächeln im Gesicht.

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