re:natura, Musik zu Themen Natur und Wissenschaft
Vor drei Jahren habe ich die Künstler*innenplattform re:natura gestartet: Mit dem Ziel, experimentelle Musik zu Themen aus der Natur und den Wissenschaften zu entwickeln haben wir seit 2021 drei Compilations veröffentlicht und bereiten nun die vierte Ausgabe vor. Der Fokus unserer Arbeit ist dabei auf experimenteller Musik und der konzeptionell-inhaltlichen Auseinandersetzung mit Themen der Natur(-wissenschaften).
Ich bin selbst Naturwissenschaftler (Pharmazeut) und Künstler: Unter anderem als Gregor Dys , sowie dem Duo tosp veröffentliche ich Musik. Dabei arbeite ich größtenteils mit Modularen Synthesizern (gerade entwickle ich ein Faible für Module von Xaoc Devices).
Als Ursprungsidee wollte ich mit dem Projekt re:natura die beiden Sphären Musik und Naturwissenschaften verbinden. Meine Inspiration kommt dabei aus dem literarischen Genre Nature Writing, also Bücher, die sich auf vielfältige Weise mit unserer Umwelt beschäftigen. Ich bin ein großer Freund der Reihe Naturkunden von Matthes & Seitz, die wirklich schöne Monografien zu vielfältigen Themen veröffentlichen.
Nachdem meine Recherche nach Plattformen und Labels, die ein ähnliches Ziel verfolgen, ins Leere gelaufen ist (fallen euch aktive Projekte ein? Gerne in die Kommentare!), habe ich mich entschieden, eine eigene Plattform zu starten. Über öffentliche Ausschreibung habe ich in den vergangenen Jahren einige Mitstreiter finden können. So sind auf den Compilations bisher 30 internationale Künstlerinnen erschienen – von Mexiko bis Japan. Dabei freut es mich auch, dass wir sehr vielfältig besetzt sind.
In unseren vergangenen Veröffentlichungen haben wir uns mit Themen wie Symbiosen, Muster in der Natur und Schleim beschäftigt: Dabei sind vielfältige Compilations entstanden, die ein ganzes Spektrum von Themen und Genres abbilden. Von elektroakustischen Stücken über experimetellen Pop bis hinzu „klassischer“ Komposition darf und kann alles nebeneinander bestehen.
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Wichtig ist mir, neben dem Klang, auch die visuelle Repräsentation des Projekts. Wir arbeiten im Team mit der Art Direction von Olga Veer, welche das Konzept graphisch gestaltet. Darüber hinaus setzen wir bei der Gestaltung unserer Veröffentlichungen auch auf handgemalte biologische Illustrationen. Die positive Resonanz, die ich hier von den beteiligten Künstler*innen bekomme, bestärkt mich auch in dem Ansatz. Was meint ihr zu dem Artwork?
Ich habe das Projekt in den vergangenen Jahren aus eigenen Mitteln (finanziell und energetisch) gestemmt und konnte bisher leider auch noch keine Fördermittel akquirieren, um re:natura zu etablieren.
Um dieses Herzensprojekt fortsetzen zu können und die Künstler*innen finanziell zu entschädigen, als auch die Produktion (Audio Mastering, Jury, Design) zahlen zu können, habe ich eine Crowdfunding Kampagne gestartet. Unterstützer*innen haben hier die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Belohnungen zu wählen, darunter Postkarten-Drucke und umfassende Supporter-Pakete, um das Projekt auf ihre bevorzugte Weise zu unterstützen.
Stöbert gerne auf unserer Kickstarter Seite und schaut euch das Einführungsvideo an: Eure Unterstützung würde dem Projekt wirklich ungemein helfen – Vielen Dank!
Über re:natura
re:natura ist eine nicht-profitorientierte Plattform, Künstler*innenkollektiv und Experimentierlabor mit einer klaren, gemeinsamen Vision. Unser Antrieb ist unsere persönliche Leidenschaft für Klang und Wissenschaft – die Umwelt dient uns als Inspirationsquelle für unsere Produktionen. Seit 2021 erforschen wir in unserer Arbeit Tiere, Pflanzen und Naturphänomene in der kritisch betrachteten Tradition von Naturforscher*innen und Klangfuturist*innen. Unser Ziel ist es, sowohl Künstler*innen als auch Rezipient*innen für Natur(-wissenschaften) zu begeistern und so einen Beitrag zum sozialen Strukturwandel im Themenbereich Nachhaltigkeit zu leisten.
Danke liebe Admins für’s Posten.
Ich freue mich über Kommentare und Nachfragen!
Freundlich,
Hendrik
Dann bin ich der erste🙂
Ich habe mir dein Beispiel angehört und anschließend auf eurer Bandcamp-Seite noch zwei weitere Titel. Ich habe immer ein offenes Ohr für anders „spielende“ Musiker.
In der Tat – sehr experimentelle Musik…ist jetzt nicht meins.
Für mich hört sich das teilweise schon sehr anstrengend an und was mir dort zu den Titel fehlt, ist die Intention der einzelnen Stücke: was wollte der Künstler damit aus dem Naturreich darstellen/ausdrücken. Das würde Zuhörer, die nicht aus der Sparte Experimenteller Musik kommen den Zugang beim anhören erleichtern.
Aber sicherlich finden sich auch hier begeisterte Zuhörer für Klänge, die außerhalb der Norm erschaffen wurden. Ich wünsche euch viel Erfolg damit!
@Phoenix Hey,
Vielen Dank für dein Interesse – gerade obwohl es nicht deine Musikrichtungen sind.
Unser Ziel ist es, möglichst viele (experimentelle) Genres und Konzepte zuzulassen und abzubilden.
So sind auf der ersten Compilation (Symbiosis) auch einige „bravere“ elektronische Stücke zu finden, wie beispielsweise Wolves / Ravens mit Oh No Noh, aber auch experimenteller Pop wie von Point No Point auf der dritten Compilation ist möglich.
Es gibt auf Bandcamp zu den Titeln jeweils eine Kurzkonzept:
In Zukunft möchte ich diese auch in einem Booklet bündeln.
Es ist aber auf jeden Fall nicht geplant allzu deskriptiv oder mimetisch zu werden in der Darstellung von „Natur“/Wissenschaft.
Vielen Dank für deinen Eindruck! 👍