Praxistest: Sessiondesk Home Big, Tonstudiotisch
Das Sessiondesk Home Big ist ein vielseitiger Tisch für den Einsatz im Homerecording. Bei Sessiondesk handelt es sich um ein auf Studiomöbel spezialisiertes Unternehmen aus Portugal. Mit der Sessiondesk Home Linie runden sie ihr Portfolio, mit einer auf Heimstudios ausgerichteten Linie, nach unten ab.
Inhaltsverzeichnis
Großer Studiotisch mit integrierten Racks und Kabelführung fürs Homestudio
Ich selbst war auf der Suche nach einem Studiotisch, der eine ca. 160cm große Nische möglichst effizient ausfüllt. Ein wichtiges Kriterium war für mich ein integrierter Keyboardauszug und eine möglichst tiefe Arbeitsfläche. Integrierte Racks stellten einen wichtigen Bonus dar. Ein weiterer wichtiger Faktor war für mich Verarbeitung und Stabilität. Zwar schloss ich Spanplatten und MDF nicht von vorneherein aus, dass der Sessiondesk Home großteils aus stabilen Multiplexplatten besteht war für mich jedoch ein Plus.
Meine Wahl fiel dann auf den Sessiondesk Home Big, der bei einer Breite von 156cm und einer Gesamttiefe von 75cm eine Arbeitsfläche mit 43cm Tiefe, von denen allerdings ca. 4 cm für die abgeschrägte Kante vorne abzuziehen sind, bietet. Außerdem gehören zwei jeweils 3HE hohe Tischracks zum Lieferumfang.
Als Zubehör zu diesem Tisch gibt es ein zusätzliches Tischrack und einen passenden Keyboardauszug, welche ich beide dazu bestellte.
Lieferung Sessiondesk Home Big
Die Lieferung erfolgt flach zerlegt in stabilen Holzkisten. Jedes Modul ist einzeln verpackt. Zusammengehalten wird alles durch Spannbänder aus Kunststoff. Man merkt, dass der Hersteller sich hier Gedanken gemacht hat, wie er die Bauteile unbeschädigt zum Endkunden bringt. Die einzelnen Pakete enthalten alle benötigten Schrauben. Die Racks kommen außerdem mit ausreichend passenden Rackschrauben inklusive Kunststoffunterlegscheiben.
Montage Tonstudiotisch
Die Aufbauanleitung ist übersichtlich und die Montage geht leicht von der Hand. Dennoch sollte man zu zweit sein, da die Tischplatte durch Gewicht und Dimensionen allein nicht so einfach handhabbar ist. Die Rackschienen und die Mechanik der Platte des Keyboardauszugs sind vormontiert.
Zum Einsatz kommen bei Tisch und Racks eine einzige Art Schrauben. Hierbei handelt es sich um ca. 6cm lange Inbusschrauben. Sämtliche Löcher sind vorgebohrt.
Die einzige Ausnahme ist der Keyboardauszug. Hier kommen Pozidrivschrauben zum Einsatz und am Tisch selbst sind die Löcher nicht vorgebohrt, die Montage war dennoch kein Problem.
Die Platte des Auszugs selbst kann in verschiedenen Höhen montiert werden. Der maximale Abstand zur Tischplatte ist ca. 12cm.
Konstruktion und Verarbeitung
Der Tisch selbst und die Racks bestehen aus ca. 1,5cm dickem unbehandeltem Birkenmultiplex. Bei der Unterkonstruktion und dem Keyboardauszug handelt es sich um beschichtete Platten, vermutlich MDF oder Spanplatten. Alle Kanten sind abgerundet, bzw. entgratet. Alle Bohrungen sind präzise an Ort und Stelle. Die unteren Kanten sind durch Metallprofile, welche die verstellbaren Füße aufnehmen, stabilisiert. Der aufgebaute Tisch steht bombenfest und es wackelt nichts.
Der Keyboardauszug ist durch zwei Metallprofile verstärkt. Zwar biegt er sich, wie nicht anders erwartet, unter meinem Modal Argon 8X minimal durch, dennoch läuft er, ohne zu hakeln.
Verwendung
Der Tisch bietet mit seiner ca. 39cm tiefen nutzbaren Arbeitsfläche viel Platz für allerlei Geräte. Auch ein MacBook findet bequem Platz. Die Racks sind mit 30,9cm tief genug, um die meisten Rack-Geräte aufzunehmen. Die integrierten Kabelführungen sorgen für Ordnung. Ein Kabelsammler unter dem Tisch nimmt herunterhängende Kabel, insbesondere wenn es um die Stromversorgung geht, auf.
Auf den Racks ist genug Platz für Studiomonitore und weitere Geräte.
Modifikationen am Sessiondesk Home Big
Ich habe den Tisch an zwei Stellen erweitert.
Zum einen habe ich eine eigentlich für Bildschirme gedachte Halterung, durch eine von mir vorgenommene Bohrung in die Oberseite eines der Racks, installiert. Hier habe ich an den VESA-Halterungen zwei Laptopablagen angebracht, auf denen ich meinen Novation Circuit und die Circuit Monostation platziert habe.
Außerdem habe ich mittig unter dem Tisch noch eine einfach Rackhalterung angebracht, welche im Moment zwei 19“ Stromverteiler aufnimmt. Über diese setze ich die Stromversorgung meiner Geräte um.
Von der Behandlung der Holzberflächen habe ich vorerst abgesehen.
Varianten
Der Tisch ist auch einzeln ohne Racks zu bekommen. Außerdem gibt es eine schmalere (104cm) Variante. Für diese ist auch ein Keyboardauszug erhältlich.
Schöne Leser-Story. Ich denke irgendwann ist auch bei mir ein Studiotisch fällig. Nicht wegen der Menge an Equipment, sondern weil es ordentlich aussieht und alles die richtige Höhe hat. Weiteres ist natürlich die Ablage für ein Midikey, was ich sehr vermisse.
Hallo oldwired,
Vielen Dank für deine Story! Es ist schön zu sehen dass wir alle ähnliche Bedürfnisse an unsere Studiomöbel haben, und auch wenn ich nicht auf der Suche nach einem solchen Möbel bin, bin ich immer interessiert daran darüber zu lesen wie sich andere so einrichten.
Viele Grüsse,
cuda