Spitfire London Contemporary Orchestra Strings
Ich hatte mir die relativ neuen „London Contemporary Orchestra Strings“ von Spitfire Audio in einem ‚Summer Deal‘ zugelegt. Statt € 349,- zahlte ich lediglich € 209,-. Es gab einen Grund für die Anschaffung: Ich arbeitete (und arbeite weiterhin) an einem kammermusikalischen Projekt aus Flutes, Piano und Streichern. ‚Ultramoderne‘ (Spitfire-Werbung) Spielweisen und Artikulationen nutzen zu können, würde mein Projekt bereichern.
Den Angaben des Herstellers nach wurden 6 Violinen, 4 Violen, 3 Celli and 2 Bässe aufgenommen: dem Umfang nach kammermusikalisch perfekt. Von einem ‚Orchestra‘ würde ich deshalb nicht sprechen. Es handelt sich vielmehr um ein (kleines) Streich-Ensemble, das eventuell modernen Ansprüchen genügen kann.
Das herunterzuladende Produkt umfasste knapp 30 GB. Ein Kontakt Player reicht zum Betrieb der Strings aus, auch eine aktuelle 6er Version. Als Arbeitsrechner steht mir seit Anfang des Jahres ein i7, 3.40 GHz mit 16 GB Arbeitsspeicher unter Win 10 (64 Bit) zur Verfügung.
Nach dem Herunterladen sind die Strings lediglich per Serial im Kontakt Player anzumelden. Als Instrumentengruppen stehen dann Violinen, Violen, Celli und Celli / Bässe bereit, mit den jeweiligen Spielweisen / Artikulationen. Von diesen Spielweisen gibt es bei den Violinen und Violen 18, bei den Celli und Bässen 14. Sie reichen beispielsweise von lebendig (‚vivid‘) bis zu unruhig (‚twichy‘), umfassen auch ‚granulare‘ Varianten, sogar ‚spectral scrubs‘ sind zu finden.
Aber wofür taugen solche Spielweisen? Für Filmmusik kaum, es käme einer Effekthascherei gleich. Ist man jedoch weniger an Filmmusik interessiert denn an Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik, bieten die Strings für Komponisten, die auch vertonen, eine Bereicherung. Ich konnte die Strings bereits einsetzen. Ein Beispiel aus meiner aktuellen Arbeit findet sich unter den Links.
Hier noch das offizielle Produktvideo von Spitfire:
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Jetzt bin ich gespannt. Was sind denn ultramoderne bzw. zeitgenössische Spielweisen?
Ein paar Erklärungen bzw. Tonbeispiele wären toll ?
Bzw. Informationen über das Projekt, welchen Hintergrund das hat, „was will der Künstler damit sagen?“ Warum ultramoderne Spielweisen? Was kann das Bundle, was andere nicht können?
Das Produktvideo bietet einige Beispiele, mein persölicher Audiolink einige Beispiel im musikalischen Zusammenhang …
@MidiDino Aleatorische 12-Ton-Musik, und zwischendurch stimmen die Streicher die Instrumente? ?
Sorry, ich bin leider Banause bzgl. moderner Musik.
Nein, aber ich kann hier keinen elementaren Musikunterricht geben ;-)
@MidiDino Elementarer Musikunterricht tut auch nicht Not. Ein paar Hintergrundinfos zum Musikstück fände ich trotzdem nett. Bin ja durchaus lernwillig ?
Vor Jahren hatte ich bereits begonnen, selber Skalen zu entwickeln, Skalen, die nicht überliefert waren. Inzwischen gibt es drei Skalen, die insgesamt (Multiskalen) den Tonraum aller zwölf Töne abdecken.
Diesen alternativen Weg in den 12-Tonraum habe ich entwickelt, weil ich von Reihenbildungen (Neue Musik) Abstand halten wollte. ebenso von den Normen, die es in der Neuen Musik gab und gibt, ausschließenden Normen. Mir lag und liegt viel daran, motivisch arbeiten zu können.
Soweit etwas ‚Hintergrund‘.
Schöne brutalistische Bilder als Aufhänger. Müsste man 12-Ton-Stile nicht eher als inzwischen nicht zeitgenössisch bezeichnen? Ist ja schon eine Weile her…
@ISE500 Nicht die Arbeit mit 12 Tönen, die ist ist nicht überaltert, lediglich die Art und Weise, wie Schönberg (Neue Musik) und später Stockhausen (Serielle Musik) betrieben. Deshalb habe ich mich um neue Grundlagen bemüht.
@ISE500 Sorry, mir versprang gestern abend die Browseransicht.
Nicht die Arbeit mit 12 Tönen, die ist nicht überaltert, lediglich die Art und Weise, wie Schönberg (Neue Musik) und später Stockhausen (Serielle Musik) sie betrieben. Deshalb habe ich mich um neue Grundlagen bemüht.