Autark dank Hardware-Upgrade
Ab jetzt portabel und autark. Die Critter & Guitari Organelle M kann dank eines umfangreichen Upgrades der Hardware nun überall ihr großes Potential entfalten.
Vor ca. drei Jahren tauchte die erste Organelle auf und sorgte mit ihrem eigenwilligen Design mit Holztastern ebenso für Aufsehen wie durch ihre vielfältigen Synthesemöglichkeiten. Für die neue Organelle M wurde vier wesentlich Änderungen an der Hardware vorgenommen. Der Synthesizer besitzt nun einen eingebauten Lautsprecher sowie ein eingebautes Mikrofon, kann mit Batterien (4x AA) betrieben werden und verfügt nun MIDI-Anschlüsse. Letztere sind als 3,5 mm Klinkenbuchsen ausgeführt, wo man dann gegebenenfalls Adapter auf DIN-Buchsen anschließen kann. Außerdem wurde der bislang nur optionale USB-Wifi-Adapter fest integriert.
Aber auch das Innenleben der Critter & Guitari Organelle M wurde erweitert. Es kommen nun ein Raspberry PI Compute Module 3+ und ein 64 Bit fähiger Cortex A53 Quad Core-Prozessor zum Einsatz und der RAM-Speicher wurde auf 1 GB nahezu verdoppelt.
Die Klangerzeugung des offenen Konzeptes umfasst subtraktive und additive Synthese, klassische Wavetables, FM, Physical Modeling, Granular-Synthese und vieles mehr. Über die Programmiersprache Pure Data können die Anwendungen beliebig erweitert werden. Dafür gibt es beim Hersteller Tutorials und ein Community-Forum, um sich austauschen zu können.
Ferner lässt sich die Critter & Guitari Organelle M als Soundprozessor für externes Audio sowie als Sampler einsetzen. So können unter anderem auch Effekte ähnlich Guitar-Pedalen erzeugt werden. Ebenso kann man Beats aus aufgenommenen oder importierten Samples erstellen, die über das Keyboard eingespielt und aufgenommen werden.
Eine integrierte 8 GB große microSD-Card ist in zwei Partitionen unterteilt. Die eine Hälfte ist für das Betriebssystem reserviert, auf der anderen Hälfte können Patches und (Audio)-Files gespeichert werden. Darüber hinaus lässt sich über USB ein weiteres Speichermedium anschließen.
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Die Critter & Guitari Organelle M kann ab sofort direkt beim Hersteller erworben werden, der Preis beträgt 595,- US-Dollar (zzgl. Versand).
Auf den Lautsprecher hätte ich auch verzichten können, wie auch auf das Batterie-Fach. Über die MIDI-Anschlüsse freue ich mich, auch wenn sie nur als Miniklinken-Buchsen vorliegen. Ich würde das Teil wohl hauptsächlich als Sampler nutzen; bei der Vielfalt an Funktionen ist der Preis auch angemessen.
Das Video fand ich sehr unterhaltsam…
Bedeutet die neue Architektur nicht auch eine einfache DIY Portierung zum Ghetto-Clone-Organelle?
Ich könnte auf den Lautsprecher auch verzichten, so ist er bei der Größe sicherlich quäkig, bei den großen Löchern schnell zugestaubt/gedreckt und hässlich wirkts auf mich zudem auch.
Ansonsten: Toll! Mit einer neuen Version hatte ich gar nicht gerechnet, und war kurz vorm Kauf. Jetzt freue ich mich umso mehr, vor allem über Midi.
Ich finde ja, das ist echt mal ein spannendes Teil – so anders als die anderen Synths (auch das Video -lol). Falls einer der Leser Erfahrung mit dem Teil hat, würde ich mich über einen Bericht sehr freuen (natürlich gerne auch über einen offiziellen Test der Redaktion, wobei ich befürchte, dass das Teil zu speziell dafür ist.)
@tonvibration Hier ist nichts zu speziell. Aber ich wunder mich gerade auch, warum es dazu noch keinen Test gab. Aber von Haus aus ist das schon recht vielseitig und seit dem es auch noch eine Zustzsoftware gibt um ähnlich wie beim Modularsystem das ganze zu verdrahten und auch Mutable Instruments Code da mit drin ist, wäre das gar nicht in einem Test abzudecken.
@[P]-HEAD Für den Fall das die Redaktion dies als Ansporn für einen Test versteht: Es wäre dabei sehr interessant zu beleuchten wie technikaffin der User sein muss. Ich hab das Gerät z.b.: bei mir immer als so eine Art Nerd-Gadget verortet was voraussetzt das der Nutzer zu sehr mit Codekram etc. zu tun hat. Damit stellt sich dann auch gleich die Frage wie intuitiv sich damit arbeiten lässt.
Normalerweise zählen solche Argumente bei mir selbst nicht aber da sind wir uns vielleicht einmal einig: Das Video ist definitiv eine der allerbesten und liebevollsten Produktpräsentationen! Allein das könnte mich wirklich zum Kauf dieses Teils bewegen. Natürlich nicht, ohne es vorher mal in einem großen bekannten Musikgeschäft getestet zu haben. In Anbetracht der Funktionen lässt sich über den Preis nämlich wirklich nichts sagen.