ANZEIGE
ANZEIGE

DJ Workshop: NI Traktor im Pioneer DJ Setup

(ID: 230729)

HID – die genauere Zukunft?

Kommen wir nun zu der Variante Traktor mit CDJs zu steuern, die für mich den größten Sexappeal hat. Ebenso wie die hauseigenen Controller können einige CDJ-Modelle Traktor via HID steuern. Die Mappings sind in Traktor hardgecoded und können auch nicht wie die HID-Mappings für die Kontrol-Serie von NI stückweise deaktiviert werden, um einzelne Funktionen zu remappen. Man muss also mit dem leben, was mappingmäßig von den Herstellern vorgesehen wurde.
 Das ist allerdings einen ganze Menge. Im Wesentlichen ist es so, dass sämtliche Bedienungselemente auf den CDJs in Traktor genau das tun, womit sie beschriftet sind. Traktor reagiert supertight auf die CDJs. Das ist – ich kann es nicht anders sagen – ganz schön super. Eine Lernkurve kann ich da kaum erkennen. Es ist einfach ein Traum. Selbst das Browsen funktioniert im Rahmen der bescheidenen Möglichkeiten der CDJ-Displays hervorragend, so dass der Rechner im Prinzip zugeklappt bleiben kann. Die einzige Ausnahme ist und bleibt der Reverse-Button, was daran liegt, dass Traktor einfach keine Play/Reverse-Funktion implementiert hat. Wie man Traktor dazu bringen kann, zumindest einen Loop rückwärts zu spielen, könnt ihr im Effekte-Teil unserer Traktor-Serie nachlesen.

Ohne Hub geht es meistens nicht.

Um CDJs mit Traktor zu verbinden, muss man ein USB-Kabel von jedem Player zum Rechner ziehen. Pioneers Pro-DJ-Link bleibt Rekordbox-DJ vorbehalten. Es genügt auch nicht, einen Player per USB zu verbinden und den zweiten wie gewohnt mit einem Netzwerkkabel zu verlinken. Keine Ahnung, warum das so ist, aber ganz ehrlich: Ich will gar nicht verstehen, warum es nicht möglich ist, zwei verlinkte Player mit einem USB-Kabel an den Rechner zu hängen.

ANZEIGE

Kinderleicht: CDJs mit Traktor koppeln.

Ebenfalls kinderleicht: Deck auswählen

Ein mit dem Rechner via USB verbundener CDJ ist kinderleicht mit Traktor zu koppeln. Einfach auf den „LINK“-Button am CDJ klicken, „USB-MIDI“ auswählen und dann mit einem Dreh am Browse-Encoder das zu steuernde Traktordeck auswählen, fertig. Außerdem sollte sich der CDJ im Advanced-HID Modus befinden, den man im Utility der CDJs einstellen kann. Falls es dann noch Probleme gibt, oder Traktor nicht gefunden wird, ist wahrscheinlich die Firmware der CDJs nicht auf dem neuesten Stand. Es ist zu empfehlen, immer die aktuelle Firmwareversion auf einem Stick dabeizuhaben. Nicht zu empfehlen ist es, die CDJs im laufenden Clubbetrieb upzudaten. Das kann schon mal ein paar Minuten länger dauern. Geht irgendetwas schief, kann es sein, dass der CDJ danach nicht genutzt werden kann. Ein bisschen früher da sein oder das Update gleich auf den Rider zu schreiben, kann nicht schaden.

ANZEIGE

Genügen die CDJs?

So schön das alles auch ist, mir genügen normalerweise die CDJs nicht, um Traktor zu steuern. Die vorher beschriebenen Vorteile eines Traktor-Setups beinhalten für mich zwingend auch die Effekte. Um diese zu nutzen, benötige ich so oder so einen Zusatz-Controller. Und da ich die Bedienung von Loops und Cue-Punkten auf den CDJs subjektiv ganz schrecklich finde, muss auch hierfür eine andere Lösung her. Ich habe deswegen immer noch meinen Kontrol X1 dabei, der sich dank seiner kompakten Abmessungen auch in der engsten Booth noch zwischen einen Player und den Mixer bauen lässt. 
Nun ist der X1 aber ein vollständiger Zweikanal-Controller (mit dem ich schon viele Sets gespielt habe) und macht die CDJs wiederum ziemlich überflüssig, wenn man nicht gerade die Jogwheels und die Tempofader braucht…
So ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich die CDJs im Wesentlichen als sehr sehr teure Play- und Cue-Tasten nutze. Auch irgendwie doof, oder?

Macht ordentlich was her: Mein hybrides Traktor-Pionieer-Setup in der Electronic Music School.

 

ANZEIGE
Fazit

Die Möglichkeit, Traktor in ein Pioneer-Setup einzubinden, ist eine prima Sache. CDJs und (meistens auch) ein DJM stehen fast überall. Im Prinzip genügt ein Rechner und zwei USB-Kabel zu den CDJs. Je einfacher der Umbau beim DJ-Wechsel ist, desto besser. Wenn man allerdings keinen Mixer mit Soundkarte im Setup hat (z.B. einen Xone:92), lieber doch -wie oben beschrieben- eine separate Soundkarte nutzt und einen zusätzlichen Controller dabei hat, wird die Kabellage sehr schnell unangenehm. In meinem Fall heißt das fünf USB-Kabel und einen Hub anzuschließen. Ob es das wirklich wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Für mich lohnt sich das nur, wenn ich Jogwhweels und Tempofader wirklich brauche, also entweder back2back spiele oder aber viel alten, nicht quantisierten Sound mixen will. 
Die Anbindung der CDJs an Traktor ist extrem tight, zuverlässig und vollkommen problemlos auch im laufenden Betrieb zu bewerkstelligen. 
Der Verkabelungsaufwand hält sich in Grenzen. Grundsätzlich handelt es sich um eine prima Methode, um die Vorteile beider Systeme zu nutzen. Zusätzlich erleichtert ein hybrides Setup es enorm, Havarien zu überstehen, da man z.B. immer noch einen USB-Stick dabei haben kann oder -wie zum Beispiel mit dem X1- auch weiterspielen kann, wenn die CDJs den Geist aufgeben.

ANZEIGE
Forum
    • Profilbild
      jesusmariajosef

      @4finger Ist das so? Wir leben in einer 15000-Menschen-Provinzkleinstadt, haben durchschnittlich 150-180 Gäste auf unseren monatlichen Parties. Auf einen Aufruf zur DJ-Bewerbung haben sich 36 Djs aus der engeren Region gemeldet. Kaum Einer über 25 Jahre alt.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X