Emulation des Sequential Six-Trak
Full Bucket Music Six-Traq ist ein neues Synthesizer-Plug-in des Spezialisten für die günstige Software-Umsetzung von analogen Hardware-Klassikern. Standen bislang die Vintage-Synthesizer von Korg im Fokus von Full Bucket Music, hat man sich diesmal einen unterrepräsentierten Poly-Synthesizer von Sequential Circuits vorgenommen.
Full Bucket Music Six-Traq, Synthesizer-Plug-in
Der sechsstimmige Synthesizer Six-Trak von 1984 war Teil der Trak-Serie, mit der Sequential Circuits das untere Marktsegment erobern wollte. Mit einem VCO pro Stimme und einer menügestützten Bedienung ohne Regler war das Keyboard eher mäßig ausgestattet, aber es gab auch Besonderheiten wie Sequencer, Arpeggiator und vor allem den Stack-Mode.
Unsere Vintage-Story zum Sequential Circuits Six-Trak könnt ihr unter diesem Link nachlesen.
Six-Traq orientiert sich sehr dicht am Original. Der Oszillator erzeugt Triangle, Saw und Pulse (PWM), zusätzlich gibt es einen Noise Generator. Das Filter ist ein Tiefpass mit 24 dB Flankensteilheit. Im Original wurde übrigens für VCO, VCF und VCA der Curtis-Chip CEM3394 verwendet. Für alle drei Elemente gibt es je einen eigenen Hüllkurvengenerator.
Auch der Sequencer und der Arpeggiator des Six-Trak wurden in das Plug-in integriert.
Das Plug-in bildet einerseits die originale Oberfläche des Vorbildes nach, hat aber auch eine zusätzliche Sektion mit dedizierten Reglern und Tasten für alle Parameter der Klangerzeugung, die auch per MIDI-Learn-Funktion beliebigen MIDI-Controllern zugewiesen werden können.
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Die Polyphonie des Plug-ins beträgt bis zu 96 Stimmen und es können via SysEx-Daten im- und exportiert werden. Außerdem wird Microtuning (MTS-ESP by ODDSound) unterstützt.
Das User-Interface lässt sich in der Größe anpassen.
Six-Traq ist in den Formaten VST2, VST3, CLAP, AAX und AU (Windows/MacOS) verfügbar. Das Plug-in ist, wie auch die anderen Synthesizer des Herstellers, frei verfügbar. Es kann aber freiwillig eine Spende getätigt werden.
Uiii, das klingt spannend.
Der Six Trak war mein zweiter Synth nach dem Korg DS-8, gekauft in einem Ramschladen Anfang der 90ziger für schon seinerzeit stolze 600 DM. Ich hatte damals die Auswahl zwischen einem Kawai SX-240 und dem Sequential für etwa den gleichen Preis und entschied mich aufgrund der Möglichkeiten für den Six.
Leider war ich dann nach ersten Schritten mit dem Gerät nicht so überzeugt (schon wieder war der Jump-Sound verflixt nochmal nicht hinzubekommen 😉) und er musste wieder gehen.
Den 240 hätte ich vermutlich heute noch.
Trotzdem werde ich das Plug-In testen. Ich denke, mit den heutigen Möglichkeiten werde ich Spaß an dem rohen, ungehobelten Sound haben.
Ich finde er klingt sehr sehr gut. Ich kenne das Original nicht im geringsten. Aber die Presets hier sind nice. Und überraschend organisch erdig (keine Ahnung wie ich es sonst beschreiben soll).
Unbedingt antesten.
@Generic User „Ich kenne das Original nicht im geringsten. Aber die Presets hier sind nice.“
Das ist doch genau das Entscheidende (zumindest für mich)
Demo:
https://youtu.be/8jx7OjUUZcE
Der Sixtrak war auch einer der ersten Synths damals bei uns.Sysex-Import, aber ich fürchte die Atari-Disketten finde ich nicht mehr.
Sehr schön, dass der Donation-Ware Aspekt nochmal im Bericht ausdrücklich erwähnt wird. Er klingt gut und und die Entwickler sollten auch dafür belohnt werden.