Ummet Ozcan überrascht mit Software-Synthesizer Deluxe
Der DJ und Produzent Ummet Ozcan stellte am 02.02.2020 auf YouTube sein neustes Projekt vor: Genesis Pro. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine neue EP, sondern um einen Software-Synthesizer.
Was genau verspricht der Synth?
Genesis Pro ist ein hybrider Synthesizer mit 3 Oszillatoren, der sich verschiedenster Syntheformen annehmen kann. Dazu gehören subtraktive-, FM-, Phase-Distortion-, Multiwave- und ROM-Synthese, die man einzeln oder kombiniert im sogenannten Multimode spielen kann. Dabei ist auch ein nahtloses Umscahlten zwischen den einzelnen Modi möglich und man kann die einzelnen Oszillatoren im Split-Modus auf dem Keyboard benutzen.
Darüber hinaus verspricht Ummet Ozcan, dass fast jeder der angezeigten Regler mehrere Layer an Einstellungen besitzt, die über das Multi-Display angezeigt werden können.
Genesis Pro wird 8 verschiedene Filtertypen, die analog klingen sollen, sowie „14 high quality fx“ mit sich bringen. Hinzu kommen Modulationsmöglichkeiten über den eingebauten Step-Modulator, 4 ADSR-Envelopes und zwei LFOs, die 100 verschiedenen Zielen zugewiesen werden können. Darübrer hinaus gibt es eine Master-Sektion, mit der auch Parameter wie „Wideness“, Limiting oder Panning kontrolliert werden können sowie ein „Layer FX“, der als vierte Oszillator fungiert. Dieser soll natürlich klingendere Sounds erzeugen wie unter anderem Glocken, Tiere, Regen und Donner.
Ein cooles Feature ist darüber hinaus noch der Alpha-Knob, der mit dem Spruch „One knob to rule them all“ angepriesen wird. Das ist in diesem Fall sogar korrekt, da man so viele Parameter, wie man möchte, auf diesen Regler legen kann, um sie gleichzeitig zu steuern.
Natürlich hat der Genesis Pro einen eigenen Stepsequencer und einen Arpeggiator, zudem kann man ihn über externe MIDI-Sequencer ansteuern. Dem Soft-Synth wurde auch ein intelligenter Chord-Mode verpasst. Dieser erinnert im ersten Moment an Vergleichbares von Native Instruments, kann jedoch individuell angepasst werden. So sieht man im Video, dass die Anzahl und der Abstand der Halbtonschritte individuell verändert werden kann.
Sogar ein externes Effekt-Plugin wird mitgeliefert. Mit Dynamic-Link ist es möglich, den Software-Synthesizer auf externe Audioquellen reagieren zu lassen, so auch beispielsweise auf die eigene Stimme.
Ummet Ozcan stellt hiermit seine Contribution an die elektronische Musikwelt vor. 8 Jahre hat er daran gearbeitet und zumindest das Video und eine kurze Preview auf seiner Website gibt einen Einblick in die Komplexität seiner Kreation. Von einfachen Klängen bin hin zu komplexem Sounddesign soll hier für jeden etwas zu finden sein. Damit meint er wirklich für jeden. Dies spiegelt sich nicht nur im Umfang, der Komplexität und dem User-Interface wider, sondern auch im Preis:
1 Euro.
Ja, richtig gelesen. Genesis Pro soll für 1 Euro erscheinen. Ein symbolischer Preis für Ozcan, der damit seinen Teil beitragen möchte, da er bislang trotz seiner Releases und Auftritte keinerlei Tutorials für aufstrebende Künstler oder andere Unterstützung bereitgestellt hat.
Ein genauer Veröffentlichungstermin ist noch nicht bekannt, auch nicht auf welchen Betriebssystemen der Synthesizer laufen wird. Aber bei diesem Preis und dem Funktionsumfang kann man nur gespannt drauf warten. Laut seines Facebook-Postings wird es im nächsten Video eine Demonstration der Presets geben, wo wir dann sehen werden, was wohl alles so möglich ist.
Wer sich noch ein tiefergehendes Bild machen möchte und ein paar Hörproben lauschen mag, findet hier das Video:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Hammer! Ich warte seit 2014, aber das hat sich offensichtlich gelohnt. Genesis war/ist schon richtig gut, allerdings ein CPU-Crasher. (1 Euro finde ich zu gering, vielleicht/hoffentlich gibt es einen Donate-Button.)
Wirklich eine tolle Sache. Der Synth macht einen unglaublich guten Eindruck, weil vieles User-freundlich umgesetzt zu sein scheint. Lediglich die Analyse-Funktion finde ich unnötig, weil systembelastend. Alles andere ist ziemlich cool. Klingt ein bisschen wie Dune.
Viel Marketing tam tam um einen zusammengebastelten Synth Edit Synthesizer, der laut aktuellen Informationen nur für Windows kommt (oh Wunder). Genesis hat früher ganz gut geklungen aber für mich sieht es aus wie viele andere die schon verfügbar sind. Für 1€ kann man wohl nicht viel falsch machen (ist wohl auch der Plan von Ummut). Jedoch bin ich skeptisch, dass er so grandios wird. Eine gute gratis Alternative ist Surge, ist open-source, kann mehr und funktioniert auch macOS ;)
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Surge ist wirklich auch ganz gut aber sicherlich nicht mit dem hier vergleichbar, schon gar nicht in der Funktionsvielfalt. Woher hast du die Information, dass das ganze Synth Edit sein soll? Doch nicht bitte aus dem Gearnews Thread wo jemand behauptet, es wäre Synth Edit und sogar nur 32Bit, was ja in heutiger Zeit wohl kaum der Fall sein wird.
@ollo Ummet selbst zeigt auf seinen Bildschirm die ganzen Verknüpfungen in SynthEdit und erzählt wie er mehrere Jahre daran gebastelt hat. Einfach mal das verlinkte Video gucken.
Danke, ja, ich habe das Video auch grade nochmal komplett durchgeschaut und die Szene gesehen gehabt. Aber das wird sicherlich nicht eine alte Version sein, die nur unter 32 Bit läuft.
@ollo In zwischen Zeit kann Synth Edit auch 64-bit Plugin Export. Auf dem Markt gibt es unzählige SE Plugins gratis und bezahlbare. Viele von denen haben etwas gemeinsam: sie klingen gleich. Ich will mich nicht weit aus dem Fenster ragen solange das Teil noch nicht raus ist, aber habe meine Zweifel dass das der „next gen“ Synth Plugin sein soll, wie vermarket wird. Hab grundsätzlich nix gegen Synth Edit nur mag ich es nicht wenn etwas angeteasert wird als Gamechanging usw. und sieht leider nicht danach aus.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Ja, das stimmt, oft ist das GUI interessant aber unter der Haube werkelt dasselbe. Wobei das Teil hier zumindest im Video schon ganz geil klingt und interessante Funktionen hat. Naja, bei 1€ kann man nicht viel falsch machen, (immer vorrausgesetzt, der Synth läuft halbwegs stabil aber davon gehe ich natürlich erstmal aus)
@Tom Aka SYNTH ANATOMY „I created all the high quality effects you can use“ Mensch Ummet, hast du selber das Vowel-Filter programmiert? Das ist die typisch dicke Hose vom Bosporus, gepaart mit fremden Federn. Ein Pfau mit dreistündiger Morgentoilette und viiiel heißer Luft aus dem Fön.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY ‚Das ist die typisch dicke Hose vom Bosporus, gepaart mit fremden Federn. Ein Pfau mit dreistündiger Morgentoilette und viiiel heißer Luft aus dem Fön.‘
das ist die typische Vorurteils-Hose gepaart mit einer Portion Rassismus. musste das sein?
@ollo Surge kann mit eigenem Audiomaterial umgehen. Genesis kann das nicht.
@paulilein Naja, zumindest reagiert Genesis auf eingehendes Audiomaterial und externes Effekt Plugin deutet darauf hin, dass es vielleicht zumindest für die FX geht.
Im Endeffekt wird man abwarten müssen bis man das Teil kaufen kann.
Grade ist ein neues Video mit Presets rausgekommen, mal hören wie die Kiste klingt.
@ollo Tja da liegst du leider falsch. Das VST ist 32Bit only und somit Z.B. in StudioOne als solches unbrauchbar ohne Bridge.
@Tom Aka SYNTH ANATOMY So ist es!!
Unglaublich. Hier stellt ein namenhafter DJ einen sogut wie kostenlosen Synth in Eigenregie her, und die Leute fangen an über ihn zu spotten.
Heute habe ich mir das Preset-Video angeschaut. Und meine Güte. Der Synth ist in keinster Weise mit irgend einem anderen kostenlosen Synth vergleichbar. Die Sounds sind teilweise einfach nur überdurchschnittlich gut. Was ich in den Presets vermisse, sind Delay und Reverb. Vielleicht hat er die Effekte aber auch nur so leise gemacht, damit die reine Pracht der Sounds hörbar ist.
Letztens hab ich mir erst den Spire gekauft. Das Geld war definitiv eine gute Investition, aber wenn ich das gleiche auch für einen Euro gehabt haben könnte…
Im Video merkt man eindeutig, wie viel Liebe Ummet in diesen Synth gesteckt hat. Das hört man an den Presets, aber sieht es auch an dieser genialen Benutzeroberfläche, die auch noch selbst zu konfigurieren ist!
Selbst wenn es nicht die eierlegende Wollmilchsau ist. Ihr müsst bedenken, dass dieser Synth nahezu kostenlos angeboten wird. Ich ziehe meinen Hut vor ihm und dieser Entscheidung
Ich bin auf den Release gespannt und wie sich der Synth im direkten Vergleich mit dem Spire und meinem Virus TI schlägt.
@Nikos Puschmann Ich weis jetzt nicht wer mehr von Euch beiden Dampfplaudert. Allein schon der Vergleich Spire und Virus TI. Ich glaube so lange bist noch nicht im Rennen denn niemand vergleicht Spielzeug mit Profiequipment.
@paulilein Ich weiß jetzt nicht, welche der beiden Sachen Spielzeug sein soll. Der TI betreibt reine Softwaresynthese schick verpackt in einem netten Gehäuse. Aber heutzutage sind Computer so leistungsfähig, dass reine Softsynths auf nahezu dem selben Level sind. Der Spire klingt stellenweise besser, gerade im Bereich der Filter. Manche Sounds bekomme ich so nicht mit dem TI hin oder nur über Umwege. Nicht falsch verstehen, ich liebe den TI und bereue den Kauf keineswegs. Aber selbst ich bin überrascht, was reine Softwaresynthesizer heutzutage leisten können. Dort fehlt natürlich die Haptik und die Möglichkeit Sounds ohne Computer zu erstellen. Ein großer Pluspunkt der Hardwaresynthesizer. Aber rein pragmatisch betrachtet, reicht ein Softwaresynth auch oft aus.
Und als Beispiel: Der Waldorf Blofeld ist für 330€ inklusive Gehäuse zu haben. Der Spire kostet UVP 200€. Ist der Waldorf also nur teures Spielzeug?
Die Features und die Soundbeispiele klingen auf alle Fälle interessant. Und ist es nicht das Wichtigste, dass mich der Klang und die Bedienbarkeit überzeugen (und dass das Ding auf meiner nicht mehr taufrischen Maschine läuft)? Mal abwarten bis die ersten Exemplare im Umlauf sind. Ich schätze, AMAZONA wird uns auf dem laufenden halten …
A propos Softsynth: War da nicht mal die Rede davon, dass der Tyrell N6 ein Brüderchen/Schwesterchen bekommen sollte?
@Rockingricky https://www.amazona.de/freeware-synthesizer-babylon-runde-3-architektur/
Oops, hab ich wohl verpasst – danke für den Link! … und wow, was da alles auf uns zukommt …
der herr developer hat gerade auf KVR geantwortet:
es ist 32bit und windows only
„… To answer one of the most frequently asked question whether the Genesis is 32 or 64 bit, it’s unfortunately 32bit and It’s windows only. …“
https://www.kvraudio.com/forum/viewtopic.php?p=7659944#p7659944
@muki oooops. echt??? na das ist natürlich ein No-Go.
@muki Windows reicht völlig. Kein Mensch braucht Apple für irgendwas.
Deine „Erfahrungen“ liegen mindestens 15 Jahre zurück (letzter PowerMac von 2005) und kann daher nicht mehr als relevante Erfahrung betrachtet werden. Vielleicht ist es mal an der Zeit über den Tellerrand zu sehen. ;)
Apple hat schon einige Vorteile (z.B. bei MIDI) und das System finde ich auch viel schöner.
Ich arbeite in der Firma (Werbeagentur) mit einem iMac, der hat 1500€ gekostet, läuft absolut besch… (wie auch bei meinen Kollegen).
Ich mache auch oft Home-Office an meinem Windows-Rechner. Da läuft alles viel schneller und vor allem stabiler! Früher war ich auch mal ein großer Apple-Fan, die liefen ja damals wirklich wesentlich stabiler (zu Win 98 und XP Zeiten), jetzt gilt das bei mir nur noch für die mobilen Geräte (auch Laptops).
Mal eben Speicher bei einem iMac erweitern oder SSD einbauen? Ist im Prinzip wie ein großes iPad mit mehr Anschlüssen…. also Katastrophe!
Mein Windows Tower-Rechner, wesentlich günstiger, läuft stabiler und ist viel schneller.
Ich kann selber Speicher und alles andere erweitern/umbauen.
Ein Mac Pro würde ich schon gerne haben, da kann man dann ja auch selber „basteln“.
Aber für einen Preis ab 6.500€???
Apple hat halt bei Desktop Rechnern absolute Wucherpreise!!!
Was bekommt man denn für über 6000€ für eine Windows-Rennmaschine….?
Oder für die 1500€ die mein iMac bei der Arbeit gekostet hat?
Aber so einen zusammengeklebten Ding kommt mir eh aus Prinzip nicht ins Haus…
@muki Nee…..sorry……32Bit / Windows Only…….
Freu mich darauf und hoffentlich läuft es auf meinem geliebten Windows.
An sich eine gute Idee aber die Umsetzung ist doch eher fragwürdig.
Ich nutze Presonus StudioOne 4 Artist und somit hat sich dieses VST für 1 Euro quasi erledigt.
S1 läuft in 64Bit und unterstützt somit keine 32Bit VST’s. Um überhaupt VST’s nutzen zu können benötigt man ein presonuseigenes Plugin es sei denn man hat die Professional Version.
Dieses Plugin kostet knapp 90€. Darüber hinaus muss man Genesis Pro durch eine Bridge wie etwa JBridge jagen. Die schlägt mit weiteren 15 € zu Buche da die Demo funktionseingeschränkt ist.
Im Endeffekt, wenn ich alles zusammen rechne wäre ich mit gut 100€ dabei. Da wäre es sinnvoller das VST für 100 € zu verkaufen aber dafür als 64Bit Version. Damit fällt dieses VST, so gut die Idee dahinter auch sein mag, komplett durch. Das ist meine persönliche Meinung
In der Tat ist eine 32bit-Version im Jahre 2020 irgendwie daneben. Andere Mütter haben auch schöne (Soft-Synth-)Töchter, also ist man auf Genesis ohnehin nicht angewiesen. Dennoch schade, denn grundsätzlich machte der keine schlechte Figur.
Was ist denn schlecht an 32bit? Gute DAWs wrappen das.