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Test: Malekko Heavy Industry Manther, analoger Desktop-Synthesizer

Malekko erfindet die 80er neu!

1. Februar 2020

Der Hersteller Malekko Heavy Industry aus Portland, Oregon, kurz Malekko, produzierte innerhalb der letzten Dekade so manchen Eurorack-Klassiker, aber auch Boutique-Gitarrenpedale. Zuletzt machten sie vor allem mit ihrer Zusammenarbeit mit Roland von sich reden, mit der gemeinsamen Roland SYSTEM-500 Eurorack Serie. Was bislang aber gefehlt hat im Lineup von Malekko, war ein Standalone-Synthesizer, mit dem Malekko Manther haben sie aber genau das verwirklicht, einen analogen monophonen Desktop-Synthesizer im Groovebox-Gewand, also hiermit Bühne frei für einen ausgiebigen Test!

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Malekko Manther

Malekko Heavy Industry Manther

Konzept des Malekko Manther

Malekko Manther ist analog, monophon und als Desktop-Gerät ausgeführt, das Konzept ist grob an der Roland MC-202 angelehnt, vor allem optisch und funktionell gibt’s hier mehr als ein paar Parallelen. Gemeinsam haben die beiden einen VCO, ein 24 dB Tiefpassfilter, eine Hüllkurve einen LFO und Sequencer. Trotzdem ist das hier ausdrücklich kein Klon, auch wenn der Malekko Manther im ersten Moment so wirken mag, der Sound und die Features gehen in eine andere Richtung und das Filter ist schlicht ein anderes. Zusätzlich zum ursprünglichen Konzept gibt’s hier noch eine digitale Delay-Einheit, Motion-Sequencing, Parameter-Morphing, einen Waveshaper und das alles voll speicherbar.

Im Herzen des Manthers schlagen aber nichtsdestotrotz ein paar 80er Jahre Chip „Herzen“. Der VCO ist der legendäre Curtis CEM 3340, bekannt aus vielen Synthesizer-Klassikern (Oberheim OB-Xa, vielen Roland Synths, Memorymoog…) und der Filter-Chip ist mit dem ebenso sagenumwobenen SSM 2044 aufgebaut (Korg Polysix, Fairlight II, PPG Wave 2.2 …). Beide Chips haben den Ruf, zu den Besten der Besten zu gehören.

Malekko Manther

Fügt sich ganz gut ins Eurorack-Umfeld ein

Für Eurorack-Nutzer sei noch mal erwähnt, dass es mit dem Malekko Manther Growl auch eine Voicemodul-Version fürs Eurorack gibt, die dann aber keinen Sequencer enthält, aber dafür zwei Hüllkurven, der Klang dürfte aber derselbe sein.

Abmessung und Verarbeitung des Malekko Manther

Der Malekko Manther ist mit 35,6 x 24,1 x 12,7 cm bei 1,8 kg nicht besonders groß, aber gut bemessen für ein Desktop-Gerät. Die Verarbeitung ist rundum wertig, das gefaltete Metallgehäuse ist robust und in dunkelgrauem Finish gehalten. Allerdings ist der weiße und blaue Druck der Beschriftung etwas fransig an den Kanten und die weißen Linien sind ein bisschen schief. Aufgrund des Looks und dicken Farbauftrags gehe ich schwer von einem Siebdruck aus, ich finde das allerdings charmant, oldschool eben. Im Karton befinden sich noch vier durchsichtige Gummifüßchen, die man verwenden sollte, sonst schlittert der Kleine rum und man verkratzt sich irgendwann die Unterseite.

Die Potis sind sehr stramm, verschraubt, die Potikappen sind gummiert, haben aber keinen weißen Strich oder Punkt, nur eine kleine punktförmige Kerbe, was in schlechter Beleuchtung zu Problemen führt. Die zwei gerasterten Encoder lassen sich angenehm bedienen und klicken. Die Fader sind rot beleuchtet und zeigen Automationen an, sie sind zwar sehr schmal, dafür fassen sie sich aber erstaunlich gut an. Die Drucktasten bestehen aus hartem Plastik und haben ein sattes Klicken beim Drücken, sie sind allerdings mit grellen blauen LEDs ausgestattet. Im abendlichen Schummerlicht meines kleinen Desktop-Studios jedoch für mich zu hell. Der OLED-Bildschirm ist klein und blau, aber gut ablesbar, könnte aber bei Menschen mit Weitsichtigkeit zu Problemen führen.

Malekko Manther

Der helle Wahnsinn, die blauen LEDs des Malekko Manther

Die Rückseite ist spartanisch und bietet MIDI In und Out im Standardformat, Monoklinkenausgang, Kopfhörerbuchse im Miniklinkenformat und einen Anschluss für ein 9 V DC Netzteil. Auf der Frontseite gibt’s noch zahlreiche Miniklinken-Monobuchsen im Eurorack-Standard, die da währen:

  • CV/Gate In und Out
  • Clock In und Out
  • External In
  • LFO Out und Waveform Out
  • VCF und VCA CV In

Übersicht über die Funktionen des Malekko Manther

Gleich vorweg, ich bespreche hier schon die neuste Version der Firmware also 1.2, die auf meinem Testgerät schon vorhanden war und einige Bugs behoben hat, aber nicht alle, die werden wir dann nach und nach aufdecken. Die Firmware wird per Gate und Soundfile draufgespielt, ähnlich wie damals bei der Korg Monotribe. Im Lieferumfang fand sich übrigens auch ein gedrucktes Benutzerhandbuch, auch wenn das sehr kurz ausfällt und etwas kryptisch geschrieben ist, trotzdem löblich. Da die Feature-Liste sehr lang ist, erspare ich mir hier eine Zusammenfassung und liste die Specs einfach mal auf:

  • VCO mit Oktavwahlschalter und Sägezahn, Puls mit PWM, Dreieck mit Waveshaper
  • Sinus/Rechteck Sub-Oscillator
  • White Noise
  • Sourcemixer für die Schwingungsformen, Noise und Waveshaper
  • LFO in zwei Geschwindigkeiten und Sync mit Sinus, Sägezahn Ramp Up und Down, Rechteck und Random
  • ADSR-Hüllkurve mit zwei Geschwindigkeiten
  • Filter 24 dB Lowpass
  • VCA kann wahlweise im Gate-Modus, offen (per Fader) oder mit Hüllkurve betrieben werden
  • 64-Step-Sequencer mit verschiedenen Play-Modi und Song-Modus
  • Accent, Glide, Probability, Noterepeat
  • Mini-Keyboard mit Transpose-Tasten
  • Parameter-Morphing
  • Onboard Delay mit Time, Mix, Regenerate und Sync
  • Audio-Input
  • vier Bänke mit je 16 Speicherplätzen
  • diverse CV/Gate/Audio-Buchsen
  • MIDI In/Out in normaler Größe
  • Mono-Output 6,35 mm Monoklinke
  • Headphone-Output 3,5 mm Stereoklinke

Die Oszillatorsektion, Sourcemixer und Waveshaper im Detail

Malekko Manther

LFO, VCO und Sourcemixer plus einige CV-Ein- und Ausgänge

Wie oben erwähnt, erklingt hier der CEM 3340, der als Triangle Core aufgebaut ist, das heißt Puls und Sägezahn werden von einem Dreieck abgeleitet und nicht wie bei den meisten VCOs aus einem Sägezahn. Das soll vor allem einen reineren Klang zur Folge haben. Besonders ist auch das überdurchschnittlich gute Tracking bis in die hohen Lagen und dabei bleibt er sehr oktavrein. Unten rum klingt er selbstverständlich ebenso kräftig, aber schauen wir uns das Ganze mal im Detail an.

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Der VCO stimmt sich selbst beim Einschalten, kann aber auch im Menü nachgestimmt werden, einen Coarse- und Fine-Regler gibt es aber nicht. Dafür allerdings einen Oktavwahlschalter, der in den Fußlagen 16′, 8′, 4′ oder 2′ eingestellt wird, da man allerdings auch transponieren kann, erreicht man auch höhere und tiefere Oktaven. Zudem gibt’s noch einen Mod-Fader, um die Tonhöhe des VCOs per LFO zu modulieren. Dasselbe gilt für die Pulsschwingung, die per Fader manuell eingestellt wird und wahlweise von LFO oder Hüllkurve moduliert werden kann.

Die Pulsbreitenmodulation geht nicht ganz in den Nadelimpuls-Bereich und ist somit bei Minimum und Maximum nicht stumm. Der Klang der PW ist satt und es lassen sich fette Schwebungen realisieren, da kann man sich nicht beschweren.

Sämtliche Schwingungsformen, also Puls, Sägezahn und Dreieck, können dann im Source-Mixer gemischt werden. Zusätzlich steht noch White-Noise und ein digitaler Suboszillator zur Verfügung, der im Menü als Sinus oder Rechteck festgelegt wird und hier wiederum zwischen den beiden Schwingungsformen in 100 Werten gemischt werden kann, außerdem kann er ziemlich frei in Halbtönen gestimmt werden, auch höher als der VCO. Der Fader für den Sub erzeugt aber in der Sinus-Einstellung ein kleines Störgeräusch beim Einblenden. Der Klang des VCOs ist generell gut und  knarzig.

Man sieht schon, für einen Synthesizer mit nur einem VCO hat man hier schon zig Möglichkeiten, das Timbre komplex zu beeinflussen, doch der eigentliche Clou kommt erst noch, der Dreieck hat nämlich einen Waveshaper.

Der Waveshaper

Dieser ist sehr interessant, technisch hat man es hier mit einer Art Wavefolder zu tun, der ein bisschen wie der Metallizer der Arturia Brute-Familie klingt. Damit lassen sich klirrende, metallische und Clipping/Distortion-artige Klänge aus dem Dreieck formen. Dieser ist dementsprechend brachial und fügt ordentlich Obertöne hinzu, ist aber wirklich von der harten und kreischenden Sorte.

Leider gibt es hier aber ein paar Punkte, die nicht gut gelöst sind, die Dreieckschwingung wird zwangsläufig immer etwas gefärbt, selbst wenn der Waveshaper auf Null steht, das hört man sehr gut in den Klangbeispielen, man hört immer ein leichtes Scharren, vor allem im unteren Frequenzbereich. Das andere Problem ist der Speicherbarkeit geschuldet, der Fader lässt einen nicht weich durch das Spektrum des Shapers gleiten, Parameter-Stufenbildung wird uns leider bei diesem Synthesizer noch häufiger begegnen, dazu später mehr. Toll ist aber, dass man den Waveshaper nicht nur auf die Dreieckschwingung anwenden kann, sondern übers Menü auf den Ausgang des Filters leiten kann, dazu sage ich dann aber in der Filter-Sektion noch etwas.

Die Modulatoren

Der LFO kann Sinus, Rechteck, Random und Sägezahn in zwei Richtungen, also rauf oder runter. Die Frequenz kann im Menü zwischen langsam und schnell eingestellt werden, wobei Letzterer in den Audiobereich reicht. Zudem kann der LFO zur Clock synchronisiert oder über das Menü im Keysync-Modus betrieben werden. Auch kann man die Phase des Startpunkts im Menü einstellen. Dann gibt’s noch einen Delay-Parameter, der vor allem interessant ist, wenn man den Manther per Keyboard spielt. Als Ziele hat man allerdings nicht alles zur Verfügung, man kann Tonhöhe, Filter-Cutoff, Pulsbreite und die Verzögerungszeit des digitalen Delays ansteuern. Leider nicht vorhanden ist die Möglichkeit, den Waveshaper oder die Resonanz anzusteuern, das hätte auf jeden Fall noch mal einiges an Sounds rausholen können, trotzdem hat Malekko hier einen guten Job gemacht.

Die Hüllkurve kann ebenso langsam und schnell betrieben werden und die Ziele PW, Filter-Cutoff und VCA modulieren. Für das Filter steht auch ein invertierter Modus per Schalter bereit. An sich klingt der Hüllkurvenverlauf gut und hat ein schönes, voluminöses Abklingverhalten, aber ich fand es sehr schwer, damit punchige kurze Klicks, Kicks und Bassdrums zu formen, das hat allerdings, wie ich dann festgestellt hatte, eher was mit dem VCA und Filter zu tun.

Das Filter des Malekko Manther

Malekko Manther

VCF, VCA und Envelope

Das SSM 2044 Filter ist ja für seinen sehnigen, strammen und vollen Klang bekannt, der bei FM schon mal ins Metallische reichen kann, aber auch für seine brillante Eigenschwingung. Diese kann man sehr gut als Sinus-Oszillator nutzen, der sehr sauber, aber nicht ganz oktavrein ist. Also habe ich natürlich sofort ein paar Sounds mit dem Manther gemacht, die ich mir davon versprochen habe und muss gestehen, dass ich für manche Sounds recht lange rumschrauben musste. Aber ja, der Charakter ist auf jeden Fall da, ohne jetzt esoterisch zu werden, man hört den SSM-Chip raus, aber in vielen Einstellungen ziehe ich mein SSM Eurorack-Filter vor, das klingt für meinen Geschmack voller und macht wesentlich mehr Druck im Lowend. Man kommt aber nicht umhin, dem Manther eine gewisse typische 80er Aura zu bescheinigen, manche Sounds erinnern an Korgs Polysix, aber ganz so fett ist er nicht, dazu habe ich im VCA-Teil auch noch etwas zu sagen. Trotzdem, auf den zweiten Blick mochte ich ihn doch sehr. Weiche Leads und perlende Sequenzen lassen sich durchaus damit erreichen und in den Mitten und Höhen ergibt sich mit dem VCO eine schöne Einheit. Also ein rundherum vielseitiger Filterklang. Die Resonanz dünnt standesgemäß etwas das Lowend aus, aber das Filter kann durch Keytracking bis 100 % auch als Sinus-Oszillator benutzt werden und dann in allen erdenklichen Lagen funkeln und brillieren.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass man ja den Waveshaper auf das Filter anwenden kann, wird sofort klar, wo hier das Potenzial steckt. So kann man den Filter-Sinus falten oder gleich das komplette Signal mit sämtlichen Schwingungsformen. Was man da für Sounds rausbringt, ist in der Tat spektakulär und etwas für aufgeschlossene Menschen. Ich habe mal ein paar Beispiele dazu aufgenommen, die teilweise mit Vorsicht zu genießen sind, also verbrennt euch nicht die Ohren. Auch hier muss ich allerdings wieder anfügen, dass das Filter hörbare Stufenbildungen aufweist, ich kann aber schon mal soviel verraten, es gibt einen Weg drumherum, dafür ist der Morph-Parameter zuständig.

Morphing im Malekko Manther

Malekko hat sich hier etwas ausgedacht, was ich in der Form einfach nur begrüßen kann: Der Morph-Parameter, der sein eigenes Poti hat, ist kurz gesagt zum Glätten der abgestuften Parameter da. Damit kann man beim Motionsequencing schnelle Veränderungen verlangsamen, bei Linksanschlag schnell bei Rechtsanschlag super langsam. Wenn man einen Parameter schnell aufreißt, zum Beispiel Cutoff, kann man diese Reglerbewegung verlangsamen, glätten und das auch noch superweich und nachträglich. Das ist schon weit mehr als eine Parameterglättung, denn hier wird das Ganze um den Faktor Zeit erweitert. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist, wenn man live performt oder eine Aufnahme macht, kann man den Parameter auch ohne Motionsequencing nutzen, dreht man den Regler auf 14 Uhr, erhält man super langsame Reglerfahrten, bewegt man jetzt zum Beispiel den stark abgestuften Shape-Fader, klingt er nicht mehr abgehackt, sondern moduliert wie bei einem LFO langsam an den Punkt, an den man den Fader bewegt, am Bildschirm kann man dann beobachten, wie sich der Wert langsam dem eingestellten Maximum nähert. So lassen sich butterweiche Fader-Bewegungen realisieren, wie in der Automation einer DAW nur einfacher und intuitiver. Dieses Feature ist vor allem bei der geringen Fader-Auflösung Gold wert.
Der Parameter hat jedoch nur Auswirkung auf die LFO-, VCO- und Sourcemixer-Abteilung sowie über den Filter-Cutoff, die Resonanz bleibt unberührt davon und beim EG konnte ich auch keine Veränderung wahrnehmen, kann mich hier aber irren, da das nirgends dokumentiert ist.

Die Delay-Einheit

Das Delay kann seine digitale Herkunft zwar nicht leugnen, es ist aber mehr als eine nette Dreingabe, wahlweise synchronisiert oder freilaufend. Die Regeneration geht bis in einen Bereich, bei dem man endlos Loops oder Freeze-Effekte basteln kann, zwar klingt das dann nicht mehr so schön, aber cool ist es allemal. Die eigentliche Klangqualität ist recht neutral, erzeugt aber bei gewissen Pegeln einen leichten Noisefloor, im Vergleich zu analogen BBD-Delays ist es aber leise. Wenn man im Sync-Modus den Time-Regler dreht, gibt’s allerdings Knackser. Die Delay-Zeit kann sowohl vom LFO als auch durch Motionsquencing moduliert werden, was natürlich toll ist und auch schöne Resultate liefert.

Der Sequencer des Malekko Manthers

Malekko Manther

Sequencer, Keys, Morph und Delay

Das Herzstück des Malekko Manthers ist zweifelsohne der mächtige 64-Step-Sequencer, der mich beim Testen die meiste Zeit gekostet hat und wir sehen auch gleich warum. Prinzipiell kann man im Step-Modus oder in Realtime aufnehmen, beides stellt man im Menü ein. Es gibt die Möglichkeit, die Clock zu dividieren oder zu multiplizieren. Eingegeben werden die Noten über das winzige einoktavige Keyboard, wie man es aus Roland Geräten her kennt. Da die Tasten viel Widerstand haben, ist es aber ein bisschen hakelig, so eine Melodie einzugeben und man ist auch ständig damit beschäftigt, mit den Transpose-Tasten hin- und herzuschalten.

Im Step-Modus wird bei Record eine Note nach der anderen eingehämmert, Pausen werden über die Clear-Taste eingegeben. Diese Methode kennt man ja von vielen Sequencern und ist zwar nicht intuitiv, aber altbewährt und man kommt schon irgendwie ans Ziel. Das Realtime-Recording ist allerdings gruselig, nicht nur der harte Klick der Tasten, sondern auch das Timing erschweren das Aufnehmen einer Sequenz sehr. Die Aufnahme ist leider zumindest bei meiner Unit etwas zeitverzögert und wird immer leicht versetzt gesetzt, die Funktion müsste unbedingt nachgebessert werden, so kann man sich beim Aufnehmen nur ärgern.  Im Step-Mode funktioniert aber alles wie gewohnt.

Automationen/Motionsequencing macht man einfach, indem man die Rec-Taste gedrückt hält und dann den gewünschten Regler bewegt, diese Funktion interagiert mit dem Morph-Parameter wie oben beschrieben und ermöglicht intuitive Eingriffe in den ansonsten repetitiven Ablauf eines Sequencers. Mit Clear kann man die Fader-Fahrt wieder löschen. Das geht flüssig von der Hand und ist ein geniales Performing-Tool und funktioniert ganz ähnlich wie in KORG Produkten.

Es gibt drei Spielarten des Sequencers, Normal, Reverse und Pendulum, bei dem eine Sequenz erst vorwärts und dann rückwärts spielt. Des Weiteren gibt es einen Song-Mode. Gilde kann man global einsetzen oder per Step, wenn man ihn gedrückt hält und dann das Gilde-Poti bewegt.

Die nächsten Funktionen erreicht man allesamt per Shift-Taster. Accent, Repeat, Probability und Gate-Länge zeigen beim Aufrufen ein Untermenü, bei dem jeder Step visualisiert wird, man wählt einen Step-Taster aus und stellt dann den gewünschten Wert ein. Die unterschiedlichen Gate-Längen sind wirkungsvoll, das Glide klingt zwar nicht so flüssig wie in einer TB-303 und der Accent hat eher eine subtile Auswirkung. Trotzdem sind diese Funktionen allesamt mehr als nützlich. Es drängt sich schön langsam der Gedanke auf, dass der Malekko Manther trotz einiger Macken ein richtiges Performance-Tier ist, ich mag zwar die etwas hakelige und umständliche Bedienung an manchen Stellen nicht, aber der Sequencer ist durchdacht, das muss man Malekko lassen.

Probleme hatte mein Testgerät allerdings mit der MIDI-Clock, wenn man extern über die DAW taktet, kommt es zu kleinen Verzögerungen beim Overdubben, nichts läuft mehr synchron. So etwas hatte ich schon lange nicht mehr und ist ärgerlich, selbst mit unterschiedlichen Clocksync-Verzögerungen hatte ich hier keinen Erfolg. Bleibt einem nur, eine externe Clock zum Synchronisieren zu benutzen, aber die hat ja nicht jeder. Hier ist auf jeden Fall Nachbesserung angesagt, für manche mag das ein Dealbraker sein.

Und zu guter Letzt der VCA

Der VCA hat die Möglichkeit, von der Hüllkurve aus gesteuert zu werden, per Kabel ist aber auch Amplitudenmodulation durch den LFO möglich, durch den CV-Eingang des VCAs. Des Weiteren gibt’s noch eine Möglichkeit, statt des EGs den VCA im Gate-Modus zu betreiben, dann schaltet er bei Tastendruck den Ton an und aus,  je nach Gate-Länge, was erwartungsgemäß recht hart klingt. Oder man lässt ihn offen, wofür es den Level-Fader gibt. Insgesamt kommt es leider an mehreren Punkten der Signalkette zu Rauschen. Das mag einerseits am Grundrauschen des Filters liegen und andererseits ist das mitgelieferte Delay auch ein bisschen geräuschhaft. Was mich aber wirklich gestört hat, ist die Ausgangslautsärke, die ist leider viel zu gering, grundsätzlich hatte ich vor allem bei Bass- und Leadsounds Probleme beim Aussteuern, in den Höhen ist der Manther lauter. In den Klangbeispielen hört man auch sehr gut, dass immer wenn der Filter low ist, der Noisefloor lauter wird und das kommt definitiv nicht von den Preamps des Interfaces, auch am Kopfhörerausgang liegt dasselbe Grundrauschen an. Nun ist das ja nicht der erste analoge Synthesizer in meinem Leben und andere Geräte rauschen auch, aber bei dem niedrigen Ausgangspegel erwarte ich etwas mehr Geräuschspannungsabstand, am Ende muss man die Vorverstärker so weit aufdrehen, dass man da auch noch zusätzlich Probleme kriegt. Absurderweise glaube ich aber, dass sich Malekko selbst hierbei was gedacht hat, der Waveshaper, wenn er auf das Filter angewendet wird, verdoppelt oder verdreifacht die Ausgangslautstärke bei Maximalstellung des Shapers. Um den VCA nicht zu übersteuern, hat man vermutlich extra viel Headroom gelassen, da muss dann jeder selber wissen, ob das ein Problem ist, ich persönlich hatte bei normalen Brot-und-Butter-Sounds erstaunlicherweise die meisten Probleme, in den mittleren und höheren Cutoff-Einstellungen ist das Problem nicht so stark vorhanden, hört euch einfach die vielen Beispiele an, um einen Eindruck des Grundrauschens zu gewinnen.

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Fazit

Aus diesem Test gehe ich mit sehr gemischten Gefühlen. Gerade weil Malekko als kleiner Hersteller in Sachen Klangqualität bei manchen Produkten im Eurorack-Sektor durchaus seine Nase vorne hat, habe ich hier etwas Gehobeneres erwartet. Wir haben es hier ja nicht mit einer kleinen Volca zu tun, sondern mit einem „ausgewachsenen“ Monosynthesizer eines Boutique-Herstellers.

Einerseits ist der Klang in manchen Lagen durchaus positiv aufgefallen, weiche Leads, schöne PWM, guter Oszillatorgrundklang und vielseitig, dank Waveshaper auch gerne mal etwas böse oder hart. Auch die Anbindung ans Eurorack ist durch einige CV-Ein- und Ausgänge vorhanden. Wer allerdings ein erhabenes Klangwunder erwartet, aufgrund der heraufbeschwörten 80er Jahre Geister in Chipform oder gar einen Ersatz zum Roland SH-101 oder MC-202 sucht, sollte sich vielleicht woanders umsehen. Es fehlt ihm in manchen Einstellungen einfach etwas Druck und Finesse bei der Implementierung des Filters und VCAs. So oder so, ist der Ausgangspegel viel zu niedrig. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass der Malekko Manther nicht ein bisschen Vintage-Feeling versprüht. Leute, die genau diesen Klang suchen und anderweitig nicht schon etwas in der Art besitzen, können hier durchaus fündig werden. Und hey, das ist letztendlich Geschmackssache, hier vielleicht mehr als bei anderen Synthesizern.

Die Funktionen des Sequencers samt Automationen und Morphing sind aber ausgebufft und sehr gut, mit Delay und Speicherplätzen zudem auch noch praktisch für Live-Situationen. Damit kann man den kleinen Desktop-Boliden sehr dynamisch und akzentuiert in sein Set einbauen und ein stabiler Allrounder ist er allemal, und für einen Synthesizer mit nur einem VCO zudem noch erstaunlich flexibel. Als Performance-orientierte Groovebox wurde der Malekko Heavy Industry Manther aber mit zu heißen Nadeln gestrickt, bezüglich seiner Bugs mit MIDI, Timing, Parameter-Stufenbildung und einigen Klangproblemen. Ich kann hier deshalb nur eine eingeschränkte Empfehlung geben, wer unbedingt diesen Klang haben will, muss leider ein paar Kompromisse eingehen.

Plus

  • wertige Verabeitung
  • guter Grundklang des VCOs
  • Waveshaper kann auch auf das Filter angewendet werden
  • Parameter-Morphing
  • Sequencer mit Playmodes, Gilde, Accent, Noterepeat und unterschiedliche Gate-Längen

Minus

  • Soundglitches beim Dreieck, Suboszillator und Delay
  • Ausgangspegele zu gering
  • schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis
  • Verzögerungen bei Realtime-Recording und MIDI-Timing
  • hörbahre Abstufungen der Fader-Werte

Preis

  • Ladenpreis: 599,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    swift AHU

    Nach dem Argon8 wieder ein Gerät mit geringer Lautstärke. Könnt ihr da mal nachmessen, was hinten rauskommt?

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Bei laut und gemein wurde ich wach und bei Morph Parameter mußte ich direkt an Underworld denken. Insgesamt sehr ungewöhnlich und nicht perfekt. Das sind doch gute Eigenschaften für einen Synth bei der ganzen breiigen Masse. Ich mag zwar keine Synths mit Sequencer aber hier scheint die Arbeit damit zu lohnen. Wurde irgendwo erwähnt das Patch/Sequence eine Einheit bilden und immer gemeinsam gespeichert werden? Die aktuelle Firmware ist 1.2 und soll die Fehler bei der Clock beheben. Auch wurde Midi-Record als Update angegeben um so die vielleicht unergonomischen Tasten am Manther zu umgehen. War das Update denn richtig aufgespielt und hat Malekko sich zu den Problemen geäußert?

    • Profilbild
      Frank Prager

      Hallo Hectorpascal, ich geb dir recht, die Featureliste ist erfreulich und hebt sich wirklich mal ab. Die Firmware war 1.2 und schon vorher drauf und wurde im Menü normal dargestellt, da ich die neuen Funktionen ohne Probleme testen konnte (zB. Overdubben von Noten bei laufendem Sequencer) geh ich mal davon aus das alles korrekt draufgespielt wurde. Divide und Multiply der externen Clock funktionierten auch. Aber, ich zitiere mal Malekko:

      Fixes issue with MIDI clock playback – MIDI clock issue where audio playback was early

      Bei mir war das Timing nicht zu früh, sondern verzögert, so um einen viertel bis halben Step lang zu spät. Leider schweigt sich Malekko im allgemeinen über die ganzen Probleme aus.

      Das Update war vom August 2019, auch nachher gab es noch Nutzer die sich über die Midi implementierung beschwehrt haben, auf Gearslutz findet man nicht nur Fehlerberichte die sich mit meinen Aussagen decken, sondern irgenwie scheinen die Units unterschiedlich Fehlerhaft zu sein, viele schreiben auch von Bugs die ich nicht hatte.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Frank Prager „scheinen die Units unterschiedlich Fehlerhaft zu sein“. Eine übliche Krankheit im Modular-Sektor und ärgerlich weil die Unternehmen häufig erstmal dem Anwender die Schuld geben. Das heißt dann direkt durchtesten und auf keinen Fall Retouren kaufen. Trotzdem bin ich schwer verliebt weil ich den Sound mag. Störgeräusche sind doch die Essenz oder wie heißt der Titel dieses Films den ich letztens gesehen habe? „The Potential Of Noise“. ;)

  3. Profilbild
    ISE500 AHU

    DA gab es doch mal eine passende Drum Machine von Malekko dazu, warum wurde die denn aus dem Programm genommen?

    • Profilbild
      Frank Prager

      @ISE500 Das weiß man leider nicht genau, nach den Prototypen von der Namm 17 hat man nie wieder was davon gehöhrt, genau wie von der BFF, dem Wavetablesynth. So weit ich weiß gabs dafür noch nicht mal Soundbeispiele.

  4. Profilbild
    teofilo

    Bei der Überschrift hätte ich anderes erwartet (oder eine andere Erinnerung an die 80er).

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    Son of MooG AHU

    Anscheinend ist bei integrierten Sequencern 64 Steps das Maximum, egal welche Marke. Einzig das Novation SL Mk.III erlaubt durch Chaining 128 Steps, aber die >2000 Steps des MC-202 braucht wohl niemand mehr, schade. Ich fand es immer recht praktisch, in Realtime eine komplette Bassbegleitung einzuspielen. Die konnte dann ja noch im Circle-Mode unendlich wiederholt werden, wenn nötig…

    • Profilbild
      Frank Prager

      @Son of MooG Hallo Son of MooG, ja stimmt da geht nicht soviel, die Roland MC-202 hatte 2729 Notes für zwei unabhängige parts (eine Part für externe Geräte).

      Es gibt allerdings die Möglichkeit per Songmode mehrere Presets zu verknüpfen, die dann für deine Anwendung aber die Selben sein müssten, da man allerdings nicht sehr viele Presetslots hat und man sie auch nicht extern speichern kann gehen dafür viele Speicherplätze drauf und kompliziert ist es auch noch vom Programmieraufwand her, weil man ja für jedes Preset die Sequenz modifizieren müsste :-( Ich glaube in der Praxis würde das wol keiner so machen, klingt nach viel Arbeit.

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      Green Dino AHU

      @Son of MooG Korg EMX1/ESX1 haben z.B. 128 Steps. Die Electribes davor und danach leider nur 64 Steps. Pattern Chaining können aber viele patternbasierte Step Sequenzer/Grooveboxen. Ist aber kein Ersatz für längere Patterns.

    • Profilbild
      Soundreverend AHU

      @Son of MooG Zwar etwas geflunkert, aber die Elektron Analog Rytm und auch der Analog Four (und evtl. auch die Digitakt/tone) können mehr als 64 Steps, wenn man pro Takt die Scale ändert, also wenn z.B. die Drums 16 Schritte pro Takt haben, der Bass 8 und die Chords 4 kann man 256 lange Pattern machen.

      Und wenn man besonders lange Drones machen will stellt man die Chords auf 1 und hat 1024 Schritte (?) Letzteres habe ich noch nie ausprobiert… aber bei Pad Sounds nutze ich gerne die 8 oder 4 Steps und kann lange Pattern basteln.

      Dazu noch die Conditional Trigs, da hat man genug Abwechslung. Natürlich nur wenn man Lust darauf hat sich mit so etwas zu beschäftigen.

      Bei Sexual Healing ist der Rhythmus 16 Steps (oder vielleicht auch 32)… durch den ganzen Song. :-)

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        Green Dino AHU

        @Soundreverend Mit nem Elektron Sequenzer findet man eigentlich immer einen Weg umzusetzen, was man im Kopf hat.
        Octatrack sowieso – Tempomultiplikator pro Track, unterschiedliche Tracklängen, Master-Tracklänge (Reset für alle Tracks, kann auf unendlich gesetzt werden), dazu Trig Conditions.
        Ausserdem hat man den Arranger.

        Analog Four/Keys hat mittlerweile aber auch Tempomultiplikator pro Track und unterschiedliche Tracklängen.
        Noten können bei den Elektrons auch unendlich lang sein.
        128 steps ist aber die längste Note bevor schon unendlich kommt. Weiß jetzt nicht ob das bei den Digis auch so ist…

        Man kann aber auch zwei oder mehr Tracks mit Trig Conditions nutzen, die sich abwechseln. Damit kommt man schon weit.

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          Soundreverend AHU

          @Green Dino Ja ja, die Octatrack… die werde ich auch wohl irgendwann holen müssen, aber ich warte auf die MKIII. Aber am liebsten wäre mir allerdings eine Kombination der verschiedenen Elektrons, sogesehen eine Analog OctaRythm (Keys). :-)

          Ich hattte das Setup Analog Keys und Rytm II sowie Digitone, letzteres habe ich wieder verkauft, weil es mir zu umständlich war 3 Pattern parallel zu programieren, trotz der Möglichkeit diese per Program Change umzuschalten. Das kriege ich in meinem Hirn nicht hin. Allerdings ist die Octatrack auch schwer zu begreifen, ausser man heist Cenk (Mr. Dataline) … bald ist Superbooth, mal schauen!

          • Profilbild
            Green Dino AHU

            @Soundreverend Octatrack hat diesen Ruf, ja…bei mir reichte jedenfalls einmal die Anleitung durchzulesen um loslegen zu können.
            Nach zwei Wochen Einarbeitungszeit kam ich wunderbar klar.
            Keine „Wtf Momente o.Ä.^^

            Ja ich weiß, einige Leute tun sich schwer mit dem Ocratrack, viel Frustration etc., manche mögen ihn auch gar nicht. Am besten selbst ausprobieren!

            Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es einen Octa Mk3 geben wird.
            Mk2 war ja nötig, weil einige Komponenten nicht mehr lieferbar waren.
            Da kommt eher etwas Neues, etwas Anderes. Aber das würde den Octatrack ja auch nicht obsolet machen…

            Ist das Manther Growl Modul eigentlich das Eurorack Äquivalent zum Manther (minus Sequenzer, dafür zwei Envelopes quasi)? Wäre doch ne gute Möglichkeit den tollen Sound zu kriegen ohne sich mit evtl. Firmware Problemen auseinandersetzen zu müssen?

            • Profilbild
              Frank Prager

              @Green Dino Ja, Manther Growl ist die Modulversion, Delay fehlt dann auch noch zusätzlich, denke auch dass das Modul die bessere Wahl ist, auch wegen Unitygain und keine Firmware nötig.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das Teil steht mittlerweile ganz oben auf meiner Liste, super Sound, super Features. Im Überblicksthema wurde dazu ein tolles Demovideo verlinkt, könnte man hier auch einfügen, das ist ein kompletter Track nur mit dem Manther gemacht. Hoffentlich ist der Synth noch erhältlich, wenn ich die Knete zusammenhab.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Guter Sound, aber mit einem Modul kann ich nicht viel anfangen.

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      Dimitri RED

      Jop. Stimme zu. Das Teil ist auf die Liste gekommen – irgendwas an dem Sound des Manthers gefällt mir sehr. Er wirkt bissig und traditionell und ist dabei doch ganz eigen.

      • Profilbild
        Frank Prager

        @Dimitri Neben dem Morphing fand ich den Kontrast zwischen smooth/harmonisch und schreiend/schneidend auch beim Testen am coolsten, zwei völlig unterschiedliche Soundwelten in einem Synth, er hätte bei mir auch besser abgeschnitten, wenn er nicht die ganzen Kinderkrankheiten hätte, aber das Klangpotential geht durchaus klar.

  7. Profilbild
    Emmbot AHU

    Ich mag den schneidenden Sound. Die PWM finde ich im Soundbeispiel richtig stark.

    Die Bildunterschift „Der helle Wahnsinn“ lol

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