Der beste VA-Synthesizer am Markt?
Kurz vorab: Den Test zum Roland Jupiter-X findet IHR HIER
Bereits letztes Jahr im August lud uns das Unternehmen Roland in die Abbey Road Studios ein, sodass wir uns vorab einen Eindruck von Rolands neuem Produkt-Lineup machen konnten. Nun, einige Monate später, ist es uns endlich gelungen, den kleinen Powerzwerg Roland Jupiter Xm für einen ausführlichen Test zwischen die Finger zu bekommen.
Der Zen-Core im Roland Jupiter Xm Synthesizer
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Rainer Simon, der uns mit viel Geschick ein Exemplar sichern konnte. Die neue ZEN-Core Engine, die sich auch in der aktuellen MC-Serie wiederfindet, macht den kleinen Synthesizer zum Hybriden, der ab Werk mit den PCM- und VA-basierten Modellagen bekannter Klassiker ausgeliefert wird. Von Roland Juno-106 über Roland JX-8P und Roland SH-101 bis zum Roland XV-5080, gar von Rolands aktuellen und großartigen RD-Pianos befinden sich einige im Gerät. Die auf fünf verschiedenen Parts basierende Soundstruktur bietet zudem auch noch einen freien Slot für Drummachines – also quasi eine Umkehrung der Struktur von Roland MC-101 und Roland MC-707 mit Gewichtung auf tonale Klangerzeuger. Gerade unter Berücksichtigung des Formfaktors, des digitalen Aufbaus in Kombination mit der Namensgebung „Jupiter“ kristallisierte sich in den letzten Monaten an mancher Stelle in der Community ein gewisser Unmut heraus – was hier unter der Haube schlummert – und dass es sich um exakt dasselbe handelt, was im Fullsize-Jupiter X ruht und für welch mannigfaltige Anwendungszwecke es sich eignet, drang bisher allerdings auch noch nicht wirklich an die Oberfläche. Somit folgt ein ausführlicher Test, der hoffentlich mit einigen offenen Fragen aufräumen können wird. Gleich zu Anfang:
ZEN-Core – nur ein neuer Begriff für ACB?
Offenbar nicht. Rolands neue ZEN-Core-Engine ist dazu in der Lage, VA- und PCM-Sounds sowie DSP-Effekte auf einmal zu prozessieren und das bei einer ständigen 32 stimmigen Polyphonie. Musste man sich früher ein Boutique-Gerät pro Soundset kaufen, so besteht von nun an die Möglichkeit, seinen Synthesizer per Update mit weiteren Soundsets zu versorgen, die alle unterschiedliche Aufbauten und somit auch Parameteränderungen beinhalten. Rolands CEO Jun-ichi Miki schnitt es damals bei unserem langen Gespräch in den Abbey Road Studios nur leicht an, doch mittlerweile legt er es offen: Kauft man einen ZEN-Core kompatiblem Synthesizer, so erhält man eigentlich alle. Hast du einen Patch auf dem Jupiter Xm erstellt, möchtest diesen aber mit deinem Stage-Piano (beispielsweise: Roland RD oder Fantom Serie) spielen – zieh ihn dir einfach per USB-Stick herüber – und das läuft. Meiner Meinung nach ein mutiger und zukunftsweisender Schritt der Marke Roland – so lange es eben gut klingt. Ja, genauso respekterheischend, wie es ist, an der Technologie, an der man seit vielen Jahren forscht und optimiert, festzuhalten. Laut Aussage Mikis möchte man das eine Gerät erschaffen, das alles kann, die Historie aufgreift, aber auch nach vorne schaut. Doch schauen wir uns das Konzept einmal ganz von vorne an. Unser Autor der jim hat bereits ausführlich zum Thema ZEN-Core referiert, nachzulesen hier.
Roland Jupiter Xm – Überblick über die Hardware
Entscheidet man sich für den Kauf eines Roland Jupiter Xm, so erhält man ein kompaktes Gerät (576 x 308 x 93 mm) mit einer drei Oktaven umfassenden Slim-Key-Tastatur, die sich in dieser Größenordnung absolut nach dem Anwärter anfühlt, wenn es um die Spielbarkeit geht. Die Tasten besitzen einen toll einschätzbaren Widerstand und einen angenehmen Druckpunkt, das erste Mal habe ich Slim-Keys unter den Fingern, die sich wirklich flink und responsiv anfühlen. Aftertouch hat man hier leider eingespart, die Velocity lässt sich mit den ungewichteten Tasten jedoch großartig kontrollieren. Links davon befinden sich herkömmliche Pitch- und Modwheel Lösungen – hier war Roland schon mal kreativer (beim großen „X“ findet sich der altbekannte und geschätzte Joystick), aber das, was da ist, fühlt sich gut an.
Sitzen tut das Ganze in einer mehrteiligen Gehäusekonstruktion aus Aluminium und Hartplastik, die sich nicht nur haptisch gut, sondern auch grundsolide anfühlt. This one is built to last. Die zwei Seitenwangen aus geschliffenem Aluminium mit Überstand bieten wohldurchdachten Stoßschutz.
Dreht man das Gerät auf den Rücken, so fällt einem sofort ein Batteriefach ins Auge, was unweigerlich an die Spielgeräte aus der Kindheit erinnert. Mit acht AA-Batterien (die starken Ni-MH) lässt sich das Gerät auch unterwegs nutzen.
Praktisch: Betreibt man den Jupiter Xm beispielsweise in der Bühnensituation per Stromkabel und dieses reißt ab oder fällt aus, so läuft der Jupiter problemlos im Batteriebetrieb weiter. Noch ein weiteres Merkmal wird dem Betrachter der Unterseite des Gerätes klar: Hier befinden sich Lautsprechergitter. Ja, in dem Gerät sind auch Lautsprecher verbaut – und zwar ganze vier an der Zahl – und ja: Diese lassen sich auch per eingebauter Bluetooth-Schnittstelle per Mobiltelefon und Co mit Audio beschicken – genauso wie sich MIDI über Bluetooth auch aus dem Gerät heraus- wie in dieses hineischicken lassen. Im Test mit einer iPhone App funktionierte das problemlos und ohne merkliche Latenz.
Anschlüsse des Roland Synthesizers
Hat man darauf keine Lust – so lässt sich vorn per kleiner Klinke wie hinten per großer Stereoklinke ein Kopfhörer anschließen sowie per symmetrischem XLR oder L/R-Klinke der Audioausgang abgreifen. Toll, dass man hier trotz Gerätegröße verschiedene Möglichkeiten geboten bekommt.
Hiermit nicht genug: Ein Mikrofoneingang samt pegelbarem Vorverstärker in XLR/Klinkenkombibuchse befindet sich auf der Rückseite- dieser kann nicht nur zur Nutzung des Vocoders verwendet werden, sondern auch als herkömmlicher zusätzlicher Instrumenten- oder Gesangseingang mitsamt der internen Effekte. Ein Stereo-Aux-Eingang kann zur weiteren Speisung des Geräts mit Audio verwendet werden, zwei CV-Buchsen findet man hier ebenfalls noch für Sustain und zuweisbare Expression. MIDI In und Out, kein Thru sowie eine USB-Memory- und eine USB-Host-Verbindung befinden sich hinterrücks noch, natürlich neben dem Ein-/Ausschalter und dem Eingang für den Strom.
Das USB Interface
Der Jupiter Xm lässt sich über diese auch als class compliant USB-Interface mit seinen Ein und Ausgängen nutzen – eine Art all-in-one Studio bekommt man also obendrauf. Die Hardware macht einen grundsoliden Eindruck, ist sauber gefertigt und auch sehr gut abzulesen. Einen kleinen Dorn im Auge stellt zu Anfang definitiv das Display dar, zumindest wenn man dem Roland Jupiter Xm wirklich etwas unter die Haube schauen – und sich an das Programmieren seiner eigenen Soundsets machen möchte – das ist schon eine kleine Frickelei. Die verbauten Plastikpotis fühlen sich alle sehr wertig und „grippy“ an, auch die Drucktaster sind, wie man es bereits von TR und MC Serie kennt, bestens gefertigt. Allerdings auch hier ad hoc: Das „Teil“ kann deutlich mehr als nach was es aussieht – weshalb es allerdings schon an sich extrem viele Bedienelemente auf der Oberfläche gibt, diese sich allerdings auch noch durch mehrere Second-Funktionen anderweitig verwenden lassen. Die illuminierten Function-Buttons von 1-16 lassen sich beispielsweise für ganze fünf elementar verschiedene Unterfunktionen nutzen – hierzu jedoch später mehr.
Engine start – die Synthese im Jupiter Xm
Die verbaute ZEN-Core-Engine ist dieselbe, die bei MC 101 und 707 zum Einsatz kommt, abgestimmt und umverpackt in ein eher melodisch orientiertes Gewand. Analoge Geister werden hier lediglich per Physical-Modeling gejagt – eine seltsame Kontroverse für mich gleich vorweg: Am Jupiter Xm befinden sich drei verschiedene Filter-Modelle, einer à la IR3109 (Roland SH-101 und Co), eine Ladder im Moog-Stil und zu guter Letzt ein Filter, das nach Sequential Cicuits Pro-One klingen soll. Alle Filtermodelle klingen recht ähnlich und verlieren Bass und Grundfrequenz, wenn man die Resonanz heißer fährt.
Ich hätte mir hier zur Abrundung eine Art SVF oder gar etwas Dreckigeres im MS20-Stil gewünscht. Jetzt zu meiner persönlichen Kontroverse: Im aktuellen Fantom Flaggschiff der Marke wurde zusätzlich ein optional nutzbares analoges VCF verbaut – aber im >Jupiter< nicht? Das fehlt mir und hätte sicherlich bei Bedarf beim Sound-Stacken einiges an zusätzlicher Textur und „verbindender“ Wärme bereitstellen können. Die Speicherstruktur des Gerätes kennt man bereits aus MC 101 und 707 und erinnert in etwa an jene, die auch in den Elektron Geräten zum Einsatz kommt. In den ersten vier von insgesamt fünf multitimbral spielbaren Parts lassen sich frei nach Gusto entweder Presets aus den üppig bestückten Bänken laden oder basierend aus den im Handumdrehen geladenen Modeling-Engines eigene Patches erstellen. Hierbei ist interessant, dass je nach Engine unterschiedliche Parameter zur Verfügung stehen.
So lassen sich im Juno-Modell beispielsweise die DCO-Schwingungsformen einstellen und dann der Sub Oszillator hinzumischen, bei dem SH lassen sich die Schwingungsformen des Oszis überblenden und der Sub Oszillator hinzumischen – eben wie bei den jeweiligen Originalen. Auch Effekte und Filter können je nach „Tone“-Modell variieren. Man kann schon recht tief in die Welt des Sounddesigns eintauchen – einfach ist das jedoch aufgrund der Größe des Displays und der zahlreichen Taster-Kombinationen bei Weitem nicht. Modulationsmatrix und Konsorten existieren und sind gut und intuitiv gelöst – diese allerdings erst einmal zu finden, stellt auch nach einer Woche mit dem Jupiter Xm noch ein Problem dar – eine steile Lernkurve ist somit vorhanden und ich würde soweit gehen zu behaupten, dass sie sogar noch etwas steiler ist als bei den Kollegen von Elektron. Ein großartiges Schmankerl, über das ich beim Scrollen der Menüs stieß: Basierend auf den 12 Tönen unserer Oktave lassen sich komplett frei nach Gusto mikrotonale Tunings erstellen!
Die verschiedenen Synthese-Modeling-Bänke im Xm
Das bereits angeschnittene Beispiel bezüglich der fünf verschiedenen Unterfunktionen der 16 Model-Taster: Per Druck auf „Model Bank“ lassen sich die verschiedenen Modeling-Bänke aufrufen beziehungsweise die zugewiesene Kategorie zuweisen. Es sind jedoch auch weitere Bänke verfügbar, die komplett frei konfigurierbar sind – hier kommt die großartige interne Dateistruktur zum Tragen: So sind alle Preset-Sounds mit Tags versehen, sodass man sagen kann „diese Bank soll nur aus Pianos bestehen, die mit der XV-5080 Engine modelliert wurden“. Drückt man „Part select“, lässt sich mit den ersten fünf Tastern der aktuelle zu modifizierende Part auswählen und mit den Tastern 6-10 die einzelnen Parts muten oder aktivieren. Per Druck auf „Scene“ lässt sich von Szene zu Szene (also das jeweilige aus fünf Parts und Arpeggio/Sequencer, Keyboard Split und Effekt Informationen bestehende Soundset samt Drum Machine) springen. Praktisch: Tut man das während der Performance, entsteht kein Abriss des Klanges und der Wechsel geschieht absolut unmerklich. Per Druck auf „Function“ im Scene-Modus, lässt sich zwischen den Szene-Bänken umschalten. Insgesamt finden 256 Scene-Speicherplätze auf der Oberfläche ihren Platz. Hat man einen Part ausgewählt, den man modifizieren möchte, so dient „Function“ zur Auswahl des zu editierenden Oszillators auf der Hardware-Oberfläche, auch lassen sich diese hier muten oder aktiv schalten.
Zudem gibt es noch den Step-Edit-Modus – hier gelangt man in den Step-Sequencer, er sich auch wirklich tiefgreifend einstellen lässt – einschließlich Ratcheting und Gate-Länge, Velocity etc. Es ist nur umständlich mit den Bedienelementen und dem kleinen Display, erinnert ein bisschen an die Ära „Boss DR“ – wenn man diese Funktionalität ein paar Tage lernt, ist es aber definitiv zu bewerkstelligen, gute Sequenzen zu programmieren. Maximal 64 Steps pro Pattern werden hier geboten.
Wenn man ihn manuell programmieren möchte, muss man erst die Noten auswählen, bis 4×16 Schritte pro Instrument – in vier Pages. Die Sequenzen lassen sich jedoch auch per Hand einspielen, Motion-Sequencing wird einem jedoch nicht geboten. Ein Workaround: Die Modulationsmatrix lässt auch Bearbeitungen pro Sequencer-Step zu – so lässt sich bewirken, dass beispielsweise auf Step 3 das Filter etwas offener ist, bei Step 5 ein Glide stattfindet und dergleichen mehr.
Taucht man ab in die Menüoberfläche des kleinen Geräts, so findet man sämtliche Schwingungsformen an sich frei kombinierbar, auch die PCM-basierten oder Super Saw und Noise – gar lassen sich hier sogar pro Part eine davon links und eine rechts im Stereofeld positionieren. Ein kleiner Schritt in Richtung Interaktivität: Per Parameter-Bewegung und Druck auf die „Function“-Taster gelangt man in einige der die jeweiligen Parameter betreffenden Untermenüs.
War bei der kleineren Variante der neuen Roland MC-Serie noch der Unmut über die nicht einstellbaren Presets groß, so wird dies hier hinfällig – hier lässt sich wirklich alles einstellen. In diesem Fall will man es halt einfach nur nicht sofort – da es sich als extrem umständlich herausstellt – aber ist das denn schlimm?
Für wen ist der Xm zu empfehlen?
Auf sämtlichen Marketingtexten, die Jupiter X und Roland Jupiter Xm betreffen, findet sich immer wieder die Umschreibung des „voll eingerichtetem Vintage Studios“. Voll eingerichtet? Passt! Aber Vintage? Das Gerät ist in meinen Augen so viel, ein Roland Underdog, wie er im Buche steht. Was dieses Teil alles kann, würde wohl kaum in einen AMAZONA.de Testbericht von normaler Länge passen. Aber „Vintage“ ist daran mal so überhaupt nichts. Die Modellagen klingen meiner Meinung nach alle einen Schritt feinauflösender und druckvoller als die Boutiques und auch die Parameterauflösung hat einen deutlichen Schritt nach vorne getan – allerdings hört man beim schnellen Filtersweep noch häufiger Stufenartefakte und „Vintage“ , also unperfekt, sprazzelig und noisy sowie etwas unberechenbar, ist an diesem Gerät klanglich wie bedienungstechnisch überhaupt nichts. Blickt man hier einmal durch, kann man sich wahre Synthesizer-Monster erschaffen (die sich mit Sicherheit fantastisch mit einem analogen Stereo-Filter hätten abrunden lassen), die sich dann auch noch gefühlt unbegrenzt polyphon spielen lassen. Hier ist alles drin, vom brauchbaren Grand-Piano über Jupiter, SH-101 bis hin zur Supersaw.
Somit: Findet der Jupiter Xm mit Sicherheit in vielen Projektstudios ein gutes Zuhause, aber meiner Meinung nach liegt seine „Superpower“ im Live-Bereich. Fette Leadsounds, durchsetzungsfähige Layer-Bässe, zwischendurch ein Klavier und hinterher noch ein Pad – unterm Klavier, Sprung ins nächste Lied – per Scene-Taster in einer Millisekunde den Vocoder für die Funk-Parts aktiviert. Das funktioniert fantastisch. Mit wirklich brauchbarer, kleiner Tastatur. Auf einem Rhodes oder Flügel stehend sehe ich den kleinen Power-Zwerg.
Danach im Hotel oder Tourbus – oder gar im eigenen Bett zum Spaß haben und scribbeln von Ideen, um ihn danach wieder im Projektstudio aufzubauen. Die gibt er einem immer – Ideen. Beim Durchscrollen von Scenes oder Tones, beim Wechseln der Engines oder den Rhythmus und Arpeggio Patterns. Bei Letzteren ist übrigens künstliche Intelligenz im Spiel, die das Gespielte analysieren und darauf basierend passende Patterns erstellen soll – das klappt bei mir zwar nur „so semi“, aber manchmal kommen wirklich interessante Figuren zustande, die sich mit dem Sequencer einfangen lassen: Über eine Funktion, die etwa dem „capturing“ in neueren DAWS nachkommt, lässt sich, hat der Arpeggiator die letzten 1 bis 4 Bars etwas Spannendes gespielt, das Material im Sequencer einfangen und fortan manuell modifizieren. Besagter I-Arpeggio ändert je nach Velocity und Spielweise die Rhythmus- und Melodiepattern, im großen Bruder Jupiter X scheint sich hier etwas mehr einstellen zu lassen, im Xm lässt sich mit dem „Rhythm“-Poti durch verschiedene Drum-Begleitungen und Arpeggio-Figuren scrollen, auf denen basierend der I-Arpeggio zu dichten anfängt. Swingen kann er auch. Danach per Step-Edit eingefangen und editiert, fortan lässt sich die fertige MIDI-Datei mit Leichtigkeit in eine DAW importieren oder per Bluetooth aufnehmen. Leider lassen sich die verbauten Drum-Kits klanglich kaum bis gar nicht modifizieren – hoffentlich folgt das in einem Update. Wie dem auch sei, das kleine Gerät ist bis unter die Zähne bewaffnet mit Features – darunter auch einige, die wirklich verrückt sind. Hören wir rein!
Praxis: Klang und Nutzbarkeit des Roland Synthesizers
Beim ersten Anspielen der analogen Klangs ergab sich unmittelbar folgender Eindruck: Man ist weiter gekommen. Klangen Aira System-1 und Konsorten schon gut, so klingt der Roland Jupiter Xm für meine Ohren noch einmal einen Tick feinauflösender und befriedigender – die Boutiques haben mir klanglich nie besonders imponiert, der Xm hier vor mir haut mich zwar weder im Jupiter-, noch im Juno- oder SH-Modus auf emotionale Art und Weise vom Hocker, aber die Sounds sind absolut vollwertig „bis ganz nach oben und unten“ und klingen besonders in ihrer Charakteristik und Entfaltung ihren Vorbildern entsprechend – ich würde fast sagen: „originalgetreu, bis auf die Fehler“. Es ist der Workstation-Sound, den man hier bekommt. Ja, besonders die Jupiter-Emulation klingt verdammt nah am Original, gewisse Envelope-Peaks und Schwingungsformen mit inbegriffen – die analoge Imperfektion und „Grittyness“ bleibt allerdings, trotz folgendem lustigen wie verrückten Feature aus: Man hat in den Jupiter Xm tatsächlich einen Temperatur-Sensor verbaut! Dieser kommuniziert mit der DSP und soll es dem Gerät ermöglichen, sich wie ein echter Analoger aufgrund verschiedener Temperaturbedingungen zu verstimmen. Glücklicherweise ergibt sich hieraus nur ein subtiler Effekt, der kaum wahrzunehmen ist – wie dem auch sei: Klangliches Resümee der analog Sektion: Mehr als nur brauchbar, sondern toller, schnell einsetzbarer und zugänglicher, gut zu verwendender Sound! Die PCM-Ecke ist jedoch absolut über jeden Zweifel erhaben. Dass man hier auf Knopfdruck auch ein Pad aus dem D-50 oder die gute alte Nylonklampfe aus dem XV-5080 Rack-Gerät unter den Fingern haben kann, ist absolut genial. So viele charaktervolle Sounds, die man kennt – von angestaubten Digital-Prüglern bis hin zu großartigen Modeling Sounds – vom guten alten „Tekno Hit 1“ oder dem „RiversOfTime“-Pad über die Modeling-Oboe bis zu Digital-Leadsounds mit Modeling-Obertönen die das „Kind der Neunziger“ Nostalgieherz absolut bis zum Hals schlagen lassen – was für ein geniales und vielseitiges Soundset – eben ideal zum Sound stacken und layern.
Das ist sowohl etwas für den Nostalgiker als auch für den, der einfach inspiriert, frei und vor allem: schnell sein möchte, diese Bandbreite an Sounds in dieser Qualität findet man ansonsten vielleicht mal in einer Top-Class Workstation. Zum Niederknien – einmal hin, alles drin. Und man darf sich auf mehr freuen – per Update. Beim Kauf des Jupiter Xm erhält man sozusagen einige Plugouts in verbesserter Qualität und kann diese bei Bedarf frei miteinander kombinieren und verfremden. Das Gerät ist absolut vollgeladen mit Sounddesign Kapazitäten – was allerdings etwas in Kontrast zur Oberfläche steht. Ich erwische mich selbst beim Erstellen von Klängen übers Preset-Browsen und Neukombinieren, das ist super befriedigend und vor allen Dingen auch: flott. Genauso in der Live-Situation. Ich nahm das Gerät an dem Tag, an dem ich es erhalten hatte, gleich mit zur Probe einer Jazz-Gruppe und fand per „learning by doing“ heraus, wie man Sounds ändert, stackt oder splittet und habe mir während der Performance meine 16 Taster mit improvisiert erstellten Klangkombinationen belegt. Hier glänzt er, im Studio wie auf der Bühne, aber so richtig ins Innere vorwagen möchte man sich eigentlich gar nicht richtig. Eine Software zur Erstellung von Patches „en detail“ im Plugout-Style oder per App wäre somit eine großartige Erweiterung des bestehenden Systems und würde großen Mehrwert bringen. Am großen Bruder Jupiter X gibt es ja augenscheinlich auch nicht viel mehr Bedienmöglichkeiten – und beide Geräte bieten offensichtlich unfassbare Sounddesign-Kapazitäten, die man gerade noch etwas verschenkt. Leider lässt auch die generelle digitale Einbindung etwas zu wünschen übrig: Da jedes Patch unterschiedlich aufgebaut ist und somit immer unterschiedliche CC-Parameter bedient werden, muss man ständig Parameterzuweisungen neu vornehmen und nachprogrammieren, wenn man dem Gerät Automationen aus der DAW zuschicken möchte – als Interface läuft er dafür nach der Treiberinstallation aber ziemlich rund.
Der Roland Jupiter Xm Synthesizer on YouTube
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Interessantes Gerät.
Aber an die „TB-101“ erinnert der mich jetzt nicht ;)
@komabot Hoppla! Bitte um Verzeihung für den Dreher! :) Vince
Also quasi ein „Best of“ bzw. „All of Roland“ der 80er und 90er (nicht der 2000er, der V-Synth scheint es nicht ins das Gerät geschafft zu haben) in einem Gerät. Sicherlich nicht das Verkehrteste was man machen kann, und sicher auch platzsparend, quasi den nahezu vollumfänglichen Roland-Sound in einem Gerät zusammengepfercht zur Verfügung zu haben.
Nur: Die eigene Vergangenheit der 80er und 90er Jahre in ein Gerät zu kondensieren ist ja schön und gut. Aber in die Zukunft weist das Teil damit keinen Millimeter. Und der Author spricht es ja schon an: Eine eigene Identität als Instrument geht dem neuen Juniper damit ebenfalls komplett flöten. Er ist wie ein Best-Of- / Greatest Hits Album eines Künstlers, aber kein neues Album.
Ich meine ja, dass der (zu hohe) Preis eindeutig bei den Minus-Punkten aufgelistet werden sollte.
@Radeon Ist das ironisch gemeint?
Wenn nicht: Wenn das Gerät wirklich so ein goldeierlegender Wollmilchsaugaul sein sollte, dann empfinde ich die EUR 1.479 eigentlich sogar als ziemlich billig.
@Flowwater Du machst Scherze, oder? – Schau Dir zum Vergleich mal den Korg Wavestate an: 799€. Auch so ein „Legacy Product“, aber deutlich innovativer (und mit FS Keys). — Nüchtern betrachtet ist der Jupiter-Xm locker 500€ zu teuer.
@Radeon Naja, dafür hat der Jupiter-Xm deutlich mehr Synthese-Möglichkeiten (6 Engines, wenn ich richtig gezählt habe), die auch noch kunterbunt durcheinander gestackt werden können. Da würde ich ihm mal glattweg eine höhere Klangvielfalt bescheinigen.
Davon abgesehen: Ich fasse es nicht, dass ich hier für Roland Partei ergreife. Ich, der ich Roland eigentlich bisher auch eher langweilig finde. Aber die hier verbaute Vielfalt darf sich meiner Meinung nach – also auch nüchtern betrachtet – ruhig auch im Preis niederschlagen.
@Flowwater Der Grund weshalb ich mir die negativen Punkte gespart habe ist tatsächlich der Betrachtungswinkel. Ich bin was die ganze Thematik angeht auf jeden Fall „einer von euch“, möchte man das, was das Gerät kann, voll ausschöpfen sind 1500 Mäuse meiner Meinung nach aber gerechtfertigt.
@Vincent „Music Community-Potenzial“ steckt im Tauschen der Sounds. Stellt Euch vor, Roland baut ein „Yamaha Soundmondo“ auf und man kann mit jedem User via Internet Sounds tauschen. Soundmondo finde ich sehr cool, es ist aber auf jeweils ein Instrument, z. B. Reface DX, beschränkt. Und dann hat Roland ja noch diese neue Cross-Plattform Sequenzer-App „Zenbeats“, bei der ich den Zusammenhang zu Zen-Core noch nicht ganz verstanden habe. Aber: Eine wirkliche Produktionskooperation via Internet* mit diesen beiden Tools (und ihrer Cloud) wäre doch ein echter Mehrwert für alle User. Ja, die heutige Kundengeneration erwartet innovative Features …
* latenzfrei natürlich ;-)
@Flowwater Billig ist vielleicht nicht ganz so das passende wort , preiswert.
Nach dem Test hat mich Roland bei den Kronjuwelen, der MC505 und das Sparschwein werden zusammen das haus verlassen müssen ?
@Radeon Seltsam auch, dass keine FS-Keys bei dem Preis mit drin sind, was andere Hersteller ja auch schaffen.
Dann aber XLR … Ersteres wird dann bei „Plus“ und nicht bei „Minus“ aufgeführt, was ich leicht unglücklich fand. Insgesamt fiel bei mir beim Lesen des Tests auf, dass – trotz oftmals enthusiastischen Lobs – auch Kritikpunkte auftauchen, was ja normal ist. In Fazit fällt die „Minus“-Sektion dann aber ganz weg, was ich bei Amazona-Tests so gar nicht kenne.
@ISE500 Hi ISE500,
das Plus „Slim Keys“ bezog sich nicht auf den Umstand dass diese verbaut sind selbst, sondern auf die Qualität und vergleichsweise gute Haptik dieser. Sorry, wenn das irreführend war!
Vince
Wenn ein Instrument dadurch verschiedene Klangwelten ermöglicht, dass es für jede Klangwelt eine Sektion hat, dann ist das sicherlich praktisch. Ein Arbeitspferd, das je nach Spielanspruch mit der eingebauten Tastatur oder einem Master-Keyboard gespielt wird und in einem Gerät vieles abdeckt. Eine brauchbare Lösung.
Aber sexy ist das nicht.
Ich träume eben NICHT von einem Synth, der einen Rhodes-, einen DX7-, einen CX3-, einen Flügel-, einen Prophet- und einen Minimoog-Teil hat. Ich träume von einem Synth, dem man durch Parametrisierung alles entlocken kann. Dessen VCOs beliebige Wellenformen bieten wie bei einem luxuriösen subtraktiven Synth, die sich gegenseitig frequenzmodulieren können wie bei einem FM-Synth, die „nebeneinander“ platziert werden können wie bei einem additiven Synth – aber eben nicht durch Ein-/Ausschalten der entsprechenden Sektionen, sondern durch Parametrierung und Routing. Mit MIDI und Speicherplätzen. Weniger ist eben nicht immer mehr.
Das woran ich denke, ist keine technische Notwendigkeit, das ist Designästhetik.
Oder gibt es das schon, und ich hab es bloß übersehen?
@bluebell Hi bluebelll,
klingt traumhaft – ich wäre sofort dabei! :)
Vince
MINUS
– Größe
– SlimKeys
– Fünfach belegte Taster
– AI ohne Intelligenz
@Saxifraga AI minus Intelligenz = Artificial. Es bleibt also nur noch „künstlich“… Das sagt doch auch was aus ;-)
@Saxifraga kein Aftertouch !
„Darunter leidet allerdings etwas der Charakter – den er aber irgendwie durch Lautsprecher und Batteriefach, sein generelles Erscheinen und seine Nahbarkeit wieder zurückgewinnt.“
Dazu fällt mir nichts mehr ein, also fehlenden Charakter kompensiere ich mit Batteriefach und „Onboard Tröten“!?
…herrlich!
@Mick Ich seh da einfach die Parallele zu Beatstationen mit Batteriefach aus den späten 90ern und frühen 2000ern. Das erfüllt mich als Millenial-Nase mit Nostalgie. Nen Oberheim Two Voice bekommt man hier nicht, das ist schon klar. :D Frage der Perspektive.
@Mick Casio rules!
Der Jupiter Xm ist ein super Instrument. Man kann sagen, ein XXL des bei mir zu Hause befindlichen JD-Xi. Wobei der JD-Xi eben nur nach JD-Xi klingt, während der Jupiter Xm nach vielem klingen kann. Ich finde, ROLAND macht das richtig, mit dem Zen-Core. Ein Jupiter Xm steht bei mir auf der langfristigen Kaufliste, da ich nicht mal so eben 1.500 Euro zur Verfügung habe. Man bekommt praktisch 5 Synths in einem, mit einem riesigen Klangpotential und ROLAND-Synths klangen schon immer gut.
Ehrlich, dieser Test ist echt „naja“… Slim Keys als Plus Punkt? ojeh…Dann die Horror Bedienung usw usw…Dann das, was Mick geschrieben hat. Das ist doch wohl ein Witz oder?… Sprich ich bau einen schlechten VA Synth, aber wenn er einen Lautsprecher und Batteriefach hat, macht das nix…oje :-) überspitzt formuliert.
Der Jupiter XM zeigt schon gut, was der Zen Core alles kann. Auch diese Arp und Begleitautomatik Features mögen viele gut finden…
Dennoch ist die Bedienung des Kleinen grauenhaft…sry Deswegen hoffe ich, daß der X eben viele Parameter on top bringt und nicht alles hinter Menus versteckt ist. Nach meinen eigenen Test, ist der Sound ok, aber es fehlt ihm ein wenig an Eigenständigkeit, wie bei anderen digitalen Synths.
Die Filter klingen sehr gut, aber die unterschiedlichen „Models“ klingen gar nicht so unterschiedlich…wie ich dachte. My personal opinion…
@AppleUser2015 Hi Apple User,
…dann scheint sich der „naja“ Test ja ganz gut mit deiner Kritik zu decken, sämtliche Punkte die du hier ansprichst finden sich im Artikel. :)
Frage mich nur, was du im Bezug auf das VA Modeling genau schlecht findest, was durch Lautsprecher und Batteriefach kompensiert werden könnte? Hast doch selber gerade noch geschrieben, er klänge OK?
Das Plus „Slim Keys“ bezog sich nicht auf den Umstand dass diese verbaut sind selbst, sondern auf die Qualität und vergleichsweise gute Haptik dieser. Sorry, wenn das irreführend war!
Vince
Ja … der Alleskönner, das Schweizer Taschenmesser, kann alles, aber so etwas wie zeitlosen Charakter? Ich für MEINEN Geschmack finde Synths von Roland nur noch langweilig. Da kommt nix was der Geschichte diesbezüglich neue Klasse verleihen würde! Das ist wie Nintendos Zelda „Ocarina of Time“, danach war alles nur noch wie ein Aufguss in der Sauna der in kurzer Zeit verpufft. Auch das System 500 von Malekko kann mich nach mehrfacher Abwegung nicht überzeugen, und ich hätte sowas von gerne ein System 100m. Der Roland SE02 kommt von Studio Electronics … ja, R?
Roland bekommt es seit 20 Jahren nicht gebacken an alte Synth/DM Firmentraditionen anzuknüpfen. SIEHE hierzu Klon-B!!! Roland, BITTE Korg folgen!
hmmmhh…. ist irgendwie eine sehr unsexy kiste…. das klingt ja ansich ganz gut, aber, wie der autor schon so ähnlich geschrieben hat, es hat alles irgendwie „workstation-feeling“.
der kleine „jupiter“ (ich MUSS das einfach in anführungszeichen setzen, jupiter bedeutet für mich irgendwie was anderes) ist einfach kein richtiges instrument, an dem man laune hat, sounds zu schrauben, neue klangwelten zu entdecken, wirklich zu SPIELEN.
und die bedienung! roland, was macht ihr da??????
@calvato Jop, sexy ist er mal überhaupt nicht. :D Und ein Jupiter ist das auch nicht. Bin bei dir!
Ich bin ja inzwischen einigermaßen skeptisch gegenüber Roland eingestellt. Das Kraut haben sie mir komplett ausgeschüttet, nachdem sie anfingen ihre VST-Instraumente in die Cloud zu verbannen, was für mich einem »Always On« entspricht und einfach mega-unpraktisch ist (von der Möglichkeit mir eine ganze Produktion zu versauen, weil deren Hosts mal gerade nicht zur Verfügung stehen oder fehlerhaft reagieren oder sonst welche Albtraum-Szenarien ganz zu schweigen). Auch das Herumgeeier damals mit den sog. »Plug Out«-Synthesizern für deren »System 8« und so weiter … so richtig klar war eigentlich nicht, was das jetzt genau ist und soll.
Aber den »Jupiter-Xm« mag ich. Irgendwie. Ich meine:
Das ist für mich sogar SEHR sexy. Wenn man sich mal die Mühe macht, unter die Haube zu schauen und sich anzusehen, WAS die Möhre alles kann … dann ist das Ding aber sowas von sexy. Und das Format mit der Minitastatur gefällt mir sowieso. Und das alles für EUR 1.479 … mein lieber Schwan!
@Flowwater Da merkt man halt wie unterschiedlich der XM wahrgenommen wird…
Ich sehe ihn als Synthesizer und nicht als All in One Kiste. Und als Synth selbst versagt dieser sehr deutlich…Er kann viel, aber das zu dem Preis der fast schon „Unbedienbarkeit“.
Er mag durch seine Minikeys und Portabilität für viele interessant sein, aber der Verlust einer ordentlichen Bedienung ist mir dann zu hoch. Da fehlt mir ein gutes Konzept. Sogar der JD-XI hatte diese Aufgabe besser bewältigt… Nun mein persönliches Fazit. Warum soll ich mir so eine Minikiste mit Minikeys kaufen, wenn der Jupiter X und noch mehr die neue Fantom Reihe mir viel mehr bieten. Sicherlich der Preis ist höher und alle freuen sich nun die gleichen Features für 1500 Euro zu bekommen, ausser dem Sequencer vom Fantom. Aber es gibt die tolle KI unterstützte Begleitautomatik (Arp)
Man bekommt sehr viel fürs Geld… Aber ich bin sehr entäuscht, daß die Synth Varianten so ähnlich klingen und leider nichts mit den Originalen zu tun haben, sry… Das Filter hat mir wirklich gut gefallen, aber das ist eben nur ein Teil davon.
Jeder der einen Synth mit VA und Samples möchte, wird beim Jupiter XM fündig…Man bekommt alles in einen kleinen Keyboard, was es eben schon gegeben hat.
So sehr ich mit dem Konzept des JD-XA nicht klar kam, finde ich Diesen wesentlich mutiger, als ein Rompler und VA mit den Namen Jupiter…
Im Grunde das was Roland seit Ewigkeiten macht.
Eine neue digitale Engine wird entwickelt und da werden dann alle Klassiker emuliert.
Immer noch „authentischer“ als beim letzten mal.
Das ist dann doch schnell langweilig.
@komabot Ich denke, die Synth Gemeinschaft würde durchdrehen, wenn Roland tatsächlich den Jupiter 8 oder überhaupt mal einen analogen Synth auf den Markt bringt…. Der JD-XA war zwar kein Erfolg, aber immerhin hat sich Roland getraut, einen Hypbrid auf den Markt zu bringen…
Roland hat soviele legendäre Maschinen in ihrem Portfolio… Jupiter,Juno, 303, x0x Drummachines…usw usw…
Sie müssten nur auf ihr eigenes Wissen zurückgreifen…
Wenn Roland tatsächlich mal einen Jupiter (ANALOG) rausbringen würden… Wow, da würde ich sofort dabei sein. Es muss ja nicht wie das Original klingen, sondern eben eine neue Interpretation… So wie Korg mit der Louge Serie…
Roland bringt nur neue VA Engines und nutzt den großen Fundus an Samples alter Geräte…
Das brauch ich persönlich nicht… und ich denke, die meisten werden schon irgendwo irgendwie einen typischen Roland Piano Sound haben.:-)
Die eine Firma klont die anderen, die andere Firma sich selbst.
Ich bin bei beiden außen vor
Finde das VA in der Überschrift nicht ganz passend. Für mich bedeutet VA die Emulierung von analogen Klängen (Nordlead, Virus, und alles was da sonst noch kam, an Hard &Soft) , während bei ACB nicht der Klang sondern die analoge Schaltung, quasi die Platine wenn man so will, emuliert.
Und das ist ein ganz anderer Schnack, weswegen die Boutiques auch nur 4-stimmig sind, was viele immer so aufregt.
Ist also was völlig anderes als VA.
Klingt auch meiner Meinung nach wesentlich „analoger“ wenn man denn so will.
@kiro7 Sorry, die Subline ist auf meinem Mist gewachsen, bessere ich morgen aus ;-)
@kiro7 Aber im Juniper XM ist doch überhaupt kein ACB drin sondern ZEN, und ZEN ist u.a. virtuell analog aber emuliert eben NICHT wie ACB die analogen Schaltungen selbst. Insofern sehe ich die Subline „VA“ schon hier im konkreten Fall passend.
@amyristom Bist du sicher??? Nachdem was ich jetzt gelesen hatte ist ZEN nichts Neues , sondern das ominöse „Dach“ unter dem verschiedene Technologien laufen. Und keine neue Synthese.
Bzw ACB soll in ZEN enthalten sein….
Auf jeden Fall, nochmal das YouTube Video von synthmania (Paolo) angesehen, wo er Jupiter 8, SH, und JX8 im direkten Vergleich dagegenhält, wer da einen Unterschied hört, der hört auch das Gras wachsen. Und klassische VA wie von mir genannt könnte das m.E. nicht.
@kiro7 Zen Core ist doch was völlig anderes als ACB…
@AppleUser2015 Siehe meine Ergänzung oben…
In diesen Tagen kommen ansprechende analoge Synthesizer quasi im Wochentakt auf den Markt, auch polyphone – und was macht Roland ? Das gleiche wie immer. Man will offenbar Spielzeughersteller bleiben. Ungewichtete Slimkeys ohne Aftertouch, Batteriefach, Lautsprecher, die mehr oder weniger gleiche ROMplergrütze seit 30 Jahren – und das alles zum Preis eines Sequential REV2 mit 8 analogen Stimmen. Roland ist meiner Ansicht nach mittlerweile nur noch was für Masochisten und gut für überhöhte Erwartungen (und Preise).
Was ihr so alles über die Kiste sagen könnt, ohne sie ausprobiert zu haben… erstaunlich.
Die Kiste kann man doch inzwischen im Laden oder bei Freunden ausprobieren.
Zusätzlich gibt’s inzwischen viele Sound-Demos und User-Feedback von langjährigen Roland-Usern.
„Die Kiste“ ist erhätlich und läßt sich im Music Store deiner Wahl antesten…
Die Bedienung ist nett ausgedrückt suboptimal…
Die große Variante, der Jupiter X, ist noch nicht erhältlich, aber kommt bald in die Läden…
– Dickes Minus: eine derart gruselige Menü-Verschachtelung in Mikro-Fenstern, dass das ganze Gerät in hohem Maße unbrauchbar fürs Editieren und Klangschrauben wird. Das allein ist für mich schon ein sehr starkes Knockout-Kriterium: ist so nicht alltagstauglich.
– Minus: Die Modelling Qualität höre ich genau umgekehrt, die war bei einigen ACB-Emulationen besser, was sich auch im Feedback von Roland-Usern in anderen Foren spiegelt. Die neue Technik scheint deutlich stärker Sample(-Schnipsel)-basiert zu sein, daher die oben genannten Stufenartefakte
– Minus: Die Filter haben keine wirklich unerschiedlichen Charakteristiken, sondern nur unterschiedliche Kennlinien bei ziemlich gleichbleibendem Basis-Klang: klarer Mangel an Original-Charakter!
Auf einen Großteil des Pseudo-Workstation-Gedöns in extrem unterschiedlicher Qualität (nein danke zu historischen Minisample-Sounds der 80er und 90er: da zuckt bei mir kein einziger Nostalgie-Impuls) würde ich gern zugunsten besserer Roland-Synth-Emulationen verzichten. Wenige gute Brot- und Butter-Sounds würden dann als Ergänzung reichen. So ist es m.E. „Mixed-Pickles“ ohne besonderen Reiz (das wäre für mich besseres Synth-Modelling) und mit beschränktem Alltags-Nutzen (außer gute Mobilität) …
Positiv: ein gut wahrnehmbarer Roland-Grundklang querbeet, auch ohne dass der den einzelnen emulierten Synths überzeugend gut gerecht würde – aber mit guter Einsetzbarkeit vieler Synth-Sounds, besonders Synth-Pads etc.
Soundmäßig wirklich gut, aber trotzdem, so ganz erschliesst sich mir das Gesamtkonzept nicht. Nur 5-fach multitimbral ist der Synth doch, oder? 1 Part für die Drums und 4 Parts für die Synthstimmen, die je Part eine feste maximale 32-stimmige Polyphonie besitzen. Also die insgesamt 128 Stimmen oder so hätte ich da lieber mit 16-facher Multitimbralität gesehen und flexibler Stimmenzuweisung. Warum geht das nicht mehr heutzutage? Sonst wird man die Stimmen nicht wirklich musikalisch sinnvoll nutzen können. Ja, und wozu braucht man dafür eigentlich ein Minikeyboard?!? Macht für mich nicht viel Sinn. Eine Desktop/19“ Variante wäre m.E. viel cooler gewesen.
Langweilig – vielleicht. Nützlich – auf jeden Fall! Kein Zufall, dass die Sounds seit Ewigkeiten verwendet und die Original-Synths als „Klassiker“ immer noch gesucht (und gebehringert) werden. Die Klänge funktionieren einfach, erfüllen ihren Zweck, wirken nie billig und fügen sich gleichzeitig in praktisch jeden Mix ein. Das in eine aktuelle Hardware zu verpacken mit USB-MIDI/Audio etc. finde ich einen viel versprechenden Ansatz. Dass man nie alle Anforderungen erfüllt und nicht jeden glücklich macht, o. k. Warum sollte das ausgerechnet Roland gelingen?
Als Negativ würde ich den Preis sehen, der gegenüber der Konkurenz ziemlich hoch angesetzt ist.
Als absoluter langjähriger Roland-Fan habe ich mittlerweile echte Probleme mit den neuen Produkten X/Xm.
Ich habe mich zunächst auf die AIRA-Serie eingelassen und ein System-1, eine TR-8 einen MX-1 und eine TB-3, dazu für viel Geld die Plug-Outs aus dem Content-Store erworben, mit dem Gedanken, eventuell einige meiner Originalen (Jupiter-4, JX-3P, JX-10, Alpha-Juno 1und 2) abstoßen zu können
Parallel kam bei mir die Boutique-Serie mit JP-08, JU-06 und JX-03 dazu und noch ein System-1m, da mir die Tastatur vom System-1 nicht gefiel und ich mir schon immer einen Jupiter-8 gewünscht hatte.
Den Charme der Originalen konnte keines der AIRAs und Boutiques wirklich ersetzen, so daß diese noch immer bei mir stehen.
Wegen der 4-stimmigkeit der Boutiques ließ ich mich noch auf das SYSTEM-8 ein sowie den JD-Xa und den JD-Xi. Auch ein Jupiter-50 steht bei mir, da ich ihn für 800,-€ neu im Ausverkauf bekam.
Dann wurden die gekauften Plug-Outs abgeschafft und durch die Cloud ersetzt und seit dem auch keine neuen Plug-Outs für System1/1m/8 mehr geschaffen…Wo ist das Jupiter-4-Plug-Out ?
Das SYSTEM(ACB) ist tot, es lebe ZEN-Core ?
Was soll ich jetzt bitteschön noch mit dem Jupiter Xm ?
Die einzige Überlegung ist, alle AIRA und SYSTEM-Geräte zu verkaufen und durch einen Jupiter-X zu ersetzen, ich finde das Design und Layout vom Jupiter X toll.
@Dirk Siegmund „Die einzige Überlegung ist, alle AIRA und SYSTEM-Geräte zu verkaufen und durch einen Jupiter-X zu ersetzen, ich finde das Design und Layout vom Jupiter X toll.“
Ich glaube das ist genau der Punkt, Du hast eigentlich alle Klänge, Super Natural und ACB etc. Da kann es eigentlich nur ein Tausch sein als ein zusätzliche Gerät. Ich habe den gleichen Gedanken, da ich sowohl System 8 als auch Jupiter 80 und Integra habe. Integra werde ich behalten, aber der JP80 und System 8 könnte weg und vielleicht reicht das dann für den Jupiter X, den ich allerdings preislich echt happig finde. Auf der anderen Seite hat der System 8 die beste Bedienoberfläche von allen, auch wenn sie grün ist. :-)
@Soundreverend Ich habe den XM vor diesem Test zwei Mal vorbehaltlos im Laden ausprobiert / getetstet.
Ich kann, als System-8 Besitzer, nur vorsichtig sagen: die Bedienung des XM ist unterirdisch.
Im Vergleich zum System-8.
Beim ersten Ausprobieren habe ich mir gedacht:“…das kann doch nicht sein !“
Beim Zweiten :“…doch, das ist so!“
Fazit: so ist der Jupiter XM ist von der Bedienung her überhaupt nichts für mich.
Der Sound ? Hm, bis ich zu dem gekommen bin hat mich die Bedienung bereits abgeschreckt.
@Joerg Das deckt sich (leider) zu 100 Prozent mit meiner Erfahrung. Ich stand ca ne Stunde vor dem Gerät und dacht mir: „bin ich jetzt so blöd oder tu ich nur so?“ Weil ich scheinbar simpelste Dinge nicht zu Wege gebracht habe. Diese Mehrfachfunktionen der Taster, in Kombination mit dem Mäusedisplay … Also Spaß am Synthesizern sieht (zumindest für mich) anders aus. Und das traurige ist: was ich bei GS so raus gelesen habe: der große Jupiter X scheint nicht viel besser zu sein, was die Bedienung angeht :-( und dort ist das Display schön halsverrenkungsfreundlich ganz links außen angebracht…
@deep6 Ja die Bedienung ist deutlich zu umständlich gelöst für ein Gerät von „heute“, das ist schon wirklich etwas traurig. Ich hoffe auf einen Software-Editor!
Vince
@Joerg Der System 8 hat halt nahezu „one knob per function“ bis auf ein paar kleine Parameter. Und damit kann man unfassbar schnell wunderschöne Sounds kreieren. Da ist man verwöhnt.
@Soundreverend Da bin ich aber sowas von bei dir ! :-)
Vielen Dank für den Testbericht! Was ich bei Zen-Core allerdings noch nicht ganz verstanden habe: Nutzen alle Kisten den gleichen Prozessor? Also MC-101, MC-707, Jupiter Xm, Jupiter X?
Bzgl. der Anzahl der Stimmen sind es ja mehr als 32, wenn man nicht die analogen Emulationen benutzt. In den Specs auf der Roland Seite steht bei den MC Modellen bis zu 128, bei den Jupiter gibt es dazu keine Angabe.
Benötigen die MC’s noch ein Update bevor sie kompatibel sind oder kann ich jetzt schon die Sounds per USB Stick übertragen? Noch steht in dem Handbuch der z.B. 707 nichts von den Jupiter und Juno Modellen… Und ist dann die kleine MC-101 so etwas wie der „Rompler“ – also die Preset Machine in der Serie? :-)
Falls die MC-707 die gleichen Features hat/haben wird, wäre sie für mich die interessanteste Zen-Core-Box aus der Familie. Die kommt dann auf meine Einkaufsliste für 2020, ich weiss noch nicht ob vor Argon8 oder nach Wavestate :-)
Du schreibst der Xm ist „Class Compliant“, das ist bei Roland ja eher selten, d.h. ich muss keine Treiber von Roland installieren, damit das funktioniert?
@Soundreverend Zen- Core in einem Satz. Nimm einen USB Stick und zieh die Daten von einem Zen Modell und schieb das in ein anderen Zen Modell. Egal ob HW oder SW.
@TobyB Aber das scheint anscheinend erst durch ein Firmware Update der 707 möglich zu sein oder mit den von Roland angekündigten „Zen Expansions“
Kann das nicht mal bitte jemand ausprobieren :-)
@Soundreverend Hallo Soundreverend,
Bis ich das ausprobieren kann wirds Ostern ;-) Wobei die noch größere Frage ist, welche Geräte werden ZEN Core kompatibel sein. Und noch spannender wird das wieder so ein Drama mit dem USB Stick wie bei der GAIA. Das kann unerfahrene Anwender schon mal einen Abend beschäftigen, Sound von der Roland Cloud auf den USB Stick ziehen und dann zum GAIA transferieren. Wäre nett von Roland zu dokumentieren das der Stick „nur“ 1 oder 2 GB groß sein darf… Ich hoffe das wurde zwischenzeitlich geändert.
@Soundreverend Lies mal: https://www.amazona.de/roland-zen-core-synthesis-system/ Anscheinend sind die MCs generell kompatibel, aber nicht zu allen Expansionen.
Mein Problem mit der Kiste ist die Philosophie von Roland. Sie nennen es „Analog“ und wollen modern sein, weswegen sie (Name hin oder her) den „Old-School-Charakter“ in die Neuzeit transportieren wollen. Alles schön und gut, es klingt auch nach Roland, aber weder ist das innovativ, noch erkenne ich (subjektiv) die ungeahnten Möglichkeiten der Engine. Über das (Charakter bildende) Filter sag ich an der Stelle besser nix…. Also für mich weit von der Zukunft entfernt.
Roland, entweder ihr macht mal was komplett neues oder eben echt Vintage, aber das ist wieder mal halbherzig und schräg gedacht. Es findet bestimmt Käufer und Freunde. Mich nicht, reizt mich Null.
Und: man horche mal rein in die Klangbeispiele… was KLAPPERT denn da so fürchterlich??? Ist das etwa die Tastatur? Um Gottes Willen…. Hört sich an, als wenn einer auf Schrott rumhaut (oder ist das nur aus meinen Boxen so?)
@Marco Korda Hi Marco,
dass die sich „analog“ und vor allem „VINTAGE“ auf die Produktseite knallen finde ich auch extrem peinlich… Zerstört vor allem auch das Image von dem Gerät und wird dazu führen, dass es von einigen Leuten die etwas unter die Oberfläche tauchen erstmal verkannt werden wird.
Bzgl Tastatur liegt der Fehler bei mir, ich habe dummerweise an mancher Stelle vergessen, den Kameraton zu entfernen… Sorry dafür!
Vince
Also bei dem Preis hätte ich mir doch einen Screen wie den bei der MPC One gewünscht. Hätte bei dem Parameter Dschungel einen wirklichen Mehrwert
@Morphoder Dann doch lieber gleich ein Editor oder eine Art Overbridge mit VST-Einbindung. Sollte heute sowieso Standard sein, insbesondere bei diesem Preis inklusive.
egal was die zauberkiste kann,
wenn das das gleiche bedieninterface ist wie die mc 707 dann gut nacht, ich war richtig heiss auf die mc 707 und hatte das cash schon freigemacht, dann in musikladen
das gute stück ein paar minuten versucht für meine zwecke zu benutzen und
dann seinngelassen. nichts aber auch gar nichts hat sich für mich selbst erschlossen, ich hätte für jeden minischritt eine bedienungsanleitung gebraucht
die kunst des instrumentenbaus besteht auch darin, ein gutes mittelmaß zwischen erschliessbarkeit und flexibilität hinzukriegen. wenn ich hacken will, kauf ich mirn rhasperry odern cortex und bastel mir selbern synth.
„Aftertouch hat man hier leider eingespart, die Velocity lässt sich mit den ungewichteten Tasten jedoch großartig kontrollieren.“
keine Aftertouch ? – ein NO-GO !!!!
Nix neues unter der Sonne.
JD-XA war irgendwie noch interessant…
Toller Synthesizer mit dem man sehr viel machen kann. Und schön dass es mal was nicht analoges ist. Analog wird langsam echt langweilig.
Als Hobby-Dilletant nutze ich Roland gern und viel, z.B. den FA-08 und den XP-30. Ich bin erschreckt, wie incrementelle Verbesserung hier als das große Ding angepriesen wird. Schon der FA aus dem Jahr 2014 hat 3 Engines: Super-Natural z.B. für (E-)Pianos, einen VA-Synth, die volle XV/JV-Maschine mit den wichtigsten SRX-Karten als Download plus ein bischen ChiChi wie Sequencer und Sampleplayer. Alles parallel nutzbar auf bis zu 16 Parts. Mit dem Jupiter-Xm wurde offenbar der DSP aktualisiert, was der Klangqualität sicher zu gute kommt und noch etwas mehr ChiChi erlaubt. Aber wo ist das innovativ?
Roland ist dabei die Grenze von ‚Retro‘ zu ‚Überholt‘ zu überschreiten.
@RoDi Siehe Integra-7
Genauso alt, gleiches Spiel
Rolands Jupiter XM ist für mich völlig uninteressant
@RoDi Kann mich nur anschliessen.
Wenn ich mir die Sound – und Parameterlist der Roland ZENs so anguck, find ich ca. 90% davon schon im FA
Gleiches gilt auch für den Integra :-)
Ich glaube, bei vielen Dingen, die an der Haptik kritisiert werden, verliert man aus den Augen, dass sich mittlerweile eine andere, neue Generation von Musikern und Klangschraubern bildet, die neue Ansätze entwickelt und mit neuen Bedienungsformen besser klarkommt als wir alten Säcke. So viel Toleranz sollte sein. Alles ist im Wandel begriffen. Wir können nicht davon ausgehen, dass das, was für uns heute noch ein perfektes User Interface darstellt, in 40 Jahren Bestand haben wird. Gerade, wenn Umfang und Funktionen von Klangerzeugern immer größer und komplexer werden (sollen).
Geht mir jetzt gerade nicht konkret um diese Kiste da, aber es muss schon klar sein, dass Wandel auch nicht halt macht vor Bedienung und Bedienelementen.
Hi Willemstrohm,
der für mich vielleicht wichtigste Kommentar hier. Für mich ist der Xm auch nicht wirklich befriedigend – aber für viele meiner und der folgenden Generationen ist dieses Teil GENAU das richtige.
Vince
völlig richtig, aber sie sollten ‚besser‘ und nicht schlechter bedienbar sein. und da lehne ich mich jetzt mal aus dem fenster und sage dass eine gute bedienung so zeitlos ist wie gutes design – egal in welchem genre.
das scheint hier nicht der fall zu sein.
@martin stimming Hi Martin,
da brauchst Du dich garnicht aus dem Fenster zu lehnen, das ist definitiv so zu unterschreiben!
Vince
@Vincent Hi Vince,
wenn du von nachfolgenden Generation sprichst, wäre es dann nicht wichtig zu gewesen zu beleuchten, was für neuartige Sounds der Xm erzeugen kann?
Hallo Willemstrohm,
richtig gesagt und ich gehöre zu den Älteren. Ich hatte aber nie Probleme mit Synthesizern, mit komplexen Menüs. Ich will einen Synth, der vieles kann und da genügt mir dann eben nicht eines dieser mittlerweile zahlreichen Behringer-Geräte, dazu noch VIEL zu wenig Polyphonie und zu wenig Parts. Den JD-Xi, den ich damals günstig gekauft hatte, hat fürs Geld viel zu bieten, 4 Parts, hohe Polyphonie und dazu noch guten Klang. Was ROLAND macht, ist nicht so falsch, wie hier viele schimpfen. Ich finde es gut, dass mit Behringer ein weiterer Synthesizer-Hersteller dazugekommen ist, aber für mich war bis heute kein passendes Modell dabei, auch nicht der Deep Mind 12, der mich sogar eher enttäuscht hat, nach dem Wirbel am Anfang.
@Gerd Lange Du drückst ziemlich genau das aus, was ich mir beim »Jupiter-Xm« auch so denke:
Er kann sehr viel, was aber aufgrund des Formfaktors zu Lasten der Bedienung geht. Wobei ich in den bisher gesehenen Videos auf YouTube durchaus den Eindruck gewinne, dass man mit den vorhandenen Knöpfen während des Spiels durchaus »performen« kann. Problematisch ist wohl die grundsätzliche Neuprogrammierung eines Sounds.
Ich gehöre übrigens auch zu den »Älteren« und habe mit dem Durchsteppen von Menüs in meiner »M1«, dem »JV1080« oder dem »UltraProteus« kaum Probleme. Wobei das selbstverständlich besser geht.
Den Preis finde ich auch entschieden zu hoch, ohne andere Produkte als
Vergleich zu bringen.
Ein Reglersatz für die mehrfachbelegte Hüllkurve ist für mich ein Rückschritt.
Aufgrund der kompakten Größe war dies wohl nicht anders zu machen.
Aber es gibt ja noch den „großen X“, der läßt sich vllt. besser handhaben.
Soundtechnisch klingt es ganz gut und selber antesten ist sowieso Pflicht.
netter Gruss
„Die Modellagen klingen meiner Meinung nach alle einen Schritt feinauflösender und druckvoller als die Boutiques und auch die Parameterauflösung hat einen deutlichen Schritt nach vorne getan – allerdings hört man beim schnellen Filtersweep noch häufiger Stufenartefakte“
Die Aussage erstaunt mich jetzt ganz schön.
Ich hab zwar noch keinen der neuen Synths mit „Zen Core Engine“ gespielt, dachte aber eigentlich, dass im Gegensatz zu ACB die Zen Core Engine zwar mehr Polyphonie und mehr Auswahl an Wellenformen + PCM bieten soll, aber eben auf Kosten der Qualität; kein Modeling auf Komponentenebene bzw. von Schaltungen, dafür aber nicht so rechenintensiv.
Ich warte lieber noch auf den großen Bruder in der Hoffnung, dass er nicht allzu teuer wird. Vielleicht kommt ja noch ein Juno-X mit Models von Juno-6/60, Alpha-Juno, JX-3P, MC-202 und TB-303 sowie Drums von TR-606, CR-78 und Boss DR-55…
@Son of MooG Ja genau, und bald ist wieder Weihnachten. ;-)
Ich hatte heute kurz die Gelegenheit bei S in FFM den XM anzuspielen und die eingeschränkte Bedienung ist klar dem kompakten Design geschuldet. Den Kompromiss geht man ja für die Größe ein. Mein Ding ist der XM wegen der eingeschränkten Bedienung nicht. Das wird ja mit dem Jupiter X nicht so sein.
Der Sound war ultra Fett und hatte einen klaren schneidigen Druck, sehr präsent, was ich so über die kleinen Boxen beurteilen konnte.
Wenn der Jupiter X da ist dann werde ich den auf jeden Fall ausgiebig testen. Im moment bin ich von dem was ich da gehört habe beeindruckt. Muss das dann in meinem Studio Setup hören und damit produzieren um eine finale Meinung dazu zu haben.
@Anthony Rother kennst du das System-8? wenn ja, würde das reichen, wenn man nur den Jupitersound will?
Es geht jetzt nicht unbedingt um die letzten 2% „feiner“, nur darum, dass man nur das bezahlt was man auch braucht/will.
Die Plugouts sind ja auch nicht übel. Selber getestet habe ich das System-8 bisher nicht.
@Viertelnote Dazu kann ich nichts sagen habe weder den XM oder das System 8 bisher in meinem Studio gehört.
@Viertelnote Hallo Viertelnote,
du kannst mit dem S8 Jupiter Sound erreichen. Was eben auch immer gerne vergessen wird, ist der Weg danach, also FX und Processing. Und da hat das S8 seine Vorteile, entweder gehst du den analogen Weg oder eben über USB und dann in ein MX1 rein. Und wenn man den Sound der 80er einfangen will, muss man auch so arbeiten.
Ist jetzt natürlich nix für die Puristen. Allerdings finde ich das S8 am spannensten, wenn ich nicht die PlugOuts benutze. Das hat aber eher den Grund, weil ich z.B. einen Juno 106 habe.
@TobyB genau darum ging es mir.
Juno 6/106 und Jx3p/8p habe ich auch dastehen.
Werde daher das System-8 mal genauer ansehen.
@Viertelnote Hallo Viertelnote,
mach einfach einen A/B Vergleich. Einmal analog Out und dann über den USB Out.
@Anthony Rother Nach entsprechenden Roland-User-Rückmeldungen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob der Jupiter X eine hoffnungsvolle Antwort auf die krasse Bedienungsmisere des Xm ist.
Hast Du Dir mal näher angesehen, wo und mit welcher Fenster-Größe bei diesem Gerät, das eigentlich genügend UI Oberfläche für ein gutes großes Display bieten würde, der K(r)ampf mit der unbenutzbaren Roland-Menü-Verschachtelung der neuen Generation stattfindet? Wohlgemerkt, für einen extrem hohen Preis, ohne auch nur ansatzweise soundtechnisch mehr zu bieten als der Xm? Wer soll oder will das denn wohl so kaufen???
Noch mal, ich würde das cool finden, wenn
– der Jupiter X hauptsächlich direkten Zugang über Hardware-Controller bieten würde und
– den Rest ohne unnütze Verschachtelung über ein großes, zentrales(!) Edit-Fenster edrreichbar machen würde
– erstklassigiges Modelling statt halbgarer Vintage-Synth-Abbildung bieten würde und daneben oder on Top noch einige wenige gute Brot- und Butter-Sounds hätte (statt haufenweise dies und jenes in reichlich durchwachsener Qualität vergangener Zeiten)
@defrigge Um deine Fragen und Vermutungen zu beantworten, dafür muss man doch selbst den X anspielen bzw. anhören.
Eine Ferndiagnose kann keine präzisen Antworten liefern.
Den Argon hatte ich gestern auch kurz angespielt und als ich die Knobs gedreht habe wo der Argon ausgeschaltet war, da war ich erst skeptisch.
Als ich dann am eingeschalteten Argon die Knobs gedreht habe war es super und die Knobs fühlten sich TOP und ganz normal an.
@Anthony Rother Die User-Berichte kommen von Leuten, die sich den Jupiter X auf der Namm 2020 angesehen haben. Die Auskunft, dass X und XM soundtechnisch identisch sind, ist nach meiner Erinnerung von Roland.
Hast Du Dir mal angesehen, wo auf dem Gerät und in welcher Display-Größe beim Gerät der Zugang zu den Menüs stattfindet? Das heißt, dass man auf dem größeren Jupiter X zwar einige Controller mehr im Direktzugriff hat, aber die gesamte sonstige Verwaltung über dieselbe verschachtelte Menü-Verwaltung wie beim Xm stattfindet, und das über das winzige Guckloch an der linken oberen Kante des Geräts, oder?
@defrigge Eine Frage, hast Du selbst den Jupiter Xm schon mal angespielt ?
Wenn nicht dann am besten wenn möglich selbst antesten bzw. dann wenn der Jupiter X in Deutschland in den Läden steht.
@Anthony Rother Ja, den Jupiter Xm hab ich angespielt – und finde die Menü-Struktur durch das winzige Guckloch praktisch unbenutzbar.
Wenn ich mir vorstelle, dass der Jupiter X dasselbe Guckloch in die Welt der Roland-Schachtelmenüs ganz links außen oben hat, brauche ich ihn kaum mehr antesten, weil ich ihn so für vollkommen alltagsuntauglich halte.
Dann könnte man – zumal bei dem Apothekerpreis, zu dem das Ding ohne jeden Soundmehrwert gegenüber Xm verkauft wird – auch gleich besser auf komplette Zen-Core Integration beim neuen Fantom hoffen (soll ja per Update kommen) und dieselben Synth-Sounds dort VIEL besser zugänglich haben.
Ich habe mir gerade die Videoempfehlung von „kiro7“ auf youtube angeschaut.
SynthMania Jupiter Xm review (Vergleich mit original Jupiter-8 / Juno106 / JX-8P / SH-101 / XV-5080)
Da ist echt so gut wie kein Unterschied mehr zu hören. Der Jupiter Xm schafft es alle Originale zu simulieren.
Ab Minute 11:50 geht es los
https://www.youtube.com/watch?v=YbJylMnCT0k
@Anthony Rother Factory patches. Wenn man das jetzt wirklich überprüfen wollte müsste man die nachbauen. Macht mich skeptisch, dass Zen Core besser klingen soll und mehr Polyphonie ermöglicht als acb. Die Rechenleistung von Prozessoren hat in den letzten Jahren ja nicht so zugenommen. Hörbare Artefakte bei schnellen reglerbewegungen sind doch ein no-Go für so ein Gerät.
Hallo Armin,
Die Rechnenleistung von welchen Prozessoren? Da sind in den Bereichen RISC, SoC, DSP, FPGA nun in den letzten Jahren schon ein paar Sachen passiert.
@Anthony Rother Hallo Anthony,
„Der Jupiter Xm schafft es alle Originale zu simulieren“
Genau, zu simulieren, aber nicht zu ersetzen.
Diese Brot und Buttersounds schafft doch fast jeder VA-Synth heute, das ist doch nix besonderes.
Wo es wirklich interessant wird, sind die X-Mod, FM und Klänge mit viel Resonanz. Statisch wirkende Envelops, Modulationen ohne Tiefe, etc…
Da haben so ziemlich alle VAs mit zu kämpfen.
Wenn ich nen analogen Sound will, dann kauf ich auch nen analogen Synth.
Der Markt is voll mit richtig gutem Zeux.
Hallo Doc,
der Satz müsste doch eher so gehen, wenn ich einen analogen Synth haben möchte dann kaufe ich einen analogen Synth.
Und wenn ich im Jahr 2020 einen VA kaufe dann frage ich, wie weit ist mittlerweile die Technik um den Analogsound zu simulieren und das kann man doch mit einem Vergleich der Original Synthesizer am besten beurteilen.
Ich beurteile das was ich im Video höre. Die Möglichkeit zum Vergleich mit den Originalen habe ich selbst nicht.
Wenn ich den X bei mir im Studio in einer Produktion getestet habe dann kann ich selbstverständlich mindestens sagen ob mir der Klang gefällt.
@Anthony Rother Wenn ich ein statisches Sample von einem Synth spiele, hört es sich natürlich erstmal wie der Synth an. Ob es im alltäglichen Gebrauch so klingt, entscheidet sich aber erst bei Veränderungen der Paramter beim lebendigen Spielen (Filterfahrten, Resonanzveränderungen und vieles, vieles mehr).
Gute Samples von klassischen Synths habe ich haufenweise sogar auf meinem iPad, auch in Apps mit Soundbeeinflussung wie Syntronik. Das macht sie aber noch nicht automatisch zu kompletten, realistischen Modellen der zugrundeliegenden Synths. Letzteres entscheidet sich erst im intensiven Gebrauch.
Ich kenne viele nur sehr begrenzt aussagefähige 1:1 Vergleiche auf Youtube, die zu hohe Erwartungen wecken.
@defrigge So siehts aus.
Nix ersetzt den Vergleich im eigenen Studio.
Wenn ich nur einen 3 stimmigen Akkord, VA oder Samples, durch n Moogfilter (Monofon) jage, sind die Unterschiede gewaltig.
Wers allerdings nicht hört für den spielts e keine Rolle. ;-))
@defrigge Einen Jupiter X mit Samples oder Ipad Synthesizern als Vergleich anzuführen das kann ich leider nicht mehr nachvollziehen.
Klar, letztendlich kann man alles anzweifeln.
Ich möchte auch nicht als Verteidiger vom Jupiter X missverstanden werden. Wenn ich den X im Studio habe dann kommt für mich die Möglichkeit zu hören wie er Klingt.
Im Moment Urteile ich mit dem Eindruck vom kurzen antesten des Xm im Laden hier in FFM und dem Comparing Video von SynthMania und da ist mein Eindruck vom Klang sehr positiv.
@Anthony Rother Du verstehst anscheinend meinen Punkt nicht ganz:
– die Ähnlichkeit mit einem Original entscheidet sich im Gebrauch, nicht in einem 1:1 Schnappschuss mit einem statischen Patch. Den würde sogar ein Sample-Sound gut überstehen.
ABM in Zen Core macht schon deutlich mehr mit dem gesampleten Material als bloß Samples abzufeuern. Aber bei dem, was es damit macht (Filtercharakteristik, Resonanz, Sync, Crossmodulation etc etc) stellt sich erst heraus, ob das dem Verhalten und Sound des Orginals überzeugend nahe kommt (perfekt ist keine Nachbildung und muss sie auch nicht sein). Hier haben mir langjährige Roland-User die Rückmeldung gegeben, dass das z.T. mit ACB-Modelling (das dafür viel CPU-Leistung braucht) überzeugender war und bei ABM eher durchschnittlich ausgefallen ist.
Am Ende zählt nur, ob das Resultat für dich ok ist und du mit der Bedienung durch das Guckloch außen links oben klar kommst. Für mich wäre das erste gerade noch so ok, ohne besondere Modelling-Ansprüche, das zweite ein absolutes NoGo. Jede/r entscheidet nach eigenem Bedarf.
Nur am Rande: iPad-Synth-Modelling ist inzwischen wesentlich besser, als du vielleicht denkst.
@defrigge Ja, ich verstehe leider deinen Punkt nicht.
@Anthony Rother Genau, einen komplexen Synth wie den Jupiter Xm muß man im Studio testen und erstmal zwei, drei Tracks damit machen, dann kann man -ansatzweise- Aussagen treffen.
Bezüglich Bedienung von Synths bin ich nur schwer zu erschüttern, wenn mir der Sound gefällt, komme ich mit fast allem zurecht. Es gibt Synths, bei denen man das Bedienkonzept mitmachen muß, wenn man weiterkommen will, egal ob man mag oder nicht. Das ist bei bestimmten Elektron-Sachen so und mag auch bei den neuen Jupiters so sein, da warte ich mit einer Einschätzung mal ab, bis ich eine der Maschinen unter den Fingern gehabt habe.
Bin momentan am überlegen, ob ich meinen XP-80 durch einen Jupiter Xm ersetzen sollte.
Das Video von Paolo ist klasse, da er halt alle Vergleichsmöglichkeiten hat.
Trotzdem habe ich all diese Sounds ja schon, weil ich mir die Bude mit -zig Geräten vollgestellt habe. Der Jupiter X wäre wohl mit dem Display vom Fantom optimal ausgestattet und könnte dan alle diese bisherigen Boutiques und SYSTEMs ersetzen.
Was ich mich auch noch frage ist, ob der neue Fantom nicht der bessere Jupiter X/Xm sein könnte, wenn dieser auch ZEN-Core unterstützt (laut Roland ab V1.50).
Dann müsste man ja die Sounds des Jupiter X/Xm in den Fantom laden können. Dort hätte man zumindest ein wesentlich größeres Touch-Display.
Ich werde nie alle Parameter als direkte Knobs auf ein Bedienfeld bekommen, wenn ich z.B. auch einen JD800 als auch einen Jupiter-8 mit dem ZEN-Core emuliere, aber bei einem großen Touch, könnte man das Display wie bei einem VSTi ja umschalten.
Ich weiß aber nicht, ob Roland so etwas jemals vor hat…
@Dirk Siegmund Soweit ich das verstanden habe hat der Fantom 2019 Zencore und kann somit Sounds des Jupiter X 1:1 nutzen oder soll Sie nutzen können.
Ich hatte den JupiterXm hier und fand ihn nicht so prall, das kann an der Aufmachung gelegen haben und der Bedienung , den kleinen Tasten etc. und irgendwie wollte sich das Teil nicht erschließen, da kam kein Spaß auf und nachdem ich den Prophet X eingeschaltet habe der viel klarer klang, habe ich mich spontan gegen den Kleinen entschieden.Denke aber das gesamte Ding missfiel mir einfach, da können einem die Ohren auch einen Streich spielen;-)
Jetzt habe ich den Fantom 8 der ähnlich klingt und finde den Klang sehr „fett“, und die Bedienung ist auch eine völlig andere Hausnummer das ganze Feeling ist besser und dann stimmt der Klang auch verglichen mit dem Prophet X, der natürlich ganz anders ist und das klar schönere Filter besitzt.
@olduser Kann ich bestätigen, hab den Fantom 6, Bedienung super gelöst dank des großen Touch Displays und den dedizierten Reglern und Tastern.
Klang ist sehr gut, hat beimisst so gut wie alles ersetzt, der Sequenzer einfach/genial.
Hab den XM auch mal getestet, der iArp ist ne nette Spielerei, aber tiefes editieren ist schei…anscheinend wurde das Gerät nicht für Soundtüftler gebaut.
Vielen Dank an den Autor für den guten Tests.
Das deckt sich weitgehend mit meinen persönlichen Erfahrungen (ich habe und nutze den Jupiter XM seit ca. 6 Wochen).
Kleine Anmerkung:
Man sollte nicht den Boten erschiessen, wenn einem die Botschaft nicht gefällt.
Ich kann ja gut verstehen, dass viele gerne einen analogen Jupiter 8 von Roland gesehen hätten.
Roland hat etwas anderes unter dem Label Jupiter rausgebracht.
Aber dafür kann der Autor ja nix. Der testet doch nur was Roland im Angebot hat ;-)
Ich habe auch einen Jupiter XM und will mal kurz meinen subjektive Senf zu dem Gerät abgeben:
Meine Anforderung:
Ich wollte schon lange einen portablen standalone Synthy, mit dem man einfach auch mal außerhalb vom „Kellerstudio“ mit Kabelgewirr und Hardwarezoo rumjammmen kann.
Der Synthy sollte leicht tragbar und sofort ohne Zusatzmist wie Headset und Steckdose nutzbar sein. Am besten sollte der Synthie möglichst viel können in einem Gerät, damit man alles machen kann (Drums, Pads, Leads, Piano, etc.)
Und exakt das ist der Jupiter XM: ein portabler Standalone-Synthy, der sehr viel kann.
Ich glaube einen Synthy, der so viele Klänge kann, gibt es nur als Digital.
Nach 6 Wochen bin ich immer wieder verblüfft wie gut er klingt.
Natürlich muss sein Gerät auf Grund wiederstrebenen Anforderungen ein Kompromis sein:
Portable <-> große Tastatur?
Viele Sounds (Piano, Drum, Bass, Pads) <-> Analog?
Viele Funktionen <-> begrenzte Fläche für Bedienelement usw.
Ich persönlich finde, dass Roland den Kompromis besser als erwartet hinbekommen hat.
Wer was portables mit viel Potenzial sucht, könnte damit glücklich werden.
Klar könnte man ein paar Sachen besser machen. Und günstiger wäre mir auch lieber gewesen.
In Summe benutze ich den Jupiter XM aber gerne und oft. Mir macht das Gerät neben meinem anderen Musikspielzeug einfach Spaß :-)
Als vor einiger Zeit der Vorbericht zum Jupiter X/Xm kam, war ich schon ziemlich euphorisiert.
Jetzt bin ich allerdings eher ernüchtert und auch ein bisschen verwirrt.
Wie sieht für Roland die Zielgruppe für diese Geräte aus?
Jeder, der die Roland-Sounds als Gewinn für seine Musik ansieht, wird entsprechende Geräte, ob im Original oder als Simulation, bereits besitzen. Für Diejenigen, die den Sound gerne hätten, ist das Paket sicherlich zu umfangreich.
Wer braucht denn wirklich diese ganzen Features? Pianosounds (bei 3 Oktaven Mini-Keys!) ? Arpeggiator/Sequencer? XV 5080? iOS-Anbindung?
Alles schon tausendmal da gewesen, wer’s immer noch nicht hat, der braucht es auch nicht mehr.
Aber ohne das Alles bekomme ich den (anscheinend sehr guten) Sound nicht.
Ist für mich so, als wenn ich beim Kauf von Dosen-Ravioli jedes Mal einen Topf zum Heissmachen mit erwerben soll. Dazu einige Design-Macken, die meine Zweifel auch nicht zerstreuen…
Roland ist da nicht allein mit, auch andere große, namhafte Hersteller blähen ihre Geräte unnötig auf, als wenn’s ab morgen keine andere Peripherie/Software-Produktion mehr gäbe…!
Beim Anblick des Jupiter X habe ich noch gehofft, etwas Schlüssiges in Richtung des Originals zu bekommen, mehr nicht. Ein bisschen moderner vielleicht, aber kein All-In-One-Instrument.
Aber das hier ist nicht meine Lösung, leider…
@Codeman1965 > Wer braucht denn wirklich diese ganzen Features? Pianosounds (bei 3 Oktaven Mini-Keys!) ? Arpeggiator/Sequencer? XV 5080? iOS-Anbindung?
Ich. Im Ernst. ;-) Damit habe ich mein mobiles Mini-Studio für die Wohnzimmercouch.
Der Jupiter XM lässt sich prima mit dem iPad (z.B. Xequencer2 aber auch BM3 oder Cubasis) per Bluetooth sequenzen.
– Ich jamme etwas rum (z.B. Drums und Bassline per iarpeggio)
– Dann nehme ich die Sequnz (z.B. Drum oder Bassline) per Bluetooth in mein iPad auf.
– Dann sequenze ich diesen Track per iPad (und stelle iArppegio aus) und spiele einen anderen Track (z.B. Pad oder Lead)
Und wenn ich meine Familie ärgern will, dann singe ich noch dazu. Nicht schön; sondern laut.
Am Ende improvidsiere ich den Lead „live“ und sequenze die restliche Tracks.
Und die Lautsprecher und die Batterie im Jupiter XM brauche ich auch dafür.
Und die Soundpalette ist hilfreich, wenn man von Weihnachsliedern (Piano & Glockensounds) bis Synthwave alles machen will.
Aber zugegeben: Das ist ein spezieller Use-Case.
Wenn man die ganzen Features (Bluetooth, Batterie, Speaker und breite Soundpalette) nicht braucht, dann macht der XM keinen Sinn.
@astral_body @ astral_body:
Nöö, sooo speziell ist der Case ja nicht… ;-)
Worauf ich hinaus wolte:
Die Mehrzahl wird ja sicherlich schon eine Umgebung wie DAW/Rechner/Tablet oder vielleicht ’ne Workstation in Hardware besitzen. Ist bei mir auch so, natürlich nicht so komplett, wie ich’s gerne hätte.
Brot und Butter hab‘ ich bis zum Abwinken, auch einiges an Software, obwohl ich nicht so gern rechnerbasiert arbeite. Lieber direkt am Instrument, ist so mein Ding…
Roland fehlt mir mitunter, ich habe seinerzeit einige Klassiker abgegeben, leider.
Wenn ich jetzt den ZEN-Sound haben will, bekomme ich aber Vieles, was ich (persönlich!) gar nicht brauche, denn das ganze Drumherum habe ich schon mehr als genug, und in Anbetracht der Bedienbarkeit würde ich sicherlich nicht meinen gewohnten Workflow umstellen, denn das liest sich alles nicht wirklich schlüssig…
Jupiter 8 / Juno 106 mit neuer (ZEN-) Technik, möglichst im alten Gewand, dazu 61 Keys und vielleicht noch ’ne Handvoll gute Effekte, mehr bräuchte ich nicht.
Der Xm wird für Viele ein gutes Werkzeug werden, aber mir ist das Päckchen einfach zu umfangreich… :-)
NEUE (VERSTECKTE) SYNTH-ENGINE!!!
Es wird primär die Vintage-Emulation von Jupiter, Juno, etc. beworben
Um NEUE Sounds zur erzeugen
– Szene initialisieren.
– Model Bank auf PA umstellen.
– Tone Initialisieren.
– Nach Tone Edit auf die Partials gehen
– Jetzt besten nach Function wechseln.
Jetzt hat man 4 Oszilatoren (Partials)
Je Partials kann ich für den Linke und Rechten Kanal separat (!) eine Waveform wählen.
Ich denke mal es gehen > 1000 Wellenformen.
Ich habe gerade z.B. Wellenform „Tune XMod6“ in den Linken Kanal geladen von Partial 1
Und in den Rechten Kanal die Wellenform „ScoopSynBrsR“.
Das noch kräftig mit dem LFO & Filter durchgemixt.
Also so einen Sound gab es vorher definitiv nicht. Und Vintage ist der auch nicht.
Klingt gerade z.B. mehr wie eine Wavestation mit Hardwaredefekt. Zumindest wenn man es so schlecht und schnell macht wie ich gerade ;-)
Weitere Infos im Paramter Guide:
https://www.roland.com/de/support/by_product/jupiter-xm/owners_manuals/af0bd097-eadf-4f75-a017-a8108af5df32/
Dort unter TONE RD-PIANO, XV-5080, PR-A, PR-B, PD-C, PR-D, COMMON, JP-X INT (S. 18-28)
-> Der Jupiter XM kann auch ganz andere Sound machen. Das wird nur nicht so offensiv vermarktet
@astral_body Ach ja: Die Waveform habe ich beim Oszilatortyp „PCM“. (Steht ziemlich weit unten im Tone Edit des Partials)
Neben gibt Oszilator Typ PCM gibt es noch SuperSaw, VA und PCM-Sync sowie Noise.
SuperSaw war doch JP-8000, oder?
Vermutlich kann der Jupiter XM auch ein paar Sound vom JP-8000 imitieren….
Das kann man auch Mixen:
Partial1 & 2 mit SuperSaw und Partial 3 mit PCM Piano etc.
Ziemlich kompliziert. Vermutlich auch ziemlich mächtig.
Roland sollte eine Frontend bzw. App für das Sounddesign rausbringen.
PS:
beim Wave Gr Type steht der Wert fix auf „INT“. Hier kann Wave-Bänke auswählen….
Ob der Parameter in Zukunft ggf. auch EXT gehen kann? (Also Nutzerbasierte PCM-Wave-Samples per USB-Stick ;-)
@astral_body Du hast die XV-Synthengine entdeckt. Das Prinzip mit den 4 Partials gibt es seit dem D-50, wurde bei der JV-Serie richtig flexibel und in der XV-Serie noch ein bischen aufgebohrt, z.B. mit getrennten Waves für L und R. Diese Engine ist sehr flexibel und mächtig. Roland hat diese digitale Schiene seit dem Integra-7 leider komplett vernachlässigt und z.B. die Oszillatoren nie weiterentwickelt. Ich denke da ans Parametrisieren oder Morphen von Waveformen oder ganz neue Basisalgorithmen zur Schwingungssynthese (Karplus-Strong, Resonatoren u.ä.). Da hat sich trotz ZEN-DSP nichts getan.
@RoDi @RoDi: Danke für Dein Feedback. Ja, da hast Du recht.
Ich habe mittlerweile mehr rausgefunden:
1.) Part-Button drücken
2.) Cursor Pfeil nach Oben drücken
3.) Model JP-X-INT wählen
-> Das ist die neue interne ZEN-Core Engine (neben den Vintage Emulationen)
Jetzt geht es weiter:
4.) Mit Cursor Rechts auf Tone Edit Partial 1 wechseln
5.) Jetzt ganz nach unten Scrollen bis nach Synth PTL
6.) OSC Type wählen
Und hier wird es spannend:
OSC Type = PCM -> enstspricht XV-Engine (s. oben)
Aber es geht weiter:
OSC Type = SuperSaw (!) -> JD-8000 SuperSaw !
OSC Type = VA und jetzt unter Wave Formen von RAMP über TRI (3 Stück) usw. wählen
OSC Type = PCM-Sync habe ich noch nicht erforscht
OSC Type = Noise
-> Der interne Engine kann also komplett unterschiedlich Sounds erzeugen.
Je nach OSC-Type haben unterparamete im Partial 1 keine Bedeutung.
Z.B. SSaw Detune funtioiert nur mit SuperSaw
Fazit: Die JP-X-INT Enginge (=ZEN-Core) kann XV und vieles mehr.
Aber die Engine ist so gut versteckt und so komplex, dass die meisten Tester das überhaupt nicht finden.
Ich habe ca. 6 Woche gebraucht, um bis hierhin zu kommen. Und ich glaube ich habe erst gerade den Eingang zu einem versteckten Höhlensystem gefunden.
Na ja für mich bleiben viele Produkte von Roland Spielzeug im Vergleich zu den Mitbewerbern. Für den Preis würde ich mir auch kein Gerät anschaffen, was eine solche kleine Tastatur hat. Ich bin ehrlich, ich finde die Produkt-Palette von Korg oder Yamaha einfach ansprechender und innovativer. Auch wenn man die Produkte nicht alle vergleichen kann, bekomme ich für das gleiche Geld einen Korg Prologue 16, ein Yamaha MODX8 oder ein Prophet REV2-8. Ein Jupiter XM würde vielleicht in Frage kommen, wenn es in der Preisklasse der Behringer Synths liegen würde.
Mich würde interessieren, ob im XV-Mode bei 4-Tones/Patch auch die vollen 32 Stimmen zur Verfügung stehen.
Ich nutze den Xm als externen Klangerzeuger über die DAW in meinem ansonsten rein analogem Synth-setup und bin vom Xm sehr pisitiv überrascht! Bedienung ist zwar heftig menülastig, aber ok – was solls. Mein Handy hat auch kein OB-6 UserInterface, muss trotzdem gehen.
Xm bietet mir eine enorme Vielfalt an tollen alten Roland Sounds in einem! einzigen Gerät und macht wirklich viel Spaß beim Anspielen. Werde die Xm gleich in meinen nächsten Urlaub mit Kopfhörern und Batterien mitnehmen um neue Ideen beim Chillen zu entwickeln.
Der Klang ist natürlich Geschmacksache, aber mir gefällt er.Tolle Möglichkeiten, aber leider ist für mich die Programierung eine mittlere Katastrophe und im Moment der Support von Roland auf der Homepage noch sehr ausbaufähig ist. Deswegen geht er wieder ins Musikgeschäft zurück.
Sorry, für mich durchgefallen. Roland hat sehr in seiner Innovationskraft nachgelassen. Ich habe bei denen immer das Gefühl, dass sie nur noch sich selbst immer und immer wieder aus alten Zeiten zitieren. Auch diese Gerät hier ist letztlich alter „Roland“-Wein in neuen Schläuchen. Wobei sie die „Schläuche“ nach aktuellen Trends definieren. Waren es früher ROMPLER, sind es jetzt Desktop Synths mit analogem Touch. So bleibt der Jupiter XM doch ein simpler VA. Also zumindest im Projektstudio ein auf extra Hardware ausgelagerter Softsynth mit eigener „analoger“ Bedienoberfläche. Letztere haut mich jetzt aber auch nicht vom Sockel. Noch dazu, wie fast alle VAs ohne digitale Schnitstelle zum Übertragen der Klänge in die DAW. Bis auf wenige Ausnahmen, teilt er dieses Manko aber mit vielen anderen VAs. Warum Hersteller immer noch der Meinung sind, ihre DA Wandlung wäre besser als diejenige von Herstellern, die sich nur darauf spezialisiert haben, ist mir ein Rätsel. Bei analogen Synths ist das natürlich was anderes. Den Jupiter XM sehe ich daher, wenn überhaupt, dann nur als ne Lösung für unterwegs.
Dass das Entwickeln innovativer Synths heutzutage auch anders geht, zeigt Korg mit dem Prologue. Hier ist ein Mehrwert und was Neues, da analoge und digitale Welt kombiniert werden und die digitale sogar mit einem API für Fremderweiterungen ausgestattet ist.
@MichFisch00 Ich denke du hast das Roland Ökosystem noch nicht ganz verstanden. Zum einen alle AIRA, Boutique und die neuen ZEN Core Maschinen geben USB Audio aus. Sowohl an den MX 1 Mixer als auch Mac und PC in die DAW. Zusätzlich kann hier auch MIDI verarbeitet werden. Die Integration in die DAW ist damit in zwei Minuten gemacht. Nun zur Zukunftsfähigkeit. ZENOLOGY erlaubt es unter einem Dach hier Zencloud mit nahtloser Integration in die DAW verschiedene Synthesen und Patches zu erzeugen und auf allen kompatiblen Geräten zu verteilen. egal ob das die MC 101 ist, ein Fantom oder Jupiter X. Roland hat für die Zencloud z.B FM Synthese vorgestellt. Zum anderen hat Roland als einer der ersten HW Hersteller bedacht, dass es Apple Mainstage gibt und stellt hier kostenlos Templates zur Verfügung. Korg wiederum geht einen ganz anderen Weg. Und das ist gut so. Beide Firmen lassen sich nicht unbedingt vergleichen. Ich finde das System 8 vom Grundklang her schon gelungen, Jupiter Xm und Jupiter X legen da noch mal eine Schaufel drauf. Man kann sich an den Vintage Emulationen stören und das als Alten Wein bezeichnen, nur wird das Roland nicht gerecht.
@TobyB Hi, danke für die Richtigstellung!
Ich hatte den Satz :“Der Jupiter Xm lässt sich über diese auch als class compliant USB-Interface mit seinen Ein und Ausgängen nutzen – eine Art all-in-one Studio bekommt man also obendrauf.“ überlesen. Das bedeutet das wohl. Sorry… dann nehme ich zumindest diesen Teil, was die Digitalanbindung angeht, natürlich zurück. Danke :-)
Ich brauchte ja um freshen funky sound zu machen noch ein richtig GeilenPolyphonen syntheziser, zuerst wollte ich mir das System 8 kaufen und habe die dann im Laden alle ausprobiert auch den Jupiter xm und muss sagen ich bin froh die Dinger voher getestet zu haben, denn für mich sind sie nichts weiter als vst’s im hardwaregehäuse vor allem klanglich, haut mich nicht vom hocker ich wette wenn in 10 Jahren mal der behringer clone rauskommt wird er viel besser klingen und mindestens die Hälfte billiger sein. Ich bin echt froh das ich kein dieser plug out syntheziser gekauft habe und gewartet habe bis ich mehr Geld hatte für einen Prophet 5( einfach ganz andere liga). Von meiner Seite aus ganz klar ein flop. Keiner klont alte roland Geräte schlechter als roland selber. Würde so ein synth wie das System 8 oder Jupiter x/xm so bei 300€ könnte man drüber reden aber soviel Geld für vst’s im hardware Gehäuse nein danke! Ich war damals schon echt enttäuscht als ich mir die tr8 kaufte die ich mir nur wegen der 909 darin gekauft habe. sie kriegen nicht mal ihre eigene drummashine vernüftig hin und dann hat sie nur 32 pattern. Das war schon echt enttäuschend, ne 808 brauchte ich ja sowieso nicht da ich eine Miami besitze. Wie kann das sein das ein kleiner hersteller in Bayern dir ein 808 clone baut den wirklich garnicht vom original unterscheiden kannst und roland das nicht hinbekommt?