Mit virtuellen Kassetten improvisieren
Giorgio Sancristoforo No-Fi ist keine einfache Tape-Simulation, sondern ein kleines virtuelles Tape-Studio, das zum Improvisieren mit Loops und Audioaufnahmen einlädt.
Giorgio Sancristoforo No-Fi, Tape Loop Studio
No-Fi besteht aus einem Mixer und fünf separaten und unabhängig voneinander arbeitenden Kassettendecks. Es können sowohl vorhandene WAV-Dateien importiert als auch neues Audiomaterial aufgenommen werden. Dabei muss vorab festgelegt werden, welche Bandsorte (Ferric, Chrome oder Ferrochrome) verwendet wird und wie die Parameter Age, Noise und Saturation einzustellen sind. Denn diese Parameter werden in die Audiodatei eingerechnet und lassen sich nicht nachträglich ändern. Es sei denn, die Datei wird neu importiert bzw. aufgenommen. Die maximale Aufnahmezeit für ein Tape beträgt eine Stunde.
Der Sinn hinter dieser Methode ist, dass sich das Audio bei der nachträglichen Manipulation der Abspielfunktionen dann auch jeweils anders verhält. Beim Playback hingegen können Speed, Azimuth, Wow und Flutter jederzeit verändert werden.
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Der Mixer besitzt fünf Kanäle mit den entsprechenden Routing-Funktionen für die fünf Tapes sowie zwei Eingangskanäle für die Audioaufnahmen. In diesen Kanälen lassen sich auch VST/AU-Plug-ins aufrufen, sowohl Instrumente zum Einspielen also auch Effekte zur Bearbeitung der Aufnahmen, wie zum Beispiel einen Amp. Außerdem sind ein Delay und ein Reverb integriert, die beim Mischen der Tapes verwendet werden können.
Die Funktionen des Mixers sowie der Tape-Decks lassen sich über MIDI-CCs fernsteuern, was zum Beispiel für die Start/Stop-Funktionen der unabhängigen Decks praktisch sein kann.
Giorgio Sancristoforo No-Fi ist zunächst nur für MacOS verfügbar. Die Windows-Version soll im Dezember folgen. Der Preis für die Standalone-Software beträgt 19,50 Euro. Die Software kann vor dem Kauf im Testmodus betrieben werden.
ODER ich nehme mit meinem Lieblingstapeplugin das/die Audiofile(s) auf eine bis beliebige DAW-Spur(en) auf. Verstehe den Vorteil nicht. 🙄
@BÄM Der Vorteil ist die Beschränkung auf 5 Spuren.
@BÄM Unter anderem auch daß die Länge der veschiedenen Loops unterschiedlich sein kann und nicht miteinenander verknüpft oder synchronisiert sind. Auf den meisten DAWs ist das umständlich.
@Llisa Tja, z.B. In Reaper kein Problem …
@Jeanne Reaper isn’t a looper.
No-FI can work as a looper pedal.
@BÄM the advantage is that this is a looper. Your DAW isn’t.
Fand ich ja auf den ersten les interessant, da ich „damals“ so ähnlich Ambient Musik gemacht habe – verschiedene Töne auf Kassette, die Lautstärke verändert und nach und nach übereinander gelegt (hatte weder Mixer noch mehrere Decks), jedoch s.o.
@Jeanne Ja, das verstehe ich auch, mach ich noch immer mit ’nem 4Spur-Taperecorder. Aber das hier ist Software und das geht auch mit z.B. Ableton ohne Problem, nur mit allen Features aller Plugins die man hat. Deswegen ist das zwar ein nett vermarktbares Spielzeug. Sobald ich aber ernsthaft einen Track mit der Technik produzieren möchte, bringt das hier keinen Vorteil. Zum Rumspielen sicher lustig… 😁
@BÄM Ja, ich habe Kassettenplugins en masse (Klevgrand, Wavesfactory, Aberrant DSP, Denise, Kiive) und das Loopen in Reaper ist auch kein Problem. Dann noch nen Controller dran um mehrere Fader gleichzeitig zu kontrollieren …
(Das „s.o.“ bezog sich übrigens direkt auf deinen ersten Post)