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Making of: Def Leppard Hysteria (1987)

Mutt zum Megaerfolg

29. März 2020
Making of Def Leppard Hysteria

Def Leppard – Hysteria (1987)

Es sagte ein Produzent einmal: „Lasst uns ein Album machen, aus dem wir sieben Singles auskoppeln können!“ Na, wer war’s …? Man ist automatisch geneigt zu denken, es könnte Quincy Jones zu seinem Protegé Michael Jackson ca. 1982 gewesen sein – ist aber falsch. Wenn man das Zitat jedoch nicht – wie in diesem Fall – als Fangfrage stellt und richtig wiedergibt, dann hieß es nicht „ein Album“, sondern explizit „eine Rock -Version von Thriller„. Der ehrgeizige Vorschlag kam von Starproduzent Robert „Mutt“ Lange im Gespräch mit den Mitgliedern von Def Leppard – so zumindest laut dem Gedächtnisprotokoll von Phil Collen, hauptberuflich als Gitarrist der Band aus Sheffield unterwegs. Wie wir heute wissen, hielt Mutt damals Wort und verhalf Def Leppard zu einem Verkaufserfolg globalen Ausmaßes namens Hysteria, der nebenbei Maßstäbe in Sachen Produktion setzte. Dass der Weg dahin kein einfacher war, steht auf einem anderen Blatt, nämlich hier in unserem Making of Def Leppard Hysteria.

Making of Def Leppard Hysteria – Rock Of Ages

Kaum vorstellbar heute, aber zu ihren Anfängen vor ziemlich genau vierzig Jahren zählte Def Leppard zu den prominentesten Vertretern der sogenannten New Wave of British Heavy Metal – keine Bewegung, sondern – ähnlich wie der Grunge-Begriff in den 90ern Jahren – eine Pauschalbezeichnung für aufstrebende Bands von der Insel, die eine mehr (Iron Maiden, Saxon) oder minder (Girlschool und – eben – Leppard) harte Gangart pflegten.

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Mit „New Wave of Soundso“ konnte schon Anfang 1984 kaum jemand etwas anfangen; für Def Leppard konnte es dagegen nicht besser laufen: Ganze 6 Millionen Exemplare ihres dritten Albums Pyromania hatten Joe Elliot (Gesang), Phil Collen (Gitarren), Steve Clark (Gitarren), Rick Savage (Bass) und Rick Allen (Schlagzeug) allein in den USA abgesetzt und mit Mutt Lange eine bereits zwei Alben lang anhaltende Partnerschaft gefestigt. Eine eigene, clevere Klangformel war das Ergebnis jener Zusammenarbeit, die auf eine noch rosigere Zukunft hindeutete.
Nach Ende der Pyromania-Welttournee in Thailand sah der Masterplan für das Nachfolgealbum vor, dass die Band sich in Irland in Songwriting-Klausur begeben würde, um anschließend mit Lange irgendwo in Europa oder in der Karibik das Material aufzunehmen, das, wenn alles klappte, im Januar 1985 erscheinen sollte.

Nun, klappen sollte zunächst eher wenig, denn – wie Elvis Costello einmal sang – „accidents will happen“.

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Making of Def Leppard Hysteria – The Long And Winding Road …

Der Rückzug nach Dublin, wo viele britische Künstler damals in das „Steuer-Exil“ ausgewandert waren, war notwendig geworden, nachdem die Musiker zu der Erkenntnis gekommen waren, dass ihnen das Schreiben on the road nicht gelingen wollte und sie nicht mit leeren Händen ins Studio gehen konnten. Also begab sich die Band samt Stammproduzent im Februar 1984 an die Arbeit. Schon während dieser Wochen – zehn sollten es am Ende werden – stellte sich heraus, dass Lange für die Produktionsaufgabe doch nicht zur Verfügung stehen würde.

Warum ausgerechnet Jim Steinman als Lange-Ersatz engagiert wurde, ist nicht ganz nachvollziehbar, zumal sich der Amerikaner als Komponist mit Neigung zum Bombast (Meat Loaf, Bonnie Tyler, Air Supply) mehr Verdienste gemacht hatte als auf dem Produzentenstuhl. Nichtsdestotrotz zog der Tross ins niederländische Hilversum in die Wisseloord Studios weiter. In dieser Umgebung, in der die bei PolyGram unter Vertrag stehenden Künstler (Def Leppard zählte dazu) den Vorrang hatten, kollidierten am Ende zwei grundsätzlich verschiedene Vorstellungen darüber, wie die Arbeit ablaufen sollte: Während Steinman die Energie einer Live-Performance für das Album einfangen wollte, strebten die Musiker nach einer Produktion, die in ihrer Extravaganz die Ergebnisse von Pyromania übertreffen sollte.
Im November 1984 wurde Jim Steinman letztendlich von seiner Aufgabe entbunden und kostspielig ausgezahlt. Und das bis zu diesem Zeitpunkt ausgearbeitete Material? Im unfertigen Stadium entsorgt.

Die Empfehlung von Mutt Lange, mit Toningenieur Nigel Green die Arbeit fortzusetzen, trug keine verwendbaren Früchte und gleich danach kam der richtig große Dämpfer: Infolge eines Verkehrsunfalls am Silvesterabend verlor Drummer Rick Allen seinen linken Arm.
Angesichts der Tragödie verfielen alle Beteiligte in Schockstarre – außer das Opfer selbst. Für Allen war eher Resilienz angesagt und noch während seines mehrwöchigen Krankenhausaufenthalts begann er sich Gedanken darüber zu machen, wie viel von der verlorenen Fähigkeit sein linker Fuß wettmachen könnte.

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Mutt Lange seinerseits erkannte die Not seiner Schützlinge und beschloss im Frühjahr 1985, erneut das Kommando im Studio zu übernehmen. Der Neuanfang fand im Windmill Lane 2 Studio in Dublin statt. Das bescheidenere Windmill Lane sollte beim voraussichtlich langen Aufnahmeprozess auch dabei helfen, das bereits gebeutelte Studiobudget zu schonen.

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In welcher Reihenfolge die verschiedenen Instrumente aufgenommen werden sollten, stand im Mutt Langes Kopf bereits fest: Zuerst waren die Gitarren mit der einzigen Begleitung eines Clicktracks dran. Für Phil Collen und Steve Clarke bedeutete dieser unorthodoxe Ansatz eine Extraaufgabe, nämlich sich beim Aufnehmen das ungefähre Bandgefüge vorzustellen, um entsprechend dynamisch zu spielen.

Nach den Gitarren kamen meistens die Gesangparts und erst dann der Bass. Aber so geradlinig verlief der Prozess keinesfalls, denn abgesehen von den Ideen Langes für die Songs, an denen er größtenteils mitgeschrieben hatte, waren die Musiker selbst neugierig auf die Möglichkeiten des Studios als Instrument – ein bisschen in Spät-Beatles-Manier.

Um die penible Herangehensweise des Produzenten reihen sich seit jeher Anekdoten und Legenden, viele davon gut vorstellbar. Zur Entstehung von Hysteria gehören zwei eloquente Beispiele, die entweder von den Bandmitgliedern oder den beteiligten Technikern im Laufe der Jahren bestätigt wurden. Zum einen die 100+ aufgeschichteten Gesangspuren auf „Gods Of War“ – allein der Songtitel schrie nach einem solchen Exzess, könnte man denken. Zum anderen war da das Sezieren der Akkorde aus der Bridge von „Hysteria“, die Lange die Gitarristen in ihren einzelnen Noten einspielen ließ, nur um diese dann zusammenzufügen. Der Zweck? Eine Keyboard-ähnliche Koloratur zu erreichen (Mein Tipp: Mit einem Keyboard wäre es einfacher gewesen …).

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Währenddessen nutzte Rick Allen seine Re­kon­va­les­zenzzeit, um das Schlagzeugspielen mit dem auf seine neuen Bedürfnissen maßgeschneiderten Instrument neu zu erlernen. So durfte er als letzter seine Parts zu den Basic Tracks einspielen. Und, weil er sogar schon imstande war, Konzerte zu absolvieren, nahm Def Leppard ihre Live-Aktivitäten wieder auf. Eine kurze Tour durch Europa wurde für August 1986 angesetzt, die den Aufnahmeprozess nicht nur weiter in die Länge zog, sondern zeitweise nach Paris ins Studio des Dames führte.

Als Krönung einer Geschichte, die an Vor- und Zwischenfällen diversen Kalibers nicht gerade arm war, leistete sich Mutt Lange kurz vor Abschluss der Aufnahmen seinen eigenen Autounfall mit einer schwerer Beinverletzung, die ihn drei Wochen an das Krankenhausbett fesselte.

Erst im Januar 1987, nach der Aufzeichnung von „Armaggedon It“ und den in letzter Minute komponierten jedoch alles entscheidende „Pour Some Sugar On Me“, waren alle Songs im Kasten.

Die über weiten Strecken fummelige Arbeit und der pedantische Ansatz Mutt Langes forderten in der Endphase auch ihre Opfer – zunächst fiel Nigel Green ausgebrannt aus. An seiner Stelle stieg Mike Shipley als Mix-Ingenieur ein, der mit frischen Ohren endlich den Drumsound fand, der Mutt Lange zufrieden stellte. Aber auch Shipley musste das Projekt nach vier Monaten verlassen. Ganze fünf Monate brauchte Mutt Lange am Ende für das Abmischen. Und im Februar 1987 nach ganzen drei Jahren in der Mache war es endlich soweit …

Making of Def Leppard Hysteria – Equipment

Dass man bei der Realisierung von Hysteria nicht sonderlich bemüht war, die Vorschriften irgendeines Reinheitsgebots für Rockalben zu befolgen, spiegelt sich in der Wahl des eingesetzten Equipments wider. Im Falle von Rick Allen geschah dies nach der Amputation seines linken Arms natürlich notgedrungen. So musste sein bewährter Ludwig-Kit einem akustisch-elektronischen Hybrid weichen, das aus Drumpads eines Simmons SDS 9 Kits und Zildjian Becken bestand und mit einer Reihe von Pedalen des Herstellers Shark ausgestattet war. Mit dem Einsatz seiner Füße und mittels des Simmons-eigenen MTM MIDI-Interfaces konnte Allen Sounds sowohl aus dem Simmons SDS 7-Modul als auch aus einem Akai S900 Sampler triggern und auf diese Weise die Funktion des fehlenden Arms kompensieren. Sieht man von den tragischen Umständen ab, die zur Entstehung dieses aufwendigen Schlagzeugkonstrukts führten, liegt der Gedanke nahe, sein artifizieller Charakter rundete am Ende die Klangästhetik der Band ab, nicht nur von Hysteria sondern für alle darauffolgenden Alben.

Der Gitarrenfuhrpark blieb indes verhältnismäßig übersichtlich. Phil Collens Wahl fiel die meiste Zeit auf „Felix“, eine japanische 1978 Fender Stratocaster, die er von seiner Mutter zum 21. Geburtstag bekommen und mit einem DiMarzio Super Distortion in der Stegposition und einem Kahler Vibrato nachgerüstet hatte. Dazu kamen einige seiner Charvels und Jacksons (unter diesen die berühmte in Cracklejack-Finish) und Telecasters aus dem privaten Bestand von Mutt Lange. Steve Clarke hatte auch sein gitarristisches Markenzeichen dabei: eine Gibson Les Paul aus dem Custom Shop, mit drei Humbuckern und einem Kahler Vibrato. Gelegentlich verfiel auch er während der Aufnahmen dem Charme von Collens „Felix“.

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Der einzige Verstärker im wahren Sinne, der auf Hysteria zu hören ist, ist ein Gallien-Krueger (womöglich ein 800RB-Modell) und zwar auf der Demoaufnahme einer Gitarrenspur für „Love Bites“, die es in den Endmix schaffte, und auch im kurzen Feedback-Detail am Anfang von „Animal“.
Ansonsten brachen die Gitarrenmänner von Def Leppard das ultimative Tabu einer jeden hardrockenden Band mit dem Einsatz des Rockman, eines praktischen Übungsverstärkers in Hosentaschenformat. Heute ein Gerät mit eher musealem Wert, war die Kreation von Obertüftler und Boston-Vorsteher Tom Scholz in den 1980ern Jahren zum beliebten kleinen Helferlein für die Studioarbeit avanciert, vor allem (aber nicht nur) wenn es darum ging, cleane Gitarrenparts ohne großen Aufwand aufzunehmen. Bei Hysteria ging es aber nicht unbedingt darum, Aufwand zu meiden, sondern die richtigen Mittel zu finden, um die Vorstellungen von Mutt Lange umzusetzen. Was die Rolle der Gitarren betrifft, bedeutete das, eine filigrane wall of sound zu bauen, aber nicht auf der Basis des typischen Powerchord-Spiels, sondern mit zusätzlicher Hilfe von Umkehrungen und partial chords – ein Zweck, der mit dem vergleichsweise sterilen Grundsound des Rockman realisierbarer schien, als mit einem Arsenal aufgerissener Marshall-Stacks. In Sachen „künstliche Gitarrenverstärkung“ hatte der Rockman zu jenem Zeitpunkt bereits Konkurrenz bekommen: Das Gerät hieß JHS Rock-Box und wartete mit ähnlichen Features auf: jeweils zwei cleane- und zwei verzerrte Sounds, plus Chorus und Echo/Delay. Alles was die beiden Boxen an Einstellungsmöglichkeiten (und Kraft, muss man sagen) vermissen ließen, wurde dann im Mix nachgereicht.
Einen ähnlichen Status als Randerscheinung wurde auch der Pedal-Fraktion letztendlich zugewiesen: Es wurde tatsächlich nur ein Pedal auf Hysteria benutzt, aber dieses hatte es in sich. Es handelte sich um einen von Brian May selbstgebastelten Booster, der schon auf dem Queen-Klassiker „Killer Queen“ zu hören war. May hatte ihn Phil Collen gegeben und dieser fand dafür einen Platz auf den Rhythmusparts von „Run Riot“.
Auf die Equipment-Frage hatte Rick Savage eine noch minimalistischere Antwort parat – der Bassist schloss seine Hamer-Instrumente – einen weißen „Scarab“  und einen C#ADG-gestimmten „Blitz“ – an die JHS Rock-Box und gut war’s.

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Zu guter Letzt, sah Mutt Langes Plan zwar vor, bestimmte Keyboardparts durch Gitarrenschichten zu ersetzen, aber für das Einspielen provisorischer Schlagzeugspuren, manche Basslinien oder subtile Synthparts ging am Fairlight CMI, für dessen Programmierung Philip Nicholas zuständig war, kein Weg vorbei.

Making of Def Leppard Hysteria – Hello America

Spätestens nach Fertigstellung des Albums war es wieder Zeit, über Geld zu reden: Das gesamte Projekt Hysteria hatte die Plattenfirma ca. GBP 5 Mio. gekostet und sollte mindestens genau so viele Exemplare verkaufen, um dieses Vermögen wieder reinzuholen.

Der internationale Album-Release am 3. August 1987 wurde zwar von Erfolg auf beiden Seiten des Atlantiks gekrönt, aber ausgerechnet nahe der „rettenden“ 5-Millionen-Marke fingen die Verkaufszahlen an zu stagnieren. Den Knoten löste im Frühling 1988 die Auskopplung von „Pour Some Sugar On Me“, die mit ihrem sensationellen Erfolg Hysteria zu einer 9-fachen Platinzertifizierung verhalf – innerhalb eines Jahres und nur in den USA, wohlgemerkt! Dreiunddreißig Jahre und einige Jubiläumsausgaben später werden weltweit 20 Mio. verkaufte Exemplare geschätzt.
Mit dieser Zahl und sieben Singles („Animal“, „Women“, „Pour Some Sugar on Me“, „Hysteria“, „Armageddon It“, „Love Bites“ und „Rocket“) in unterschiedlichen Chart-Höhen (eher oben!) war der Status als Thriller des Hardrock“ ohne Zweifel erreicht!

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Fazit

Der Plan lautete „Hardrock-Album mit anderthalb Fuß auf Massen-ansprechendem Pop“- dafür setzten Def Leppard und Mutt Lange alles ein, was die damalige Studiotechnik möglich machte … und auch ein bisschen mehr, indem sie das zweckmäßige Experimentieren nicht außen vor ließen. Wie wir heute wissen, ging die Rechnung trotz einer unheimlichen Verkettung von Widrigkeiten reichlich auf – künstlerisch wie kommerziell.
Gitarrist Phil Collen brachte es 2012 selbstbewusst auf den Punkt: „Für mich klingt Hysteria wie ein Classic-Rock-Album; dabei meine ich nicht das Genre, sondern klassisch wie diese Alben, die du auflegst und die dich mit auf die Reise nehmen.“
Wer will da schon widersprechen?

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöner Artikel!
    Heutzutage undenkbar, dass in eine Album Produktion noch so viel Arbeit, Geld und Zeit gesteckt wird.

    • Profilbild
      Cristian Elena RED

      Danke schön!
      Mit dem Geld, dass man damals für den Dreh eines Videoclips investierte, wie viele Alben kann man heute finanzieren …?

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Thriller des Hard Rock :D Merk ich mir. Hysteria war das amerikanischte Album das je eine UK Band rausgebracht hat. Da wirken selbst solchen Bands wie Poison oder Mötley Crew als billige Abziehbilder. Obwohl die auch zu den Klassikern gehören. Loves Bites, Animal gehen immer.

    • Profilbild
      Cristian Elena RED

      @TobyB „Thriller des Hard Rock“ > O-Ton verschiedener LEppard-Mitgliedern auf unzähligen Interviews im Laufe der letzten 33 Jahren. ;-)

      Alles, was Mutt Lange anfasst, klingt am Ende amerikanisch, oder?

      Ich glaube, Poison & Co hatten eher Aerosmith im Kopf als – sagen wir – Queen oder T.Rex

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Cristian Elena Naja Highway to Hell und Foreigner 4 klingen nicht nach LA und Big Hair ;-) Aber All for One mit Sting, Bryan Adams, Rod Stewart hätte sich auf Hysteria auch gut gemacht :D Ich meinte das mit Mötley Crüe und Poison so, da kommt eine Band aus Sheffield/UK und zeigt den Jungs aus LA was geht.

        • Profilbild
          Cristian Elena RED

          @TobyB „All for One mit Sting, Bryan Adams, Rod Stewart hätte sich auf Hysteria auch gut gemacht“ > finde ich nicht, ist aber eine gute Überleitung zum Thema „Nach ‚Hysteria‘ ließ DL Songwriting-technisch stark nach“ :-/

          • Profilbild
            TobyB RED

            @Cristian Elena Find ich nicht, Adrenalize, der Titel Two Steps Away und When Love & Hate Collides finde ich etwas authentischer am übrigen DL Katalog. Mutt Lange hat schon seinen Signatur Sound das ist nichts schlechtes. Und funktioniert ja auch. Passt aber nicht immer zu jedem Künstler.

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              Cristian Elena RED

              @TobyB Ich teile ein bisschen von Axels und ein bisschen von deiner Aussage. Beim Schreiben des Artikels hörte ich mir fast die gesamte DL-Diskografie angehört (*besitzen tue ich nur „Hysteria“ und „Slang“). Nach „Adrenalize“ haben m.M.n. sowohl „Slang“ als auch „Songs from the Sparkle Lounge“ gute Momente/Ansätze aber auch viel Füllmaterial bzw. Versuche, die Mutt-Lange-Hitformel zu wiederholen, was am Ende teilweise ausgelaugt und vorhersehbar klingt.

              Ich war noch nie darauf gekommen, dass „Two Steps Away“ und „When Love & Hate Collides“ auf einem Bryan-Adams-Album (egal welchem) eine mehr als gute Figur gemacht hätten…

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                TobyB RED

                @Cristian Elena Hallo Cristian, es ging mir eher um die Art und Weise des Songaufbaus und der Arrangierung. Da hörst du Mutt raus. Und da bot sich Love Bite und All for One als Vergleich an. ML ist da nicht sonderlich subtil. Man spürt und hört seinen Pinselstrich. Das meinte ich. Wenn du einen anderen Produzenten nimmst, sagen wir mal krass Quincy Jones, dann hörst du den nicht aus der Produktion so subtil ist der. Es sei denn QJ will gehört werden, dann bekommt der das auch hin.

                Two Steps away schoss mir auch nur wegen Last Action Hero in den Kopf und When Love and Hates Collides finde ich in der unplugged Version eigentlich besser ausgearbeitet als Loves Bites. Ich mein wer mit ML arbeitet, wusste das er für Breitwand und Stadion kompatible Musik steht. Das ist in Ordnung. Man muss ja auch immer im Kopf haben, in welchem Kontext ein Album ensteht. Sowas passiert ja nicht im Vakuum.

            • Profilbild
              Axel Ritt RED

              @TobyB das mag sein, aber wann immer er komponiert / mitkomponiert hat, ist der wirtschaftliche Erfolg auf die höchste Stufe geklettert.

              Ich sage nur Shania Twain, 22-fach Platin (22 Millionen verkaufte Scheiben seinerzeit!) allein nur in den USA, Brian Adams, mit „Everything I do“ die erfolgreichste Single aller Zeiten, ich glaube in knapp 38 Ländern zeitgleich auf Platz 1 der Charts etc.

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    AMAZONA Archiv

    Die nächste Band, die hier beleuchtet wird, müsste nun eigentlich Mutt the Hoople sein. ;-) Alternativ ginge noch Ska mit Muttness. Das legendäre „White Album“ der Muttles könnte auch mal thematisiert werden.

  4. Profilbild
    Axel Ritt RED

    In der Tat war das Album bis zur Auskopplung von „Pour Some Sugar On Me“ wirtschaftlich ein Flop und DL standen kurz vor dem Drop bei Polygram.

    Was ihnen letztendlich den Ar… gerettet hat, war die Tatsache dass die amerikanische Tabledance und Stripper Vereinigung den Titel zu ihrem Favoriten bzgl. der Hintergrundmusik für die Shows der Mädels auswählte und dadurch der Bekanntheitsgrad der Band durch die Decke ging.

    Es ist wie so oft im Leben, weder die hervorragenden Kompositionen, noch eine der aufwändigsten Produktion der Musikgeschichte, sondern wackelnde, nackte Hintern haben für den Erfolg gesorgt. Merkt euch das für eure nächsten Plattenproduktionen! ;-)

  5. Profilbild
    costello RED

    „Hysteria“ steht bei mir seit Jahren auf der Amazon-„Für später gespeichert“-Liste (aktuell für 10,99), zusammen mit „Slanted and Enchante“ von Pavement. „Dirt“ von Alice in Chains und „With Teeth“ von Nine Inches Nails. Nach diesem schönen Bericht über die Jungs aus Sheffield muss ich die Liste wohl dringend mal in den Einkaufswagen hochladen.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Möchtest die Vinyl haben? Hysteria geht immer. Dirt und With Teeth geht auch immer! :)

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Cristian Elena Ich hau noch ein bischen Funk, Country und Jazz drauf :) Zur allgemeinen Abrundung.

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