News: CITES-Abkommen bekommt Ausnahmeregelung!

Es hat die Händler, Vertriebe und Musiker dieser Welt zum Teil an den Rand der Verzweiflung getrieben: Die CITES-Regelung betraf mitunter die internationale Handhabe von Gitarrenholz und Musikinstrumenten, wurde im Jahre 2017 eingeführt und machte vielen das Leben schwerer. Stichwort: Rosewood oder Palisander. Import und Export des begehrten Holzes wurden so streng reglementiert, dass zum Teil auf völlig neue Hölzer umgesattelt wurde. Doch das scheint ein Ende zu haben.

Es darf durchgeamtet werden: Am 26.8. wurden in Genf die Regelung hinsichtlich Handel und Transport von Hölzern wie das Rosewood noch einmal kräftig überarbeitet. Was heißt das konkret? Vereinfacht ausgedrückt: Dass die bisherige Reglementierungen auf begehrte Hölzer als Rohmaterial Bezug nehmen werden. Palisander und Rosewood werden also nur im Transport eingeschränkt, wenn der Händler sie als Rohstoff listet. Alles andere darüber hinaus, eingebaute Teile und Bestandteile in der verarbeiteten Gitarre sind nun nicht mehr von dem Abkommen betroffen. Das betrifft auch Ersatzteile, wohlgemerkt.

Speziell das Comeback von Rosewood dürfte für Aufruhr sorgen. Als Reaktion auf das CITES II Abkommen waren viele Gitarrenhersteller auf alternative Tonhölzer ausgewichen – was zum Teil mit klanglichen Einbußen oder einer ordentlichen Umgewöhnung einhergegangen war (siehe die Verwendung von Pau Ferro Holz für das Griffbrett). Inzwischen haben sich beispielsweise viele an das Pau Ferro-Holz gewöhnt, doch es gibt nicht wenige Stimmen, die meinen, dass sich speziell beim Bau von akustischen Gitarren schon bald Rosewood wieder als Standard etablieren dürfte. Ob der Unterschied zwischen Pau Ferro und Palisander wirklich spürbar ist – daran scheiden sich die Geister. Für manche gilt das Pau Ferro-Holz sogar als leichter und angenehmer zu bespielen als der klassische Palisander. Fakt ist: Zu wissen, dass die Möglichkeit wieder besteht mit besagten Hölzern in den Instrumenten hantieren zu können, dürfte unzähligen Manufakturen, Herstellern den Druck rausnehmen.