Ausprobiert: Effekte, Filter und Pads
Die Filter werden hier nicht über die gewohnten Drehregler, sondern über die Touchleiste gesteuert, was ich persönlich nicht für eine Verbesserung halte. Mit dem Streichen über die Leiste verändere ich immer gleich alle drei FX-Slots, auch wenn die gar nicht eingeschaltet sind. Ein Beispiel. Ich schalte FX 1 mit einem Flanger scharf und stelle den auf einen Mittelwert. Dann schalte ich den ab, wechsel auf FX 2 und hau den LPF zum Anschlag. Schalte ich dann wieder zurück auf den Flanger, steht auch der jetzt auf „volle Pulle“. Noch übler ist das, wenn ich eh schon alle drei Slots aktiviert habe, aber eigentlich nur einen Effekt ändern will – geht nämlich nicht. Zudem sehe ich die gerade aktuelle Einstellung auch nicht mehr auf der Hardware, sondern nur noch in der Software mit ihren noch vorhandenen virtuellen Drehreglern, die sich übrigens per Maus immer noch einzeln bewegen lassen. Nein – nicht alles technisch Machbare ist auch wirklich eine Verbesserung. Bitte beim Modell 4 dann wieder zurück zu den altbewährten Knobs. Danke. Immerhin aber lassen sich die Slots aber über die Kombination „Shift + FX-Taste 1-3“ mit den Effekten bestücken, ohne dass ich am Notebook herumfummeln muss. Über den „Beat-Multiplikator“ kann die Effektrate der Beats hardwareseitig verändern.
Die neu hinzu gekommenen Filterregler (unterhalb der 3-Band-EQs) liefern einen vierten, unveränderlichen Effekt. Allerdings sollte man da recht vorsichtig zu Werke gehen, das Ding greift schon ziemlich heftig ins Soundgeschehen ein. Eine schöne Spielerei ist es trotzdem.
Die achtköpfige Padfraktion schließlich ist zweigeteilt. Während sich das untere Quartett stoisch den Cues eins bis vier widmet, lässt sich die obere zwischen Manual Loop, Auto Loop und Sampler (der sich leider nicht direkt über die Loops befüllen lässt) umschalten. Die Länge der Loops wird entweder über den Umweg „Shifttaste+Multiplikator/Divisor“ (Manual Loop) oder über die vier Tasten selber (Auto Loop) gewählt. Im letzteren Fall sind wir dann aber auf 1, 2, 4 oder 8 Takte festgelegt. Vielleicht wäre da doch ein Drehregler die bessere Alternative gewesen, aber ok – so geht’s auch. Das Löschen von Loops (und auch der Cues) erfolgt ebenfalls über die Shifttaste – das ist ja inzwischen bei den meisten Geräten so. Trotzdem aber wäre ein diesbezüglicher Hinweis im Handbuch nicht verkehrt gewesen, Anfänger stehen da erst mal auf dem berühmten Schlauch.