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Test: Pioneer PLX-1000, DJ-Plattenspieler

Ernsthafte Konkurrenz für den Technics 1210 MK2?

4. September 2014

Kaum ein Produkt wurde in diesem Jahr so gespannt erwartet und bereits im Vorfeld diskutiert wie der neue Schlag aus dem Hause Pioneer, der Pioneer PLX-1000. Mit dem PLX-1000 betritt das Unternehmen den Markt der Serienproduktion von DJ-Plattenspielern und füllt damit nun endgültig die Lücke(n) in einem DJ-Setup, welche bisher selbstverständlich zumeist von einem gewissen Technics geschlossen wurde.
Fremd ist Pioneer im Bereich der Schallplattenspieler-Produktion nicht, ganz im Gegenteil. Seit über 50 Jahren entwickelt und produziert das Unternehmen Pioneer bereits Plattenspieler, ausschließlich für den HiFi/Consumer Bereich.
So mag es nicht erstaunen, eher ein wenig verwundern, dass der Schritt zu einem DJ-Turntable erst jetzt geschieht.

Der Pioneer PLX-1000

Der Pioneer PLX-1000

Im August sollte er bereits auf den Markt kommen, die Geräte sind aktuell in den Online-Shops noch auf dem Status „noch nicht lieferbar“, aber die ersten Geräte werden wohl aktuell bereits ausgeliefert (Stand 29.08.2014). Ein Pioneer PLX-1000 ist erfreulicherweise schon bei uns gelandet und so konnten wir schon einmal einen Blick auf den Plattenspieler werfen.

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Mit dem PLX-1000 bringt Pioneer einen High-Torque Direct-Drive DJ-Turntable auf den Markt. Vom Design und den Funktionen ein ganz klassischer DJ-Plattenspieler ohne Extras und MIDI-Funktionen.
Der erste Eindruck nach dem Auspacken war: „Wow, ist der schwer“. Wer regelmäßig einen Technics 1210 MK2 in den Händen hat, wird das Gewicht einschätzen können und beim PLX-1000 nun wirklich erstaunt sein, denn dieser ist ein Schwergewicht. 13,1 kg bringt der Pioneer Plattenspieler auf die Waage, rund 2 kg mehr als der Technics und das macht sich direkt bemerkbar.

Nun wurde der Technics 1210 MK2 schon genannt und es dürfte niemanden wundern. Auch wenn es lästig ist, bei jedem Test einen DJ-Turntables Bezug auf diesen nehmen zu müssen, ist es doch auch nötig. Technisch schon von vielen Geräten hinsichtlich Funktionalität überholt, hat es dennoch bisher kein Gerät geschafft, auch nur ansatzweise am Thron des ewigen Clubstandards, dem Technics 1210 MK2, zu rütteln. So muss sich jeder ambitionierte DJ-Plattenspieler schlicht und einfach bisher und wohl auch erst einmal weiterhin an der Dauer-Nummer-1 messen lassen.
Frei machen möchte ich mich jedoch von an den Haaren herbeigezogenen Querweisen von Plattenspieler XY zum Technics 1210 MK2, wie man sie doch häufig in vielen Testberichten liest. Ein Start-Stopp-Button links und ein Pitch-Fader rechts sind meiner Meinung nach noch lange kein Grund zu einem Vergleich mit einem 1210er.

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Nun mag der nächste Absatz ein wenig verwundern. Wo es einen ersten Eindruck gibt, gibt es auch einen zweiten und dieser lautet: „Hi, ich sehe aus wie ein Technics 1210 MK2“.
„Nahezu sklavisch“ nennt es das De:Bug Mag, wie sehr sich an das Vorbild des 1210 MK2 gehalten wurde.
Sicherlich, viele DJ-Turntables orientieren sich im Groben am Vorreiter, aber beim Pioneer PLX-1000 liegt die Gleichheit wirklich im Detail, genauer gesagt, in vielen Details. „User-friendly control layout“ nennt Pioneer selbst das Design und den Aufbau und es stimmt, man findet sich sofort am Gerät zurecht. Man muss allerdings sagen, ein Plattenspieler hat nicht so viele Funktionen, als dass man sich auf der Benutzeroberfläche wirklich zurechtfinden müsste.

Der PLX-1000 kommt klassisch in schwarz gehalten. Das Oberteil des Gehäuses besteht aus massivem Zink-Druckguss mit einer gebürsteten Oberfläche. Ungewohnt in Zeiten hochglanz-lackierter Plattenspieler, aber in der Tat sehr schön.
Die Unterseite ist aus 8 mm dickem Kunstharz. Im Gerät befindet sich eine 9 mm dicke Platte unbekannten Materials, die Vibrationen dämpfen soll.
Der Plattenteller ist ein massives Stück Aluminium, selbstverständlich mit seitlich angebrachter Markierung für das Strobe-Licht. Die Unterseite des Plattentellers ist gummiert, wobei mir zugegebenermaßen der Sinn von dieser Schicht nicht erschließt, denn sie berührt keinerlei andere Bauteile des Players. Er ist eingelassen und schaut somit nur mit der Oberseite aus der Oberfläche heraus. Einmal abgehoben erlaubt einem der PLX-1000 einen Blick auf den kräftigen 3-Phasen Gleichstrommotor.

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Forum
  1. Profilbild
    Betancourt

    Ich bin positiv überrascht, daß im Jahr 2014 ein so renommierter Hersteller ernsthaft versucht, einen neuen Club-Plattenspieler zu etablieren. Mein Eindruck ist nämlich der, daß Turntables in den House- und Technoclubs leider auf dem Rückzug sind. In Berlin zumindest sieht man auch in etablierten Clubs immer häufiger DJ-Setups, die nur noch aus 2 CDJ-2000 bestehen, während noch vor 5 Jahren Plattenspieler überall eine Selbstverständlichkeit waren. Dasselbe höre ich auch von DJ-Freunden, die u.a. deswegen von Timecode-Vinyl auf CD bzw. USB-Stick umgestiegen sind. Wenn Pioneer nun ihren PLX-1000 vorstellen spricht das allerdings doch dafür, daß es wohl durchaus noch einen größeren Markt für Club-Turntables gibt – ein schönes Signal!
    Es wird auch höchste Zeit, da die Technics, die heute noch in den Clubs stehen, oft schlecht gewartet sind und sauberes Auflegen nicht gerade erleichtern bzw. in manchen Fällen auch für erfahrene DJs fast unmöglich machen.
    Den Preis für den Pioneer finde ich fast schon in Ordnung, vorausgesetzt er wird den Erwartungen gerecht – dieser entspricht doch in etwa dem, was zuletzt für den M5G bezahlt werden mußte bei vergleichbarer Funktionalität.

  2. Profilbild
    doc analog

    Ich bin gespannt auf ersten „Langzeitergebnisse“. Wie wird sich dieser TT im harten DJ Alltag schlagen? So richtig interessant wäre es, den Motorblock bzw. die Servosteuerung zu sehen. Ich gehe davon aus, dass bei einem DC Motor mit 4,5 Kg Drehmoment ( was jetzt nicht weltbewegend ist – gab es schon beim ersten Numark TTX1) ein standard Servo IC TA7259 verbaut wurde.? Wenn Leistungsbauteile dann eine unterdimensionierte Kühlung haben, gibt es auf Dauer Probleme.
    Auch hätte ich bei dem Preis einen austauschbaren Tonarm erwartet, um sich wenigstens ein bissle vom 1210er abzusetzen. So soll es wohl wirklich ein reiner Club Turntable sein.?

  3. Profilbild
    maddin808

    Hallo Bolle,

    hast du auch die Gleichlaufschwankungen mit nem Technics vergleichen? Wäre für mich mit das Wesentliche.

    Oder hat vielleicht jemand anderes das ausprobiert?

    Danke für den Artikel :)

    Maddin

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Die Unterseite des Plattentellers ist gummiert, wobei mir zugegebenermaßen der Sinn von dieser Schicht nicht erschließt, denn sie berührt keinerlei andere Bauteile des Players.“

    Das ist um die Vibrationen am Teller selber zu daempfen. der Teller hat immerhin eine Beruehrung mit dem Konus am Motor.

    der 1210er hat die uebrigens auch.

  5. Profilbild
    Neo1983

    Also ich muss sagen das Pioneer scheinbar einiges verbessert hat seit dem dieser Artikel geschrieben wurde.

    1. Ich kann nicht ein bisschen wackeln des Tonarms feststellen wenn ich leicht an ihm rüttel

    2. Bei mir liegen keine billigen Plastik Chinchkabel dabei sondern Hochwertige vergoldete Chinchkabel aus Aluminium. Also sehr edel finde ich!

  6. Profilbild
    Neo1983

    Mir ist bei meinen PLX-1000 aufegfalle das der Tonarm mittlerweile auch Spiel hat bzw leicht wackelt wenn man an ihm rüttlet. ich kann das nur auf die Lager zurück fürhren. Ist dies bei irgendjemanden bzw bei anderen auch der fall?

      • Profilbild
        Neo1983

        @Bolle / Johann Boll Ich glaube nicht, aber das wackeln kommt ja von der Achse, wo die Madenschrauben rechts u Links sind, soweit ich das feststellen konnte? Du meinst den Löck Hebel für die Höhenverstellung? Hat das denn was mit dem Lockhebel zu tun?

  7. Profilbild
    Neo1983

    Hey Bolle.

    Hatte den einen Plattenspieler eingeschickt gehabt, weil mir der Servicetechniker sagte das da nix wackeln oder so darf. Es wurde repariert und ich habe ihn heute wiederbekommen. Es ist jetzt alles Einwandfrei, nix wackelt mehr, wenn man am Tonarm rüttelt, selbst nicht wenn man leicht oder soll rüttelt.Da ich in den letzten Tagen in einem Musikgeschäft war und mir einen der dort stehenden Pioneer Plattenspieler angeschut habe, hatte ich festgestellt das es dort ebenfalls so ist(das sehr leichte wackeln) Dachte dann erst es währe normal, weil dies ja auch bei meinem zweiten Turntable der Fall ist.(so wie es beim ersten auch war) Habe daruf hin beim Tchniker angerufen(Pioneer Servicecenter Brückmann, ich kann die wirklich nur Empfehlen, schnelle Bearbeitung, super Support) Hatte daraufhin mit dem Techniker gesprochen und er meinte das er dieses Problem schon öfter hatte. Seiner Meinung kommt deises Problem wahrscheinlich bei der Erstserien Modellen meistens vor. Auf jeden Fall habe ich meinen zweiten Plattenspieler heute auch eingeschikt, da ja noch Garantie darauf ist.
    Ich dachte mir ich schreibe dir meine Erfahrung mal, vielleicht gibt es hier ja auch andere die das selbe Problem haben und ihnen somit geholfen werden kann. schließlich ist der Pioneer, wie ich finde, ein spitzen Plattenspieler und ich bin mehr als zufrieden damit. lg Cloud

  8. Profilbild
    Neo1983

    Das die Tonarmlager beim plx 1000 wohl sehr schnell Spiel bekommen bzw haben, scheint wohl eine der Schwächen des Plattenspielers zu sei, denn soweit ich weiß dürfen die Tonarmlager kein Dpiel haben bzw müssen komplett Spielfrei sein. Oder liege ich da falsch?

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