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Test: Pioneer PLX-1000, DJ-Plattenspieler

(ID: 89586)

Der Pitchfader mutet vom Handling ein wenig an, als würde er ebenfalls der CDJ-Serie entsprungen sein, eine Kunststoff-Faderkappe sitzt hier auf einem Metallstift. Der Fader ist nicht gerade leichtläufig bei schneller Bewegung, bei feiner Bewegung jedoch sehr angenehm zu führen und problemlos um auch nur minimale Werte veränderbar. Gleiten ist eine gute Umschreibung für das Bewegungsverhalten des Faders, denn abgesehen vom normalen Widerstand bewegt er sich nahezu reibungsfrei und ohne zu ruckeln. Wie sich dieses Verhalten mit der Zeit verändert kann man nur erahnen, man kann wohl davon ausgehen, dass sich auch hier mit Zeit und Dreck ein wenig Widerstand und Kratzen einstellen wird – ein normaler Vorgang im Leben eines Faders.

Pioneer PLX-1000

Der Pitchfader samt Reset-Taste, gedrückt in diesem Fall

Einen Nullpunkt gibt es, jedoch nicht mechanisch. So gibt es keinen Widerstand bei 0%, noch weniger das bekannte Problem der mit der Zeit entstehenden Ungenauigkeit um diesen Punkt herum. Wer sich nicht auf die Anzeige verlassen möchte und nur einer elektronische Regulierung des Motors vertraut, findet sein Glück in dem Tempo-Reset Button neben dem Pitchfader. Einmal gedrückt wird die Motordrehzahl direkt auf den 0%-Pitchwert korrigiert, eine kleine LED neben dem Fader informiert über die eingeschaltete Reset-Funktion. Warum diese LED jedoch grün und nicht wie die restlichen LEDs blau ist, erklärt sich nicht. Hier besteht in meinen Augen Handlungsbedarf, denn besonders gut sieht es nicht aus. Funktionalität in jedem Fall aber sehr gut. Die drei Anzeigen für die ausgewählte Pitch-Range sind wirklich sehr gut erkennbar ohne zu blenden, die auswählbare Range erlaubt einem sehr angenehm auch mal einen höheren Tempo-Unterschied angleichen zu können.

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Ein kleiner Blick nach links und einem geht ein Licht auf – im wahrsten Sinne des Wortes. Eine sehr helle weiße LED dient als Nadelbeleuchtung, verpackt in einem schwarzen Aluminium-Gehäuse. Dies wäre ein solches Detail, bei dem man schon kaum noch von Vorbild Technics 1210 sprechen kann, vielmehr eher von 1:1 Nachbau. Von den Außenmaßen stimmt es auf den Millimeter genau überein, sogar die feine Riffelung an der Außenseite sowie an der Oberseite ist vorhanden. Wenn ich nicht wüsste, dass es nicht sein kann, würde ich behaupten, hier wurde das gleiche Bauteil verbaut. Auch wenn dem nicht so ist, funktioniert die Nadelbeleuchtung einwandfrei.

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Pioneer PLX-1000

Die Nadelbeleuchtung mit heller weißer LED

Der Lichtkegel ist absolut ausreichend, schön hell aber nicht zu hell und dank der LED dürfte auch ein Lampenwechsel nicht in naher Zukunft nötig sein. Sehr erfreulich, dass Pioneer nicht auf den Zug der ultra-hellen LEDs aufgesprungen ist, die andere Plattenspieler derweil besitzen und die nicht nur den Plattenbereich nahe der Nadel, sondern quasi den gesamten Plattenspieler plus Umgebung beleuchten und somit eher Lichtquelle als Nadelbeleuchtung darstellen. Das Ein- und Ausfahren der gesamten Nadelbeleuchtung funktioniert leicht und ohne zuviel Druck.

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Forum
  1. Profilbild
    Betancourt

    Ich bin positiv überrascht, daß im Jahr 2014 ein so renommierter Hersteller ernsthaft versucht, einen neuen Club-Plattenspieler zu etablieren. Mein Eindruck ist nämlich der, daß Turntables in den House- und Technoclubs leider auf dem Rückzug sind. In Berlin zumindest sieht man auch in etablierten Clubs immer häufiger DJ-Setups, die nur noch aus 2 CDJ-2000 bestehen, während noch vor 5 Jahren Plattenspieler überall eine Selbstverständlichkeit waren. Dasselbe höre ich auch von DJ-Freunden, die u.a. deswegen von Timecode-Vinyl auf CD bzw. USB-Stick umgestiegen sind. Wenn Pioneer nun ihren PLX-1000 vorstellen spricht das allerdings doch dafür, daß es wohl durchaus noch einen größeren Markt für Club-Turntables gibt – ein schönes Signal!
    Es wird auch höchste Zeit, da die Technics, die heute noch in den Clubs stehen, oft schlecht gewartet sind und sauberes Auflegen nicht gerade erleichtern bzw. in manchen Fällen auch für erfahrene DJs fast unmöglich machen.
    Den Preis für den Pioneer finde ich fast schon in Ordnung, vorausgesetzt er wird den Erwartungen gerecht – dieser entspricht doch in etwa dem, was zuletzt für den M5G bezahlt werden mußte bei vergleichbarer Funktionalität.

  2. Profilbild
    doc analog

    Ich bin gespannt auf ersten „Langzeitergebnisse“. Wie wird sich dieser TT im harten DJ Alltag schlagen? So richtig interessant wäre es, den Motorblock bzw. die Servosteuerung zu sehen. Ich gehe davon aus, dass bei einem DC Motor mit 4,5 Kg Drehmoment ( was jetzt nicht weltbewegend ist – gab es schon beim ersten Numark TTX1) ein standard Servo IC TA7259 verbaut wurde.? Wenn Leistungsbauteile dann eine unterdimensionierte Kühlung haben, gibt es auf Dauer Probleme.
    Auch hätte ich bei dem Preis einen austauschbaren Tonarm erwartet, um sich wenigstens ein bissle vom 1210er abzusetzen. So soll es wohl wirklich ein reiner Club Turntable sein.?

  3. Profilbild
    maddin808

    Hallo Bolle,

    hast du auch die Gleichlaufschwankungen mit nem Technics vergleichen? Wäre für mich mit das Wesentliche.

    Oder hat vielleicht jemand anderes das ausprobiert?

    Danke für den Artikel :)

    Maddin

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Die Unterseite des Plattentellers ist gummiert, wobei mir zugegebenermaßen der Sinn von dieser Schicht nicht erschließt, denn sie berührt keinerlei andere Bauteile des Players.“

    Das ist um die Vibrationen am Teller selber zu daempfen. der Teller hat immerhin eine Beruehrung mit dem Konus am Motor.

    der 1210er hat die uebrigens auch.

  5. Profilbild
    Neo1983

    Also ich muss sagen das Pioneer scheinbar einiges verbessert hat seit dem dieser Artikel geschrieben wurde.

    1. Ich kann nicht ein bisschen wackeln des Tonarms feststellen wenn ich leicht an ihm rüttel

    2. Bei mir liegen keine billigen Plastik Chinchkabel dabei sondern Hochwertige vergoldete Chinchkabel aus Aluminium. Also sehr edel finde ich!

  6. Profilbild
    Neo1983

    Mir ist bei meinen PLX-1000 aufegfalle das der Tonarm mittlerweile auch Spiel hat bzw leicht wackelt wenn man an ihm rüttlet. ich kann das nur auf die Lager zurück fürhren. Ist dies bei irgendjemanden bzw bei anderen auch der fall?

      • Profilbild
        Neo1983

        @Bolle / Johann Boll Ich glaube nicht, aber das wackeln kommt ja von der Achse, wo die Madenschrauben rechts u Links sind, soweit ich das feststellen konnte? Du meinst den Löck Hebel für die Höhenverstellung? Hat das denn was mit dem Lockhebel zu tun?

  7. Profilbild
    Neo1983

    Hey Bolle.

    Hatte den einen Plattenspieler eingeschickt gehabt, weil mir der Servicetechniker sagte das da nix wackeln oder so darf. Es wurde repariert und ich habe ihn heute wiederbekommen. Es ist jetzt alles Einwandfrei, nix wackelt mehr, wenn man am Tonarm rüttelt, selbst nicht wenn man leicht oder soll rüttelt.Da ich in den letzten Tagen in einem Musikgeschäft war und mir einen der dort stehenden Pioneer Plattenspieler angeschut habe, hatte ich festgestellt das es dort ebenfalls so ist(das sehr leichte wackeln) Dachte dann erst es währe normal, weil dies ja auch bei meinem zweiten Turntable der Fall ist.(so wie es beim ersten auch war) Habe daruf hin beim Tchniker angerufen(Pioneer Servicecenter Brückmann, ich kann die wirklich nur Empfehlen, schnelle Bearbeitung, super Support) Hatte daraufhin mit dem Techniker gesprochen und er meinte das er dieses Problem schon öfter hatte. Seiner Meinung kommt deises Problem wahrscheinlich bei der Erstserien Modellen meistens vor. Auf jeden Fall habe ich meinen zweiten Plattenspieler heute auch eingeschikt, da ja noch Garantie darauf ist.
    Ich dachte mir ich schreibe dir meine Erfahrung mal, vielleicht gibt es hier ja auch andere die das selbe Problem haben und ihnen somit geholfen werden kann. schließlich ist der Pioneer, wie ich finde, ein spitzen Plattenspieler und ich bin mehr als zufrieden damit. lg Cloud

  8. Profilbild
    Neo1983

    Das die Tonarmlager beim plx 1000 wohl sehr schnell Spiel bekommen bzw haben, scheint wohl eine der Schwächen des Plattenspielers zu sei, denn soweit ich weiß dürfen die Tonarmlager kein Dpiel haben bzw müssen komplett Spielfrei sein. Oder liege ich da falsch?

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