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Report: Pioneer DJ DJM-A9, Club-Mixer

Endlich ist er da, der Nachfolger des Pioneer DJ DJM-900 Nexus 2!

2. März 2023

Pioneer DJ DJM-A9, Club-Mixer

Pioneer DJ DJM-A9, der neuste Club-Mixer, über den wir am Anfang der Woche schon eine News veröffentlicht hatten, kommt mit einer Reihe an neuen Funktionen und Überarbeitungen. Wir dachten, dass dies der perfekte Zeitpunkt dafür ist, einen kleinen Report zu veröffentlichen, um ein wenig mehr auf die einzelnen Punkte einzugehen und diesen, zumindest oberflächlich, ein wenig ins Verhältnis zu seinem Vorgänger dem Pioneer DJ DJM-900 Nexus 2 und teils sogar dem Pioneer DJ DJM-900 Nexus zu setzen.

Mit dem Slogan „a new horizon“ wird der 4-Kanal-Mixer vorgestellt und verspricht bessere Soundqualität durch die verbauten 32 Bit A/D-Wandler seitens der Kanaleingänge und 32 Bit D/A-Wandlung bei Booth- und Master-Ausgang. Diese Wandler von ESS Technology sollen für einen kristallklaren Sound sorgen.

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Die Oberfläche des neuen Pioneer DJ DJM-A9 im Überblick

Natürlich sind alle Schlüsselfunktionen, wie beispielsweise die zwei verbauten Soundkarten, die wir vom Pioneer DJ DJM-900 Nexus 2 kennen, vorhanden. Somit sind also weiterhin Back-to-Back-Sets oder der Wechsel von zwei nacheinander spielenden DJs problemlos durchführbar. Darüber hinaus kann der Mixer sowohl mit Rekordbox als auch mit Serato DJ Pro verwendet werden. Für Serato DJ Pro benötigt man jedoch eine Lizenz. Besonders hier ist, dass beide Soundkarten je einen USB-B und einen USB-C Anschluss haben. So sehen wir auch hier, dass sich USB-C endlich mehr und mehr seinen Weg in die DJ-Booth ebnet.

Report: Pioneer DJ DJM-A9

USB Anschlüsse in zweifacher Ausführung für jede Soundkarte

Die Hauptveränderungen im Vergleich zum Vorgänger sind schnell ersichtlich. Neben einem leichten optischen Update fallen zum Teil komplett überarbeitete und teils neue Sektionen auf.

Dem Pioneer DJ DJM-A9 wurde ein neues Farbdisplay in der Beat-FX-Sektion verpasst, um schnell und genau den Status des ausgewählten Effektes einzusehen.

Das X-Pad unter dem Display ist nur noch horizontal ausgerichtet bzw. nur noch in einem, statt wie auf dem Vorgänger, in zwei Teile aufgebaut. Dies soll eine einfachere und genauere Handhabung versprechen. Damit schließt das X-Pad nicht am Vorgängermodell, sondern am ersten Pioneer DJ DJM-900 Nexus an.

Report: Pioneer DJ DJM-A9

Das Farb-Display und das aktualisierte X-Pad auf dem Pioneer DJ DJM-A9

Der Club-Mixer verfügt über 14 Beat-FX, inklusive der drei neuen Effekten: Mobius (verändert die Frequenz des Oszillators, der konstant auf- oder absteigt, natürlich synchron mit dem Takt des laufenden Songs), Triplet-Filter (verändert zyklisch die Cutoff-Frequenz des Filters im Verhältnis zum Beat basierend auf 3 Takten) und Triplet-Roll (spielt den aufgenommenen Sound wiederholend synchron zum Beat basierend auf 3 Takten). Die FX-Frequency-Einstellung wird nun pro Beat FX gespeichert, damit kann man beispielsweise beim Reverb nur Mitten und beim Delay nur Höhen ansprechen, ohne dass man diese Auswahl bei jedem Wechsel neu anpassen muss.

Diese werden auch im folgenden Video vorgestellt und wirken definitiv brauchbar und nicht wie ein Lückenfüller.

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Dabei wurde die Beat-FX-Sektion auch so aktualisiert, dass man dedizierte Buttons für alle Spuren hat, auf die Effekte gelegt werden können und nicht mehr ein Poti zur Auswahl des bedingten Kanals. Somit lässt sich gezielter und einfacher zwischen den bedingten Kanälen wechseln und dadurch kann auch dies ein Element in zukünftigen Performances werden.

Neben der Auffrischung der Beat-FX-Sektion gibt es auch etwas Neues in der Sound-Color-FX-Sektion: Center-Lock. Diese Funktion soll es ermöglichen, dass bei Überschreiten der zentralen Position (12 Uhr) der Effekt nicht mehr greift.

So ist es beispielsweise möglich, nicht nur das Filter zu aktivieren und beim Drop zu deaktivieren, sondern man kann ungehindert etwas smoothere Filterfahrten durchführen. Bislang gab es aber das Problem, dass, sobald die 12 Uhr-Marke überschritten wurde, der ausgewählte Beat-FX sofort ins andere Extrem überging. Aus einem Highpass-Filter wurde so ein Lowpass-Filter und umgekehrt. Dadurch wird der gewünschte Effekt des Filters beim Drop verfehlt. Mit der Center-Lock-Funktion wird man nun vor genau dieser Situation bewahrt. Sollte man so das Poti über die 12 Uhr Marke bewegen, bedingt dies nicht mehr den Sound. Über einen Schalter lässt sich diese Funktion aber auch deaktivieren und die Sound-Color-FX reagieren wie beim Vorgänger des Pioneer DJ DJM-A9. Die Sound-Color-FX sind identisch mit dem Vorgänger, Space, Dub Echo, Crush, Sweep, Noise und Filter stehen zur Auswahl, jedoch statt einer 3 x 2 Anordnung in einer 2 x 3 Anordnung, was vermutlich durch die gewachsene Mikrofonsektion zurückzuführen ist.

Jetzt auch mit verriegelbarem Netzkabel

Neben den Effekten haben wir durch die Multi-I/O-Sektion echte Send-Möglichkeiten, mit der noch weitere externe Effekten mit eingebunden werden können. Hier kann nun über einen unabhängigen Kanalwähler gezielt ausgewählt werden, welcher Kanal das Send-Signal senden soll. Dies geht einmal über den Return-Anschluss, aber auch über die auf der Oberfläche verbaute USB-Buchse. Darüber kann man zum Beispiel auch passende iPad-Apps als Insert-Effekt einschleifen.
Durch die Auswahlschalter auf den vier Spuren kann man gezielt das Return-Signal zuweisen und dieses dann im Anschluss über den 3-Band-Equalizer, Sound-Color-FX und Beat-FX noch weiter verändern.

Neu designte Fader, diehochwertiger und schlanker sein sollen und ein MAGVEL FADER Cross-Fader der dritten Generation soll noch weicheres Auflegen und Scratchen versprechen. Also finden wir auch hier Erneuerungen im Verhältnis zum Vorgänger.

Auf der Vorderseite befindet sich der zweite Anschluss für Kopfhörer, sowohl in 6,3 mm als auch in 3,5 mm Ausführung

Wie auf den ersten Blick zu erkennen ist, haben wir bei dem neusten Modell von Pioneer auch zwei Cue-Buttons pro Kanal, die über zwei vollumfängliche Kopfhörer-Sektionen verfügen. So hat man je ein Poti für das Verhältnis zwischen Cue und Master, eins für die Lautstärke des Kopfhörers und dedizierte Buttons für Link-Cue und Mono-Split. Die Kopfhöreranschlüsse gibt es sowohl für Cue A als auch für Cue B in 3,5 mm und 6,3 mm Ausführung. Die Booth-Sektion hat einen 2-Band-Equalizer erhalten, der den Sound pro Band von -12 dB bis +5 dB anpassen kann.

Wie bereits schon angesprochen, hat auch die Mikrofon-Sektion ein großes Update verpasst bekommen. Neu und bislang noch an keinem Club-Mixer vorhanden, verfügt der Pioneer DJ DJM-A9 über einen Mikrofoneingang mit Phantomspeisung, der den Anschluss von einem Kondensatormikrofon ermöglicht.

Hinzu kommen drei neue Effekte, die sich nur auf die Mikrofon-Sektion beziehen: Echo, Pitch und Megaphone, welche nur separat und nicht parallel geschaltet werden können. Hinzu kommt ein extra Poti, das wie bei den Sound Color FX den Effekt zwischen Low und Hi aufteilt. Zusätzlich verfügt der Pioneer DJ DJM-A9 über einen separaten Reverb für die Mikrofon-Sektion, welcher mit einem dedizierten Poti eingestellt werden kann und die Möglichkeit, das Mikrofon via Push to Talk zu aktivieren. Wenn man sein Set aufnehmen möchte, hat man zudem noch die Option, Audio vom Mikrofon nicht mit zu aufzunehmen. Abseits der Effekte, die nun auf der Mikrofonspur verfügbar sind, kann man zudem natürlich auch noch die Beat-FX schalten.
Mit dieser Sektion setzt sich der Pioneer DJ DJM-A9 deutlich von seinem Vorgänger ab.
Interessant finden wir auch, dass bei all den designtechnischen Erneuerungen im Vergleich zum Pioneer DJ DJM-900 Nexus 2 jedoch die gesonderte Clip-Anzeige weggefallen ist. Lediglich am Master-Channel ist diese erhalten geblieben.

Neben den gängigen Anschlüssen für Mikrofone, CD- und Plattenspieler haben wir auch die Möglichkeit, Musik via Bluetooth abzuspielen. Dahingehend haben wir einen Pairing-Button auf der Oberfläche des Pioneer DJ DJM-A9 und über den Eingangsquellenschalter auf jeder Spur die Möglichkeit, die Inhalte, die der Mixer über Bluetooth erhält, beliebig einer der vier verfügbaren Spuren zuzuweisen. Die Bluetooth/Wi-Fi Antenne auf der Rückseite sorgt dahingehend für die sichere Wiedergabe.

Zudem finden wir unter der neuen Bluetooth-Funktion eine kleine MIDI-Sektion, die über einen eigenen Button aktiviert werden kann. Diese haben wir in der Form beim Pioneer DJ DJM-900 Nexus gesehen.

Report: Pioneer DJ DJM-A9

Oben rechts am Pioneer DJ DJM-900 Nexus hatten wir zuletzt die MIDI-Sektion

Ein weiterer Button ermöglicht, ein Start/Stop-Signal zu senden. Damit sollten eigentlich externe Geräte wie beispielsweise eine Drum-Machine spielend leicht synchron geschaltet werden können. Allerdings haben wir im Vergleich zum Pioneer DJM-900 Nexus keinen 5-Pin MIDI-Anschluss. Dadurch fällt leider die einfachste Möglichkeit der Verbindung, mit einem normalen MIDI-Kabel, weg.

Mit dem Pioneer DJ DJM-A9 kommt die erste „PRO DJ Link Remote Management“-App namens „Stagehand“ auf den Markt. Durch diese iPad-App kann ein Tontechniker so die Lautstärkemeter und weitere Parameter im Blick behalten, um das Soundsystem dahingehend anzupassen.
Über das Fenster „Device Control“ muss der Tontechniker nicht mal mehr in die Booth, sondern kann über die App angeschlossene Pioneer DJ CDJ-3000 fernsteuern und gewünschte Einstellungen laden, sodass der Soundcheck beschleunigt werden kann. Mit dem Live-Modus wird die Gerätesteuerung verhindert. Durch das „Status“-Fenster können fast alle Vorgänge übersichtlich angezeigt werden, so bekommt man Informationen, wie Trim, EQ, die Kanal-Fader und natürlich Booth und Master eingestellt sind. Dies ermöglich gerade bei zu hohen Pegeln eine schnelle Fehlerbehebung.

Mit dem „Waveform“-Fenster kann man vier Spuren gleichzeitig in Echtzeit einsehen. Bis zu sechs Spuren können angezeigt werden. So werden hier auch Informationen über Beatgrid, Cues, und BPM-Informationen angezeigt. Hiermit können Beleuchtungssequenzen synchron zum Ton erstellt werden.

Einen Überblick zur Stagehand-App gibt es hier:

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All die neuen Funktionen bedingen auch die Maße und das Gewicht des Club-Mixers. Die Abmessungen von 40,74 x 45,83 x 10,79 cm ohne Antenne (B x T x H) sind gerade in der Breite im Verhältnis zum Vorgänger, der eine Breite von 33,3 cm aufwies, ordentlich gewachsen. Dabei ist auch das Gewicht gestiegen. Der Pioneer DJ DJM-900 Nexus 2 lag bei 8 kg der Pioneer DJ DJM-A9 liegt bei 10,2 kg.

Der Pioneer DJ DJM-A9 ist ab sofort zu einem Preis von 2.799.- Euro erhältlich.

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Forum
  1. Profilbild
    Patzig

    Uff… Bei dem Preis kann ich mir ja schon fast 2 96er einfach holen… Also das Preispolitikthema wird Pioneer echt nicht los.
    Hinzu kommt, dass hier wieder zu viele Dinge von der Konkurrenz natürlich „vorgelebt“ werden (Beispiel: 2 Cue Sektionen) und dann einfach von Pioneer übernommen werden. Viel Innovation sieht man da nicht mehr

    • Profilbild
      franzfarian

      @Patzig Die Preise für den Xone 96 sind in 12 Monaten um 50% angezogen. Kostet bei Thomann jetzt auch 2.3TSD. Und wenn beim Pioneer der DAC wirklich besser geworden ist, ist der Aufpreis von 300 Euro ggü. dem Vorgänger gut angelegtes Geld.

      Mich stört eher die Größe. Ist halt wirklich nur noch in Club-Settings problemlos anwendbar.

    • Profilbild
      Stereo Typ

      @Patzig eher weniger Innovation weil man ja den 2ten tue Button nicht wie bei 96er aus dem weg geschafft und in einen Drehknopf verwandelt hat… :D

      aber der xone ist wie erwähnt auch teurer geworden, aber immer noch der bessere mixer fürs geld imo

  2. Profilbild
    mfk AHU

    Das ist ein B2B-Preis und deswegen einfach nur eine Zahl.
    Pioneer ist Standard und kann sich das entsprechend leisten.
    Privatanwender können sich das Zeug natürlich auch kaufen, aber die Kosten&Umsatzsteuer irgendwie wieder reinholen wird schwer.
    Gut so ein Schlachtschiff im 0815-Club vorzufinden. Die Bedienung ist einfach und überall gleich.
    Für andere Einsatzzwecke gibt es gute Alternativen.

    • Profilbild
      mfk AHU

      @franzfarian Wahrscheinlich zu geringe Gewinnspanne.
      Lieferschwierigkeiten vermutlich weniger. Thomann macht das seit ca. 2019 nicht mehr.

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