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Report: Was brauchen Vinyl-Enthusiasten, Schallplatten-Liebhaber

Von Aufbewahrung und Dämpfern bis zu Schutz und Einstellhilfen

6. Oktober 2022
Die besten Tools für Vinyl und Schallplatten

Die besten Tools für Vinyl-DJs und Schallplatten-Fans

Vinyl is back. Vinyl ist sexy. Die Schallplatte lebt. Real DJs play Vinyl. Die Menge an mehr oder weniger einfallsreichen Sprüchen zum Thema „Vinyl“ ist groß. Größer als das reale Wachstum der Verkaufszahlen von Schallplatten, aber es ist offenkundig: Schallplatten spielen nach wie vor eine Rolle auf dem Musikmarkt und sind ein geliebtes Medium für viele. DJs, HiFi-Enthusiasten oder einfach nur begeisterte Musikhörer:innen.

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Doch was brauchen Besitzer und Besitzerinnen von einem Schallplattenspieler und einer Musiksammlung auf schwarzen Scheiben außer diesen beiden Dingen und einer „Stereoanlage“? Stereoanlage erlaube ich mir einmal in Anführungszeichen zu schreiben, denn: Ist schon einmal jemandem aufgefallen, wie kurios eigentlich dieser Name ist? Gibt es auch eine Monoanlage?

Zurück zum Thema: Welche Helferlein und Accessoires sind nützlich, notwendig oder perfekt für ein Geschenk? Wir haben ein paar Ideen zusammengetragen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Record Brush: Sauberkeit ist Notwendig

Eines der notwendigsten Zubehörteile bei Vorhandensein eines Schallplattenspielers im Hause ist eine Record-Brush, eine Bürste zum Reinigen von Schallplatten. Diese gibt es von knapp unter 10,- Euro bis hin zu knapp 30,- Euro. Antistatisch sollten diese sein, das sind diese aber meistens. Es gibt einreihige oder zweireihige. Ein Klassiker ist jene mit dem silbernen Griff, die es von vielen Händlern und „Herstellern“ als OEM-Produkt gibt. Diese sind für den Alltag absolut ausreichend.

the t.mix Record Brush

the t.mix Record Brush

The t.mix Record Brush: 7,50 Euro

Wer ein wenig mehr Qualität haben möchte, der kann auf die Version von Ortofon zurückgreifen, die Carbonfaser-Borsten bietet und ein wenig schlanker in der Bauform ist.

Ortofon Record Brush

Ortofon Record Brush

Ortofon Record Brush: 28,- Euro

Plattenspieler-Füße, Absorber statt Betonplatten

Wer seine Plattenspieler vom Tisch oder DJ-Pult entkoppeln möchte, der kann auf spezielle Füße zurückgreifen oder auf Absorber. Was zuhause eine Verbesserung des Klanges nach sich ziehen kann und eher im HiFi-Bereich zu finden ist, ist im Club-Leben eine nahezu unvermeidbare Notwendigkeit. Der Klassiker: Squash-Bälle und Gehwegplatten. Wer dies vermeiden möchte, der kann auf die Luke Absorber zurückgreifen. Diese nehmen das Prinzip von Betonplatte plus Squash-Bälle auf, sind dabei aber zum einen sehr viel einfacher zu platzieren und zugleich sehr viel leichter. Weniger als 4 kg wiegen die Absorber, die aus zwei Birkensperrholz bestehenden Absorber, die nahezu die Grundfläche eines DJ-Plattenspielers einnehmen, sind durch vier Schaumstoff-Dämpfer verbunden und verfügen zudem über Gummifüße.

Luke Absorber

Luke Absorber

Das Prinzip in „Sandwich-Bauweise“ mit Dämpfern dazwischen entspricht den Bällen und der Betonplatte und funktioniert auch im Club-Leben mit kräftigem Bass sehr gut. Dafür muss man allerdings auch rund 120,- Euro pro Stück zahlen.

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Luke Absorber: 119,- Euro

Nicht viel günstiger sind die wohlbekanntesten Absorber-Füße im DJ-Zirkus: Isonoe als Hersteller von Rotary-Mixern, Isolatoren und Plattenspieler-Teilen ist nicht jedem bekannt, etwas bekannter könnten jedoch die Füße aus Großbritannien sein, zumindest vom Bild her.

Isonoe Isolation Feet

Isonoe Isolation Feet

Diese speziellen Füße verfügen über ein M6-Gewinde und passen an nahezu jeden DJ-Plattenspieler und können kinderleicht verschraubt werden. Die Füße gibt es bereits seit 2014 und waren früher ein Geheimtipp – in gewisser Hinsicht sind sie es noch heute. Vinyl-DJs wie Sven Väth schwören auf die Füße und reisen niemals ohne – jedoch nur in wenigen Clubs sind diese Füße zu finden. Für den Einsatz zuhause sind diese Füße eher etwas für den sehr anspruchsvollen DJ, für die Nutzung im Club bieten diese Füße jedoch eine sehr gute Entkopplung des Plattenspielers von dem Untergrund. 155,- Euro kosten aktuell vier dieser Füße – kein günstiges Invest also, wenn man zwei Plattenspieler ausstatten möchte.

Isonie Isolation System: circa 155,- Euro

Eine Alternative zu den Isonoe-Füßen könnten die TritonAudio NeoLev sein. Diese sind für Monitore, Plattenspieler und Co. geeignet und basieren auf sich abstoßenden Neodym-Magneten.
Ein Fuß kann bis zu 8 kg an Gewicht nehmen. Aber auch diese schlagen als 4er Set mit gut 200,- Euro zu Buche. Vorteil: Im Gegensatz zu den Isonie Füßen bieten sie oben einen flachen Teller und können somit für verschiedenste Geräte genutzt werden, da sie nicht im passenden Gewinde verschraubt werden.

TritonAudio NeoLev

TritonAudio NeoLev

Nachteil, diese sind schwieriger unter dem Gerät zu platzieren, da die Magneten die beiden Teile, aus denen die Dämpfer bestehen, nicht nur von einander weg, sondern auch auseinander halten. Ohne Gewicht auf dem Dämpfer kein „Zusammenhalt“.

TritonAudio NeoLev: 49,- Euro

Schwergewicht? Die Auflagekraft-Waage

Ein sehr hilfreiches Tool für wirklich alle Plattenspieler-Besitzer:innen: eine Waage für das Einstellen der korrekten Auflagekraft. Grob kann man dies bei vielen Plattenspielern über das Auflagegewicht am Ende des Tonarms einstellen (nach Ausbalancieren des Tonarms). Genauer jedoch geht es mit einer speziellen Waage. Da man hier im Bereich weniger Gramm arbeitet, ist es notwendig, dass diese Waage auch im Bereich der Nachkommastelle verlässliche Informationen liefert.

Pro-Ject Measure it E

Pro-Ject Measure it E

Pro-Ject liefert hier eine Waage, die in 0,002 Gramm Schritten bis 5 Gramm wiegen kann und eine sehr gute Möglichkeit zur Einstellung der Auflagekraft ermöglicht.

Pro-Ject Measure It E: 35,- Euro.

Headshell: Die Schnittstelle zum Tonabnehmer-System

Nicht jedes Tonabnehmer-System kommt vorinstalliert an einem Headshell. Somit werden diese „Anschlussstücke“ zu einem notwendigen Bauteil zwischen System und Tonarm. Von rund 15,- Euro bis hin in den dreistelligen Euro-Bereich, das Angebot an Headshells ist breit. Thomann bietet mit der Eigenmarke the t.mix ein Headshell in Silber oder Schwarz für rund 15,- Euro.

the t.mix Headshell

the t.mix Headshell

Ein wenig hochwertiger wird es mit Modellen von Ortofon oder anderen Herstellern. Hier hilft ein Blick auf das eigene Budget und das System, das verbaut werden soll. Ein gesundes Preis-Leistungs-Verhältnis sollte hier ohne Frage zu finden sein.

The t.mix Headshell: 14,90 Euro

Schallplatten-Waschgerät: Knosti LP Cleaning Set

Über das Waschen von Schallplatten streiten sich die Geister. Die einen sagen „ja, auf jeden Fall“, andere sagen „nein, denn einmal feucht gewaschen ziehen die Platten erst Recht Staub an.“ Hier ist viel eigener Glaube mit im Spiel.

Knosti Schallplatten-Waschgerät

Knosti Schallplatten-Waschgerät

Viele jedoch kennen sicherlich die Waschmaschinen mit dem antistatischem Reinigungs-Fluid. Das Knosti ist dabei ein Klassiker und eine der einfachen Reinigungs-Maschinen, die aber für den normalen Gebrauch ihren Zweck erfüllt. Mitgeliefert wird Fluid und ein Ständer für die Schallplatten zum Trocknen.

Knosti Schallplattenwaschgerät: 44,90 Euro

Schutz für den Plattenspieler: Decksaver

Die meisten Plattenspieler haben ein Cover im Lieferumfang dabei, bei älteren, gebrauchten Modellen fehlt dieses jedoch. Oder, eine Schwachstelle vieler Cover, sie brechen leider schnell – gerade, wenn diese am Scharnier verbaut sind.

Eine gute Alternative zu einem Cover am Scharnier oder einem fehlenden Cover für verschiedene DJ-Plattenspieler sind die Decksaver Cover für die Technics SL-1210 Plattenspieler.

Decksaver Technics SL1210

Decksaver Technics SL1210

Diese passen für die Modelle MK2 bis MK6, aber auch für Pioneer PLX-1000 oder andere Plattenspieler der OEM-Reihe.
Vorteil dieser Cover: Sie bestehen aus Polycarbonat und sind bruchfest.

Kostenpunkt: 43,- Euro pro Stück.

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Decksaver Technics SL1200
Decksaver Technics SL1200
Kundenbewertung:
(168)

Außenhüllen für Schallplatten

In einigen Plattenregalen an jeder Platte zu finden, in anderen Plattenregalen gar nicht zu finden: Außenhüllen. Ich persönlich bin ein ein großer Fan davon und alles an Alben und „wertvolleren“ Platten ist in transparenten Außenhüllen verpackt. Diese schützen vor Schmutz, aber auch vor den klassischen aufgerissenen Seiten, die Stellen an denen man die Platten greift, um sie ins Regal zu schieben oder herauszuziehtem oder oben vom Durchblättern in der Plattenkiste.

Glorious LP PVC Sleeve Pack 12.5''

Glorious LP PVC Sleeve Pack 12.5“

Geringer Einsatz, großartige Wirkung. Nicht jeder mag dies, denn das Lesen der Seiten der Cover wird dadurch ein wenig schwieriger und das Hineinschieben bei engen Regelflächen wird es leider auch nicht, dennoch, Außenhüllen sollten in jedem Plattenregal immer ausreichend zu finden sein. Stichwort: Davon kann man nie genug haben.

Glorious LP Sleeves: Und um bei 30,- Euro für 100 Stück

Transportboxen für Tonabnehmer-Systeme

Wer häufiger mal in Bars oder Clubs spielt oder aber verschiedene Tonabnehmer-Systeme besitzt, der freut sicher über ein Case oder eine gute Aufbewahrung für diese.

Magma Headshell-Case

Magma Headshell-Case

Hier gibt es zum Beispiel von Magma wie auch von Stokyo kleine Cases, sei es aus Kunststoff wie beim Stokyo für zwei Systeme oder aus dickem Nylon von Magma mit Platz für drei Systeme. In beiden Varianten sind die Tonabnehmer-Systeme im Inneren befestigt, beide bieten Platz für Ersatznadeln im separaten Fach/Netz.
Der Preis schwankt zwischen rund 30 und knapp über 50,- Euro.

Stokyo Blackbox

Stokyo Blackbox

Magma Headshell Case: 28,- Euro
Stokyo Blackbox: 53,- Euro

Thon Record Stand 75

Gut gestellt ist halb gewonnen? Wer seine Platten gern mal so hinstellt, dass er schnell durchsortieren kann, für den könnte der Record Stand 75 von Thon interessant sein. Hier stehen die Platten frontal vor einem in einem Ständer mit schräger Vorder- und Rückseite und können so gut von vorne nach hinten durchgeblättert werden. Gebaut wird der Ständer aus Multiplex sowie Acrylglas und bietet Platz für 75 Platten.

Thon Record Stand 75

Thon Record Stand 75

Ob ich so viele dort unter bringen würde, weiß ich nicht, aber für die top-aktuellen 30-40 Stück, die man häufiger mal hört, reicht der Ständer absolut aus. Bei vielen DJs und Plattenfans stehen diese meist vor dem Regel auf dem Boden. Oder hinter den Plattenspielern – wieso nicht einmal für ein wenig Ordnung sorgen?

Thon Record Stand 75: 39- Euro

Daneben gibt es natürlich noch viele weitere Lösungen. Plattenboxen aus Holz/MDF oder ein klassisches Flightcase.

Glorious und Fun Generation Vinyl-Boxen

Die einen kann man auf das Regal hinstellen, andere sind Regal und Plattenfach in einem. Preislich liegen diese dann bei 25,- bis rund 130,- Euro.

Fun Generation Vinyl Shelf: 25,- Euro
Glorious Record Rack 330: 125,- Euro

Ein großes Flightcase, gerade ein großes, würde ich tatsächlich für den Transport nicht mehr nutzen (ich erinnere noch die Zeiten mit 80er und 100er Cases, 50/50 teilbar und wie man sich damals abgeschleppt hat), aber für die Unterbringung zuhause kann ein solches praktisch und schick sein. Alternativ hilft die Sackkarre.

Thon LP Case Live: 92,- Euro

Thon Vinyl Case

Thon Vinyl Case

Kleine Helferlein für den schmalen Preis

Ortofon Libelle – steht der Plattenspieler gerade? Denn das sollte er tun. Ein kleines simples Tool, eine kleine runde Wasserwaage, löst das Problem hilft bei der Ausrichtung des Plattenspielers. Kostenpunkt rund 9,- Euro.

Ortofon Libelle: 8,90 Euro

Ortofon Libelle

Ortofon Libelle

Das Auflagegewicht messen, aber kostengünstig und analog? Für rund 7,50 Euro kann man mit einer kleinen mechanischen Waage im Bereich von 1,25 bis 4 g wiegen.

Ortofon Style Pressure Gauge: 7,50 Euro

Ortofon Style Pressure Gauge

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Forum
  1. Profilbild
    mfk AHU

    Wichtiger als Außenhüllen sind gefütterte Innenhüllen.
    Kein Verhaken beim Rausziehen und Zurückstecken an Pappe und hartem Papier.

  2. Profilbild
    harrymudd AHU

    Bei den Antistaticbürsten sollte man aufpassen – viele haben keine leitfähige Verbindung zwischen Kohlefaserborsten und dem Griff. Als Folge werden die Platten statt ent- kräftig aufgeladen.

    Die Knosti-Waschgerät in Ehren – wer seine Platten richtig reinigen möchte, ist mit einer richtigen Plattenwaschmaschine besser beraten z. B. Project VC-E, Okki Nokki usw.
    Ist zwar teurer, reinigt aber wirklich gründlich. So lassen sich auch second hand Scheiben wieder porentief reinigen.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Gerade die teureren Waschmaschinen sind eine wirklich tolle Sache, aber eher etwas für Sammler.
    Dafür dauert der Prozess für jemanden, der die Platten öfter auflegt, einfach zu lange.
    Bei Bedarf verwende ich static cleaner spray und ein softes Antistatiktuch. Klappt hervorragend.

    • Profilbild
      harrymudd AHU

      Sehe ich genau anders herum: Jedes Reinigungsmittel, dass nicht restlos verdunstet, wie eben jene Antistatiksprays kleben früher oder später an der Nadel und verschlechtern den Klang und erhöhen den Verschleiß von Platte und Nadel.
      Für unterwegs dann lieber eine gute leitfähige Carbonbürste und für eine Grundreinigung die Waschmaschine.👍

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @harrymudd hey harrymudd,
        ich habe den für mich besten Weg gefunden. Schnell und effektiv. Seit langem ohne merkbare Nachteile. Aber ich lasse mich gerne überzeugen. Schiess raus, Deine Alternative sieht wie aus?;)

        (das die Nadel beim Auflegen nach 1-2 Platten gereinigt werden sollte ist klar. Da klebt oder hängt immer was. Mit oder ohne Spray)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @harrymudd Ist das nicht herrlich? Das von mir verwendete Spray verschwindet rückstandslos, eliminiert zu einem gewissen Grad Knistern und vermindert den Verschleiß der Nadel. Aber eine Carbonbürste leg ich mir trotzdem wieder zu. Hatte ich ewig nicht.

            • Profilbild
              harrymudd AHU

              ein Antistatikmittel hinterlässt immer Rückstände sonst wäre die Platte nach dem Trocknen nicht mehr antistatisch😎

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