Aus Mono mach Stereo mit passendem Peak
Softube Clipper, Widener, Plug-ins für die DAW
Die letzten Monate war es Plug-in-technisch vergleichsweise ruhig um den schwedischen Hersteller Softube. Dafür hat man allerdings den Plug-in-Controller Console 1 weiterentwickelt und vor Kurzem in Version 3 auf den Markt gebracht. Unseren Testbericht dazu findet ihr hier. Nun gibt es aber endlich wieder neues Plug-in-Futter für die DAW: Softube Clipper und Softube Widener sind ab sofort erhältlich.
Softube Clipper
Der Name des Plug-ins verrät es bereits, mit Softube Clipper bringt ihr euren Track an eine vorgegebene Lautstärke heran. Sowohl RMS- als auch Peak-Werte können vorgegeben werden und auf Wunsch lässt sich der Sound in Richtung „analog“ färben. Eine Anti-Aliasing-Funktion sorgt dafür, dass Artefakte verhindert werden (hier findet ihr weitere Informationen zum Thema Aliasing und Oversampling).
Softube Widener
Deutlich interessanter erscheint das neue Widener-Plug-in, mit dem ihr aus einem Monosignal ein Stereosignal formen könnt. Alternativ könnt ihr das Plug-in auch mit einem Stereosignal als Ausgangsbasis nutzen und mit Hilfe von verschiedenen Parametern formen. Die zur Verfügung stehenden Parameter heißen Frequency Spread, Classic, Rotation, Ambience und Reflections und haben unterschiedlichste Eigenschaften. Im folgenden Video könnt ihr euch einen ersten Eindruck davon machen. Auf der Softube Website gibt es dazu einige Hörbeispiele.
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Als Systemvoraussetzungen für die beiden Plug-ins gibt Softube macOS 12 Monterey (bis Sonoma) und Windows 10 (64 Bit, bis Windows 11) an. Einsetzen könnt ihr die Plug-ins in den Formaten AU, VST, VST3 und AAX. Für den Download und zur Registrierung ist ein Softube- und iLok-Account notwendig.
Für jedes Plug-in verlangt Softube eigentlich 79,- Euro. Aktuell läuft allerdings eine 2-für-1-Aktion, so dass ihr beide Plug-ins zum Preis von einem bekommt, d. h. Clipper und Widener gibt es im Wide & Loud Bundle derzeit zum Preis von 79,- Euro.
Wäre spannend zu erfahren, ob der »Clipper« von Softube so viel bessere Ergebnisse liefert, als wenn man einfach ein »Saturation«-PlugIn oder irgend einen Clipper nimmt, und dann so lange das Signal einregelt, bis man den gewünschten Lautstärke-Pegel im Song hat. Ich nehme immer den »Youlean Loudness Meter 2«, um den LUFSi-Wert meiner Tracks zu messen (und der Youlean zeigt mir nebenbei auch noch »True Peaks« an). Inzwischen kann Reaper LUFS auch mit Bordmitteln direkt anzeigen.
An Clippern gibt es in Reaper auch keinen Mangel (einfach mal unter den JS-PlugIns suchen). Ich nutze allerdings eher den »JS Saturation« bzw. den »Saturate« von Newfangled Audio. Damit kann man die Lautstärke des Signals ganz dezent nach vorne bringen, ohne dass es zu zerren anfängt. Ich bin mir sicher, dass auch Bitwig Studio und Abelton Live entsprechende PlugIns anbieten.
PS: Jetzt, da ich das hier schreibe, bekomme ich richtig Bock mal einen kleinen Vergleich mit einem Track zu machen. 😀
Youlean Loudness Meter:
https://youlean.co/
@Flowwater Bei dem Link fällt mir vor allem auf wie sehr ich die Musikmesse vermisse.
@Flowwater Danke für den Tipp